Steyr

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Statutarstadt
Steyr
Wappen Österreichkarte
Wappen von Steyr
Steyr (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Statutarstadt
Kfz-Kennzeichen: SR
Fläche: 26,56 km²
Koordinaten: 48° 2′ N, 14° 25′ OKoordinaten: 48° 2′ 14″ N, 14° 25′ 1″ O
Höhe: 310 m ü. A.
Einwohner: 37.879 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 1426 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 4400, 4402, 4403, 4405, 4407, 4451
Vorwahl: 07252
Gemeindekennziffer: 4 02 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Stadtplatz 27
4400 Steyr
Website: www.steyr.at
Politik
Bürgermeister: Markus Vogl (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(36 Mitglieder)
17
7
6
3
1
2
17 
Insgesamt 36 Sitze
Lage von Steyr
Bezirk BraunauBezirk EferdingBezirk FreistadtBezirk GmundenBezirk GrieskirchenBezirk KirchdorfLinzBezirk Linz-LandBezirk PergBezirk RiedBezirk RohrbachBezirk SchärdingSteyrBezirk Steyr-LandBezirk Urfahr-UmgebungBezirk VöcklabruckWels (Stadt)Bezirk Wels-LandLage des Bezirks Steyr im Bundesland Oberösterreich (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Blick von der Dambergwarte in Sankt Ulrich
Blick von der Dambergwarte in Sankt Ulrich
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Steyr ( Aussprache?/i) ist eine Stadt in Oberösterreich, nach Linz und Wels die drittgrößte Stadt des Bundeslandes und die zwölftgrößte Stadt Österreichs. Die Statutarstadt am Zusammenfluss von Enns und Steyr ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des Bezirkes Steyr-Land.

Geografie

Lage und Ausdehnung

Von links nach rechts: Altstadt mit Schloss Lamberg, Mündung der Steyr in die Enns, Michaelerkirche, Tabor und Ortskai

Steyr liegt auf 310 m Höhe im Alpenvorland an der Grenze zu Niederösterreich. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 7,3 km. 2,8 % der Fläche sind bewaldet, 11,1 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Stadtgliederung

Steyr besteht aus den folgenden acht Katastralgemeinden: Christkindl, Föhrenschacherl, Gleink, Hinterberg, Jägerberg, Sarning, Stein, Steyr.[1]

Für Statistiken wird die Stadt vom Magistrat in statistische Zonen geteilt: Innere Stadt, Steyrdorf, Wehrgraben, Alter Tabor, Tabor/Resthof, Ennsdorf, Fischhub, Waldrandsiedlung, Ennsleite, Neuschönau, Pyrach/Reichenschwall, Christkindl/Schlühslmayr, Gründbergsiedlung, Steyr-Gleink, Winkling/Hausleiten, Münichholz, Hinterberg/Hammer, Schlüsselhof-Ort, Stein.[2]

Nachbargemeinden

Wolfern Dietach Haidershofen
Sierning Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Behamberg
Garsten St. Ulrich

Mittelpunkt

Der Mittelpunkt der Stadt Steyr liegt in der Katastralgemeinde Steyr, zwischen Ennser Straße und Resthofstraße,[3] konkret an folgenden Koordinaten:

  • Rechtswert: 456.915 (UTM 33N) Hochwert: 5.322.488 (UTM 33N)
  • Rechtswert: 14°25'18,5" (WGS84) Hochwert: 48°03'15,2" (WGS84) Welt-Icon

Dieser Punkt stellt den geometrischen Schwerpunkt einer ebenen Fläche (= Flächenschwerpunkt) dar.

Klima

Steyr und seine nähere Umgebung liegen in einem Ausläufer des pannonischen Klimas, der sich bis in die Welser Heide erstreckt. Aufgrund der schwierigen Topografie mit vielen Wasserflächen und Anhöhen kommt es zu kleinräumigen Abweichungen mit höheren Niederschlägen und tieferen Temperaturen.[4] Das Jahresmittel der Lufttemperatur beträgt 10 °C, das niedrigste Tagesmittel −15 °C, das höchste +33 °C. Die mittlere Sonnenscheindauer beträgt 1500 Stunden, die mittlere Niederschlagsmenge 750 mm.[5] Durch heftige Niederschläge im Quell- und Einzugsgebiet von Enns und Steyr kommt es im Stadtgebiet immer wieder zu Überflutungen.

Ternberg 350 m, 1971–2000
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
76
 
2
-4
 
 
64
 
5
-3
 
 
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14
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20
8
 
 
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24
13
 
 
116
 
24
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95
 
20
10
 
 
76
 
14
5
 
 
93
 
7
0
 
 
86
 
4
-3
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/klimadaten_oesterreich_1971_frame1.htm
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ternberg 350 m, 1971–2000
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,4 4,7 9,9 14,2 19,9 22,2 24,3 24,1 19,6 13,9 6,7 3,6 Ø 13,8
Min. Temperatur (°C) −4,3 −3,2 0,3 3,4 7,8 11,2 13,0 13,0 9,8 5,2 0,4 −2,6 Ø 4,5
Temperatur (°C) −1,2 0,2 4,3 8,2 13,5 16,4 18,3 17,8 13,7 8,6 3,1 0,2 Ø 8,6
Niederschlag (mm) 75,5 63,6 90,9 93,9 105,2 129,3 154,6 116,3 95,0 75,6 92,8 85,9 Σ 1.178,6
Sonnenstunden (h/d) 1,6 2,9 3,9 5,3 7,1 6,7 7,6 7,3 5,3 3,5 1,7 1,2 Ø 4,5
Regentage (d) 11,9 10,6 13,0 12,4 11,9 14,1 14,1 11,7 10,8 10,2 12,3 13,1 Σ 146,1
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,4
−4,3
4,7
−3,2
9,9
0,3
14,2
3,4
19,9
7,8
22,2
11,2
24,3
13,0
24,1
13,0
19,6
9,8
13,9
5,2
6,7
0,4
3,6
−2,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
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a
g
75,5
63,6
90,9
93,9
105,2
129,3
154,6
116,3
95,0
75,6
92,8
85,9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

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Agglomeration

Im Ballungsraum Steyr lebten im Jänner 2010 69.766 Menschen. Zum Ballungsraum gehören Steyr und die Gemeinden Dietach (3.200), Wolfern (2.983), St. Ulrich bei Steyr (3.049), Sierning (9.106), Garsten (6.618) und in Niederösterreich die Gemeinden Haidershofen (3.576) und Behamberg (3.239).

Hoheitszeichen

Wappen

Historisches Wappen (Lithographie 1895)
Wappen der Stadt Steyr
Blasonierung: „In Grün ein silberner, rot gewaffneter und gehörnter, flammenspeiender, aufgerichteter Panther.“

Das zur ursprünglich blau-weißen Gruppe der bajuwarisch-karantanischen Pantherfamilie zählende Fabeltier ist das signifikante Wappenbild der nach ihrem Leitnamen als Otakare bezeichneten Markgrafen, später Herzöge der Steiermark, die ihren Stammsitz in Steyr hatten.

Im Jahr 1160 von Markgraf Ottokar (Otakar) III. von Steyr zu seinem offiziellen Schildwappen gewählt, bildet es seitdem das steiermärkische Landeswappen.

Die Stadtfarben sind Grün-Weiß.

Siegel

Siegel der Stadt (1304)

Das ursprüngliche Siegel der Bürgerschaft stammt aus dem Jahr 1304. Es zeigt ein Stadttor mit zwei Türmen, darüber den österreichischen Bindenschild und beiderseits des Tores das Stadtwappen. Die Umschrift lautet:

+SIGILLVM CIVIVM IN STIRA.[6][7]

Geschichte

Eisenzeit

Zahlreiche Streufunde zeigen, dass die Gegend um Steyr schon in frühester Zeit besiedelt war, wenn sich auch eine vorgeschichtliche Siedlung im Stadtgebiet nicht nachweisen lässt. Um 600 v. Chr. wanderten Kelten ein, die als Erste das Eisen des Erzberges abbauten. Der Name Steyr entstammt der keltischen Sprache (Stiria) und bezeichnet den gleichnamigen Fluss. Der griechische Geograph Klaudios Ptolemaios hat in seinem „Atlas der Oikumene“ (Geographike Hyphegesis) unter Noricum einen Ort „Gesodunum“ vermerkt, der von Wissenschaftlern der TU Berlin anhand von transformierten antiken Koordinaten im „Raum von Steyr“ lokalisiert wird.[8]

Römerzeit

Die Römer brachten das Eisen, das sie das „norische“ nannten, auf der alten Eisenstraße zu ihrer Schildfabrik nach Lauriacum. Nach der Überlieferung stand auf dem Felsen über dem Zusammenfluss von Steyr und Enns bereits ein römischer Wachturm. So heißt der Bergfried der Styraburg, der in das Barockschloss Lamberg integriert ist, noch heute Römerturm. Bei seiner tatsächlichen Errichtung im Hochmittelalter dürften aber Quader des ehemaligen römischen Legionslagers Lauriacum verwendet worden sein, wodurch der Turm zu seinem Namen kam. Im Jahr 1297 berichten die Annalen des Stiftes St. Florian über einen großen Schatzfund bei Steyr („Maximus Thesaurus“), wobei dies als erste überlieferte Nachricht über archäologische Funde in Österreich gilt.[9][10] Im Laufe der Jahrhunderte kamen noch einige eher unspektakuläre Kleinfunde hinzu.[11][10] Die Römerzeitliche Siedlung Münichholz (KG Hinterberg, Stadtteil Münichholz) wurde in den 1990ern bei der Notgrabung im Zuge der Errichtung der Steyrer Nordspange (B122a) befundet; dort wurden Baureste eines Gehöfts ergraben.[12]

Mittelalter

Im 6. Jahrhundert wurde das Gebiet von bairischen Stämmen besiedelt und Teil des Herzogtums. Es gehörte später zum Rodungsbezirk des 777 vom Bayernherzog Tassilo gegründeten Klosters Kremsmünster. Zum Schutze des Reiches gegen die Einfälle der Ungarn wurden um 900 an der Enns zwei wehrhafte Burgen errichtet, die Burg zu Enns und die Styraburg, die 980 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Erbauer der Burg waren die Grafen von Wels-Lambach, die Besitzungen im Traungau und in der Karantanischen Mark (Obersteiermark) hatten.

