St. Rupert (München)

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St. Rupert, Außenansicht
Kirchenportal
Orgel
Chor-Orgel

St. Rupert ist eine katholische Pfarrkirche im Münchner Stadtteil Schwanthalerhöhe. Sie ist Sitz des Pfarrverbandes München-Westend.

Geschichte und Architektur

Die neuromanische Kirche wurde 1901–1903 nach Entwurf des Münchner Architekten Gabriel von Seidl gebaut, am 23. Oktober 1903 benediziert und 1908 konsekriert. Sie ist ein Zentralbau auf dem Grundriss eines Griechischen Kreuzes mit einem laternenartigen runden Vierungsturm. Alle vier Kreuzarme schließen mit Konchen. Der besonders aufwendig gestaltete Nordarm mit dem Portalvorzeichen wird von zwei niedrigen Ecktürmen flankiert.

Ende 2017 wurde die Außensanierung der Kirche abgeschlossen; sie kostete rund drei Millionen Euro. Ende 2018 zog das Erzbischöfliche Ordinariat seine Zusage für die auf etwa zehn Millionen Euro veranschlagte Innenrenovierung zurück.[1]

Ausstattung

Den prägen die 19 großen Bleiglasfenster mit, die um 1965 im Rahmen einer durchgreifenden Modernisierung des Innenraums von Georg Schönberger geschaffen wurden.[2][3] Die ursprüngliche Ausmalung wurde 1935 übertüncht.

Orgeln

Die große Orgel wurde 1905 von Franz Borgias Maerz als op. 497 mit 28 Registern auf zwei Manualen und Pedal gebaut. Große Teile stammen vermutlich aus der Maerz-Orgel op. 206 von 1887 für den Konzertsaal des Königlichen Odeons. Diese hatte 25 Register auf zwei Manualen und wurde 1905 durch eine Walcker-Orgel mit IV/62 ersetzt. Die Orgel in St. Rupert wurde 1933 von Magnus Schmid umgebaut und auf 37 Register erweitert.[4] Das Kegelladen-Instrument hat heute 38 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind pneumatisch. Eine Besonderheit ist das Register Vox humana im Schwellwerk, welches in einem selbständigen Schwellkasten steht.

I Hauptwerk C–f3
1. Principal 16′
2. Bourdon 16′
3. Principal 8′
4. Gamba 8′
5. Tibia 8′
6. Gedeckt 8′
7. Salicional 8′
8. Octav 4′
9. Traversflöte 4′
10. Octav 2′
11. Cornett III 223
12. Mixtur IV 223
13. Trompete 8′
II Schwellwerk C–f3 (f4)
14. Rohrgedeckt 16′
15. Geigenprincipal 8′
16. Dolce 8′
17. Aeoline 8′
18. Vox coelestis 8′
19. Flöte 8′
20. Lieblich Gedeckt 8′
21. Nachthorn 8′
22. Fugara 4′
23. Dolcissimo 4′
24. Rohrflöte 4′
25. Bachflöte 2′
26. Sesquialter II 223
27. Echomixtur III 2′
28. Trompete 8′
29. Oboe 8′
30. Clarinette 8′
31. Vox humana 8′
Tremolo
Pedalwerk C–d1
32. Principal.Bass 16′
33. Violon 16′
34. Subbass 16′
35. Quintbass 1023
36. Octavbass 8′
37. Cello 8′
38. Posaune 16′
  • Koppeln: II/I (auch als Super- und Suboktavkoppel), II/II (Sub- und Superoktavkoppel), I/P, II/P (auch als Superoktavkoppel)
  • Spielhilfen: Feste Kombinationen (pp, p, mf, f, tutti); eine freie Kombination, Registercrescendo

Außerdem gibt es noch eine kleinere Maerz-Orgel mit 6 Registern aus dem Jahr 1907. Sie stammt aus der Kirche St. Leonhard in Greimharting und wurde durch den Verein Romantische Orgelmusik München St. Rupert e. V. transferiert und restauriert.[5]

Einzelnachweise

  1. Daniela Borsutzky: St. Rupert: Jetzt liegt die Sanierung auf Eis. In: www.hallo-muenchen.de. 19. Dezember 2018, abgerufen am 22. Januar 2019.
  2. Glasfenster, auf georg-schoenberger.de, abgerufen am 26. Januar 2021
  3. Pfarrbrief Weihnachten 2017, auf 87.106.244.9, abgerufen am 26. Januar 2021.
  4. Stefan Hammermayer: Bayerischer Orgelbau um die Jahrhundertwende. Franz Borgias März (1848 - 1910). Wiedemann, Bad Reichenhall 1999, ISBN 3-00-004382-9.
  5. Homepage des Vereins Romantische Orgelmusik München mit Informationen zu den Orgeln und zur Orgelmusik in St. Rupert

Weblinks

Commons: St. Rupert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 8′ 8,4″ N, 11° 32′ 9,2″ O