Priwolnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

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Untergegangener Ort
Priwolnoje
Neu Wischteggen (Henndorf)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 52′ N, 22° 19′ OKoordinaten: 54° 51′ 33″ N, 22° 19′ 24″ O
Priwolnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Priwolnoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Priwolnoje (russisch Привольное, deutsch Neu Wischteggen, 1938 bis 1945: Henndorf) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer östlich von Uslowoje (Rautenberg).

Geschichte

Der Ort war auf der Schrötterkarte von 1802 als Wistaggen eingezeichnet. Der Zusatz Neu sollte der Unterscheidung zum ebenfalls im Kreis Ragnit gelegenen (Alt) Wischteggen (1938 bis 1945: Altweiden) dienen. 1874 wurde die Landgemeinde Neu Wischteggen dem neu gebildeten Amtsbezirk Rautenberg im Kreis Ragnit zugeordnet.[1] 1938, inzwischen im Kreis Tilsit-Ragnit, erfolgte die Umbenennung in Henndorf.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Priwolnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[2] Laut Karte wurde auch das ehemalige Barachelen (Brachfeld) zu Priwolnoje gezählt.[3] Später gelangte Priwolnoje in den Wesnowski selski Sowet. Priwolnoje wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[5] 88
1871[5] 83
1885[6] 82
1905[7] 100
1910[8] 104
1933[9] 74
1939 [10] 70

Kirche

Neu Wischteggen/Henndorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rautenberg
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  3. s. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
  4. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei) taucht er nicht mehr auf.
  5. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  8. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  9. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  10. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.