Trans-Pecos-Rattennatter

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Trans-Pecos-Rattennatter

Trans-Pecos-Rattennatter (Bogertophis subocularis)

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Colubroidea
Familie: Nattern (Colubridae)
Unterfamilie: Eigentliche Nattern (Colubrinae)
Gattung: Nordamerikanische Rattennattern (Bogertophis)
Art: Trans-Pecos-Rattennatter
Wissenschaftlicher Name
Bogertophis subocularis
(Brown, 1901)

Die Trans-Pecos-Rattennatter (Bogertophis subocularis), auch Trans-Pecos-Kletternatter genannt, ist eine in Nordamerika in den Wüstengebieten im Südwesten der Vereinigten Staaten und im nördlichen Mexiko beheimatete Art aus der Familie der Nattern.

Aussehen

Die Gesamtkörperlänge adulter Tiere beträgt bei Weibchen zwischen 1 und 1,40 Metern, Männchen können bis zu 1,7 Meter lang werden (einschließlich jeweils des Schwanzes).[1] Die Trans-Pecos-Rattennatter hat meist eine gelbliche Grundfärbung, am glatten Hals zwei lange schwarze Streifen, welche zum Schwanzende hin in h-förmige, schwarze Muster übergehen. Es gibt aber auch grau-silbrig glänzende Farbmorphen.

Verbreitung und Lebensraum

Diese Art kommt in den Wüsten und Halbwüsten von New Mexico, Texas und den angrenzenden mexikanischen Bundesstaaten Chihuahua, Coahuila, Durango, Nuevo León vor. Der Name Trans-Pecos-Rattennatter bezieht sich auf das Verbreitungsgebiet, das ausschließlich südlich des Pecos River liegt.

Lebensweise

Die nachtaktiven Jäger ruhen den Tag über in Felsspalten und kleineren Erdhöhlen versteckt. In den kalten Wintermonaten halten sie einen Winterschlaf. Zur Abwehr von Feinden geben sie einen moschusartigen Duft ab.

Das Weibchen legt 4 bis 8 Eier unter Steinen oder verrottendem Pflanzenmaterial ab.

Verbreitungskarte der Trans-Pecos-Rattennatter
junge Trans-Pecos-Rattennatter

Systematik und Taxonomie

Die Schlange wurde 1901 von Arthur Erwin Brown als Coluber subocularis erstbeschrieben.[2] Das Artepithet subocularis bezieht sich auf eine Reihe kleiner Schuppen direkt unterhalb des Auges, oberhalb der Oberlippenschilder.[3] Stejneger & Barbour teilten die Gattung Coluber 1917 in ihrer Check List of the North American Amphibians and Reptiles auf und stellten die Trans-Pecos-Rattennatter in die Gattung der Kletternattern (Elaphe), wo sie als Elaphe subocularis 70 Jahre lang verblieb.[4] Erst 1988 wurde von Dowling und Price die Gattung der Nordamerikanischen Rattennattern (Bogertophis) eigens für die Trans-Pecos-Rattennatter und ihre einzige nahe Verwandte, Bogertophis rosaliae, errichtet. Die beiden Schlangenarten unterscheiden sich durch die unter den Augen liegende Schuppenreihe von drei bis sieben Schuppen von den übrigen Nattern in Nordamerika.[5] Der Gattungsname Bogertophis ehrt Charles M. Bogert, den ehemaligen Kurator der Abteilung für Herpetologie am American Museum of Natural History,[6] ophis ist die griechische Bezeichnung für „Schlange“.

Gefährdung

Da diese Art weit verbreitet ist, stuft die IUCN sie als „nicht gefährdet“ (Least Concern) ein.[7]

Literatur

  • David Burnie (Hrsg.), Mariele Radmacher-Martens: Tiere: Die große Bild-Enzyklopädie mit über 2.000 Arten. Aus dem Englischen von Gabriele Lehari. Dorling Kindersley, München 2012, ISBN 978-3-8310-2232-8, S. 394.
  • Dieter Schmidt: Nattern – faszinierend & exotisch. 1. Auflage. Gräfe & Unzer, 2005 ISBN 3-7742-6947-5.

Weblinks

Commons: Trans-Pecos-Rattennatter (Bogertophis subocularis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hobart M. Smith, Edmund D. Brodie Jr.: Reptiles of North America: A Guide to Field Identification. Golden Field Guides from St. Martin's Press, New York 2001, ISBN 1-58238-123-2, S. 184–185.
  2. Arthur Erwin Brown: A New Species of Coluber from Western Texas. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, 53, 1901, S. 492–495.
  3. Karl Patterson Schmidt, Delbert Dwight Davis: Field Book of Snakes of the United States and Canada. G. P. Putnam's Sons, New York 1941, S. 152–153.
  4. Leonhard Hess Stejneger & Thomas Barbour: A Check List of the North American Amphibians and Reptiles. Harvard University Press, Cambridge (Mass.) 1917.
  5. Herndon G. Dowling & Robert M. Price: A proposed new genus for Elaphe subocularis and Elaphe rosaliae. The Snake, 20, 1988, S. 52–63.
  6. Bo Beolens, Michael Watkins, Michael Grayson: The Eponym Dictionary of Reptiles. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2011, ISBN 978-1-4214-0135-5.
  7. Bogertophis subocularis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.3. Eingestellt von: Hammerson, G. A. & Santos-Barrera, G., 2007. Abgerufen am 3. März 2015.