Soulreaper

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Soulreaper
Allgemeine Informationen
Herkunft Göteborg, Schweden
Genre(s) Brutal Death Metal
Gründung 1997 als Reaper
Auflösung 2004
Letzte Besetzung
Mikael Lång
Tobias Kellgren
Johan Norman
E-Gitarre
Stefan Karlsson
Ehemalige Mitglieder
Christoffer Hjertén
E-Gitarre
Mattias Eliasson
E-Gitarre
Christoffer Hermansson

Soulreaper (gelegentlich auch Soul Reaper geschrieben) war eine schwedische Brutal-Death-Metal-Band aus Göteborg, die 1997 unter dem Namen Reaper gegründet wurde und sich 2004 auflöste.

Geschichte

Die Band wurde im Oktober 1997[1] nach der Auflösung von Dissection von dem Schlagzeuger Tobias Kellgren und dem Gitarristen Johan Norman gegründet. Ergänzt wurde die Besetzung durch den Bassisten Mikael Lång, den Sänger Christoffer Hjertén und den Gitarristen Mattias Eliasson.[2] Hjertén war von Kellgren und Norman auf einer Party im Dezember 1997 angesprochen worden.[3] Eliasson verließ kurze Zeit später aus Zeitgründen die Besetzung.[1] Als Ersatz kam Christoffer Hermansson hinzu. Nach einem ersten aus vier[1] Liedern bestehenden Demo unterzeichnete die Gruppe einen Vertrag bei Nuclear Blast, woraufhin im Januar 1999[1] bei Gain Productions[1] in Göteborg[1] das Debütalbum aufgenommen wurde.[2] Nach den Aufnahmen wurde Hermansson, welcher die Gruppe aus persönlichen Gründen verlassen hatte, im Sommer 1999[4] durch Stefan Karlsson ersetzt und der Bandname in Soulreaper umgeändert, da bereits eine andere Band diesen Namen für sich beanspruchte. Das Album erschien im März 2000 unter dem Namen Written in Blood.[1] Das darauf unter anderem enthaltene Lied Satanized war zuvor bereits auf Dissections The Past Is Alive (The Early Mischief) sowie Decamerons, Normans vorheriger Band, My Shadow… erschienen.[2] Im Mai 2000 ging es auf eine Europatournee.[1] Nach der Veröffentlichung des Albums trennte sich Nuclear Blast aufgrund unzufriedenstellender Absatzzahlen des Debütalbums von Soulreaper.[5] Bis zu diesem Zeitraum hatte die Band noch keinen Auftritt absolviert.[3] 2003 schloss sich bei Hammerheart Records das zweite Album Life Erazer an.[2] Dieses war von Nicklas „Terror“ Rudolfsson[5] (Runemagick) und Andy LaRocque produziert worden.[6] Die Aufnahmen hatten bei Los Angered Recordings stattgefunden.[7] Den Wechsel von Nuclear Blast zu Hammerheart Records hatte die Band vollzogen, da sie empfand, dass sie bei ersterem Label zu wenig Aufmerksamkeit bekam und sie sich bei zweiterem besser aufgehoben fühlte.[4] 2004 löste sich die Band auf.[8]

Stil

Laut Janne Stark in The Heaviest Encyclopedia of Swedish Hard Rock and Heavy Metal Ever! spielt die Band Brutal Death Metal im Stil von Morbid Angel.[2] Denselben Vergleich zog auch Daniel Ekeroth in seinem Buch Schwedischer Death Metal.[9] Joel McIver ordnete die Gruppe in Extreme Metal II ebenfalls diesem Genre zu.[10] Im Interview mit geocities.ws/necromanticart gab Mikael Lång als Einflüsse Morbid Angel, Candlemass, King Diamond und Slayer an, wobei man versucht habe, sich vom typischen Gothenburg-Death-Metal-Sound fernzuhalten.[5]

Martin Popoff beschrieb die Musik des Debütalbums in seinem Buch The Collector’s Guide of Heavy Metal Volume 4: The ’00s als Death Metal im US-amerikanischen Stil, wobei er schnell, aggressiv und semi-technisch anspruchsvoll gespielt werde.[11]

Robert Müller vom Metal Hammer bemerkte in seiner Rezension zu Written in Blood, dass hierauf der klassische Göteborg-Klang fehlt, stattdessen orientiere man sich an klassischen US-amerikanischen Death-Metal-Bands wie Morbid Angel. Spezifisch erinnere man an die Bands der späten 1980er-Jahre, was musikalisch in den einfach gehaltenen satanischen Texten und dem „grummelnden“ Gesang deutlich werde. Kombiniert werde dies mit „später gewachsenen, heute als typisch schwedisch angesehenen Stilelementen“, wobei typische Dissection-Merkmale eine untergeordnete Rolle spielen würden.[12] Eine Ausgabe später gab Christoffer Hjertén im Interview mit Stefan Müller an, dass man sich vorgenommen hat, brutaler vorzugehen als man es mit Dissection getan habe. Zudem habe man versucht, sich verstärkt auf den Rhythmus zu fokussieren. Für das Songwriting zeichne sich alleine Johan Norman verantwortlich. Die Texte hingegen schreibe er, sie seien stimmungsabhängig und von persönlicher Natur.[3] Drei Jahre später schrieb Martin Wickler über Life Erazer, dass das Album etwas „knackiger“ als sein Vorgänger klingt. Man orientiere sich weiterhin stark an Bands wie Morbid Angel. Die Songs würden eine Mischung aus „Abwechslungsreichtum und spielerischer Finesse“ bieten, ohne jedoch zu melodiös zu sein.[7] Im Interview mit ihm, eine Ausgabe später, gab Mikael Lång an, dass man mit diesem Album probiert hat, eigenständiger, virtuoser und komplexer zu sein.[4]

Diskografie

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Tobias R. Kellgren: The story so far... soulreaper.tk, archiviert vom Original am 5. Dezember 2004; abgerufen am 9. Februar 2019.
  2. a b c d e Janne Stark: The Heaviest Encyclopedia of Swedish Hard Rock and Heavy Metal Ever! Premium Publishing, 2013, ISBN 978-91-89136-56-4, S. 725.
  3. a b c Stefan Müller: Soulreaper. Wider Nichtstun und Traurigkeit. In: Metal Hammer. April 2000, S. 120.
  4. a b c Martin Wickler: Soulreaper. Ende der Vergleiche. In: Metal Hammer. Juli 2003, S. 92.
  5. a b c Soulreaper. geocities.ws/necromanticart, abgerufen am 9. Februar 2019.
  6. Biography. rockdetector.com, archiviert vom Original am 22. Mai 2016; abgerufen am 9. Februar 2019.
  7. a b Martin Wickler: Soulreaper. Life Erazer. In: Metal Hammer. Juni 2003, S. 108.
  8. Soulreaper. metalstorm.net, abgerufen am 9. Februar 2019.
  9. Daniel Ekeroth: Schwedischer Death Metal. Index Verlag, Zeltingen-Rachtig 2009, ISBN 978-3-936878-18-9, S. 411 (englisch: Swedish Death Metal. Übersetzt von Andreas Diesel).
  10. Joel McIver: Extreme Metal II. Omnibus Press, 2005, ISBN 1-84449-097-1, S. 153 f.
  11. Martin Popoff, David Perri: The Collector’s Guide of Heavy Metal Volume 4: The ’00s. Collectors Guide Ltd, Burlington, Ontario, Kanada 2011, ISBN 978-1-926592-20-6, S. 461.
  12. Robert Müller: Soulreaper. Written in Blood. In: Metal Hammer. März 2000, S. 100.