Płytnica (Tarnówka)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Płytnica (deutsch Plietnitz) ist ein Dorf mit etwa 190 Einwohnern in der Landgemeinde Tarnówka (Tarnowke) im Powiat Złotowski (Flatower Kreis) der polnischen Woiwodschaft Großpolen.

Geographische Lage

Der Ort liegt in Hinterpommern im Tal der Küddow (Gwda) an der Einmündung der Plietnitz (Plitnica) in die Küddow, etwa sechs Kilometer südwestlich des Dorfs Tarnowke (Tarnówka), fünfzehn Kilometer südwestlich der Stadt Flatow (Złotów) und zwanzig Kilometer ostnordöstlich der Stadt Deutsch Krone (Wałcz). Das Flüsschen Plietnitz fließt mitten durch das Dorf hindurch.

Geschichte

Das Dorf war in der Vergangenheit unter den Namen Neu-Plietnitz (1612), Plitnica (1641), Plytwicz (1660), Plitwicz (1738); sein neupolnischer Name lautete Plotnica. Der Ortsname rührt von dem Flüsschen Plietnitz her, das durch das Dorf fließt und dessen Name ‚flößbarer Bach‘ bedeutet.[1]

Die Grenzregion, in der das Dorf liegt, hatte ursprünglich zum Herzogtum Pommern gehört, war vorübergehend unter polnische Herrschaft gelangt und dann an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens kam das Dorf 1772 zusammen mit dem Landkreis Deutsch Krone an Preußen. Das Dorf, in dem es im 19. Jahrhundert eine Wassermühle gab, gehörte zum Amt Lebehnke.

Um 1930 umfassten die Gemeindegrenzen von Plietnitz eine Fläche von 17,8 km²; auf dem Gemeindegebiet standen an verschiedenen Wohnplätzen 87 bewohnte Wohnhäuser.[2]

Vor 1945 gehörte Plietnitz zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Kurz danach wurde Plietnitz unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit sie nicht geflohen waren, wurden die Einwohner in der darauf folgenden Zeit vertrieben. Plietnitz wurde in Płytnica umbenannt.

Das Dorf wurde Ortsteil der Gmina Tarnówka im Powiat Złotowski in der Woiwodschaft Großpolen (bis 1998 Woiwodschaft Piła (Schneidemühl)).

Einwohnerzahlen

  • 1864: 495, davon 413 Evangelische und 78 Katholiken[3]
  • 1925: 470, darunter 60 Katholiken, keine Juden.[4]
  • 1933: 438[5]
  • 1939: 442[5]

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Schmitt (1867), S. 228.
  2. http://gemeinde.plietnitz.kreis-deutsch-krone.de/
  3. E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 64–65, Nr. 193.
  4. http://gemeinde.plietnitz.kreis-deutsch-krone.de
  5. a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.

Koordinaten: 53° 18′ N, 16° 48′ O