Johann Benjamin Brühl

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Johann Benjamin Brühl (* 1691; † 12. Mai 1763) war ein deutscher Kupferstecher und Notenstecher.

Leben und Wirken

Brühl war der Sohn des Formschneiders Nikolaus Brühl[1] und beantragte als Kupferstecher, von Weißenfels kommend, im Jahr 1717 das Bürgerrecht in Leipzig.[2] Er arbeitete und lebte lange Zeit gemeinsam mit seinem Vater, dem Formenschneider Nikolaus Brühl. Ab 1732 war er im Kleinen Fürstenkollegium ansässig, wo er auch nach dem Tod des Vaters wohnen blieb.

Brühl stach vor allem Porträts nach Gemälden berühmter Zeitgenossen wie beispielsweise für den Philosophen Christian Wolff, den Mediziner Christoph von Hellwig, den Rechtswissenschaftler Johann Samuel Stryk, den Numismatiker Christian Schlegel oder den Geografen Johann Gottfried Gregorii.[3] Auch Buchillustrationen und Ansichten gehörten zu seinem Repertoire.

Als Künstler war er anspruchsvoll und nahm recht hohe Preise. Johann Sebastian Bach konnte sich deshalb seine Dienste nicht leisten.[4] Brühls Arbeiten blieben jedoch hinter seinem Anspruch zurück und weisen auf „ein bescheidenes Talent, dessen Können nicht über das Handwerksmäßige hinausging“ hin.[5] Brühl starb im Alter von 72 Jahren als Almosenman.[6]

Weblinks

Commons: Johann Benjamin Brühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Albrecht Kurzwelly: Brühl, Nikolaus. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 105 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Otto Klein: Weißenfels. In: Wolfgang Adam, Siegrid Westphal (Hrsg.): Handbuch kultureller Zentren der Frühen Neuzeit … Band 3, Berlin 2012, S. 2150.
  3. Carsten Berndt: Melissantes: ein Thüringer Polyhistor und seine Berufsbeschreibungen im 18. Jahrhundert; Leben und Wirken des Johann Gottfried Gregorii (1685–1770) als Beitrag zur Geschichte von Geographie, Kartographie, Genealogie, Psychologie, Pädagogik und Berufskunde in Deutschland ; [ein Thüringer Geograph und Universalgelehrter (1685–1770)]. Rockstuhl, Bad Langensalza 2015, 3. Auflage, ISBN 978-3-86777-166-5, S. 57, 204/205, 243.
  4. Steven Zohn: Music for a Mixed Taste. In: Style, Genre, and Meaning in Telemann's Instrumental Works. Oxford University Press, 2008, S. 342.
  5. Albrecht Kurzwelly: Brühl, Johann Benjamin. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 105 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Gustav Wustmann: Der Leipziger Kupferstich im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Leipzig 1907, S. 72.