1055 traten die aus dem Chiemgau stammenden Otakare deren Erbe unter der Herrschaft der bayerischen Herzöge an. Das Wappentier der Otakare war der weiße Panther. Durch Erbschaften und kluge Heiratspolitik – Otakar II. war mit einer Babenbergerin vermählt – vergrößerten sie ihre Besitzungen in der Steiermark beträchtlich. Hier lag auch der Erzberg, dessen Abbau von den Otakaren intensiv gefördert wurde. Die Machtstellung der Otakare zeigte sich in einer prächtigen Hofhaltung. Die Styraburg war nicht nur der Schauplatz ritterlichen Lebens, sondern auch Ort der Pflege edler Künste. In den beiden mittelhochdeutschen Epen Biterolf und Dietleib und König Laurin wird der Burg zu Steyr ein literarisches Denkmal gesetzt. 1180 wurde Otakar IV., der Letzte seines Geschlechtes, von Kaiser Friedrich Barbarossa in den Herzogsstand erhoben, das Land von Bayern getrennt. 1186 vermachte Otakar IV., krank und kinderlos, in feierlichem Erbvertrag auf dem Georgenberg zu Enns Burg und Herrschaft Steyr den Babenbergern – schon 1170 wird Steyr als Urbs ‚städtische Siedlung‘ bezeichnet, worauf sich das Stadtrecht zurückführt.

Steyr verlor zwar seine Bedeutung als Herzogssitz, seine Rolle als Verarbeitungs- und Handelszentrum für das Innerberger Eisen blieb jedoch erhalten. Das in Innerberg, dem heutigen Eisenerz, geförderte „Schwarze Metall“ nahm schon im frühen Mittelalter seinen Weg durch das Tal der Enns zur Donau und ließ so eine der ältesten Industrielandschaften Europas, die Eisenwurzen, entstehen.

Begünstigt durch seine einmalige verkehrspolitische Lage und seine Bedeutung als Residenz unter den Otakaren, entwickelte sich Steyr zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum dieses frühmittelalterlichen Industriegebietes. Unter den Babenbergern erfolgte der Aufstieg der Stadt zur Eisenmetropole nördlich der Alpen. Handwerker, vor allem Waffen- und Rüstungsschmiede, hatten am Fuße der Burg Schutz und Lebensraum gefunden.

Nach dem Aussterben der Babenberger 1246 begannen für die Stadt schwere Zeiten. In der Zeit vor den Habsburgern wurde Steyr 1254, als Folge des Friedens von Ofen, von seiner Mark (der Steiermark, die damals an Ungarn fiel) und damit von seiner wirtschaftlichen Basis, dem Erzberg, getrennt und zum Land ob der Enns unter dem Böhmenkönig Ottokar II. Přemysl geschlagen.

Am 23. August 1287 bestätigte Herzog Albrecht I. der Stadt die alten Rechte im Handel und in der Verarbeitung des Innerberger Eisens. In diesem Großen Privileg wurde den Steyrer Bürgern unter anderem das Stapelrecht für Holz und Eisen gewährt. Drei Tage lang mussten diese Rohstoffe den Steyrer Bürgern zu einem bevorzugten Preis angeboten werden, ehe sie ihren Weg zur Donau fortsetzen durften. Das machte Stadt und Bürger reich und versetzte sie in die Lage, bedeutende Künstler aus Deutschland, Böhmen und Italien einzuladen, um zu bauen und Kunstwerke zu schaffen. Handelsbeziehungen Steyrer Eisenhändler mit Deutschland und Osteuropa sind seit 1190 belegt.

Vermutliche Stadtansicht um oder nach 1450.[13] Schedelsche Weltchronik, Bl. CCLXXVI
Ansicht von 1554 (Hans Sebald Lautensack)

Eine besondere Rolle spielte der Handel mit Venedig. Steyr gehörte damals zu jenen neun römisch-deutschen Städten, die in Venedig ein eigenes Handelskontor unterhielten. Steyrer Eisenwaren stellten auf dem Venediger Markt begehrte Artikel dar.

Eine große Anzahl von Steyrern bekannte sich im 13. und 14. Jahrhundert zum Waldensertum, einer christlichen Laienbewegung, die von der Inquisition als ketzerisch gebrandmarkt wurde. Steyr war in dieser Zeit der bedeutendste Waldenserort Österreichs. Aus diesem Grund wurde die Stadt mehrmals von der Inquisition heimgesucht. Um zirka 1260 wurden hier erstmals Waldenser entdeckt, Inquisitionsgerichte wurden danach neuerlich 1311 und etwa 1370 abgehalten. Zu den schwersten Verfolgungen kam es zwischen 1391 und 1398 unter dem Inquisitor Petrus Zwicker: Allein im Jahr 1397 wurden nach Angaben des Chronisten Preuenhueber „mehr denn tausend Personen eingezogen“. Im selben Jahr wurden auf dem Ketzerfriedhof zwischen 80 und 100 Personen verbrannt. Hieran erinnert das 1997 in Steyr errichtete Waldenserdenkmal.[14]

Das rasche Aufblühen der Stadt im 14. Jahrhundert förderte den Zuzug von Handwerkern hauptsächlich aus Nürnberg. Neben Harnischmachern und Klingenschmieden waren es vor allem Messerer, deren Zunftbrief von 1406 zu den ältesten Österreichs gehört. Die Steyrer Messerer waren tonangebend im gesamten süddeutschen Raum. Mitte des 15. Jahrhunderts erreichte die Stadt ihren wirtschaftlichen Höhepunkt. Steyr war damals neben Wien die wohlhabendste und vornehmste Stadt Österreichs.

16. bis 18. Jahrhundert

Die weitreichenden und innigen Handelsbeziehungen Steyrs zu den bedeutendsten Handelszentren Europas machten die Bewohner empfänglich für neue Ideen und Strömungen. Preuenhueber schreibt in den Annales Styrenses, dass zur Advents- und Fastenzeit Franziskanerbrüder von außerhalb in den Städten predigten und Beichte hörten. Die Lehre Luthers, 1525 von einem Barfüßer namens Calixt in der Stadt verbreitet, wurde von den Steyrern beifällig aufgenommen.[15] Fast geschlossen traten die Bürger und Handwerker zum neuen Glauben über. Am Beginn der Gegenreformation gab es in der Stadt nur mehr 18 katholische Familien. Steyr erlebte in dieser Zeit eine kulturelle Blüte und gehörte zu jenen wenigen Städten Österreichs, in denen der Meistergesang gepflegt wurde (Meistersingerschule ca. 1540–1616),[16] der erst in den Wirren der Gegenreformation verstummte.

Anfang Juli 1572 suchte das bisher verheerendste Hochwasser die Stadt heim. Als Reaktion darauf wurde 1573 das Neutor am Eingang zum Grünmarkt als Wasserschutzbau errichtet.[17] An der Südwand von Haus Nr. 4 in Zwischenbrücken (Café Werndl) sind Hochwassermarken angebracht. Demnach stand das Hochwasser 1572 deutlich höher als 2002.

Titelblatt der Annales Styrenses
Kupferstich Matthäus Merians (Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts)

Die ersten Anzeichen für den Niedergang des Eisenwesens machten sich bemerkbar: Handwerker klagten, dass Eisenhändler gewinnbringend ins Ausland verkauften und dem ansässigen Gewerbe so nur zweitklassige Ware bliebe. 1583 kam es daher zur Gründung der Eisenhandlungskompanie, die dem unlauteren Handel ein Ende bereiten sollte. Die in sie gesetzten Erwartungen erfüllten sich jedoch nicht. Der Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges, Gegenreformation und der große oberösterreichische Bauernkrieg – zwei seiner Drahtzieher waren Steyrer Bürger – führten zum wirtschaftlichen Niedergang der Stadt. Die Verpfändung Oberösterreichs an Baiern 1620 und die rigorosen Maßnahmen der Gegenreformation unter Graf Herberstorff, die im Frankenburger Würfelspiel ihren grausigen Höhepunkt fanden, führten zur Erhebung der Bauern 1626.

Mit 40.000 Bauern kam der Führer der Aufständischen, Stefan Fadinger, nach Steyr, wo er in Stadtrichter Wolfgang Madlseder und Lazarus Holzmüller wichtige Verbündete fand. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden die Rädelsführer enthauptet und gevierteilt. Die Einquartierung von Truppen, die dadurch entstehenden Kosten, die katastrophale Wirtschaftslage und der 1625 ergangene Ausweisungsbefehl für Protestanten hatten die Auswanderung von 228 Steyrer Familien zur Folge. Viele sahen ihre einzige Hoffnung in der Emigration. Es waren Steyrer Messerer, die die berühmte Solinger Stahlwarenerzeugung gründeten. Diese Entwicklung wirkte sich auch fatal auf das Eisenwesen aus. 1620 warteten 300.000 Zentner Stahl in Steyr auf ihre Abnehmer. Um das darniederliegende Eisenwesen zu beleben, kam es 1625 zur Gründung der Innerberger Hauptgewerkschaft, der Vereinigung von Radmeistern, Hammerherren und Eisenhändlern zu einem Konzern, aus dem später die Alpine Montangesellschaft hervorgehen sollte.

Von 1625 bis etwa 1630 arbeitete der Historiograph Valentin Preuenhueber an den bereits erwähnten Annales Styrenses, der ersten Geschichte der Stadt Steyr. Da Preuenhueber jedoch 1629 als Protestant Österreich verlassen musste, dauerte es mehr als hundert Jahre, bis das Werk gedruckt vorlag (Nürnberg 1740).[18]

Mit dem Barock erlebte die Stadt nach der Türkengefahr ein neues Aufblühen. Der Großhandel mit dem Eisen war zwar versiegt, die Verarbeitung des steirischen Eisens währte aber fort. In dieser Zeit entstanden in Steyr einige interessante Bauten, wie die Michaelerkirche oder die Wallfahrtskirche von Christkindl am Rande der Stadt. In der Josefinischen Zeit, die nicht nur durch die Klosteraufhebungen geprägt wurde, machte sich in Steyr eine wirtschaftliche Aufwärtsbewegung bemerkbar. Durch die Umwandlung von bestehenden Handwerksbetrieben und die Gründung neuer Werkstätten wurde der Grundstein für die spätere Industrialisierung der Stadt gelegt.

Am 29. August 1727 wurde Steyr von einer verheerenden Feuersbrunst heimgesucht, die nicht nur große Teile der Altstadt, sondern auch die Styraburg mit ihren Giebeln, Türmen und Erkern vernichtete. Am selben Platz entstand das barocke Schloss Lamberg.

