J-Village

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Hauptgebäude
Stadion und Stromleitung zum Kraftwerk Hirono

J-Village (Eigenschreibweise: J-VILLAGE;

Jヴィレッジ

, J Virejji) ist ein 1997 eröffnetes Sport-, Ausbildungs- und Veranstaltungszentrum in den japanischen Orten Naraha und Hirono, Präfektur Fukushima. Es wurde hauptsächlich von dem Energieversorger Tepco (Tokyo Electric Power Company) finanziert und befindet sich unmittelbar neben dem vom Tōhoku-Erdbeben 2011 zerstörten Tepco-Öl- und Kohlekraftwerk Hirono (

広野火力発電所

, Hirono karyoku hatsudensho, engl. Hirono Thermal Power Station), 20 Kilometer südlich des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi.

J-Village ist mit einem Stadion und zwölf weiteren Fußballplätzen die größte Sportanlage Japans.[1] Neben Fußball sind auch Einrichtungen für Rugby, Tennis, Basketball, Volleyball und Badminton vorhanden, ein beheiztes Schwimmbad sowie ein Kongresszentrum und ein Hotel mit 262 Betten.

Bis zur Nuklearkatastrophe von Fukushima diente J-Village unter anderem als Trainings- und Ausbildungszentrum der japanischen Fußballnationalmannschaft.[2] Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 wurde es von der argentinischen Fußballnationalmannschaft genutzt.

Hauptquartier während der Nuklearkatastrophe

Während der Unfallserie im März 2011 richtete der Kraftwerksbetreiber Tepco in J-Village das Hauptquartier für die Krisenmanager und Wohnbereiche für anfangs 700 Mitarbeiter und Hilfskräfte im Kraftwerk ein.[1] Die Schlafplätze der vielen Arbeiter wurden zunächst teils auf dem Boden in Fluren und Hallen untergebracht,[3][4] und es mangelte an Duschen und Toiletten.[5]

Am 2. April 2011 besuchte Japans Premierminister Naoto Kan kurz die Arbeiter in J-Village.[3]

Im November 2011 wurde durch eine TV-Dokumentation erstmals der Öffentlichkeit Einblick in das Hauptquartier gewährt.[6]

Weblinks

Commons: J-Village – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Japans Strahlenproletariat. taz. 14. April 2011. Archiviert vom Original am 2. Mai 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taz.de Abgerufen am 2. Mai 2011.( des Artikels)
  2. Atomkraft: Wir brauchen jede Weisheit. Spiegel Online. 4. April 2011. Archiviert vom Original am 2. Mai 2011. Abgerufen am 2. Mai 2011.
  3. a b Kan visits J-Village nuclear responders, tsunami-hit city (englisch) Japan Times. 2. April 2011. Archiviert vom Original am 2. Mai 2011. Abgerufen am 2. Mai 2011.
  4. J-Village: Base Camp For The Fukushima Daiichi Clean-up (englisch) movie-lounge.com. 17. April 2011. Archiviert vom Original am 15. Mai 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/movie-lounge.com Abgerufen am 2. Mai 2011.( auf der Seite Japan Probe)
  5. Improvement of the living environment of the workers at Fukushima Daiichi and Daini Nuclear Power Stations (englisch) Tepco. 4. Mai 2011. Archiviert vom Original am 5. Mai 2011. Abgerufen am 5. Mai 2011.
  6. Earthquake Report – JAIF (PDF; 160 kB) NHK / JAIF. 11. November 2011. Archiviert vom Original am 3. Januar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jaif.or.jp Abgerufen am 14. Dezember 2011.

Koordinaten: 37° 14′ 32,4″ N, 141° 0′ 10,6″ O