SMS Nürnberg (1916)

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Deutsches Reich
Schiffsdaten
Baubezeichnung: Ersatz Thetis
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Schiffsklasse Königsberg-Klasse
Kiellegung: Dezember 1914
Stapellauf (Schiffstaufe): 14. April 1916
Indienststellung: 15. Februar 1917
Bauwerft: Howaldtswerke Kiel
Bau-Nr.:595
Besatzung: 475 Mann
Baukosten: k. A.
Schicksal: am 7. Juli 1922 als Zielschiff bei der Isle of Wight versenkt
Schwesterschiff
SMS Königsberg SMS Emden
SMS Karlsruhe
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 5.440 t
Maximal: 7.125 t
Länge: KWL: 145,8 m
über alles: 151,4 m
Breite: 14,2 m
Tiefgang: 6,3 m
Maschinenanlage: 10 kohlegefeuerte Dampfkessel und 2 ölgefeuerte Doppelender-Dampfkessel
2 Satz Dampfturbinen
Leistung: 31.000 PSw
Anzahl der Schrauben: 2 dreiflügelig Ø 3,5 m
Wellendrehzahl: ??? 1/min
Höchstgeschwindigkeit: 27,5 kn
Fahrbereich: 4850 sm bei 12 kn
Brennstoffvorrat: 350 – 1340 t Kohle
150 – 500 t Heizöl
Bewaffnung
Schnellfeuerkanonen 15 cm L/45 8
Flugabwehrkanonen 8,8 cm: 2
Torpedorohre Ø 50 cm 4
Minenkapazität 200

Die SMS Nürnberg war ein Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine. Sie war das vierte und letzte Schiff der Königsberg-Klasse und benannt nach dem gleichnamigen Kleinen Kreuzer SMS Nürnberg, der im Seegefecht bei den Falklandinseln verloren gegangen war.

Nach ihrer Erprobung kam die Nürnberg zur II. Aufklärungsgruppe und wurde im Vorposten- und Sicherungsdienst in der Nordsee eingesetzt. Im Oktober 1917 übernahm sie den Geleitschutz für Transporter beim „Unternehmen Albion“, der Besetzung der Baltischen Inseln. Am 17. November 1917 nahm sie am zweiten Seegefecht bei Helgoland teil, wobei sie einige leichte Treffer erhielt und einen Toten sowie neun Verwundete zu beklagen hatte. Nach einer gründlichen Werftüberholung von März bis Mai 1918 folgten bis Kriegsende hauptsächlich Minenunternehmungen.

Nach dem Ende des Krieges wurde auch die Nürnberg in Scapa Flow interniert. Ihre Selbstversenkung am 21. Juni 1919 misslang. Die Briten konnten die Kette vom Anker lösen (slippen) und das Schiff in flachem Wasser auf Grund setzen. Es wurde geborgen und in der Folgezeit als Zielschiff benutzt. Als solches wurde die Nürnberg schließlich am 7. Juli 1922 bei der Isle of Wight versenkt.

Kommandanten

Dienstgrad Name Dienstzeit
Fregattenkapitän/KzS Walther Hildebrand Februar 1917 – Januar 1918
FKpt Hans Quaet-Faslem Januar – Juli 1918
FKpt Wolfgang Wegener Juli – Dezember 1918
Kapitänleutnant Günther Georgii Internierungskommandant

Literatur

  • Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke, Kleine Kreuzer 1903–1918, Bremen- bis Cöln-Klasse, Band 12 Schiffsklassen und Schiffstypen der deutschen Marine, Bernard & Graefe Verlag München, 2004, ISBN 3-7637-6252-3