Sebastian Blomberg

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Sebastian Blomberg (2010)

Sebastian Blomberg (* 24. Mai 1972 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Nach dem Abitur am Internat Schule Schloss Salem am Bodensee absolvierte Blomberg 1995 das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, brach aber die Ausbildung ab, weil ihm schon früh verschiedene Engagements angeboten wurden.[1] Er kam über Engagements in Wien, Basel, Zürich, Hamburg 2003 ans Deutsche Theater Berlin. Parallel zu seiner Theatertätigkeit arbeitete Blomberg in Film- und Fernsehproduktionen, anfangs noch in Kurzfilmen und in Nebenrollen, bevor er 1999 mit dem Film Anatomie Bekanntheit erlangte. Seitdem ist er ein gefragter Darsteller für Fernseh- und Kinofilme. Ab 2011 gehörte Blomberg zum Ensemble des Residenztheaters in München unter der Intendanz von Martin Kušej. Er lebt in Berlin-Neukölln.

Von 2002 bis Anfang 2007 war Blomberg mit Schauspiel-Kollegin Maria Schrader liiert, die er am Set von Väter kennenlernte.[2]

Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[3]

Filmografie (Auswahl)

Theater

Jahr Aufführung Regie Ort der Aufführung(en)
1995 Slawen Hans Gratzer Wiener Schauspielhaus
1995 Antiklimax Hans Gratzer Wiener Schauspielhaus
1995 Quai West Wolfgang Maria Bauer Wiener Schauspielhaus
1996 Skizzenbuch Stefan Bachmann Wiener Schauspielhaus
1996 Hochschwab Hans Gratzer Wiener Schauspielhaus
1997 Alma Paulus Manker Wiener Festwochen
1997 Tragödie der Rächer Stefan Bachmann Wiener Schauspielhaus
1997 Dysmorphomanie Christian Stückl Wiener Schauspielhaus
1998 Abendlandleben Jossi Wieler Theater Basel
1998 Troilus und Cressida Stefan Bachmann Salzburger Festspiele
1999 Ein Volksfeind Lars-Ole Walburg Theater Basel
1999 Der Kirschgarten Stefan Pucher Theater Basel
1999 Stiefel muß sterben Katharina Thalbach Theater Basel
2000 Die Räuber Lars-Ole Walburg Theater Basel
2000 Die Schmutzigen Hände Nicolas Stemann Theater Basel
2000 Das Schloß Tim Staffel Theater Basel
2001 Glaube Liebe Hoffnung Albrecht Hirche Theater Basel
2001 Der Drache Sebastian Hartmann Theater Basel
2002 Dantons Tod Nicolas Stemann Theater Basel
2003 Der seidene Schuh Stefan Bachmann Theater Basel / RuhrTriennale
2003 Pillowman Tina Lanik Deutsches Theater Berlin
2004 German Roots Nicolas Stemann Thalia Theater Hamburg / Ruhrfestspiele Recklinghausen
2005 König Richard II. Elias Perrig Schauspielhaus Zürich
2006 Geschichten aus dem Wiener Wald Dimiter Gotscheff Deutsches Theater Berlin
2006 Amphitryon Stefan Bachmann Deutsches Theater Berlin
2006 Volpone Dimiter Gotscheff Deutsches Theater Berlin
2008 Maria Stuart Stefan Bachmann Düsseldorfer Schauspielhaus
2009 Das Interview Martin Kušej Neumarkt Theater Zürich
2010 Die Chinesin Dimiter Gotscheff Volksbühne Berlin
2011 Eyjafjallajökull-Tam-Tam Robert Lehniger Residenz Theater München
2011 Candide oder der Optimismus Friederike Heller Residenz Theater München
2012 Hedda Gabler Martin Kusej Residenz Theater München
2012 Der Revisor Herbert Fritsch Residenz Theater München
2013 Zement Dimiter Gotscheff Residenz Theater München
2014 Karamasow Thorsten Lensing Sophiensæle Berlin
2017 Die Komödie der Irrungen Herbert Fritsch Burgtheater
2020 Reich des Todes Karin Beier Schauspielhaus Hamburg
2022 Verrückt nach Trost Thorsten Lensing Salzburger Festspiele

Audioproduktionen

Jahr Autor Stück Regie Produktion
2010 Tacet (Ruhe 2) Paul Plamper WDR / DLF / Hoerspielpark
2012 Emily Brontë Sturmhöhe Kai Grehn NDR / SWR / Der Hörverlag ISBN 978-3-86717-931-7
2013 E. M. Cioran Vom Nachteil, geboren zu sein Kai Grehn SWR
2014 Friedemann Schulz Dancing Queen Thomas Wolfertz Radio-Tatort – HR
2015 Franz Werfel Die vierzig Tage des Musa Dagh Kai Grehn SWR / NDR / HR / Der Hörverlag ISBN 978-3-8445-1829-0
2015 Friedemann Schulz Rote Wasser Thomas Wolfertz Radio-Tatort – HR
2016 Kai Grehn Mu! oder People must be punished Kai Grehn Radio Bremen
2016 Jack London Die Zwangsjacke Kai Grehn Deutschlandradio / Major Label ISBN 978-3-945715-09-3
2016 Helmut Heißenbüttel Zwei oder drei Porträts[4] Ulrich Lampen BR Hörspiel und Medienkunst
2016 Thomas Melle Bilder von uns Steffen Moratz Deutschlandfunk / NDR[5]

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 53 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sebastian Blomberg im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. Juni 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. welt.de: Maria Schrader von ihrem Partner getrennt
  3. Sebastian Blomberg. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 3. Oktober 2021.
  4. BR Hörspiel Pool - Heißenbüttel, Zwei oder drei Porträts (2016)
  5. Deutschlandfunk vom 7. März 2021