Stefan Lötters

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Stefan Lötters (* 3. November 1969 in Menden) ist ein deutscher Herpetologe. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae).

Leben

Nach seinem Abitur im Jahr 1990 studierte Lötters ab 1991 Agrarzoologie, Biologie, Geographie, Limnologie und Bodenkunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, wo er 1997 mit der Arbeit Untersuchung der Habitatstrukturen von Kreuz- und Wechselkröte in der südlichen Kölner Bucht an Hand von Feldforschungen, Fernerkundungs- und GIS-Verfahren zum Master graduierte. Ab April 1997 folgte sein Doktoratsstudium an der Abteilung für Geographie derselben Universität, wo er im August 2000 mit der Dissertation Distribution and Diversity of Extant Amphibians, Reptiles, and Mammals in the Departamento Santa Cruz, Bolivia, with GIS zum Doktor der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.) promoviert wurde.

Von Oktober 2000 bis April 2001 leitete er in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen iserundschmidt in Bad Honnef im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Öffentlichkeitsarbeits-Kampagne für die Biowissenschaften. Im Januar 2001 wurde er Redakteur bei der Zeitschrift SALAMANDRA - German Journal of Herpetology, Von Mai 2001 bis Mai 2007 wirkte er als Koordinator der Universität Mainz beim Forschungsprojekt Messung und Monitoring des Wandels der amphibischen Vielfalt in Ostafrika im Rahmen des Programms BIOTA East Africa mit. Seit April 2002 ist er wissenschaftlicher Vorsitzender der AG Anuren der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde. Im Juli 2005 wurde er Mitglied im International Herpetological Committee des World Congress of Herpetology. Von September 2005 bis September 2007 war Lötters Postdoc-Mitarbeiter am Institut für Biodiversität und Ökosystemdynamik der Universiteit van Amsterdam. Von April 2007 bis November 2008 war er Vorstandsmitglied der International Society for the Study and Conservation of Amphibians (ISSCA).

Seit Oktober 2007 unterrichtet Lötters als Privatdozent in den Fachbereichen Biogeographie und Umweltwissenschaften an der Universität Trier. Seit November 2007 ist er Mitglied der Amphibian Specialist Group der Weltnaturschutzunion (IUCN). Seit August 2008 ist er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde.

2007 war Lötters Co-Autor der Bücher Pfeilgiftfrösche: Biologie, Haltung, Arten und A Fieldguide to the Amphibians and Reptiles of the Kakamega Forest und 2016 des Werkes Field Guide to Aposematic Poison Frogs (Dendrobatidae) of the Andean Countries. Colombia, Bolivia, Ecuador, Peru and Venezuela.

Erstbeschreibungen von Stefan Lötters

Stefan Lötters war an den folgenden Erstbeschreibungen beteiligt:

Dedikationsnamen

Im Jahr 2011 ehrten Ignacio De la Riva, Santiago Castroviejo-Fisher, Juan Carlos Chaparro, Renaud Boistel und Jose M. Padial Lötters im Artepitheton der Krötenart Atelopus loettersi aus Peru.

Literatur

  • Interview: Stefan Lötters In: Fabrizio Li Vigni: A Life for Reptiles and Amphibians, Edition Chimaira, 2013, ISBN 978-3-89973-199-6, S. 160–163

Weblinks