19. Jahrhundert

Überblick

Französische Kanonenkugel in der Mauer des Hauses Stadtplatz 26

In der Zeit der Franzosenkriege wurde die günstige Entwicklung der Steyrer Wirtschaft jäh unterbrochen. Innerhalb von zehn Jahren besetzten französische Truppen dreimal die Stadt: 1800, 1805 und 1809. In der heutigen Löwenapotheke wurde am 25. Dezember 1800 der Waffenstillstand zwischen Österreich und Frankreich unterzeichnet, dem 1801 der Friede von Lunéville folgte. Um das Revolutionsjahr 1848 gab es auch in Steyr Krawalle und Unruhen. Als die Stadt am 6. Juni 1849 regierungsfeindlichen Husaren den Durchmarsch gestattete, führte dies zu schweren Verstimmungen mit dem Kaiserhaus. In der Folge bemühte sich die Stadt um Schadensbegrenzung: Der Gemeinderat beschloss der Errichtung eines Votivaltars in der Stadtpfarrkirche, anlässlich der Rettung des Kaisers vor dem Attentat 1853. Am 27. September 1857 besichtigte das Kaiserpaar den in der Wiener Minoritenkirche ausgestellten Altar.[19]

Im Spätsommer 1855 brach in und um Steyr die Cholera aus. Prominentestes Todesopfer war der Waffenproduzent Leopold Werndl.[20] Sein Sohn Josef Werndl begründete die Steyrer Großindustrie.

Festumzug zum 900-jährigen Bestand

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 900-jährigen Bestehen besuchte Kaiser Franz Joseph I. am 23. August 1880 die Stadt. Nach dem Empfang durch Honoratoren am Bahnhof um sechs Uhr morgens fuhr die Gesellschaft zum Rathaus, vor dem ein Festzug abrollte. Danach wurden die Gewerbeausstellung, die Versuchswerkstätte und die Werndlsche Waffenfabrik besichtigt.[21] Dem kaiserlichen Besuch gewidmet ist das 1893 enthüllte Bürgerschaftsfenster in der Stadtpfarrkirche. Im Hauptbild empfängt der Heilige Dominikus aus der Hand Mariens einen Rosenkranz.[22] Die Inschrift lautet: Gewidmet von der Bürgerschaft Steÿr zur Erinnerung an die durch die Anwesenheit Sr. k. k. Apostolischen Majestät Franz Josef I. verherrlichte Jubiläumsfeier im August 1880 des 900 jährigen Bestandes der Stadt und des 500 jährigen des uniformirten Bürgercorps in Steÿr.

Anton Bruckner suchte Steyr öfters auf und spielte auf der Chrismannorgel in der Stadtpfarrkirche. Ab 1884 verbrachte er mehrere Sommer in der Stadt und komponierte Teile der 8. und 9. Sinfonie, daran erinnert eine Tafel am Alten Pfarrhof.[23] Steyr errichtete 1898 dem Komponisten das erste Denkmal (Brucknerplatz bei der Stadtpfarrkirche). Die Büste führte Victor Tilgner aus, den Sockel und das übrige Beiwerk Fritz Zerritsch. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Denkmal entfernt und im September 1945 wieder aufgestellt.[24][25] Franz Schubert hielt sich 1819, 1823 und 1825 in Steyr auf. Die ersten beiden Male wohnte er im Stalzerhaus (Nr. 34), das letzte Mal im Haus Nr. 16 (Schuberthaus).[26]

Entstehung der Steyrer Großindustrie

Datei:Waffenfabrik Wehrgraben.png
Gebäude der Waffenfabrik im Wehrgraben (um 1890)

Bereits im späten Mittelalter siedelten sich im Wehrgraben Gewerbebetriebe an und nutzten die Wasserkraft der Steyr. Dazu wurde ein System von Kanälen angelegt, das im Wesentlichen bis heute erhalten ist.[27] Im 18. Jahrhundert begannen hier ansässige bürgerliche Meister mit der Erzeugung von Säbeln, Bajonetten und Gewehrbestandteilen. 1830 gründete schließlich Leopold Werndl einen Betrieb, in dem er mit 450 Arbeitern Gewehrbestandteile erzeugte. Dem Sohn, Josef Werndl, gelang der große Schritt vom einfachen Unternehmer zum Großindustriellen. In wenigen Jahren baute er die Fabrik seines Vaters zu einer der größten und modernsten Waffenfabriken der Welt aus.[28]

Anlässlich der Electrischen-Landes-Industrie-Forst und culturhistorischen Ausstellung 1884 (2. August bis 30. September) ließ Josef Werndls OEWG einen Teil der Stadt vorübergehend elektrisch beleuchten. Die benötigte elektrische Energie stammte von Dynamomaschinen in verschiedenen Objekten der Waffenfabrik. Neu daran war, dass dieser Strom nicht nur aus Dampfkraft, sondern auch aus Wasserkraft gewonnen wurde. In der ehemaligen Heindlmühle in Zwischenbrücken war eine Turbine installiert, die mit zwei Dynamomaschinen gekoppelt bei durchschnittlich 850 Umdrehungen pro Minute Strom mit 450 Volt und 8 Ampere erzeugte. Werndl baute somit die ersten leistungsfähigen Laufkraftwerke. Am 19. August besuchte Kaiser Franz Joseph I. die Ausstellung, Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stephanie folgten am 19. September.[29]

Schleifung der mittelalterlichen Befestigungsanlagen

Aufnahme von 1857. Die Stadtmauer am Ennskai wird abgebrochen

Ab 1829 wurden die mittelalterlichen Befestigungsanlagen Schritt für Schritt geschleift. Als Erstes fiel das Steyrtor in Zwischenbrücken. Fürst Lamberg ließ 1838 die Zwingmauer und das den Schlossberg versperrende Tor abbrechen. Nachdem Anfang Mai 1842 ein Brand große Schäden in den Vorstädten Steyrdorf, Bei der Steyr und Wieserfeld anrichtete,[30] wurde im selben Jahr das Schuhbodentor in der Schuhbodengasse abgetragen. 1843 folgten das ebenfalls abgebrannte Gleinkertor in der Gleinkergasse und das Brittingertor in der Kirchengasse. Im März 1844 verschwand das innere Gilgentor bei der Stadtpfarrkirche und das Frauentor in der Frauengasse 1848. Ein kastellartiges Festungstor außerhalb der Stadtpfarrkirche wich 1846 einem Villenbau. Ab 1848 wurde der Graben bei der Stadtpfarrkirche aufgefüllt und die dortige Mauer und der Zwinger abgebrochen. So konnte der Brucknerplatz angelegt werden. Ab Ende Mai 1848 wurde das Wieserfeld planiert. Die Reste des alten Gilgentores existieren seit 1852 nicht mehr und ein Torturm in der Langen Gasse in Ennsdorf (Haratzmüllerstraße) seit 1855. Ab Anfang 1857 wurde die Stadtmauer im Bereich des heutigen Ennskais beseitigt, das mächtige Ennstor in Zwischenbrücken 1864.[31] Josef Werndl ließ 1870/71 den Stadtgraben größtenteils zuschütten und die Promenade erweitern. Die Kosten betrugen etwa 8000 fl.[32] 1891 fiel das Örtltor in der Schlüsselhofgasse.[31]

Im 21. Jahrhundert sind von der Befestigung noch einige Reste erhalten, wie etwa das Schnallentor, das Neutor und das Kollertor. Ein Teil der ehemaligen Stadtmauer trennt die Promenade von der Berggasse, die Häuser in diesem Bereich sind an die Stadtmauer angebaut. Beim Brucknerplatz, hinter der ehemaligen Musikschule, blieb ein kurzer Abschnitt des Stadtgrabens erhalten, der 2007 öffentlich zugänglich gemacht wurde.[33] Unterhalb der Stadtpfarrkirche und des Stadtpfarrhofes befinden sich ein Wehrturm und ein weiterer teils erhaltener Abschnitt der Stadtmauer bis zum Neutor.[34]

Frühes 20. Jahrhundert

Krematorium am Urnenfriedhof

Mitte September 1916 wurde Steyr Schauplatz eines Streiks von 6000 Arbeitern, die damit ihrer Unzufriedenheit über die herrschende Lebensmittelknappheit Ausdruck verleihen wollten.[35] Das Ende der Monarchie bewirkte eine Umkehrung der Machtverhältnisse. Bis 1918 waren bürgerlich-deutschnationale Kreise tonangebend – durch das allgemeine freie Wahlrecht wandelte sich Steyr zur sozialistischen Arbeiterstadt.[36] Am 1. Jänner 1919 wurde nach dem Vertrag vom 8. Oktober 1917 die heutige Katastralgemeinde Gleink eingemeindet (die Gemeinde bestand noch bis 1938, diese Teile kamen zu Wolfern respektive Dietach). Aichet, Wieserfeld, Bei der Steyr und Steyrdorf bildeten den zweiten Stadtbezirk Steyrdorf. Nach Gemeinderatsbeschluss von 21. Juni 1919 wurde Steyr in folgende Bezirke unterteilt: Stadt, Steyrdorf, Stein, Ort, Ennsdorf.[37][38]

Zwischen 1926 und 1927 ließ der Bestattungsverein „Die Flamme“ vom Architekten Franz Koppelhuber das erste oberösterreichische Krematorium errichten. Die Eröffnung war am 26. Juni 1927, Ende 1939 erwarb es die Stadt um 115.000 Reichsmark. Von Koppelhuber stammt auch das Kriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche.[39][40]

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Ersten Republik trafen Steyr besonders schwer, und die Arbeitslosigkeit blieb bis 1938 ein gravierendes Problem. Die Weltwirtschaftskrise von 1929,[41] die besonders die oberösterreichische Eisenindustrie traf, verschärfte die Lage: Zwischen dem 30. Juni 1929 und dem 25. Jänner 1930 entließen die Steyr-Werke, der größte Arbeitgeber, 70 % ihrer Belegschaft. Ende 1931 benötigte rund die Hälfte der Bevölkerung Arbeitslosenunterstützung und andere öffentliche Fürsorge, Ende November 1932 waren 4359 Personen als arbeitslos gemeldet.[41] Die finanzielle Lage der Stadtverwaltung wurde prekär: Weder die Abtretung der städtischen Polizei an den Bund, noch der Verkauf des Krankenhauses an das Land Oberösterreich konnten daran etwas ändern: Am 24. Oktober 1931 erklärte die Gemeinde den Bankrott.[36] Es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen bürgerlicher Heimwehr und sozialistischem Schutzbund. Die Februarkämpfe 1934 in vielen österreichischen Städten erfassten auch Steyr, der Widerstand des verbotenen Schutzbundes wurde jedoch durch Militär, Bundespolizei und Schutzkorps rasch gebrochen. Am 17. Februar 1934 begannen im Gebäude des Kreisgerichts die Prozesse gegen die Aufständischen. In der Folge blieb die Stadtleitung bis zum Anschluss Österreichs 1938 bürgerlich klerikal.[36]

