Károly Reich
Károly Reich (* 8. August 1922 in Balatonszemes, Königreich Ungarn; † 7. September 1988 in Budapest) war ein ungarischer Illustrator.
Leben
Károly Reich stammte aus einer armen Familie.[1] Nach sechs Jahren Volksschule machte bei der örtlichen Genossenschaftsniederlassung eine kaufmännische Lehre. Er wurde nach Budapest versetzt und arbeitete fortan in einer Werbeabteilung.[1] Die Firma delegierte ihn zum Arbeiterstudium an die Hochschule für Kunstgewerbe. Das Studium schloss er 1948 ab.[1] Seit 1950 arbeitete er als freier Künstler. Seine erste Einzelausstellung hatte er 1964. Mit Tusch-, Bleistift- und Kreidezeichnungen, Wasserfarbmalereien und Pastellbildern illustrierte er über 300 Bücher vorwiegend der Kinder- und Jugendliteratur, darunter Werke von Elek Benedek, Ferenc Molnár, Magda Donászy, Ágnes Bálint und István Fekete. Die 1985 produzierte achtteilige Filmserie Vackor az elsö bében basiert auf Reichs Bilderwelt.[2]
Reich formte später auch Kleinplastiken, die 1987 erstmals ausgestellt wurden. Er erhielt 1955 den Munkácsy-Preis[3] und 1963 den Kossuth-Preis. Reich bezeichnete seine Tätigkeit als Handwerk, den Begriff Künstler lehnte er für sich ab.[1]
Die ungarische Post brachte 2010 zwei Europa-Briefmarken mit einem Bären von Reich heraus.[4] An seinem Geburtsort Balatonszemes ist eine Ausstellung eingerichtet.[5]
Buchillustrationen
- Magda Donászy: Der Rabe und der Fuchs. Budapest: Corvina-Verlag, 1978
- Gyula Illyés: Der kleine Schweinehirt. Budapest: Corvina-Verlag, 1975
- Hannes Hüttner: Das goldene Buch der Tiere. Berlin: Kinderbuchverlag, 1975
- Friedl Hofbauer: Das goldene Buch der Tiere im Wald und auf der Wiese. Düsseldorf: Hoch-Verlag 1974
- Katalin Szécsi: Versteckspiel der Tiere. Budapest: Corvina, 1974
- Pastorale. Budapest: Képzőművészeti Alap Kiadóvállalata 1973
- Ferenc Móra: Hóember. Budapest: Ifjúsági Könyvkiadó, 1972[6]
- Gerlinde Schneider: Aljoscha und der Hecht. Budapest: Corvina-Verlag, 1972
- Was ist das?. Budapest: Corvina-Verlag, 1971
- Das goldene 1x1. Düsseldorf: Hoch, 1971
- Ursula Wölfel; Das goldene ABC. Berlin: Kinderbuchverlag, 1966
- József Borsi Darázs: Dann kommt der Weihnachtsmann. Berlin: Kinderbuchverlag, 1966
- Ferenc Molnár: A Pál utcai fiúk. Budapest, Móra Kiadó, 1964 (Die Jungen von der Paulstraße)
- Ágnes Bálint: A szitakötők szigetén. Budapest, Móra Kiadó, 1969
- Ferenc Móra: Kincskereső kisködmön. Budapest, Móra Kiadó, 1968
- Emil Kolozsvári Grandpierre: A lóvátett sárkány. Budapest, Magvető Könyvkiadó, 1983
Literatur
- Lemma Reich Károly, in: Kortárs magyar művészeti lexikon III, Budapest: Enciklopédia. 2001 S. 240–241. online
Weblinks
- Literatur von und über Károly Reich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Károly Reich in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Károly Reich in der Internet Movie Database (englisch)
- Lemma Reich Károly, bei Magyar Életrajzi Lexikon - MEK
- Károly Reich vor 80 Jahren geboren, bei Neue Zeitung, Ungarndeutsches Wochenblatt, Budapest, 2/2002
- Károly Reich, Signatur
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Károly Reich (Memento des Originals vom 24. März 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , bei Neue Zeitung, Ungarndeutsches Wochenblatt, Budapest, 2/2002
- ↑ Vackor az elsö bében. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
- ↑ Munkácsy-Preis (Memento des Originals vom 18. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Liste der Preisträger
- ↑ Europa 2010, bei Magyar Posta
- ↑ Reich Károly grafikusművész Emlékháza, bei Museum.hu
- ↑ Hóember, Reich Károly, bei Könyvmutatványosok
Personendaten | |
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NAME | Reich, Károly |
ALTERNATIVNAMEN | Reich, Karoly |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Illustrator |
GEBURTSDATUM | 8. August 1922 |
GEBURTSORT | Balatonszemes, Königreich Ungarn |
STERBEDATUM | 7. September 1988 |
STERBEORT | Budapest |