Valartis Group
Valartis Group AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0367427686 |
Gründung | 1988 |
Sitz | Freiburg, Schweiz |
Leitung | Gustav Stenbolt (Delegierter des Verwaltungsrates) |
Mitarbeiterzahl | rund 80 (Dezember 2021) |
Branche | Asset Management |
Website | www.valartisgroup.ch |
Die Valartis Gruppe ist eine international tätige Finanzgruppe mit Standorten in Fribourg, Zürich, Genf, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hamburg, Wien, Luxemburg sowie Moskau und St. Petersburg. Valartis Group AG (Domizil: Fribourg, Schweiz) ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert.
Die Geschäftsbereiche der Valartis Group umfassen die Aktivitäten der Bereiche Finanzdienstleistungen, Immobilienprojekte und Beteiligungen.
Geschichte
Die heutige Valartis Gruppe entstand Ende 2005 aus der Fusion der OZ Gruppe mit den operativen MC Trustco-Gesellschaften der MCG Holding AG, Baar ZG, und firmiert seit 2007 unter dem Namen „Valartis“ – was zusammengesetzt aus den Wörtern «valere» und «artis» soviel bedeutet wie «die Kunst, Werte zu schaffen».
Ihren Ursprung hat die im Jahr 1994 in OZ Holding AG umbenannte OZ Gruppe in der 1988 gegründeten und 1991 an die Börse gebrachten OZ Zürich Optionen und Futures Aktiengesellschaft, deren Tochtergesellschaft OZ Bankers AG seit 1997 eine Schweizer Banklizenz besitzt und als Derivathaus schwergewichtig im Investment Banking tätig war.
MC Trusco, kurz MCT, ging ihrerseits im Jahr 1996 als Joint-Venture zwischen Gustav Stenbolt und MC Securities, eine 1994 gegründete Londoner Investment Bank, hervor. Ihre Dienstleistungen im institutionellen Asset Management fokussierten sich auf Osteuropa und die GUS-Staaten.
Im Zuge des Ausbaus ihrer Private Banking und Asset Management Aktivitäten erwarb die Valartis Group AG im September 2008 erst die in Valartis Bank (Austria) AG umbenannte Anglo Irish Bank (Austria) AG mit Sitz in Wien, deren Gründung auf das Jahr 1890 zurückgeht. Im September 2009 folgte dann der Erwerb der Valartis Bank (Liechtenstein) AG, die 1998 als Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG gegründet wurde und über eine Liechtensteiner Vollbankenlizenz verfügt.
Parallel dazu wurden sukzessive die Private-Banking-Aktivitäten der Valartis Bank AG, Schweiz an den Standorten Zürich und Genf ausgebaut und weitere Private-Banking-Teams in Liechtenstein und Wien hinzugewonnen. Dieser Ausbau führte Valartis 2010 mit einer neu eröffneten Präsenz in Singapur nach Asien sowie im Herbst 2012 nach Lugano in die italienischsprachige Schweiz, wo die Valartis Bank AG, Schweiz ihre dritte Bankniederlassung eröffnete.
Valartis Gruppe beschäftigte in der Schweiz, Österreich, dem Fürstentum Liechtenstein, Luxemburg, Russland und Singapur rund 300 Mitarbeitende. 2014 wurde die Valartis Bank, das Kernstücks der Gruppe an die Banque Cramer verkauft. Im Gegenzug erhielt die Valartis-Gruppe eine 25 %-Beteiligung an der Norinvest Holding, der börsennotierten Muttergesellschaft der Banque Cramer.[1]
Im November 2015 ersuchte die Valartis Group wegen Zahlungsschwierigkeiten, verursacht durch einen «temporären Liquiditätsengpass», um Nachlassstundung beim Kantonsgericht Zug.[2] Ende 2015 wurde die Wiener Niederlassung an die Wiener Privatbank verkauft.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ermes Gallarotti: Verlust der Valartis-Gruppe. Vorwärts in die Bedeutungslosigkeit. In: Neue Zürcher Zeitung, 28. April 2015.
- ↑ Valartis Group AG, Baar, in provisorischer Nachlassstundung; Gesuch um definitive Nachlassstundung wird heute eingereicht. In: finanzen.at, 16. November 2015.
- ↑ Valartis-Verkauf an Privatbank fixiert. Die Presse vom 29. Dezember 2015.
Koordinaten: 47° 12′ 57,6″ N, 8° 34′ 13,1″ O; CH1903: 685721 / 230069