Schönthal (Oberpfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 21′ N, 12° 36′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Höhe: | 453 m ü. NHN | |
Fläche: | 43,71 km2 | |
Einwohner: | 1956 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93488 | |
Vorwahl: | 09978 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 157 | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rathausplatz 1 93488 Schönthal | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Ludwig Wallinger (CSU) | |
Lage der Gemeinde Schönthal im Landkreis Cham | ||
Schönthal ist eine Gemeinde im oberpfälzer Landkreis Cham.
Geografie
Geografische Lage
Schönthal liegt an der Schwarzach im Naturpark Oberer Bayerischer Wald.
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Tiefenbach, Treffelstein, Waldmünchen, Waffenbrunn, Pemfling, Rötz.
Wappen von Rötz Rötz 5,5 km |
Wappen von Tiefenbach (Oberpfalz) Tiefenbach 9,5 km |
Treffelstein 7,5 km |
Wappen von Rötz Rötz 5,5 km |
Waldmünchen 7,5 km | |
Wappen von Rötz Rötz 5,5 km |
Pemfling 10 km |
Wappen von Waffenbrunn Waffenbrunn 11 km |
Gemeindegliederung
Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Bockesmühl (Einöde)
- Döfering (Pfarrdorf)
- Flischbach (Dorf)
- Flischberg (Weiler)
- Hiltersried (Pfarrdorf)
- Kleinschönthal (Dorf)
- Lampachshof (Einöde)
- Lixendöfering (Dorf)
- Loitendorf (Dorf)
- Niederpremeischl (Einöde)
- Öd (Dorf)
- Preglerhof (Weiler)
- Premeischl (Dorf)
- Rhan (Dorf)
- Schönthal (Pfarrdorf)
- Thurau (Dorf)
- Trosendorf (Dorf)
- Wirnetshof (Einöde)
- Wullnhof (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Döfering, Hiltersried, Loitendorf, Trosendorf, Rhan, Premeischl, Schönthal, Thurau, Öd, Flischbach und Steegen. Die Gemarkung Steegen teilt sich Schönthal mit der westlichen Nachbargemeinde Rötz.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Schönthal gehörte dem vor dem Jahr 1263 gegründeten Kloster Schönthal.
Im Jahr 1433 fand in der Nähe von Schönthal die Schlacht bei Hiltersried statt, in der Johann von Pfalz-Neumarkt die Hussiten aus der Oberpfalz vertrieb.
Der Ort war später Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark des Klosters, die 1802 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Eingemeindungen
Der Gemeindeteil Kleinschönthal wurde 1946 aus der Gemeinde Döfering umgegliedert.[4] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Thurau vollständig nach Schönthal eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinden Döfering, Hiltersried, Loitendorf und Premeischl sowie aus der aufgelösten Gemeinde Steegen die Gemeindeteile Flischbach, Flischberg, Niederpremeischl und Öd[4] eingegliedert.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||
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Jahr | 1840 | 1900 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2001 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 2453 | 1973 | 1860 | 2313 | 1847 | 1900 | 1894 | 1882 | 1892 | 2026 | 2033 | 2022 | 1951 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1888 auf 1949 um 61 Einwohner bzw. um 3,2 %.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 1996 Ludwig Wallinger (* 1946) (CSU); er wurde am 15. März 2020 mit 91,3 % der Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.[6]
Gemeinderat
Dem Gemeinderat (Stand: Kommunalwahlen vom 15. März 2020) gehören 12 gewählte Mitglieder sowie der Bürgermeister an. Bis April 2020 bestand das Gremium noch aus 14 Gemeinderatsmitgliedern zuzüglich Bürgermeister; die Reduzierung ergab sich, da die Einwohnerzahl unter 2000 gesunken ist. Die Sitzverteilung in der laufenden und der vergangenen Amtszeit ist wie folgt:[7]
Sitze 2020 | Sitze 2014 | |
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Freie Wähler-Hiltersrieder Gruppe | 4 | 5 |
Freie Wählerschaft Schönthal | 4 | 4 |
Freie Wählergemeinschaft Döfering | 3 | 4 |
Wählerblock Flischbach-Öd | 1 | 1 |
Gesamt | 12 | 14 |
Steuereinnahmen
Im Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.209.000 Euro, davon waren 304.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto) und 720.000 Euro Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.
Wappen
Blasonierung: „In Gold über gesenktem schwarzen Wellenbalken ein rotes brennendes Herz mit vier schwarzen Blitzen.“[8] | |
Das Wappen wird seit 1982 geführt. |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 286 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 748 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 462 Personen größer als die der Einpendler. 31 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 76 landwirtschaftliche Betriebe. Von der Gemeindeflur waren 2.613 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Im Gemeindeteil Rhan angesiedelt ist die Brauerei Rhanerbräu.
Bildung
Es gibt
- zwei Kindertageseinrichtungen mit insgesamt 80 Plätzen, in denen 64 Kinder von acht Personen betreut wurden (Stand 1. März 2018)
- Grundschule Schönthal mit vier Lehrkräften und 81 Schülern (Schuljahr 2018/19)[9]
- Private Montessori-Volksschule Schönthal (Grundschule und Mittlere-Reife-Zug) mit sieben Lehrkräften und 75 Schülern (Schuljahr 2018/19)[10]
Literatur
- Josef Kraus: Schönthal. Schönthal 1969.
- Josef Kraus: Treffelstein. Ein Heimatbuch. Treffelstein 1971.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Schönthal in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Schönthal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ a b c Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 77, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 24).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 643 und 644.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020, abgerufen am 20. August 2020
- ↑ Gemeinderatswahl 2020 (PDF; 294 kB), abgerufen am 20. August 2020
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schönthal (Oberpfalz) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Schönthal in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. August 2020.
- ↑ Private Montessori-Volksschule Schönthal in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 20. August 2020.