Polyposis

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familiäre adenomatöse Polyposis
Klassifikation nach ICD-10
D12.6[1] Gutartige Neubildung des Kolons, nicht näher bezeichnet
J33.1 Polyposis nasalis deformans
J33.8[1] Sonstige Polypen der Nasennebenhöhlen
J33.9[1] Nasenpolyp, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die

Polyposis

(Griechisch

πολύπωσις

) ist der medizinische Fachbegriff für das Auftreten zahlreicher Polypen in einem Hohlorgan. Erkrankungen mit Vielfachen (in der Regel mehr als hundert) Polypen im Magen-Darm-Trakt werden unter der Bezeichnung

Polyposis gastrointestinalis

zusammengefasst. Symptome wie Blutungen, Durchfall oder Verstopfungen (Obstipationen), aber auch Unterleibsschmerzen oder Koliken können auf das Vorliegen einer Polyposis gastrointestinalis hinweisen. Durch endoskopische Untersuchungen, verbunden mit der Entnahme von Gewebeproben (Biopsien), lässt sich eine Polyposis diagnostizieren und von Darmkarzinomen, Darmgeschwüren oder einer Divertikulitis abgrenzen. Röntgenkontrastdarstellungen durch Einnahme eines Röntgenkontrastmittels spielen heute eine untergeordnete Rolle. Treten die Polypen in der Gebärmutter auf, spricht man von

Polyposis uteri

. Auch sie kann Ursache für eine Blutung aus der Gebärmutter sein.

Schleimhautwucherungen in den Nasennebenhöhlen, die deren Ausführungsgänge in die Nase verlegen können, werden als Polyposis nasi et sinuum bezeichnet. Dabei sind hier echte Polypen als Geschwülste gemeint und nicht die fachlich gesehen fälschlich in der Umgangssprache „Polypen“ genannten Adenoiden Vegetationen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 712–713.