Staatsstreich vom 2. Dezember 1851

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Charles Louis Napoléon Bonaparte, 1848

Beim Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 löste der französische Staatspräsident Charles Louis Napoléon Bonaparte die Nationalversammlung auf[1] und ließ führende Oppositionspolitiker verhaften[2]. Die folgenden blutigen Kämpfe konnte Napoléon am 5. Dezember schließlich für sich entscheiden.

Nach der erfolgreichen Volksabstimmung vom 21. Dezember 1851 über eine neue Verfassung und dem Plebiszit vom 21. November 1852 über die Wiedereinführung des Kaisertums ließ sich Napoléon schließlich, zum 2. Dezember 1852 (dem ersten Jahrestag des Staatsstreichs), zum Kaiser der Franzosen ausrufen, was zum Ende der 1848 gegründeten Zweiten Französischen Republik und zum Beginn des Zweiten Kaiserreichs führte.

Im Mai 1852 veröffentlichte Karl Marx seine Analyse dieses Staatsstreichs unter dem Titel Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte.

Vorgeschichte

Die Julimonarchie unter König Louis-Philippe I. dauerte von 1830 bis 1848. Sie endete mit der Etablierung der Zweiten Französischen Republik nach der bürgerlichen Februarrevolution von 1848. Die Zweite Republik war ihrerseits nicht in der Lage, die schweren wirtschaftlichen Probleme zu lösen und sah sich einer Revolte ausgesetzt, als die Arbeiterschaft in Paris im Juniaufstand vom 22. bis zum 26. Juni 1848 gegen die Schließung der Nationalwerkstätten protestierte.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Proklamationen des Präsidenten der Republik zum Staatsstreich vom 2. Dezember 1851
  2. Karl Marx: Der achtzehnte Brumair des Loius Bonaparte. In: J. Wendemeyer (Hrsg.): Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften. 2. Auflage. Deutsche-Verian-Buchhandlung von Schmidt und Helmich, New York 1869, S. 194–196 (Originaltitel: Der achtzehnte Brumair des Loius Bonaparte. 1852.).