Am 1. April 1935 kamen die Ortschaften Neuschönau, Jägerberg und Ramingsteg aus der Gemeinde St. Ulrich hinzu. Aus den nicht einbezogenen Teilen Jägerbergs wurde die neue Katastralgemeinde St. Ulrich gebildet.[42][38]

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Blockbebauung Münichholz, Blick von der Dambergwarte, Juli 2014

Die umfangreichsten Erweiterungen erfolgten 1938. Nach Beschluss vom 15. Oktober kamen folgende Gebiete hinzu: Münichholz, Hinterberg, Gleink, Grünberg, Stein, Christkindl und Garsten.[38] Die Wohnungs AG der Reichswerke Hermann Göring errichtete in Münichholz (Minichholz) 2500 Wohnungen und zog damit einen komplett neuen Stadtteil hoch.[43]

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Steyr als Industriestandort und somit als strategisches Bomberziel schwere Zerstörungen und Verluste. Der erste Angriff erfolgte am 23. Februar 1944 durch die amerikanische Fifteenth Air Force als Teil der „Big Week“. Er forderte 15 Tote und 55 Verletzte. Beim zweiten Angriff am 24. Februar starben 212 Menschen, 371 wurden verletzt. Knapp 1000 Bomben wurden auf Steyr abgeworfen. 112 Gebäude wurden dabei zerstört und an die 400 schwer beschädigt.

Von 1942 bis 1945 war der Stadtteil Münichholz Standort für das KZ-Nebenlager Steyr-Münichholz. Dort waren bis zu 3090 Häftlinge untergebracht, die in den Steyr-Werken zur Rüstungsproduktion herangezogen wurden und für den Bau von Straßen und Luftschutzbunkern in Steyr Zwangsarbeit leisten mussten.

Am 5. Mai 1945 zogen Amerikaner (das 761st Tank Battalion) in Steyr ein, am 9. Mai folgten mit der 1. Ukrainischen Front sowjetische Truppen aus dem Osten.[44] Sie befreiten Steyr nicht nur von der nationalsozialistischen Herrschaft, sondern auch die zahlreichen Zwangsarbeiter in den Lagern rund um die Hermann-Göring-Werke. Durch die zahlreichen Flüchtlinge und Soldaten stieg im Mai 1945 die Bevölkerungszahl auf 103.000 an.

Nachkriegszeit 1945 bis 1955

Die Probleme der Stadtverwaltung nach dem Weltkrieg waren vor allem die Beseitigung der Bombenschäden sowie die Wiederherstellung und Verbesserung der Infrastruktur. In der langen Steyrer Stadtgeschichte gibt es keinen Zeitabschnitt, der eine so umfangreiche Neugestaltung aufweisen konnte wie dieser. Errichtet wurden zahlreiche Wohn- und Schulbauten, Bäder und Sportanlagen, Bildungseinrichtungen, Fernheizwerke, die neuen Brücken über Enns und Steyr und mehrere neue Betriebe.

Geschichte seit den 1950er Jahren

1972 bis 1978 kam es zu einer erbitterten Auseinandersetzung einer Bürgerinitiative mit der Steyrer Kommunalverwaltung wegen der Erhaltung des historischen Wehrgrabens. Während die Bürgerinitiative die denkmalgerechte Erhaltung des historischen Stadtteiles forderte, plante die Stadt Steyr, sowohl die Gerinne zuzuschütten als auch zahlreiche bauliche Umgestaltungen vorzunehmen. Der Streit endete nicht zuletzt durch die engagierte Unterstützung des Steyrer Kunstprofessors Heribert Mader und zahlreicher Medien mit einem Sieg für die Erhalter des Stadtteiles.

1979 erfolgte der Baubeginn des BMW-Motorenwerkes, das seither zum größten Betrieb in Steyr avancierte. 2004 beschäftigte BMW in Steyr 2800 Mitarbeiter. Mittlerweile produziert die BMW Motoren GmbH Steyr über 1 Million Motoren (4- und 6-Zylinder-Benzin- und Dieselmotoren). Etwa 80 % aller Fahrzeuge der Marke BMW werden von einem Motor, produziert in Steyr, angetrieben. Im Werk Steyr werden sämtliche Dieselaggregate von BMW entwickelt.[45]

Im Jahr 1980 feierte die Stadt ihr 1000-jähriges Bestehen, zu diesem Anlass wurde Schloss Lamberg seit 1977 restauriert – 1980 beherbergte es die Landesausstellung über die Hallstattkultur.[46] Das mehrtägige Stadtfest am Stadtplatz war ursprünglich als Event zur 1000-Jahr-Feier gedacht, seitdem wird es jedoch jährlich im Juni neu ausgerichtet.[47] Im Herbst eröffnete das in den späten 1950ern geschlossene alte Theater an der Promenade neu (siehe auch Abschnitt Theater). Die österreichische Post veröffentlichte am 4. Juni 1980 die Sonderpostmarke Tausend Jahre Steyr mit einem Kupferstich aus dem Jahr 1693.[48] Weiters wurde eine 500-Schilling-Gedenkmünze herausgegeben.

Datei:Hochwasser in Steyr - 02-06-2013.webm

Ab 1988 begann die Zerteilung und der Verkauf der Steyr Daimler Puch AG. Den Beginn machte der schwedische SKF-Konzern, der das angeschlagene Steyrer Wälzlagerwerk übernahm. Am 12. September 1989 stimmte der Aufsichtsrat von Steyr-Daimler-Puch dem Verkauf des LKW-Werkes an den deutschen Konzern MAN zu. Auch die deutsche Zahnradfabrik (ZF) und der Magna-Konzern von Frank Stronach kauften sich in Steyr ein.

Die von 1903 bis 1905 errichtete Artilleriekaserne am Tabor (Rooseveltstraße) wurde am 15. Mai 1968 nach dem in Steyr geborenen Infanterie-General Ignaz Trollmann von Lovcenberg in „Trollmann-Kaserne“ umbenannt. Auf dem seit 2001 aufgelassenen Kasernenareal wurden die meisten Gebäude ab 2013 abgebrochen um einem Einkaufszentrum Platz zu machen.[49][50][51][52]

Die Stadt ist durch ihre Lage an zwei Flüssen häufig von stärkeren Überflutungen betroffen, wie zuletzt am 2. Juni 2013. Im Sommer 2002 verursachte heftiger Starkregen ein Jahrhunderthochwasser: Die Enns stieg am 12. August 2002 auf 1040 cm und überflutete den Stadtplatz.[53][54]

Im 21. Jahrhundert

Geschichte der jüdischen Einwohner

Juden sind seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt nachweisbar: 1371 verbot Herzog Albrecht III. ihnen den Handel mit Wein und Getreide. 1420 wurden Garstner Juden der Hostienschändung beschuldigt und in Wien gefangen genommen. Das Toleranzpatent Josephs II. brachte 1782 eine rechtliche Besserstellung.[57]

Die Zahl der jüdischen Einwohner blieb im 19. und 20. Jahrhundert relativ gering. 1851 und 1852 ließen sich Familien aus Böhmen in der Stadt nieder, 1855 gab es sieben Familien. Die Volkszählung 1857 wies 50 Israeliten in 16 Familien aus, die fast ausschließlich Hausier- und Tauschhandel mit rohen Produkten und Waren betrieben. Ein Israelitischer Cultusverein stammt vom 3. November 1870. Ab April 1874 richtete dieser eine eigene jüdische Begräbnisstätte am Taborfriedhof ein.[58]

1894 wandelte sich der Cultusverein zur Kultusgemeinde. Diese kaufte am 31. Oktober desselben Jahres eine ehemalige Gastwirtschaft in der Bahnhofsstraße und richtete darin ein Bethaus ein. Ende 1891 wohnten 174 Israeliten in der Stadt. Ein jüdischer Frauenverein datiert von 1930. Zur Zeit des Anschlusses 1938 gab es in Oberösterreich mit Linz und Steyr zwei israelitische Kultusgemeinden.[59] Im Juli 1938 setzten die ersten Verhaftungen von Steyrer Juden ein. Die Kultusgemeinde wurde am 1. Oktober 1938 von der Gestapo aufgelöst; das Bethaus in der Bahnhofstraße war schon zuvor „arisiert“ worden und entging so der Zerstörung.[57] Es ist das einzige erhalten gebliebene Synagogengebäude Oberösterreichs und steht seit 2008 unter Denkmalschutz.[60][61]

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele jüdische Flüchtlinge in Steyr untergebracht: Das Lager für Displaced Persons (DP) in der Artilleriekaserne beherbergte damals durchschnittlich 1800 von ihnen. Zu Beginn 1948 wurde es in die Verwaltung der Kommission der International Refugee Organization (IRO) übernommen. Eine neugegründete Kultusgemeinde löste sich durch den allmählichen Wegzug bald wieder auf – 1959 gab es nur noch fünf Personen jüdischen Glaubens in Steyr.[59]

„Seit November 2008 erinnert ein Denkmal in Steyr namentlich an die lokalen 86 jüdischen Opfer der NS-Zeit.“[60]

Im November 1992 ersuchte das Mauthausen Komitee (MKÖ) Steyr den Bürgermeister, eine Straße nach dem letzten Steyrer Juden Friedrich Uprimny (* 11. März 1921 in Steyr, 1938–1947 Emigration; † 21. März 1992) zu benennen. Es folgten Erinnerungen. 1999 schlugen die Grünen den Vorplatz des Museums Arbeitswelt vor. Anfang 2000 wurde auf den neuen Vorschlag des MKÖ die bisherige Friedhofstiege (die Verbindung von Wieserfeldplatz hinauf zum Taborweg) in „Friedrich-Uprimny-Stiege“ umbenannt.[62][63] Am 7. November 2002 wurde am Kopf der Stiege eine Gedenkstele für Uprimny und die jüdische Geschichte in Steyr errichtet.[64]

Politik

Gemeinderat

Der Steyrer Gemeinderat besteht aus 36 Mitgliedern, welche den Titel Gemeinderat (Gemeinderätin) führen. Die Mitglieder werden von allen Bürgern mit ordentlichem Wohnsitz in Steyr, auf eine Dauer von sechs Jahren gewählt. Die Sitzungen des Gemeinderates sind öffentlich und finden etwa alle sechs bis acht Wochen im Rathaus statt.

