Moungi Bawendi

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Moungi Gabriel Bawendi (* 1961 in Paris[1]) ist ein US-amerikanischer Chemiker.

Leben und Wirken

Bawendi ist Sohn des aus Tunesien stammenden Mathematikers M. Salah Baouendi (1937–2011).[2] Bawendi wuchs in Frankreich, Tunesien und West Lafayette, Indiana auf.[3]

Bawendi erwarb 1982 einen Bachelor in Chemie an der Harvard University, 1983 einen Master in physikalischer Chemie ebendort und 1988 bei Karl F. Freed einen Ph.D. in Chemie an der University of Chicago.[4] Als Postdoktorand arbeitete er bei Louis Brus an den AT&T Bell Laboratories.

Seit 1990 ist er Mitglied des Lehrkörpers am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, Massachusetts, 1995 wurde er Associate Professor, 1996 erhielt er eine ordentliche Professur.[5]

Bawendi entwickelte Methoden, um Halbleiter-Nanokristalle herzustellen, die in ihrer Größe und ihren Eigenschaften sehr genau festgelegt werden können. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Synthese und die elektronischen und optischen Eigenschaften von Quantenpunkten (quantum dots) sowie deren Anwendung in Biologie, Optoelektronik und Nanoelektronik.[3]

Seit 2020 zählt ihn der Medienkonzern Clarivate aufgrund der Zahl seiner Zitierungen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (Clarivate Citation Laureates). Eine Arbeit von ihm, Christopher B. Murray und D. J. Norris[6] wurde über 13.000mal zitiert (2020). Laut Google Scholar hat Bawendi einen h-Index von 178,[7] laut Datenbank Scopus einen von 152 (Stand jeweils September 2022).[8]

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Spectograph. Frühjahr 2007 bei mit.edu; abgerufen am 2. Mai 2019.
  2. Salah Baouendi Obituary bei der New York Times (legacy.com); abgerufen am 12. Oktober 2013
  3. a b The Tech. 29. August 2008 beim Massachusetts Institute of Technology (mit.edu); abgerufen am 12. Oktober 2013
  4. Lebensdaten, Publikationen und Akademischer Stammbaum von Moungi G. Bawendi bei academictree.org, abgerufen am 6. Januar 2018.
  5. Professor Moungi G Bawendi bei der Royal Society of Chemistry (rsc.org) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  6. C. B. Murray, D. J. Norris, M. G. Bawendi, Synthesis and characterization of nearly monodisperse CdE (E= sulfur, selenium, tellurium) semiconductor nanocrystallites, Journal of the American Chemical Society, Band 115, 1993, S. 8706–8715
  7. Moungi G. Bawendi. In: scholar.google.com. Abgerufen am 10. September 2022.
  8. Bawendi, Moungi G. In: scopus.com. Abgerufen am 10. September 2022 (englisch).
  9. Past Fellows. Alfred P. Sloan Foundation, abgerufen am 11. August 2019.
  10. Past Laureates of the Raymond and Beverly Sackler International Prize in the Physical Sciences bei der Universität Tel Aviv (tau.ac.il); abgerufen am 12. Oktober 2013
  11. Book of Members 1780–present, Chapter B. (PDF; 1,1 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 7. November 2021 (englisch).
  12. Moungi G. Bawendi, 2006 beim Energieministerium der Vereinigten Staaten (energy.gov); abgerufen am 12. Oktober 2013
  13. Moungi G. Bawendi bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 12. Oktober 2013