Nubchaes

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Nubchaes in Hieroglyphen
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Nubchaes
Nwb ḫˁ.s
Das Gold (= Hathor) erscheint
Louvre 032007 32.jpg
Stele der Nubchaes (Louvre)

Nubchaes war eine altägyptische Königin. Sie ist die erste datierbare Königin mit dem Titel Große königliche Gemahlin. Weitere Titel der Königin sind „Mitglied der Elite“ (Iripat - jrt-pˁ.t), „Herrin (Gebieterin) aller Frauen“ (Henut Hemut nebet - Ḥnwt Ḥmwt nbt) und „die mit der Schönheit der weißen Krone vereinigt ist“ (Chenmet-nefer-hedjet - ẖnm.t-nfr-ḥḏ.t).

Nubchaes ist vor allem von einer Stele bekannt, die sich heute im Louvre befindet. Auf ihr ist sie im oberen Feld zweimal dargestellt, wie sie einmal vor Hathor und einmal vor Osiris opfert. Ihr Vater war der Schreiber des Wesirs Dedusobek. Im unteren Teil der Stele finden sich Familienmitglieder aufgelistet, worunter sich viele auch von anderen Quellen bekannte hohe Beamte befinden. Hier sind vor allem der Obervermögensverwalter Nebanch (der Bruder ihres Vaters) und der Scheunenvorsteher Sobekemsaf zu nennen. Ihr königlicher Gemahl wird auf der Stele nicht genannt. Dies gab Anlass zu diversen Spekulationen, da die Gemahlin des Sobekemsaf II. (17. Dynastie) auch Nubchaes hieß und beide Frauen gleichgesetzt wurden. Durch ihre Verwandtschaft kann sie jedoch mit Sicherheit in die 13. Dynastie gesetzt werden. Ihr königlicher Gemahl bleibt unsicher, wahrscheinlich ist es ein Herrscher, der kurz nach Sobekhotep IV. regierte, da die meisten Verwandten unter diesen datierbar sind, von ihm jedoch schon eine Gemahlin bekannt ist. Sobekhotep IV. kann auch nicht ausgeschlossen werden.

Sobekhotep (Vater: Hausvorsteher)
 
Hapyu (Mutter)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nebanch
 
Dedusobek
 
Duanofret
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
König
 
Königin Nubchaes
 
Sobekemsaf
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Chons
 
Iy (Wesir)
 
 
 

Literatur

  • Kim S. B. Ryholt: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period. Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 1997, ISBN 87-7289-421-0, S. 239–242.