Ikarus 211

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Ikarus
Ikarus 211 in Kiew

Ikarus 211 in Kiew

Ikarus 211
Hersteller Ikarus in Gemein­schaft mit IFA
Bauart Linienbus
Produktionszeitraum 1976–1990
Achsen 2
Motor IFA 4 VD 14,5/12-1 (6,6 Liter, 92 kW)
Länge 8,5 m
Breite 2,5 m
Höhe 3,0 m
Achsstand 4030 mm
Vorgängermodell Ikarus 31

Der Ikarus 211 war ein Omnibus des ungarischen Busherstellers Ikarus. Bei diesem Bus wurden 51 Baugruppen des DDR-Lkw W 50 genutzt. Er wurde ab 1976 produziert. Mit dem Ende der DDR musste die Produktion eingestellt werden.

Der Bus hat ungefähr die Größe heutiger Midibusse, diese Kategorie war jedoch zur Zeit seiner Entstehung noch nicht gebräuchlich.

Technik

Der im Bus verbaute wassergekühlte Vierzylinder-Dieselmotor vom Typ IFA 4 VD 14,5/12-1 mit einem Hubraum von 6,56 l wurde im VEB Motorenwerk Nordhausen hergestellt.[1] Der Motor wurde vom IFA W50 übernommen, musste jedoch für den Einsatzzweck geringfügig modifiziert werden. Die Leistung lag bei 92 kW (125 PS). Er war im Heck angeordnet und trieb über ein manuell zu schaltendes, teilsynchronisiertes Fünfganggetriebe von IFA über eine Kardanwelle die Hinterachse des Fahrzeugs an. Mit dieser Antriebseinheit erreichte der Bus eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.[2]

Am Fahrwerk kamen Starrachsen zum Einsatz. Gefedert wurde der Bus mit Blattfedern, die Dämpfung des Fahrwerks erfolgte mit Teleskopstoßdämpfern. Bei einer Fahrzeugmasse von 7,0 Tonnen betrug die zulässige Gesamtmasse 10,2 Tonnen. Die hydraulisch-pneumatische Bremse wirkte auf alle Räder und wurde durch eine Federspeicherfeststellbremse und eine Motorbremse ergänzt. Der Bus besaß eine automatisch-lastabhängige Bremse an der Hinterachse. Die hydraulische Servolenkung entstammte ebenfalls dem W 50.

Der Aufbau lehnt sich gestalterisch eng an die anderen Busse der 200er-Serie von Ikarus an. Besonders Front und Heck ähneln den größeren Bussen stark. Der Bus bot als Regionalbus 36 Sitz- und 6 Stehplätze. Als Türen kamen nach außen aufschlagende Türen zum Einsatz. Die vordere Tür war im vorderen Überhang positioniert. Während der Produktionszeit wurden verschiedene Aufbauvarianten mit unterschiedlicher Sitzplatzanzahl und einer oder zwei Fahrgasttüren hergestellt.

Der Import in die DDR begann 1976. Im Jahr 1989 waren in der DDR noch 945 Ikarus 211 im Einsatz.

Weblinks

Commons: Ikarus 211 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge der DDR. Motorbuchverlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2.

Einzelnachweise

  1. VEB IFA-Motorenwerke Nordhausen – DDR Betrieb des IFA-Kombinates Nutzkraftwagen (Hrsg.): 4 VD 14,5/12-1 SRW.
  2. IKARUS Werke (Hrsg.): Ikarus 211 – Vorstadt- und Fernverkehr-Omnibus von Mittelkategorie. Székesfehérvár.