Sinquefield Cup

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sinquefield Cup 2015.

Der Sinquefield Cup ist ein seit 2013 jährlich im Saint Louis Chess Club ausgetragenes Schachturnier für Großmeister der Weltspitze in St. Louis, Missouri. Das Turnier ist nach den Gründern des Schachclubs, dem US-amerikanischen Geschäftsmann und Schachmäzen Rex Sinquefield (* 1944) und seiner Ehefrau Jeanne Cairns Sinquefield (* 1946), benannt.[1]

Geschichte

Zunächst wurde der Sinquefield Cup als doppelrundiges Turnier mit klassischer Bedenkzeit ausgetragen, 2013 mit vier und 2014 mit sechs Teilnehmern. Besonderes Aufsehen in der Schachwelt erregte der Sinquefield Cup 2014, als Fabiano Caruana die ersten sieben Partien in Folge gewann und am Ende mit drei Punkten Vorsprung den Turniersieg holte, sowie der Sinquefield Cup 2022, als der mit Weiß spielende amtierende Weltmeister Magnus Carlsen von dem jungen Spieler Hans Moke Niemann geschlagen wurde[2] und daraufhin seinen Rückzug von dem Turnier erklärte.[3]

Seit 2015 ist der Sinquefield Cup Bestandteil der Turnierserie Grand Chess Tour, zusammen mit dem London Chess Classic und weiteren Turnieren. Entsprechend dem Reglement wurde er seither als einrundiges Turnier mit zehn Teilnehmern gespielt. Am Sinquefield Cup 2019 nahmen erstmals zwölf Spieler teil, darunter auch Weltmeister Magnus Carlsen und Vizeweltmeister Fabiano Caruana.

Bisherige Turniere und Sieger

# Jahr Teilnehmer Sieger
1 2013 4 Norwegen Magnus Carlsen
2 2014 6 Italien Fabiano Caruana
3 2015 10 Armenien Lewon Aronjan
4 2016 10 Vereinigte Staaten Wesley So
5 2017 10 Frankreich Maxime Vachier-Lagrave
6 2018 10 Norwegen Magnus Carlsen[4]
Vereinigte Staaten Fabiano Caruana
Armenien Lewon Aronjan
7 2019 12 China Volksrepublik Ding Liren[5]
8 2021 10 Frankreich Maxime Vachier-Lagrave
9 2022 10 Frankreich Alireza Firouzja[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sinquefield Cup 2022 - All the Information. In: chess.com. Abgerufen am 29. September 2022 (englisch).
  2. Carsten Hansen: Niemann Outplays Carlsen, Claims Lead, Crosses 2700. In: chess.com. 7. September 2022, abgerufen am 12. September 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Ulrich Stock: Magnus Carlsen: Der Schachskandal von St. Louis. In: Die Zeit. 6. September 2022, abgerufen am 12. September 2022.
  4. Johannes Fischer: Sinquefield Cup: Drei Sieger nach dramatischer Schlussrunde. In: de.chessbase.com, 28. August 2018, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  5. Klaus Besenthal: Ding Liren gewinnt den Sinquefield Cup. In: de.chessbase.com, 30. August 2019, abgerufen am 15. Dezember 2020.
  6. Carsten Hansen: Firouzja Wins Sinquefield Cup & The Grand Chess Tour. In: chess.com. 13. September 2022, abgerufen am 21. September 2022 (amerikanisches Englisch).