Kabinett des Bundeskanzlers
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Staatliche Ebene | Bund | ||
Stellung | Stabsstelle des Bundeskanzlers am Bundeskanzleramts | ||
Hauptsitz | Wien 1, Ballhausplatz | ||
Leitung | Bernhard Bonelli |
Das Kabinett des Bundeskanzlers (KabBK) ist die engste Stabsstelle des Österreichischen Bundeskanzlers.
Funktion und Organisation
Jedes Regierungsmitglied in Österreich, Staatschef und Vizekanzler ebenso wie Bundesminister, unterhält eine Stabsstelle, die Kabinett genannt wird (zu Cabinet ‚[Hinter-]Zimmer‘).
Das Kabinett am Bundeskanzleramt ist diejenige Abteilung, die die direkten Agenden des Bundeskanzlers betreut, zum einen als sein Privatsekretariat, und zum anderen Regierungsportefeuilles, die sich der Kanzler zur persönlichen Obhut ausbedungen hat, meist wegen ihrer staatspolitischen Relevanz (soferne nicht ein Kanzleramtsminister oder -staatssekretär damit betraut ist). Außerdem vertritt es den Bundeskanzler in diversen wichtigen Gremien.
Das Kabinett ist nicht in die behördliche Sektionsstruktur des Bundeskanzleramts eingebunden, sondern steht zur persönlichen Verwendung des Kanzlers selbst.[1] Es umfasst im Allgemeinen um ein Dutzend vertrauter Mitarbeiter eines amtierenden Regierungschefs.
Der Kabinettschef, der selbst kein Regierungsmitglied ist, gehört mit zu den einflussreicheren Personen der österreichischen Innenpolitik. Weiterer wichtiger Posten des Kabinetts ist der Pressesprecher des Kanzleramts. Sonst bleibt es im österreichischen Politikgeschehen weitgehend im Hintergrund. Neben dem Kabinettschef, seinen Stellvertretern und den Pressesprechern sind dem Kabinett das Terminsekretariat des Kabinetts des Bundeskanzlers und das Sekretariat des Kabinetts des Bundeskanzlers angegliedert.[2][3][4]
Liste von Kabinettschefs
- (Lückenhaft)
- Franz Karasek 1964–1966 unter Josef Klaus
- Alois Mock 1966–1969 unter Josef Klaus
- Peter Jankowitsch 1970–1973 unter Bruno Kreisky
- Alfred Reiter 1974–1979 unter Bruno Kreisky[5]
- Ferdinand Lacina 1980–1982 unter Bruno Kreisky
- Herbert Amry 1982–1983 unter Bruno Kreisky
- Hans Pusch 1983–1986 unter Fred Sinowatz
- Max Kothbauer 1986–1988 unter Franz Vranitzky
- Johann Sereinig 1988–1993 unter Franz Vranitzky
- Karl Krammer 1994–1996 unter Franz Vranitzky
- Harald Perl 1997–2000 unter Viktor Klima
- Ursula Plassnik 2000–2003 unter Wolfgang Schüssel
- Martin Falb 2004–2007 unter Wolfgang Schüssel
- Johannes Schnizer 2007–2008 unter Alfred Gusenbauer und Werner Faymann[6]
- Nicole Bayer 2009–2014 unter Werner Faymann[7][8][9][10]
- Susanne Schnopfhagen-Metzger 2014–2016 unter Werner Faymann[10][11]
- Maria Maltschnig von Mai bis Oktober 2016 unter Christian Kern[12][13]
- Christopher Berka 2016–2017 unter Christian Kern[14]
- Bernd Brünner 2017–2018 unter Sebastian Kurz[15]
- Bernhard Bonelli 2019 unter Sebastian Kurz[16]
- Thomas Oberreiter 2019 unter Brigitte Bierlein[17]
- Bernhard Bonelli ab 2020 unter Sebastian Kurz[18][19]
Literatur
- Manfried Welan, Heinrich Neisser: Der Bundeskanzler im österreichischen Verfassungsgefüge. Hollinek, Wien 1971, ISBN 3-85119-058-0, S. 158 ff.
Einzelnachweise
- ↑ siehe BKA Organigramm Stand: 2. Juli 2012 (Memento des Originals vom 21. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , bka.gv.at (pdf; 78 kB)
- ↑ Kabinett des Bundeskanzlers (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Geschäftseinteilung des Bundeskanzleramts, bka.gv.at (abgerufener Stand vom 2. Juli 2012)
- ↑ Geschäftseinteilung des Bundeskanzleramts. Abgerufen am 18. April 2019.
- ↑ Kabinett des Bundeskanzlers - Bundeskanzleramt Österreich. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 18. April 2019; abgerufen am 18. April 2019 (österreichisches Deutsch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ später Generaldirektor der Investkredit
- ↑ Verfassungsrichter Johannes Schnizer, vfgh.gv.at (Kurzlebenslauf)
- ↑ Michael Völker: Neue Kabinettschefin für Faymann, DER STANDARD, Printausgabe, 16. Februar 2009 (online, 15. Februar 2009)
- ↑ Michael Völker: Die Frau, die den Kanzler organisiert. DER STANDARD, Printausgabe, 16. Februar 2009 (online, 15. Februar 2009)
- ↑ Thomas Prior: Kabinettschefs: Parallel-Slalom im Schatten der Mächtigen. – Nicole Bayer und Martin Hauer leiten die Büros von Kanzler und Vizekanzler. Ein Doppelporträt. Die Presse, 28. Februar 2009 (online, 27. Februar 2009)
- ↑ a b Susanne Metzger neue Kabinettchefin im Kabinett des Bundeskanzlers. Nicole Bayer kehrt ins Bundeskanzleramt zurück. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Pressemeldung BKA, 15. April 2014.
- ↑ Susanne Metzger: Des Kanzlers neue Kabinettchefin. In Die Presse online, 15. April 2014.
- ↑ derStandard.at - Personalia: Kommen und Gehen in den Ministerkabinetten. Artikel vom 18. Mai 2016, abgerufen am 9. Juli 2016.
- ↑ derStandard.at - Maria Maltschnig: Linke Ökonomin übernimmt Renner-Institut. Artikel vom 14. Oktober 2016, abgerufen am 4. Juli 2017.
- ↑ derStandard.at - Christopher Berka neuer Kabinettschef von Kanzler Kern. Artikel vom 26. Oktober 2016, abgerufen am 4. Juli 2017.
- ↑ Geschäftseinteilung des Bundeskanzleramts. Abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ Philosoph wird Kabinettschef von Kurz, oe24.at, 11. Dezember 2018, abgerufen am 30. September 2019.
- ↑ Bierlein holt neuen Regierungssprecher und Büroleiter, Der Standard, 7. Juni 2019, abgerufen am 30. September 2019.
- ↑ christian.boehmer: "Erzkonservative Truppe": Wer Sebastian Kurz berät. 12. Mai 2020, abgerufen am 27. Januar 2021.
- ↑ Die Kabinette der Ministerien 2020. In: Politikmagazin.at. Abgerufen am 27. Januar 2021 (deutsch).