Johannserberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johannserberg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Brückl  (KG Brückl)
Koordinaten 46° 44′ 29″ N, 14° 33′ 2″ OKoordinaten: 46° 44′ 29″ N, 14° 33′ 2″ Of1
Höhe 830 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 47 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 14 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01247
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
47

BW

Johannserberg (slowenisch St. Janizkagora) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Brückl im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 47 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022[1]).

Lage

Die Ortschaft liegt am Hang östlich des Gemeindehauptorts Brückl, an den südwestlichen Ausläufern der Saualpe. Die meisten Höfe sind von der von Brückl nach Diex führenden Landesstraße aus erreichbar. Doch die südwestlichsten drei Höfe der Ortschaft sind nur von Süden her, vom Gebiet der Stadtgemeinde Völkermarkt her, erreichbar.

Folgende Hofnamen werden in der Ortschaft geführt: Gabernig (Nr. 1), Jaxe (Nr. 2), Kassolnig (Nr. 3), Ladinig (Nr. 4), Powaschnig (Nr. 5), Gallischnig (Nr. 8), Grimm (Nr. 9), Gottschied (Nr. 10), Kuppe (Nr. 11), Prossnegger (Nr. 12), Trattebauer (Nr. 13), Kuppe (Nr. 15), Grötschnig (Nr. 21).

Geschichte

Kirche St. Lorenzen

Die Kirche St. Lorenzen wird schon 927 urkundlich erwähnt.

Der heutige Gemeindehauptort Brückl hieß früher St. Johann am Brückl, der den Ort im Osten überragende Höhenzug wurde daher Johannserberg genannt. Entlang des Höhenzugs verläuft eine Katastralgemeindegrenze. Die Höfe am westlichen, nach Brückl abfallenden Hang liegen auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Brückl und bilden die hier besprochene Ortschaft Johannserberg, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz gehörte.

Ehemaliger Ortschaftsbestandteil Waldsiedlung

Die ab den 1950er-Jahren oberhalb des Gemeindehauptorts entstandene Einfamilienhaussiedlung Waldsiedlung wurde zunächst als Bestandteil der Ortschaft Johannserberg geführt; 1961 wurden dafür 6 Häuser mit 27 Einwohnern gezählt. Heute wird diese Siedlung als Hangsiedlung bezeichnet und als zur Ortschaft Brückl gehörend betrachtet.

Abgrenzung zur Streusiedlung auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Johannserberg

Die Höfe am östlichen, zum Michaelergraben abfallenden Hang des Höhenzugs Johannserberg liegen auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Johannserberg. Sie wurden früher ebenfalls Johannserberg genannt und gehörten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Haimburg; seit dem 19. Jahrhundert trägt jene Streusiedlung den Namen St. Ulrich am Johannserberg und wird als eigene Ortschaft geführt.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1800: 22 Häuser[2]
  • 1869: 16 Häuser, 120 Einwohner[3]
  • 1880: 15 Häuser, 151 Einwohner[4]
  • 1890: 17 Häuser, 143 Einwohner[5]
  • 1900: 16 Häuser, 134 Einwohner[6]
  • 1910: 19 Häuser, 151 Einwohner[7]
  • 1923: 19 Häuser, 152 Einwohner[8]
  • 1934: 159 Einwohner[9]
  • 1961: 22 Häuser, 107 Einwohner (davon Rotte Johannserberg 15 Häuser, 80 Einwohner, Siedlung Waldsiedlung 6 Häuser, 27 Einwohner; Alm 1 Haus, 0 Einwohner)[10]
  • 2001: 16 Gebäude (davon 12 mit Hauptwohnsitz) mit 14 Wohnungen und 15 Haushalten; 59 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 14 Gebäude, 47 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011;[12] 2001: 0[11]) und 12 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Christian Crusius: Topgraphisches Post-Lexikon aller Ortschaften der k.k. Erbländer, 2. Teil, Wien 1800. S. 299.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 61.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 49.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 49.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 31.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 11.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 94.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.