Sankt Ulrich (Dinkelsbühl)
Sankt Ulrich Große Kreisstadt Dinkelsbühl Koordinaten: 49° 2′ 36″ N, 10° 20′ 6″ O
| |
---|---|
Höhe: | 481 m ü. NHN |
Einwohner: | 2 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09851 |
Sankt Ulrich ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch die Einöde verläuft die Gemeindegrenze von Dinkelsbühl und Mönchsroth. Die Wallfahrtskirche und das Wohnhaus westlich der Gemeindeverbindungsstraße ist der Gemeindeteil St. Ulrich, die zwei Wohnhäuser östlich davon sind Hausnummer 21 und 22 des Ortes Hasselbach. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Radwang (1 km nördlich), nach Sittlingen (0,5 km westlich), nach Winnetten (0,6 km südöstlich) und nach Hasselbach (0,8 km südlich).[2]
Geschichte
Mitte des 14. Jahrhunderts wurde ein „Sant Ulrichsberges“ erstmals urkundlich erwähnt. Anfang des 15. Jahrhunderts bestand der Ort aus zwei Höfen.[3]
Die Fraisch über St. Ulrich war strittig zwischen dem oettingen-spielbergischen Oberamt Dürrwangen und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort nur aus der Wallfahrtskirche und einer Klausnerswohnung.[4]
Im Jahr 1809 wurde St. Ulrich infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Villersbronn zugeordnet.[5] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Knittelsbach überwiesen.[6] Am 1. April 1971 wurde St. Ulrich im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dinkelsbühl eingegliedert.[7]
Baudenkmal
- katholische Wallfahrtskirche St. Ulrich, barocker Saalbau mit eingezogenem halbrundem Chor, Volutengiebel und Dachreiter, angefügte Sakristei, 1700–1729; mit Ausstattung; ehemalige Klausnerswohnung, erdgeschossiger verputzter Walmdachbau, bezeichnet „1721“; Einfriedung, verputzte Bruchsteinmauer, zweites Viertel 18. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 3 | 2 | 2 | 3 | 5 | 2 | 4 | 2 | 2 | 2 |
Häuser[8] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: St. Ulrich. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 55 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 188–190.
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, S. 281–282 (Digitalisat).
Weblinks
- Sankt Ulrich in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Sankt Ulrich in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Sankt Ulrich im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
- ↑ Sankt Ulrich im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 188.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 457.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 537.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 567.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1840 wurden diese als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“ bezeichnet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 74 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1166, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1099 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1201 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 763 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).