Sitzverteilung der 36 Gemeinderatssitze: Nach den Ergebnissen der letzten Gemeinderatswahl 2021 verteilen sich die Sitze im Steyrer Gemeinderat auf folgende politischen Parteien:

SPÖ 17, FPÖ 7, ÖVP 6, GRÜNE 3, MFG 2 und NEOS 1.[65]

Stadtsenat

Stadtsenat: Der Steyrer Stadtsenat besteht aus dem Bürgermeister, drei Vizebürgermeistern und vier weiteren Mitgliedern, die den Titel Stadtrat/Stadträtin führen. Sie alle werden aus der Mitte des Gemeinderates gewählt. Die Stärke der politischen Parteien im Stadtsenat richtet sich nach der Zahl der Sitzverteilung im Gemeinderat. Die Sitzungen des Stadtsenates finden in der Regel 14-täglich statt und sind nicht öffentlich. Den Vorsitz hat der Bürgermeister.

Nach den Ergebnissen der letzten Gemeinderatswahl 2021 verteilen sich die Sitze im Steyrer Stadtsenat auf folgende politische Parteien:

SPÖ 5, FPÖ 2 und ÖVP 1.[66]

Bürgermeister

Bürgermeister von Steyr ist derzeit Markus Vogl (SPÖ), im Amt seit 4. November 2021.

Aus der Reihe der Bürgermeister der Stadt Steyr sind mit eigenen Biographien in der Wikipedia vertreten:

Bauten

Weltliche Bauwerke

Rathaus Steyr
Stadtplatz

Steyr zeigt sich durch seinen frühen Aufschwung, und die bis in die heutige Zeit andauernde wirtschaftliche Entwicklung in seinem Stadtbild vielfältig, mit Ensembles von der Gotik bis in die Industrielle Architektur. Der Stadtplatz ist eines der besterhaltenen Altstadtensembles im deutschsprachigen Raum.

Steyr ist Mitglied im Verband Kleine historische Städte.

  • Aichetschlössl, Renaissancebau aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts
  • Bummerlhaus 1450 urkundlich erwähnt, gotisches Bürgerhaus und Wahrzeichen der Stadt
  • Bürgerspital aus dem 14. Jahrhundert samt Kirche
  • Dunklhof aus dem 15. Jahrhundert. Das spätgotische Gebäude mit Renaissance-Hof im Stadtteil Steyrdorf war Wohnort der Lyrikerin Dora Dunkl
  • Innerberger Stadel 1612: Renaissancebau mit reichem Sgraffito-Schmuck; diente einst als Getreide- und Lebensmittelspeicher der Innerberger Hauptgewerkschaft, heute Museum der Stadt Steyr
  • Lebzelterhaus, um 1600 erbaut. In dem Haus wurden bis Mitte des 19. Jahrhunderts Lebzelten, Wachskerzen und Met hergestellt
  • Meditz-Haus gotisch mit Barock-Fassade, Arkadenhof aus der Renaissance
  • Rathaus: 1772, Meisterwerk des österreichischen Rokoko, beherbergt heute die Stadtverwaltung, den Magistrat.
  • Roter Brunnen, 18. Jahrhundert. Hat seinen Namen von der früheren kupfernen Überdachung und steht am Ende der Kirchengasse, mitten im Stadtteil Steyrdorf
  • Schloss Engelseck, um 1500
  • Schloss Lamberg aus dem 10. Jahrhundert
  • Schloss Voglsang, ab 1877. Das Schloss wurde von Anton Plochberger erbaut und einem schottischen Schloss nachempfunden. Bauherr war Josef Werndl
  • Stadttore: Kollertor 1480, Neutor 1573 und Schnallentor 1613
  • Sternhaus mit gotischem Kern und spätbarocker Fassade (Stadtplatz 12)
  • Taborfriedhof aus dem Jahr 1584. Eine Renaissance-Anlage mit Torbogen und Arkadengängen
  • Taborturm von um 1480. Ein Teil der alten Stadtbefestigung
  • Wasserturm, 1572–1574 erbaut. Im Jahre 1909 wurde er aus Sicherheitsgründen um ein Drittel gekürzt

Kirchen

Gotische Stadtpfarrkirche

Denkmäler

Stiegenanlagen und Aufstiegshilfen

Aufgrund der durch eiszeitliche Schotterterrassen geprägten Stadtlandschaft sind im Altstadtbereich auf engem Raum Höhenunterschiede bis zu 40 m zu überwinden.

  • Die Frauenstiege verbindet die Sierninger Straße mit der Fabrikstraße. Sie ist nach der Frauenkapelle benannt.[67]
  • Die Mayrstiege verbindet die Berggasse mit dem Stadtplatz. Sie ist teilweise überdacht und verläuft zwischen den Häusern Stadtplatz 34 und 32 (Bummerlhaus). Benannt ist sie seit 1853 nach dem ehemaligen Mayrwirt im Bummerlhaus, der vorherige Name war Fuchsgassl.[68]
  • Die Pfarrstiege verbindet den Brucknerplatz (bei der Margaretenkapelle) mit dem Grünmarkt. Sie ist teilweise eingehaust. Der frühere Name ist Schmiedstiege.[69]
  • Die Schulstiege verbindet die Berggasse (bei Volksschule Berggasse) mit dem Stadtplatz.[70]
  • Die Taborstiege verbindet die Taborhöhe (beim Taborturm) mit dem Michaelerplatz. Der in den 1930ern begonnene Bau wurde 1951 eröffnet und zählt 243 Stufen.[71] Der untere Abschnitt ist eingehaust.
  • Der vertikale Tabor-Panoramalift aus 2019 (eröffnet 7. August 2020, Bauherrenpreis 2021) neben der Taborstiege verbindet ebenfalls den Michaelerplatz unten mit der Taborhöhe oben. Der untere Teil steht im Fels, tangiert den Eingang zu Luftschutzstollen, auf halber Höhe eine Grotte. Auf den letzten der 35 Höhenmeter tritt die Glaskabine aus dem Betonschacht ins Freie. Der Zugangssteg setzt sich als auskragende Aussichtsplattform fort.[72] 2017 lud die Stadt zu einem Architekturwettbewerb. Die Baukosten betrugen 2,7 Millionen Euro, Betreiber sind die Stadtwerke, die Benutzer fahren kostenlos..[73][74]
  • Die Uprimnystiege verbindet die Taborhöhe mit der Gleinkergasse (beim Wieserfeldplatz). Sie ist seit 2002 nach dem überlebenden Steyrer Juden Friedrich Uprimny benannt. Der frühere Name war Friedhofsstiege.[75]

Weitere Stiegen verbinden die Ennsleite mit dem tiefer gelegenen Stadtteil Ennsdorf und den Tabor mit dem entlang der Enns verlaufenden Steinwändweg.

Kultur

Museen

  • Museum der Stadt Steyr: das städtische Museum befindet sich im Innerberger Stadel, Grünmarkt 26.
  • Museum Arbeitswelt Steyr: situiert in revitalisierten Fabrikgebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts im historischen Steyrer Wehrgraben mit Ausstellungen, Projekten und Veranstaltungen zu gesellschaftlich relevanten Themen.
  • Stollen der Erinnerung: Dauerausstellung in einem ehemaligen Luftschutzbunker über die Jahre 1938 bis 1945, sowie die Geschichte des Widerstandes in Steyr und den Umgang mit der NS-Vergangenheit.
  • Eisenuhren Museum Schmollgruber: das Museum befindet sich im Gebäude Grünmarkt 2. Im Schmollgruberhaus befindet sich auch heute wieder eine Uhrmacherwerkstatt nach alter Handwerkstradition. Die ältesten Exponate sind Türmeruhren (Ende 14. Jahrhundert), Eisenuhren aus der Barockzeit etc.
  • 1. Österreichisches Weihnachtsmuseum: geöffnet im Advent bis ins neue Jahr hinein. Das Weihnachtsmuseum befindet sich im früheren Bürgerspital, einem der ältesten Gebäude der Stadt, neben der Barockkirche St. Michael.

Museumsbahn

Theater

Eingang des alten Stadttheaters
Neues Stadttheater
  • Das Alte Stadttheater Steyr (Promenade 3, früher Berggasse 10) ist ein ehemaliges barockes Klostergebäude. 1796 wurde es zu einem Theater umgebaut und am 16. Mai mit der Oper Zigeuner von Christian Gottlob Neefe eingeweiht. Der Bau eines größeren Theaters in der Industriehalle im Jahr 1958 (Neues Stadttheater, Volksstraße 5) bewirkte die Schließung. Nach Umbauarbeiten, bei denen unter anderem der Eingang zur Promenade verlegt wurde, wird das Haus seit Herbst 1980 wieder bespielt. Es gibt 233 Sitz- und 30 Stehplätze auf der Galerie.[76]
  • Das neue Stadttheater Steyr wurde 1957/1958 an die 1898 eröffnete Industriehalle angebaut. In der Halle befand sich schon seit 1924 das Volkskino. Das im Schüttbauverfahren errichtete Haus erhielt einen für damalige Verhältnisse hochmodernen bühnentechnischen Apparat, so hat die Drehbühne über 11 Meter Durchmesser. Die Eröffnung erfolgte am 27. September 1958 mit Giacomo Puccinis La Bohème. Das Haus bietet insgesamt 588 Personen Platz.[77]
  • Das Puppentheater Steyrer Kripperl bringt von Advent bis nach Dreikönig Aufführungen mit weihnachtlichen Szenen und lokalhistorischen Ereignissen. Es ist heute eines der letzten noch bespielten Stabpuppentheater im deutschsprachigen Raum (Innerberger Stadel, Grünmarkt 26).[78]

Musik

Bedeutende Musiker wirkten in Steyr, unter anderem Anton Bruckner und Franz Schubert. Anton Bruckner hatte enge Beziehungen zum Steyrer MGV Sängerlust, der 2014 sein 170 Bestandsjubiläum feiert. Originale aus der Feder von Anton Bruckner befinden sich im Archiv des Steyrer MGV Sängerlust. Der Steyrer MGV Sängerlust unterstützte auch immer wieder das Musikfestival Steyr mit seiner Mitwirkung unter anderem bei Beethovens Ode an die Freude in der 9° Sinfonie[79] und Marc-Antoine Charpentiers Te Deum[80].

