Léonora Miano

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Léonora Miano (2010)

Léonora Miano (* 1973 in Douala, Kamerun) ist eine kamerunische Schriftstellerin.

Leben

Léonora Miano zog 1991 nach Frankreich, um in Valenciennes und später in Nanterre Amerikanische Literatur zu studieren.

Das 2005 erschienene Erstlingswerk von Léonora Miano, L’intérieur de la nuit (zu deutsch: Im Innern der Nacht), wurde von der frankophonen Kritik positiv aufgenommenund mit Preisen ausgezeichnet, darunter der Les lauriers verts de la forêt des livres, Révélation (2005), der Prix Louis Guilloux (2006), der Prix Montalembert du premier roman de femme (2006), der Prix Réné Fallet (2006), der Prix Bernard Palissy (2006) und dem Prix de l’excellence camerounaise (2007).[1] Von der französischen Zeitschrift Lire wurde er als das beste Debütwerk 2005 bezeichnet.

Für ihren zweiten Roman Contours du jour qui vient (zu deutsch: Umrisse des kommenden Tages) erhielt sie im November 2006 den von Schülern vergebenen Literaturpreis Prix Goncourt des lycéens.

Im Frühjahr 2008 veröffentlichte Léonora Miano fünf Novellen in der Buchreihe Etonnants Classique der Groupe Flammarion. Sie sind unter dem Titel Afropean Soul et autres nouvelles gruppiert.

Für den Roman La Saison de l’ombre wurde Miano 2013 mit dem Prix Femina ausgezeichnet.

2015 gab sie das Sammelwerk Volcaniques: une anthologie du plaisir heraus, zu dem zwölf schwarze Autorinnen Kurzgeschichten über weibliches Begehren, Sexualität und Körperlichkeit beitrugen.

2018 inszenierte der auf Wunsch der Autorin der Japaner Satoshi Miyagi Révélation, den ersten Teil der 2011 veröffentlichten Trilogie über die Geschichte der Sklaverei Red in Blue.

In Afropea – Post-westliche und post-rassistische Utopie (2020) lehnt Léonora Miano den Begriff der „schwarzen“ Identität und Essenz ebenso ab wie die Begriffe Négritude oder Afrikaner. Stattdessen fordert sie die Begriffe Subsahariens, Afrodescendants oder Afropéens, wobei letzterer Begriff für sie ein fruchtbares Werkzeug ist, um „die Schaffung von integrativeren, post-westlichen Gesellschaften zu erreichen“. In L'autre langue des femmes (2021) beschäftigt sie sich mit mehreren historischen oder legendären Frauenpersönlichkeiten aus der Subsahara und der Bedeutung, die ihre jeweilige Geschichte heute haben kann.

Werke

  • L’intérieur de la nuit. Plon 2005 ISBN 978-2-259-20149-0
  • Contours du jour qui vient. Plon 2006 ISBN 978-2-266-17694-1
  • Tels des astres éteints. Plon 2008 ISBN 978-2-259-20628-0
  • Afropean Soul et autres nouvelles. 2008 ISBN 978-2-08-120959-6
  • Habiter la frontière. L’Arche Editeur, Paris 2012 ISBN 9782851817860
    • Deutsche Übersetzung der Essays Habiter la frontière und Les noires réalités in: Léonora Miano Eine Grenze bewohnen – Erinnerung dekolonisieren. Essays. Übersetzt aus dem Französischen von Lisa Wegener, Hiddensee: w_orten & meer, 2020 ISBN 978-3-945644-18-8
  • La Saison de l’ombre. Éd. Grasset 2013 ISBN 978-2-24680113-9
    • Deutsch: Zeit des Schattens. Übersetzt aus dem Französischen von Ina Pfitzner, Hiddensee: w_orten & meer, 2020 ISBN 978-3-945644-20-1
  • L’impératif transgressif. L’Arche Editeur, Paris 2016 ISBN 9782851818935
    • Deutsche Übersetzung der Essays L’impératif transgressif und Parole due in: Léonora Miano Eine Grenze bewohnen – Erinnerung dekolonisieren. Essays. Übersetzt aus dem Französischen von Lisa Wegener, Hiddensee: w_orten & meer, 2020 ISBN 978-3-945644-18-8
  • Le Prix du rêve. Pièce de théâtre. L’Arche Editeur, Paris

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siehe Weblinks, Mianos Site