Partisanskoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Siedlung
Partisanskoje
Obszerninken (Dachsrode)

Партизанское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Frühere Namen Obszerninken (bis 1936),
Obscherninken (1936–1938),
Dachsrode (1938–1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238176
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 813 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 43′ N, 21° 31′ OKoordinaten: 54° 42′ 41″ N, 21° 31′ 17″ O
Partisanskoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Partisanskoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Partisanskoje (russisch Партизанское, deutsch Obszerninken, 1936–1938 Obscherninken, 1938–1945 Dachsrode, litauisch Opšrininkai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage

Partisanskoje liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Kommunalstraße 27K-125 von Dalneje (Groß Schirrau) nach Meschduretschje (Norkitten). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

Der vor 1936 Obszerninken/Obscherninken und ab 1938 aus politisch-ideologischen Gründen Dachsrode genannte Ort bestand vor 1945 lediglich aus ein paar kleinen Höfen und Gehöften.[1] Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Weidlacken[2] (heute russisch: Jelniki) eingegliedert, der zum Kreis Wehlau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Im Jahre 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkriegs mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1950 erhielt er die russische Bezeichnung Partisanskoje und wurde dem Dorfsowjet Kamenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[3] Von 2008 bis 2015 gehörte Partisanskoje zur Landgemeinde Kamenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4]
1910 79
1933 68
1939 65
2002 1
2010 1

Kirche

Die Bevölkerung in Obszerninken resp. Dachsrode war vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Kirche Groß Schirrau (heute russisch: Dalneje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Partisanskoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Talpaki (Taplacken), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. D. Lange, geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Dachsrode
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Weidlacken
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)