Peter Sommerer

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Peter Sommerer (* 1976 in Steyr) ist ein österreichischer Dirigent. Seit Januar 2021 ist er Chefdirigent und künstlerischer Leiter der Sächsischen Bläserphilharmonie sowie künstlerischer Leiter der Deutschen Bläserakademie.

Werdegang

Peter Sommerer erhielt seinen ersten Violinunterreicht im Alter von sechs Jahren. Während seiner Gymnasialzeit studierte er das Konzertfach Violine am Bruckner-Konservatorium in Linz. Anschließend studierte er Dirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Uroš Lajovic und an der Universität Wien. Als Student debütierte er als Dirigent an der Neuen Oper Wien.

Prägend für ihn war die Zeit von 2002 bis 2005 als ständiger Assistent von Michael Boder, was ihn an die Wiener Staatsoper, Sächsische Staatsoper Dresden, Deutsche Staatsoper Berlin und an das Nationaltheater München führte. 2004 war er bei den Salzburger Festspielen als musikalischer Assistent tätig.

Sommerer dirigierte die Königliche Kapelle Kopenhagen, am Opernhaus Zürich, die Hamburger Symphoniker, das Bucheon Philharmonic Orchestra, das Philharmonische Orchester Graz, das Austro-Iranian Symphony Orchestra Teheran, die Brandenburger Symphoniker, die Nürnberger Symphoniker, die Lübecker Philharmonie, die Magdeburger Philharmonie, die Jenaer Philharmonie, die Süddänische Philharmonie sowie auch philharmonische Orchester in den USA und in Kanada.

Sommerer verantwortete Opernproduktionen wie Ligetis „Le Grand Macabre“, Puccinis „Manon Lescaut“, Donizettis „Lucia di Lammermoor“, Hindemiths „Cardillac“, Verdis „La Traviata“, Alban Bergs „Lulu“, Massenets „Don Quichotte“ oder Bizets „Carmen“.

Er war bis Sommer 2019 Generalmusikdirektor am Landestheater Schleswig-Holstein und ist international als Gastdirigent tätig. So gab er zu Beginn der Spielzeit 2019/20 mit dem Orquesta Sinfónica de la Universidad de Guanajuato sein Debüt in Mexiko. Mit dem Debüt in Süd-Korea mit dem Bucheon Philharmonic Orchestra begann seine Tätigkeit in Asien. Auch führten ihn Einladungen zum Nationalen Radiosinfonieorchester Bukarest, den Nürnberger Symphonikern sowie weiteren Orchestern in Europa.

Im Januar 2021 wurde Peter Sommerer nach einigen Gastdirigaten Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Sächsischen Bläserphilharmonie sowie künstlerischer Leiter der Deutschen Bläserakademie.

Veröffentlichung

Für das Plattenlabel „hänssler“ dirigierte Peter Sommerer das Schleswig-Holsteinische Sinfonieorchester für eine CD-Produktion mit skandinavischer Musik, die im Sommer 2019 erschien.

Varia

  • Seine Konzertprogramme von klassisch-symphonisch bis „Cross-Over“ haben neue Publikumssegmente erschlossen und sind Ausdruck seines vielseitigen Repertoires, so etwa die 1. Sinfonie von Eduard Erdmann (1920).
  • Als Vermittler zwischen Kunst und Politik führte Peter Sommerer im Sommer 2021 mit Unterstützung der EU und zahlreichen europäischen Botschaften zum ersten Mal in der Geschichte des Irans mit dem Austrian Iranian Symphony Orchestra – erweitert mit Musikern des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Bamberger Symphoniker und des Radiosinfonieorchesters Wien –, dem polnischen Radio-Nationalorchester sowie weiteren namhaften europäischen Orchestern die 1. Sinfonie von Gustav Mahler auf.
  • Sommerers Moderationen etwa bei Aufführungen zeitgenössischer Werke ermöglichen dem Publikum einen besseren Zugang zu vermeintlich „schwieriger“ Musik. In der Rezension eines seiner Neujahrskonzerte hieß es: „Peter Sommerer ist nicht nur ein temperamentvoller Dirigent seines Orchesters, sondern auch ein begnadeter Conférencier“ (shz. 01/2018).
  • Sein Anliegen, den musikalischen Nachwuchs zu fördern, zeigte sich in der Übernahme der künstlerischen Leitung der „Jungen Philharmonie Brandenburg“ zu Beginn der Saison 2018/19 (als Nachfolger von Sebastian Weigle). Peter Sommerer unterrichtet als Dozent für Dirigieren und Ensembleleitung an der Musikhochschule Lübeck.[1][2]

Weblinks

Einzelnachweise