In der Musikdokumentation Jedem Dorf sein Underground von Jakob M. Kubizek[81] (2018, 80 min), beleuchtet der Filmschaffende sowohl die Undergroundmusikszene der 1990er in Steyr, als auch die Entstehung der Jugendkultur im Kulturhaus Röda.[82][83]

Auszeichnungen

Kinos

City Kino

Zuerst gab es lediglich Wanderkinos bei Veranstaltungen und großen Märkten. Am Grünmarkt eröffnete 1908 mit dem Steyrer Biograph das zweite ortsfeste Kino Österreichs (das erste bestand bereits seit 1900 in Wels). Das Biograph schloss 1974. Ab 1924 gab es das Volkskino in der Industriehalle (Stadttheater), 1951 wurde es umgebaut. Das Stadtkino (Ostkino) bestand von Oktober 1945 bis Ende 1965 in der alten Turnhalle Jägergasse 1, (ehemalige Brauhaussäle). Nach deren Abbruch 1964 übersiedelte es in die Pachergasse. Neueröffnung war am 25. Dezember 1965.[84] Ende 1948 eröffnete ein Colosseum Kino in der Mitteren Gasse (verbindet den Wieserfeldplatz mit der Sierningerstraße). Von 1948 bis 1973 bestand das Kino Münichholz im gleichnamigen Stadtteil[85][86] und bis 2003 das Zentralkino in der Färbergasse.[87] Das Cityplexxx am Hermann-Leithenmayr-Platz (Industriehalle) schloss am 26. Januar 2011, am 15. April 2011 eröffnete am selben Ort das City Kino.[88] Es ist das einzige Kino direkt in der Stadt.[89][90] Inzwischen wurde die Umrüstung auf Digitaltechnik vollzogen.

Infrastruktur

Gesundheit

Im Jahr 1916 eröffneter Altbau des Krankenhauses

Das LKH Steyr ist ein Schwerpunktkrankenhaus an der Sierninger Straße 170. Die dortige Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Steyr bietet unter anderem ein Studium der Pflegewissenschaften sowie eine Ausbildung zu diplomierter Krankenschwester bzw. Krankenpfleger.[91] Der älteste Teil ist der 1916 eröffnete schlossartige Altbau. 1930 ging das Haus von der Stadt Steyr in den Besitz des Landes über. Seit 1935 wurde das Krankenhaus nach und nach erweitert, die letzten Schritte waren ein Psychiatrie-Neubau 2005 und Neubauten für Orthopädie, HNO, Unfallchirurgie, OP und Verwaltung und Versorgung im Jahr 2006. Das LKH Steyr ist ein „Lehrkrankenhaus“ der Medizinischen Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Graz und der Medizinischen Universität Wien.[92]

Polizei

Als Sicherheitsbehörde für die Stadt fungiert die Landespolizeidirektion Oberösterreich über ihre Außenstelle, das Polizeikommissariat Steyr, welches sich in den Räumlichkeiten des Schloss Lamberg befindet. Ihr unterstellt als Dienststelle des Wachkörpers für das Stadtgebiet ist das Stadtpolizeikommando Steyr, welches über vier Polizeiinspektionen (Stadtplatz (Steyr), Tomitzstraße, Ennser Straße, Münichholz) und ein Polizeianhaltezentrum verfügt.

Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Steyr ist eine der ältesten und größten Feuerwehren Oberösterreichs. Sie wurde 1864, nach dem Brand des Turmes der Stadtpfarrkirche, gegründet. Fünf Löschzüge (Innere Stadt, Steyrdorf, Gleink, Christkindl, Münichholz) stehen für den Einsatz bei Brand, Hochwasser und im Katastrophenfall in der Stadt Steyr tagtäglich bereit. Mit einem zusätzlichen Technischen Zug, der bis an die Grenze zur Steiermark alarmiert werden kann, und dem Wasserzug, stehen zwei weitere Einheiten 24 Stunden auf Bereitschaft.[93]

Daneben versehen auch vier Betriebsfeuerwehren in Steyr ihren Dienst: die BTF BMW Motoren GesmbH, BTF Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr, BTF Steyr Automotive und BTF SKF Österreich AG.[94]

Finanzamt

In Steyr befindet sich an der Promenade das Finanzamt sowie eine Dienststelle der Finanzpolizei (zuständig für die Bezirke Kirchdorf, Perg, Steyr-Land und Steyr-Stadt).

Verkehr

Eisenbahnen

Steyr liegt an der Rudolfsbahn. Es gibt regelmäßigen Zugsverkehr nach Linz (über Sankt Valentin, mit Anschluss an die Westbahn) sowie nach Kleinreifling. Der Streckenabschnitt von St. Valentin nach Steyr wurde im Jahr 1868 eröffnet.[95] Die heutige Gestaltung des Hauptbahnhofs mit Überbauung der Gleisanlagen (Parkhaus, regionaler Busbahnhof) und überdachtem Mittelbahnsteig besteht seit November 1998.[96]

Die 1889 eröffnete und 1982 eingestellte schmalspurige Steyrtalbahn führte von dem am westlichen Stadtrand gelegenen Bahnhof Steyr-Lokalbahn nach Grünburg, Molln und Klaus, mit einer Zweigstrecke nach Sierning und Bad Hall, sowie in die andere Richtung in das nahe gelegene Garsten mit Anschluss zur Rudolfsbahn. Der Abschnitt von Steyr-Lokalbahn nach Grünburg ist als Museumsbahn erhalten. Züge verkehren während der Sommermonate und in der Adventszeit jeweils an Sams-, Sonn- und Feiertagen.[97]

Straßen

Durch die Autostraße B309 (Steyrer Straße) ist die Stadt seit Herbst 2010 an die A1 angebunden.[98] Zuvor besaß Steyr keinen Anschluss an das hochrangige Straßennetz, allerdings wurde in den 1970er Jahren die nie verwirklichte Voralpen Autobahn von Sattledt über Steyr nach Amstetten geplant.[99] Zu den durch das Stadtgebiet verlaufenden Bundesstraßen gehören die Voralpen Straße (B122) nach Sattledt, die Eisen Straße über Hieflau, Eisenerz und den Präbichl-Pass nach Leoben und Traboch, sowie die Steyrer Nordspange (B122a).

Buslinien

Postbusse verkehren unter anderem nach Linz, Kirchdorf an der Krems, Amstetten und Wels. Für den öffentlichen Nahverkehr innerhalb der Stadt ist der Stadtbus Steyr zuständig – auf insgesamt zehn Linien werden rund 13.700 Fahrgäste pro Tag transportiert.[100] Von der Vorweihnachtszeit bis Silvester verkehrt jedes Jahr eine Oldtimer-Buslinie zwischen dem Steyrer Stadtplatz und dem Pfarrhof Christkindl. An einzelnen Tagen werden außerdem die Katastralgemeinde Gleink (Martinimarkt) und die Nachbargemeinde Garsten (Garstner Advent) angefahren.[101]

Historische Schifffahrt

Flößerdenkmal

Schifffahrt, Flößerei und Holztrift auf den Flüssen Enns und Steyr waren für die historische Entwicklung der Stadt Steyr von entscheidender Bedeutung. So gelangten Roheisen vom steirischen Erzberg und Holz bzw. Holzkohle für den Betrieb der Schmiedehämmer nach Steyr. Bis 1890 befuhren Ladenkarl genannte Einmannflöße die Steyr. Danach lieferte die Steyrtalbahn das Holz.[102] Für die Stromaufwärtsschifffahrt wurde an der Enns bis nach Hieflau ein Treppelweg errichtet. Im Gegenzug wurden vor allem Nahrungsmittel transportiert. Nach der Errichtung der Eisenbahn verlor die Ennsschifffahrt an Bedeutung. Dennoch gab es ca. 100 Jahre lang ein Nebeneinander von Eisenbahn und Schifffahrt bis beim Bau der Kraftwerke um 1960 auch die Flößerei auf der Enns ganz eingestellt wurde.[103] An die Flößerei erinnert heute ein 1980 errichtetes Denkmal an der Ennsbrücke nahe der Steyrmündung.[104] Vor dem Bau der Kraftwerke war die Enns auch für die Sportschifffahrt von großer Bedeutung.[105]

Freizeit

Parks

Schlosspark

Ab 1476 wurde unter Johannes Beckenschlager, dem geflohenen Erzbischof von Gran und späteren Erzbischof von Salzburg bei der Styraburg (heute Schloss Lamberg) erstmals ein Burggarten angelegt.[106] Im März 1844 erhielt der damalige französische Ziergarten seine heutige Gestaltung als englischer Landschaftspark. Öffentlich zugänglich ist er seit 23. Juli 1919 und mit 1. August nahm ihn die Stadtgemeinde in Pacht. 1938 übernahm die Reichsforstverwaltung den Park zusammen mit dem Allodialbesitz des Grafen Lamberg und 1942 ging dieser Besitz an den Reichsgau Oberdonau über. Von diesem erwarb die Stadt den Park zusammen mit Glashäusern, Wasserturm und Gartenpavillon. Der Gartenpavillon (Blumauergasse 1) blieb lange ungenutzt und wurde erst 1969/72 revitalisiert,[32] die letzte Renovierung war 2002.[107] Die Dreifaltigkeitssäule beim Eingang Blumauergasse stammt von 1714 und stand früher an der Leopold-Werndl-Straße. Ihren heutigen Platz erhielt sie 1974.[32]

Enrica-von-Handel-Mazzetti-Promenade

Von 6. April bis 8. Mai 1875 wurde die 1870/71 erweiterte Promenade bepflanzt. Die Kosten dafür betrugen 2821 fl. 88 kr. Der Beschluss des Gemeinderats für die Benennung des Parks in Enrica-von-Handel-Mazzetti Promenade fiel am 29. Dezember 1931.[32] Der Park wird jedoch heute noch zumeist einfach Promenade genannt.

Frei- und Hallenbäder

Die Schwimmschule (Wehrgrabengasse 61) besteht an diesem Ort seit 1874. Sie war ursprünglich für die Arbeiter der Werndl-Werke und deren Kinder bestimmt. Das Bad ersetzt eine ältere 1863 eröffnete Anstalt auf dem Kohlanger bei der Wehrgrabenwehr, die 1873 dem Neubau des Objekts VI (6) der Waffenfabrik weichen musste. Nach Renovierungsarbeiten eröffnete das Bad am 20. Mai 1950 neu, weitreichende Modernisierungen stammen aus den Jahren 1960/61.[108] Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt das Bad schrittweise seit 2002, nachdem das damalige Hochwasser schwere Schäden anrichtete.

