Sjarhej Ljachowitsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Sergei Lyakhovich)
Sjarhej Ljachowitsch Boxer
Daten
Geburtsname Sjarhej Ljachowitsch
(russ. Sergei Ljachowitsch)
Geburtstag 29. Mai 1976
Geburtsort Wizebsk
Nationalität Belarus
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,93 m
Kampfstatistik als Profiboxer/in
Kämpfe 33
Siege 26
K.-o.-Siege 16
Niederlagen 7

Sjarhej Ljachowitsch (belarussisch Сяргей Ляховіч, russisch Сергей Петрович Ляхович/Sergei Petrowitsch Ljachowitsch; * 29. Mai 1976 in Wizebsk, Sowjetunion) ist ein ehemaliger belarussischer Schwergewichtsboxer und ehemaliger WBO-Weltmeister. Sein Kampfname war „White Wolf“.

Amateur

Als Amateur hat Ljachowitsch eine Bilanz von 145 Siegen und 15 Niederlagen. 1996 nahm er für Belarus an den Olympischen Spielen in Atlanta teil, scheiterte aber früh im Turnier am späteren Silbermedaillengewinner Paea Wolfgramm. Bei den Weltmeisterschaften 1997 in Budapest gewann er eine Bronzemedaille, er schied dort im Halbfinale gegen den letztlichen Titelträger Georgi Kandelaki aus. Bei den Europameisterschaften 1998 in Minsk konnte er Audley Harrison besiegen, eine Medaillenplatzierung gelang ihm allerdings nicht, da er im Viertelfinale gegen den Russen Alexei Lesin nach Punkten verlor.

Profikarriere

Er wurde 1998 Profi. In seinem ersten Kampf gewann er sofort den belarussischen Schwergewichtstitel. Nach drei Kämpfen in Belarus ging er in die USA. Nach 15 Kämpfen gegen Aufbaugegner konnte er 2001 den bis dahin ungeschlagenen Nigerianer Friday Ahunanya besiegen. Doch schon im nächsten Kampf ging er 2002 gegen Maurice Harris, trotz durchwachsener Kampfbilanz von 18-12 ein durchaus bekannter Mann (hatte unter anderem David Izon geschlagen), KO. Diese überraschende Niederlage nährte Zweifel an Ljachowitschs Perspektiven in der Schwergewichtsklasse, aber ein Punktsieg gegen den US-amerikanischen Amateurstar Dominick Guinn 2004 (Bilanz 25-1) brachte ihm wieder ein gewisses Ansehen, wenn auch keine Top-10-Bewertung in unabhängigen Ranglisten. Nach diesem Kampf blieb Ljachowitsch für 16 Monate inaktiv.

Als im März 2006 ein Gegner für den WBO-Weltmeister Lamon Brewster für eine vermeintlich leichte freiwillige Titelverteidigung gesucht wurde, bot sich Ljachowitsch an, da er ebenso wie Brewster bei dem Promoter Don King unter Vertrag stand. Am 1. April 2006 konnte er diesen überraschend nach Punkten schlagen; nachdem er den Kampf zu Beginn deutlich dominiert hatte, musste er in Runde sieben zu Boden, erholte sich jedoch wieder, gewann die Kontrolle über den Kampf zurück und sicherte sich so den Titel.

Jedoch schon in seiner ersten Titelverteidigung am 4. November 2006 verlor er den Gürtel an Shannon Briggs, der in der unabhängigen IWBR-Computerrangliste zu diesem Zeitpunkt nur auf Rang 29 geführt war. Nach Punkten führend erlitt er in der letzten Minute der zwölften Runde einen ersten Niederschlag. Ljachowitsch kam noch rechtzeitig auf die Beine und wurde von Ringrichter Robert Ferrara wieder für den Kampf freigegeben, fiel dann allerdings in den letzten zwanzig Sekunden des Kampfes nach weiteren Treffern durch die Ringseile auf den Tisch der WBO-Offiziellen, woraufhin der Ringrichter den Kampf abbrach und Briggs zum Sieger durch technischen KO erklärte.

Trotz der Niederlage blieb er hoch in den Ranglisten der Weltverbände platziert, auch wenn er in den folgenden dreizehn Monaten keinen Kampf bestritt. Zu Beginn des Jahres 2008 wurde er vom WBA-Verband für einen Ausscheidungskampf um das Recht auf einen WM-Kampf gegen den WBA-Titelträger Ruslan Chagayev nominiert. Als Gegner wurde der Russe Nikolai Walujew, ehemaliger WBA-Weltmeister und Erstplatzierter der WBA-Weltrangliste, bestimmt. Der Kampf fand am 17. Februar 2008 in Nürnberg statt und Ljachowitsch verlor eindeutig nach Punkten.

Am 9. August 2013 verlor er in Indio, Kalifornien, gegen Deontay Wilder durch schweren K. o. in der ersten Runde.[1]

Seinen letzten Profikampf bestritt Ljachowitsch am 20. Dezember 2014 in Arizona gegen den Mexikaner Andy Ruiz Junior. Er verlor einstimmig nach Punkten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilder knockt Liakhovich aus. boxen-heute.de. 10. August 2013. Archiviert vom Original am 4. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.boxen-heute.de Abgerufen am 4. Oktober 2013.
VorgängerAmtNachfolger
Lamon BrewsterBoxweltmeister im Schwergewicht (WBO)
1. April 2006–4. November 2006
Shannon Briggs