Nordrhodesien

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Flagge Nordrhodesiens (1939–1953)
Lage Nordrhodesiens (1939–1953)

Nordrhodesien (englisch Northern Rhodesia) war ein 1911 gebildetes britisches Protektorat im südlichen Zentralafrika, das 1964 als Sambia seine Unabhängigkeit erlangte. Nord- und Südrhodesien wurden nach Cecil Rhodes benannt, dem Premierminister der Kapkolonie, der diese Gebiete 1891 für die britische Krone gemäß einem Schutzvertrag in Besitz nahm.

Die British South Africa Company von Rhodes hatte Nordwestrhodesien sowie Nordostrhodesien durch Verträge mit Herrschern der Lozi sowie der Bemba und Chewa getrennt zu Protektoratsgebieten der Gesellschaft gemacht. 1911 wurden sie als Nordrhodesien unter gemeinsame Verwaltung gestellt. 1924 übernahm der Staat die Hoheitsrechte und regierte das Land forthin als britisches Protektorat.

Der Abbau und die Verhüttung von Kupfer begann 1931 im an den späteren Copperbelt angrenzenden Kapiri Mposhi. Nach einem Rückschlag in der Weltwirtschaftskrise wurde er im großen Stil mit Arbeitsmigranten aus Tanganjika aufgenommen. Ab 1935 kam es wiederholt zu Massenstreiks der schwarzen Bergleute und Hüttenarbeiter im Copperbelt, später zu den ersten freien Gewerkschaften, der African Mineworkers Union (AMU), der afrikanischen Belegschaften. Gleichgesinnte gründeten 1948 unter Harry Nkumbula die Partei des Northern Rhodesian African National Congress.

1953 wurden die beiden Rhodesien mit Njassaland, heute Malawi, zur Zentralafrikanischen Föderation vereint. Dieser Zusammenschluss löste sich aber 1963 auf.[1] Gründe für die Auflösung waren u. a. der Widerstand des ANC, stark gestützt auf die Tonga im Süden, und der neu gegründeten, energischeren, stärker auf die nördlichen Bemba gestützte United National Independence Party (UNIP) unter Kenneth Kaunda. Das Land erhielt innere Autonomie. Kaunda gewann mit seiner UNIP die Wahlen und wurde Präsident.

Nordrhodesien wurde am 24. Oktober 1964 unter seinem letzten Gouverneur Sir Evelyn Hone als Sambia in die Unabhängigkeit entlassen.

Siehe auch

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Jan C. Jansen, Jürgen Osterhammel: Dekolonisation – Das Ende der Imperien. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65464-0, S. 80.

Koordinaten: 14° S, 28° O