Stadtbad

Das Stadtbad (Haratzmüllerstraße 126) wurde auf dem Gelände der ehemaligen Stegmühle errichtet und eröffnete am 20. Juni 1959. Am 18. Dezember 1970 eröffnete ein Hallenbad. 1977 wurde das Stadtbad erneuert und 1978 ein Zubau zum Hallenbad errichtet.[108] Die letzten umfangreicheren Sanierungsarbeiten (Hallenbad, Saunabereich, Wasseraufbereitung) stammen aus den Jahren 2005 bis 2008.[109]

Bildung

  • Fachhochschule Campus Steyr
  • Landeskrankenhaus Steyr
  • Höhere technische Bundeslehranstalt Steyr (HTL für Elektronik-Technische Informatik, Maschineningenieurwesen, Fahrzeugtechnik, Mechatronik) mit
    • Fachschule Steyr (Elektronik, KFZ, Kunst- und Goldschmiede, Graveure)
  • Bundeshandelsakademie Steyr mit
    • Bundeshandelsakademie für Berufstätige
    • Bundeshandelsschule Steyr
  • Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Steyr mit
    • Fachschule für wirtschaftliche Berufe
    • Höhere Lehranstalt für Kultur- und Kongressmanagement
    • Fachschule für Altenhilfe und Pflegedienste
  • Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik Steyr
  • Berufsschule Steyr 1 (technische Berufsschule)
  • Berufsschule Steyr 2 (kaufmännische Berufsschule)
  • Polytechnische Schule Steyr
  • Bundesrealgymnasium Steyr
  • Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Steyr-Werndlpark
  • Zentrum für Fernstudien Steyr (geschlossen 2013)[110]

Energie

Außenansicht des Biomasseheizkraftwerkes Steyr

Seit dem Jahre 2012 wird Steyr durch ein Fernwärmenetz mit biogener Wärme aus dem Biomasseheizkraftwerk Steyr versorgt. Alle Großverbraucher der Stadt wie BMW,[111] SKF, die Stadtbetriebe, die Wohnbauten in Münichholz, Ennsleite, Resthof und Tabor sind an das biogene Fernwärmenetz angeschlossen.[112]

Ansässige Unternehmen

BMW-Motorenwerk und SKF-Wälzlagerwerk

In Steyr haben folgende Firmen ihren Sitz:[113]

Persönlichkeiten

Johann Michael Vogl
Leopold Gruber

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

  • Hermann Leithenmayr († 2010), 1991 bis 2001 Bürgermeister der Stadt Steyr
  • Heinrich Schwarz, († 2018), 1984 bis 1991 Bürgermeister der Stadt Steyr
  • Franz Weiss, 1974 bis 1984 Bürgermeister der Stadt Steyr
  • Leopold Steinbrecher (1886–1964), Bürgermeister der Stadt Steyr

Personen mit Bezug zur Stadt

Städtepartnerschaften

Sport

Literatur

  • Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis heute. Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2.
  • Reinhard Kaufmann: Kleiner Führer durch Steyr. Ennsthaler, Steyr 2004, ISBN 3-85068-297-8.
  • Christian Fastl: Steyr. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
  • Raimund Ločičnik: Steyr im Wandel der Zeit. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-106-6.

