Menhir von Oberfarnstädt
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Der Menhir von Oberfarnstädt war ein vorgeschichtlicher Menhir bei Oberfarnstädt, einem Ortsteil von Farnstädt im Saalekreis, Sachsen-Anhalt.
Lage
Der Stein befand sich etwa 100 m hinter dem ehemaligen Gut, in der Nähe des Weinbergs.
Beschreibung
Der Menhir war pyramidenförmig und hatte eine Höhe von 7 Fuß (ca. 2,2 m) sowie eine Breite von 7,5 Fuß (ca. 2,3 m). Zum Material liegen keine Angaben vor. Seine Oberfläche wies neun Schälchen sowie ein modernes Bohrloch von einem gescheiterten Sprengversuch auf.
Funde aus der Umgebung des Menhirs stammen von der Schnurkeramischen Kultur, aus der Vollbronzezeit, der Latènezeit, der Völkerwanderungszeit und aus dem Mittelalter.
Literatur
- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 68.
- A. Berg: Der lange Stein oder Götterstein von Seehausen bei Magdeburg. In: Germanien. 1933, S. 214.
- A. A. Bergner: Gesammelte Beiträge zu deutschen Alterthümern. Einige Nachrichten über die Heidensteine. In: Sächsischer Verein zur Erforschung vaterländischer Alterthümer zu Leipzig (Hrsg.): Beiträge zur deutschen Alterthumskunde. Band I. Leipzig 1876, S. 118, Taf. VI,5.
- Alfred Götze, Paul Höfer, Paul Zschiesche: Die vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens. Kabitzsch, Würzburg 1909, S. 89 (Online).
- Christian Keferstein: Ansichten über keltische Alterthümer, die Kelten überhaupt und besonders in Teutschland. Band I, Halle 1846, S. 43 (Online).
- Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955, S. 180.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 29.