Jägerstiftung natur+mensch

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Jägerstiftung natur+mensch
Rechtsform: gemeinnützige Stiftung
Zweck: Naturschutzförderung[1]
Vorsitz: Marc Henrichmann
Geschäftsführung: Marco Leinz
Bestehen:
Stifter: Deutscher Jagdverband
Sitz: Havixbeck
Website: jaegerstiftung.de

Die Jägerstiftung natur+mensch – gemeinsam Zukunft stiften ist eine gemeinnützige[2] Stiftung bürgerlichen Rechts.

Gründung

Die Stiftung wurde 2005 unter dem Namen Stiftung natur+mensch vom damaligen Deutschen Jagdschutzverband gegründet. Vorsitzender des Vorstandes ist derzeit Marc Henrichmann, Geschäftsführer Marco Leinz und Vorsitzender des Stiftungsrates Michael Storm. Ehrenvorsitzender ist Jochen Borchert. Der Sitz der Stiftung ist in Havixbeck.

Die Stiftung soll die Entwicklung, die Erhaltung und den Schutz einer artenreichen und gesunden Tierwelt und die Sicherung ihrer Lebensgrundlagen unter Wahrung der Landeskultur fördern. Ihre besondere Aufgabe besteht darin, der fortschreitenden Entfremdung des Menschen von der Natur durch gezielte Bildungs- und Aufklärungsarbeit entgegenzuwirken.

Die Stiftung fördert den Dialog zwischen Jägern und anderen gesellschaftlichen Gruppen, um das gegenseitige Verständnis und damit den Austausch über nachhaltige Naturnutzungslösungen zu verbessern.

Projekte und Aktionen

  • Kommunikationsinitiative „Natürlich Jagd“: Die Jägerstiftung möchte mit diesem Projekt ihrer satzungsgemäßen Aufgabe nachkommen, die Öffentlichkeit über Jagd, Natur und nachhaltige Nutzung zu informieren. Die Kommunikationsinitiative hat das Ziel, die Akzeptanz der Jagd in der Gesellschaft und damit auch in der Politik zu verstärken. Sie konzentriert sich auf die Ansprache einer breiten Öffentlichkeit, die bisher wenige Berührungspunkte mit der Jagd hat.[3]
  • Projekt „Lernort-Natur-Koffer“: Die Stiftung engagiert sich seit 2007 im Rahmen der bundesweiten Initiative Lernort Natur mit ihrem Projekt Lernort-Natur-Koffer für Grundschulen. Teilnehmende Schulen erhalten einen Themenkoffer mit Material für einen erlebnisorientierten Unterricht in der Natur. Lehrer werden geschult und durch engagierte Jäger weiter begleitet.
  • Forschungsprojekt „Wald, Wild und biologische Vielfalt“: Der Einfluss des Schalenwildes auf den Artenbestand und das Überleben seltener Pilze, Pflanzen, Insekten und Amphibien ist bislang wissenschaftlich kaum untersucht. Dies hat zur Folge, dass Reh und Hirsch oft einseitig als „Schädlinge“ angesehen werden. Eine von der Stiftung initiierte Pilotstudie hat inzwischen gezeigt, dass die positiven Wirkungen des Schalenwildes auf die Artenvielfalt bislang unterschätzt wurden.[4][5]
  • Projekt jaeger-im-dialog.de: 2010 richtete die Stiftung unter dem Titel „jäger im dialog“ eine Dialogplattform in Form eines Gruppen-Weblogs ein, um den Austausch zwischen Jägern und Nichtjägern, aber auch zwischen Jägern unterschiedlicher Couleur zu gesellschaftlich virulenten Themen zu fördern.

Auszeichnungen

Mehrfach hat die Stiftung seit 2010 den Förderpreis Wildtierfreundliche Landwirtschaft ausgeschrieben. Ausgezeichnet wurden bis 2018 mehrere landwirtschaftliche Betriebe, die gleichermaßen innovativ wie verantwortungsbewusst wildtierfreundlich wirtschaften und somit den Wildtieren im Kulturland ihre Existenz sichern und die Biodiversität fördern. Der Förderpreis Wildtierfreundliche Landwirtschaft steht unter der Schirmherrschaft des Bundeslandwirtschaftsministeriums.[6][7]

Quellen

  1. Jägerstiftung natur+mensch: Unsere Satzung (Memento vom 28. Mai 2014 im Internet Archive)
  2. https://jaegerstiftung.de/impressum
  3. Natürlich Jagd
  4. Jägerstiftung natur+mensch: Pilotstudie Wild und biologische Vielfalt (Memento vom 27. Mai 2014 im Internet Archive)
  5. Eckhard Fuhr: Hirsch und Sau als Bioingenieure, Die Welt, 30. August 2010.
  6. Förderpreis Wildtierfreundliche Landwirtschaft. Jägerstiftung natur+mensch, abgerufen am 26. November 2021.
  7. Geflügelhof aus OWL gewinnt Bundespreis. Rheinisch-westfälischer Jäger 8, 2018, abgerufen am 26. November 2021.