Weiterführende Links

 Dateien: Steyr – lokale Sammlung von Bildern und Mediendateien

Weblinks

Commons: Steyr – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Steyr – Reiseführer
Wiktionary: Steyr – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Stadt Steyr – Wissenswertes – Zahlen und Fakten. In: steyr.gv.at. Stadt Steyr, abgerufen am 25. November 2016.
  2. Statistische Zonen Steyr. (PDF; 137 kB) In: steyr.at. Magistrat Steyr, 29. Juli 2008, abgerufen am 25. November 2016.
  3. Der Mittelpunkt der Stadt Steyr. (PDF; 1,1 MB) In: doris.ooe.gv.at, Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, 1984, abgerufen am 14. Juni 2020.
  4. Robert Steinwendtner: Die Flora von Steyr mit dem Damberg. In: Biologiezentrum des Oberösterreichischen Landesmuseums, Linz/Austria (Hrsg.): Beiträge zur Naturkunde Oberösterreichs. Band 3, 11. August 1995, ISSN 1025-3262, S. 3–146 (zobodat.at [PDF; 5,2 MB; abgerufen am 2. Juli 2018] hier: S. 4, Abschnitt Klima).
  5. wasserwerk.at, abgerufen am 23. Mai 2010.
  6. / Urkunden Originalurkunden von Chunrat von Volkenstorf / Otto der Milchtopf / Gut in der Garsten – Oberösterreichisches Landesarchiv AT-OOeLA /GarstenOSB > 1304
  7. Städteatlas / Steyr (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive). In: wien.gv.at.
  8. Andreas Kleineberg, Christian Marx, Eberhard Knobloch, Dieter Lelgemann: Germania und die Insel Thule. Die Entschlüsselung von Ptolemaios’ „Atlas der Oikumene“. Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23757-9, S. 101.
  9. Eintrag zu Archäologie im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  10. a b Josef Ofner: Siedler im Raume der Steyr-Mündung. In: Die Eisenstadt Steyr, geschichtlicher und kultureller Überblick. Steyr 1956 (steyr.dahoam.net [PDF; 116 kB; abgerufen 8. Juli 2018]).
  11. Eva Kuttner, OÖLM: Steyr (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive). In: AIS-OOE Archäologisches Informationssystem für Oberösterreicharch (aeologie-ooe.info), abgerufen am 14. November 2017.
  12. Eva Kuttner, OÖLM: Münichholz – Baureste eines Gehöfts (Memento vom 20. Juli 2014 im Internet Archive). In: AIS-OOE, abgerufen am 14. November 2017.
  13. Rudolf Koch, Bernhard Prokisch (Hrsg.): Stadtpfarrkirche Steyr – Baugeschichte und Kunstgeschichte. Wilhelm Ennsthaler Verlag, Steyr 1993, ISBN 3-85068-366-4, S. 25 f.
  14. Martin Windischhofer: Die Waldenser in Österreich. Aufbruch, Verfolgung und Wandel der frühen Bewegung bis 1315. Universitätsschrift. Wien 2006.
  15. Valentin Preuenhueber: Annales Styrenses. Johann Adam Schmidt, Nürnberg 1740, S. 226–229.
  16. Franz Viktor Spechtler: Meistersang, Meistersinger. In: Oesterreichisches Musiklexikon online, abgerufen am 6. Januar 2019.
  17. Reinhard Kaufmann: Kleiner Führer durch Steyr. Ennsthaler, Steyr 2004, ISBN 3-85068-297-8, S. 46.
  18. Josef Ofner: Annales Styrenses. Ein Nürnberger Druck aus dem 18. Jahrhundert. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Jg. 20, Heft 1/2. Jänner–Juni 1966, S. 63 ff. (ooegeschichte.at [PDF; 992 kB]).
  19. Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 7 f.
  20. Karl-Heinz Rauscher: Der König von Steyr. Anmerkungen zu Josef Werndl. Weishaupt Verlag, Gnas 2009, ISBN 978-3-7059-0299-2, S. 15.
  21. Hans Stögmüller: Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr. Ennsthaler, Steyr 2010, ISBN 978-3-85068-860-4, S. 200.
  22. Hans Stögmüller: Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr. Ennsthaler, Steyr 2010, ISBN 978-3-85068-860-4, S. 116.
  23. Neue Geschichte von Steyr. S. 281.
  24. Neue Geschichte von Steyr, S. 74.
  25. Historismus in Oberösterreich. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich, abgerufen am 7. August 2022 (Urheberschaft von Tilgner und Zerritsch in der Tabelle Hauptwerke des Historismus in Oberösterreich).
  26. Bauten: Stalzerhaus. In: steyr.at, abgerufen am 15. Juli 2013.
  27. Reinhard Kaufmann: Kleiner Führer durch Steyr. Ennsthaler, 2004, ISBN 3-85068-297-8, S. 13 f.
  28. Virtuelles Museum Oberösterreich (Memento vom 23. November 2007 im Internet Archive). In: ooegeschichte.at, abgerufen am 7. Oktober 2019.
  29. Karl-Heinz Rauscher: Der König von Steyr. Anmerkungen zu Josef Werndl. Weishaupt Verlag, Gnas 2009, S. 53 ff.
  30. Großbrand in Steyrdorf. In: Hans Stögmüller: Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr. Ennsthaler, Steyr 2010, ISBN 978-3-85068-860-4, S. 23.
  31. a b Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 31 f.
  32. a b c d Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 71 f.
  33. Amtsblatt der Stadt Steyr. 19. April 2007, 50. Jahrgang: Weg durch Stadtgraben eröffnet (PDF; 3,4 MB), S. 4 (abgerufen am 26. Juni 2013).
  34. Josef Ofner: Der Stadtpfarrhof (Brucknerplatz 4 – Stadtpfarrpfründe). In: steyr.at, abgerufen am 27. September 2012.
  35. Österreichisches Staatsarchiv: Streiks in Steyr September 1916. In: wk1.staatsarchiv.at, abgerufen am 21. September 2014.
  36. a b c Die Erste Republik. In: Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis heute. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 12–25.
  37. 121. Gesetz vom 31. Mai 1920, womit ein Gemeindestatut für die Stadt Steyr erlassen wird (Gemeindestatut für die Stadt Steyr ). LGBl. Nr. 21/1920 12. Stück, S. 235–247 (EReader, ALEX Online).
  38. a b c Neue Geschichte von Steyr. S. 160.
  39. Neue Geschichte von Steyr. S. 58, 230.
  40. Stadt Steyr: Neue Straßennamen in Gleink. Pressemitteilung 7. November 2002 (Pressemitteilungen 2002; PDF, 284 kB; auf steyr.at, S. 65).
  41. a b Roman Sandgruber: Die Weltwirtschaftskrise in Oberösterreich. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich, abgerufen am 7. August 2022 (ebenso in: Oberösterreichische Nachrichten. 10. Jänner 2009).
  42. Gesetz vom 30. Jänner 1936, womit auf Grund des Art. 124 der Verfassung 1934 ein Stadtrecht für die landesunmittelbare Stadt Steyr erlassen wird. LGBl. Nr. 20/1936 9. Stück (EReader, ALEX Online).
  43. Neue Geschichte von Steyr. S. 40.
  44. Ulysses Lee: The Employment of Negro Troops. Hrsg.: Office of the Chief of Military History, United States Army. Washington, D.C. 1966, OCLC 1080794348, S. 674.
  45. BMW Werk Steyr.
  46. Schloss Lamberg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;, abgerufen am 15. März 2011.
  47. Der stille Abgang des „Mister Stadtfest“. In: OÖN, abgerufen am 15. März 2011.
  48. 1000 Jahre Steyr. (Nicht mehr online verfügbar.) In: post.at. Archiviert vom Original am 14. Januar 2013; abgerufen am 2. Juli 2018.
  49. haksteyr4dk: Kasernen in Steyr 1914. In: Gedenkjahr 2014. 7. März 2014, abgerufen am 30. August 2021 (deutsch).
  50. Das Ende der Kaserne. Abgerufen am 30. August 2021.
  51. Einkaufszentrum am Kasernareal am Tabor. In: rutter.at, abgerufen am 12. Oktober 2014.
  52. Einkaufszentrum Tabor. In: untertrifaller.com, abgerufen am 12. Oktober 2014.
  53. land-oberoesterreich.gv.at (Memento vom 28. Juni 2009 im Internet Archive), abgerufen am 3. Juni 2013.
  54. rtv Reportage zum Hochwasser 2002. (Nicht mehr online verfügbar.) In: steyr.at. Archiviert vom Original am 4. September 2014; abgerufen am 2. Juli 2018.
  55. Siehe das Stadtporträt des Projekts „Reformationsstädte Europas“: Reformationsstadt Steyr. Österreich. Waldenser, Barfüßer, Täufer… In: reformation-cities.org, abgerufen am 14. November 2017 (zur Reformationsgeschichte von Steyr).
  56. OÖ. Landesausstellung 2021. Adel – Bürger – Arbeiter. Der Weg zum modernen Oberösterreich (Arbeitstitel). In: landesausstellung.at. Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Kultur, abgerufen am 7. Oktober 2019.
  57. a b Die Juden in Steyr. In: mkoe-steyr.net, Mauthausen Komitee Steyr, abgerufen am 16. November 2013.
  58. Jüdischer Friedhof. In: mkoe-steyr.net, Mauthausen Komitee Steyr, abgerufen am 16. November 2013.
  59. a b Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler, Steyr 1980, ISBN 3-85068-093-2, S. 156 f.
  60. a b Klaus-Dieter Alicke: Steyr (Österreich) Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, abgerufen 17. März 2020.
  61. Heinrich Schön. In: steyrerpioniere.wordpress.com, 10. August 2011, abgerufen 17. März 2020.
  62. Karl Ramsmaier: Jüdische Gedenkstätten in Steyr : Straßenbenennung nach dem letzten Steyrer Juden Friedrich Uprimny mkoe-steyr.net, Mauthausen Komitee Steyr, Juli 2009, abgerufen 17. März 2020.
  63. Friedrich Uprimny. In: steyrerpioniere.wordpress.com, 10. Januar 2012, abgerufen 17. März 2020.
  64. Friedrich Uprimny. steyrerdenkmal.wordpress.com, 26. September 2013, abgerufen 17. März 2020. – Text der Stele an der Friedrich-Uprimny-Stiege.
  65. Gemeinderat. Mitglieder. In: steyr.at, abgerufen am 30. Mai 2022.
  66. Stadtsenat. Mitglieder. In: steyr.at, abgerufen am 30. Mai 2022.
  67. Straßennamen: F. In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  68. Straßennamen: M. In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  69. Straßennamen: P. In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  70. Straßennamen: Sch. (irrtümlich aufgeführt unter Franz Schuhmeier-Straße). In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  71. Straßennamen: T. In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  72. Stadtkult-Steyr: Tabor Panoramalift für Besucher geöffnet. In: stadtkult-steyr.at, 8. August 2020, abgerufen am 13. August 2020.
  73. Hannes Fehringer: Tabor trennen nicht länger 241 Stufen vom Stadtplatz. In: Oberösterreichische Nachrichten vom 10. August 2020, S. 21 (Regionalteil Steyrer Zeitung)
  74. Panoramalift Steyr. BHP 21. ZV-Bauherrenpreis 2021. architektur aktuell, 11/2021, S. 12 f.
  75. Straßennamen: U. In: steyr.at, abgerufen am 29. Juli 2012.
  76. Altes Theater – Geschichte. In: steyr.at, abgerufen am 9. März 2011.
  77. Stadttheater (Volkskino). In: steyr.at, abgerufen am 9. März 2011.
  78. Verbund Oberösterreichischer Museen: Steyrer Kripperl. In: ooemuseumsverbund.at, abgerufen am 22. September 2016.
  79. Beethoven Sinfonieorchester Wien eröffnete Jubiläums-Musikfestival (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive) OÖN-Artikel vom 24. Juli 2009.
  80. Karin Schütze: Von der Muse wachgeküsst (Memento vom 17. Mai 2014 im Internet Archive). OÖN-Artikel vom 23. Juli 2010.
  81. Jakob M. Kubizek | Musikvideomacher, Dokumentarfilmer und Produzent. In: Cinema Next. Dominik Tschütscher, November 2014, abgerufen am 29. Mai 2022.
  82. Jedem Dorf sein Underground. A, 2018. In: film.at. k-digital Medien GmbH & Co KG, abgerufen am 29. Mai 2022.
  83. Kulturverein Röda. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  84. Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler 1980, S. 141, Abschnitt Kinobetriebe und Ernst Schimanko: Steyr in alten Ansichten, Band 2 Nr. 56. Sutton Verlag 2001, zweite Auflage 2005 (Angaben bei Schimanko zu den Brauhaussälen. Angaben nach Schimanko: Kinobetrieb in Turnhalle von 1946 bis zu deren Abbruch 1964, Bezeichnung „Stadt- bzw. Ostkino“, bei Brandl „Ostkino“ und „neue[s] Ostkino“)
  85. Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Ennsthaler 1980, S. 141, Abschnitt Kinobetriebe
  86. Raimund Ločičnik: Steyr. Arbeitswelt im Wandel. Sutton Verlag, Erfurt 2008, ISBN 978-3-86680-315-2, S. 72.
  87. Siehe auch Seit zwei Monaten ist das Zentralkino in der Färbergasse geschlossen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: OÖN. 4. September 2003, ehemals im Original; abgerufen am 2. Juli 2018 (keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.nachrichten.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  88. City Kino Website. In: kino-steyr.at, abgerufen am 30. März 2012.
  89. City Kino eröffnet. In: OÖN vom 14. April 2011, S. 39, Land&Leute, Redaktion Steyr.
  90. Zu hohe Schulden, kein Käufer: Das Cityplexxx hat zugesperrt. In: OÖN. 27. Januar 2011, Land & Leute (Redaktion Steyr), S. 39.
  91. Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Steyr. In: ooeg.at. Abgerufen am 7. Oktober 2019.
  92. LKH-Steyr. Streiflichter durch die Geschichte / Bauliche Maßnahmen in den letzten Jahren. (Nicht mehr online verfügbar.) In: lkh-steyr.at. Archiviert vom Original am 22. August 2011; abgerufen am 2. Juli 2018.
  93. Steyr 2014–150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Steyr (Film).
  94. OÖLFV – Struktur – Steyr-Stadt. In: ooelfv.at. Abgerufen am 25. November 2016.
  95. Hans Stögmüller: Josef Werndl und die Waffenfabrik in Steyr. Ennsthaler, Steyr 2010, ISBN 978-3-85068-860-4, S. 79.
  96. Parkdeck ist Schlüsselprojekt der Verkehrsführung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: OÖN. 23. November 1998, S. 18, ehemals im Original; abgerufen am 2. Juli 2018 (keine Mementos).@1@2Vorlage:Toter Link/www.nachrichten.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  97. ÖGEG.
  98. B309-Anschlussstelle Enns-West eröffnet. In: OÖN. 24. Oktober 2010, abgerufen am 25. Dezember 2010.
  99. Bernd Kreuzer: Schnelle Straßen braucht das Land. Planung und Umsetzung der Autobahnen in Österreich seit den Zwanziger Jahren, gezeigt am Beispiel Oberösterreich. Dissertation, Universität Wien 2007, urn:nbn:at:at-ubw:1-30196.88041.887959-5.
  100. Stadtbetriebe Steyr – Verkehr – Steyrer Linien. In: stadtbetriebe.at. Abgerufen am 25. November 2016.
  101. Oldtimer-Postbus. In: Steyr.info. Tourismusverband Steyr und die Nationalpark Region, 2016, abgerufen am 25. November 2016.
  102. Ernst Neweklowsky: Ladenkarl und Schiftfuhren. In: Oberösterreichische Heimatblätter. April–Juni 1957, S. 145–150 (Ladenkarlfahrten; ooegeschichte.at [PDF; 691 kB]).
  103. Forstmuseum Silvanum in Großreifling: Wasserbringung (Memento vom 28. August 2013 im Internet Archive). In: forstmuseum.at, abgerufen am 14. November 2017.
  104. Datierung nach der Widmungstafel am Sockel.
  105. Herbert Rittlinger: Das baldverlorene Paradies. 8., überarb. Auflage. Pollner Verlag, München 1993, ISBN 3-925660-20-8.
  106. Folder Lamberg. (PDF; 2,5 MB) In: bundesforste.at, abgerufen am 6. Februar 2015.
  107. Meissl Architects – Lambergs. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 13. Februar 2015; abgerufen am 24. Dezember 2015.
  108. a b Manfred Brandl: Neue Geschichte von Steyr. Vom Biedermeier bis heute. Ennsthaler, Steyr 1980, S. 72.
  109. Stadtbad Steyr (Memento vom 19. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). In: ses.at, Stadler Energie Systeme, abgerufen am 14. November 2017.
  110. Zentrum für Fernstudien Steyr. TIC Steyr. (Nicht mehr online verfügbar.) In: jku.at. Johannes-Kepler-Universität Linz, 22. Februar 2013, archiviert vom Original am 28. Februar 2013; abgerufen am 27. September 2021.
  111. BMW Group Geschäftsbericht 2013. Hrsg. Bayerische Motoren Werke AG. München 17. März 2014, S. 34 (bmwgroup.com [PDF; 2,75 MB]).
  112. Bioenergie Steyr.
  113. Industrielandkarte OÖ. In: industrielandkarte.at. Industriellenvereinigung Oberösterreich, abgerufen am 7. Oktober 2019.
  114. WKO.at, Eintrag im Firmen A–Z, abgerufen am 29. August 2010.
  115. Robert Wandl. In: Webpräsenz von Regiowiki.at
  116. Bethlehem Twinning cities. Steyr. In: bethlehem-city.org, 30. Januar 2016, abgerufen am 27. September 2021 (englisch).