Seeschlacht von Gravelines

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Seeschlacht von Gravelines

Niederlage der spanischen Armada, 8. August 1588
von Philippe-Jacques de Loutherbourg (1796)
Datum 29. Julijul. / 8. August 1588greg.
Ort Ärmelkanal und südenglische Küste
Ausgang Englischer Sieg
Konfliktparteien

Spanien 1506Spanien Spanien

England KonigreichKönigreich England England

Befehlshaber

Herzog von Medina Sidonia

Charles Howard

Truppenstärke
130 Kriegsschiffe 197 Kriegsschiffe
Verluste

3 Kriegsschiffe, 2.000 Mann

einige hundert Mann

Die Seeschlacht von Gravelines fand am 29. Julijul. / 8. August 1588greg. im Ärmelkanal zwischen der Spanischen Armada und der englischen Flotte statt. Es war die Entscheidungsschlacht des Invasionsversuchs der Spanischen Armada in England.

Vorgeschichte

In Den Haag warteten ca. 30.000 spanische Soldaten unter dem Herzog von Parma, um für die Invasion Englands von der Armada übergesetzt zu werden. Mit der englischen Kriegsflotte unter Verfolgung entschied der spanische Befehlshaber Medina Sidonia, bei Calais einige Schiffe vor Anker gehen zu lassen, um einen Boten an Land zu setzen; der sollte den Herzog veranlassen, seine Truppen für die Einschiffung vorzubereiten. Beim hierauf folgenden Angriff der englischen Flotte mit Brandern auf die Spanische Armada wurde ein spanisches Schiff in Brand gesetzt und eines versenkt. Die verbleibenden 137 spanischen Schiffe wurden zunächst zerstreut. Der Bote jedoch wurde auf den Weg gebracht und erledigte seinen Auftrag.

Datei:Untergang der Armada.png
Die Route der spanischen Armada

Die Schlacht

Zwei Tage nach diesem Vorfall fand die Schlacht vor Gravelines statt. Den Engländern gelang es, drei weitere spanische Schiffe zu versenken, bevor die ausgehende englische Munition die Schlacht beendete.

„Sie müssen dafür sorgen“, hatte König Philipp seinem Oberbefehlshaber Medina Sidonia eingeschärft, „dass Ihre Geschwader nicht aus der Schlachtformation ausscheren und dass keine Kapitäne, von Habgier getrieben, den fliehenden Feind verfolgen und Prisen machen.“

Der Herzog hielt sich eisern an diesen Befehl; die fliehenden englischen Schiffe wurden nicht verfolgt und erreichten in Sicherheit die Themse. Etwa 2000 Spanier und einige hundert Engländer verloren in diesem Kampf ihr Leben. Im Großen und Ganzen war die Schlacht unentschieden, aber die Engländer hatten letztlich ihr Ziel nicht erreicht, die Armada aufzuhalten. Die Invasion konnte jetzt aus eigener Kraft nicht mehr aufgehalten werden.

Die nach Den Haag segelnden Spanier gerieten in einen Sturm und entschieden sich, England und Schottland zu umsegeln, um dem Sturm zu entkommen. Auf diesem Weg verloren sie in weiteren Stürmen 64 weitere Schiffe. Etwa 3000 Spanier strandeten an der schottischen und vor allem an der irischen Küste. Viele wurden von den Engländern umgebracht, einige konnten in irischen Dörfern untertauchen. Im Juli und August 1588 verlor Spanien insgesamt 69 Schiffe und mindestens 12.000 Mann. Philipp II. kommentierte das wie folgt: „Ich habe meine Armada zum Kampf gegen die Engländer ausgesandt, nicht gegen Naturgewalten.“

Die Engländer erlitten allerdings selbst schwere Verluste; in der englischen Flotte starben 6000–8000 Seeleute, hauptsächlich allerdings an Krankheiten wie Dysenterie (Ruhr) und Flecktyphus.