Kroboth Allwetterroller
Der Kroboth Allwetterroller war ein ab 1954 produziertes dreirädriges Rollermobil.
Beschreibung
Das Unternehmen Fahrzeug- und Maschinenbau Gustav Kroboth stellte zunächst Motorroller her. Als die Nachfrage nach Rollern zurückging, kam 1954 ein dreirädriges Rollermobil, der Kroboth-Allwetterroller, auf den Markt.
Das Dreirad (zwei Räder vorne, ein Rad hinten) war ein offener Zweisitzer mit Verdeck und Einsteckfenstern und wurde deshalb auch „Allwetter-Roller“ genannt. Die Karosserie hatte einen Zentralrohrrahmen mit Querblattfedern vorne und hinten Blattfedern in Längsrichtung. Der Heckmotor mit 175 cm³ von Fichtel & Sachs war ein luftgekühlter Zweitakter mit einem Zylinder und neun PS, wahlweise konnte auch ein 197 cm³-Motor der ILO-Motorenwerke eingebaut werden. Als Sonderausstattung war auch ein elektrischer Anlasser erhältlich sowie eine Warmluftheizung. Die Höchstgeschwindigkeit wurde je nach Hubraum mit 75 oder 80 km/h angegeben. In der Bauzeit von zwei Jahren wurden etwas über 50 Stück gebaut.
1955 wurde er auch in der Schweiz für 3450 Franken angeboten.
Kroboth errang mit diesem Fahrzeug bei der 2. Lechtaler Berge- und Seenfahrt eine Medaille und er hat auch an Bergrennen teilgenommen.
Heutiger Bestand
Ein rotes Fahrzeug von 1955 aus dem Bestand des Automuseum Störy ist im PS-Speicher in Einbeck ausgestellt. Ein weißes Fahrzeug von 1954 befindet sich in Grafs Oldtimertenne in Vilgertshofen. Die Auto & Uhrenwelt Schramberg in Schramberg besitzt ein grünes Fahrzeug von 1954 sowie ein Fahrgestell.
Literatur
- Hanns Peter Rosellen: Deutsche Kleinwagen nach 1945: geliebt, gelobt und unvergessen, Weltbild, Augsburg 1991 (Erstausgabe Bleicher, Gerlingen / Motorbuch Stuttgart 1977), ISBN 3-89350-040-5.
- Hanns-Peter Baron Thyssen-Bornemissza: Deutsche Kleinwagen: 1945 - 1974, Motorbuch, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-613-03463-1, Seite 86, Inhaltsverzeichnis, Inhaltstext.
Weblinks
- Bilder vom Kroboth 200 (abgerufen am 15. Dezember 2012)