Indischer Stoßdolch
Indischer Stoßdolch | |
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Angaben | |
Waffenart: | Dolch, Stoßdolch |
Verwendung: | Waffe |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Indien, Kriegerkasten in Indien |
Verbreitung: | Indien |
Gesamtlänge: | etwa 36 cm |
Klingenlänge: | etwa 36 cm |
Griffstück: | Metall |
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Ein Indischer Stoßdolch ist eine Waffe aus Indien.
Beschreibung
Ein Indischer Stoßdolch hat eine gerade, zweischneidige Klinge. Die Klinge ist glatt und hat weder Mittelgrat noch Hohlschliff. Sie läuft vom Heft schmaler werdend zum Ort. Der Ort ist spitz geformt. Ein zusätzliches Metallblech, das auf die Klinge aufgenietet ist, dient als Heft und Handschutz und ist verziert. Der Indische Stoßdolch ist der Vorläufer des bekannteren Katar. Dieser Stoßdolch wird auch als Katar geführt, ist aber ein direkter Vorläufer in der Formentwicklung. Erkennbar ist dies dadurch, dass eine Dolch- oder Kurzschwertklinge an einem quersitzenden Griff befestigt wurde. Bei den späteren Katars wurde eine eigene, keilförmige Klingenform etabliert und ein spezieller Griff mit zwei Querstangen und zwei Schienen rechts und links der Griffstangen hinzugefügt. Ebenso ist das Pata eine Weiterentwicklung des Katars. Der Indische Stoßdolch wird von Kriegerkasten in Indien benutzt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ National Museum of India, Swarajya Prakash Gupta, Masterpieces from the National Museum collection, Verlag National Museum, 1985, Seite 153
Literatur
- George Cameron Stone, Donald J. LaRocca, A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times, Verlag Courier Dover Publications, 1999, Seite 345–347, ISBN 978-0-486-40726-5
- E. Jaiwant Paul, Arms and Armour: Traditional Weapons of India, Verlag Roli Books, 2005, ISBN 978-81-7436-340-4
- Lord Egerton of Tatton, Wilbraham Egerton Egerton, Indian and Oriental Armour, Verlag Courier Dover Publications, 2002, Ausgabe illustriert, ISBN 978-0-486-42229-9
- Björn-Uwe Abels, Ein Beitrag zur Entwicklung des indischen Stoßdolches, genannt Katar oder Jamdhar, Waffen- und Kostümkunde 2012, Bd. 54, Heft 2, 145–160.