Veragua-Mangokolibri
Veragua-Mangokolibri | ||||||||||||
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Veragua-Mangokolibri (Weibchen) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anthracothorax veraguensis | ||||||||||||
Reichenbach, 1855 |
Der Veragua-Mangokolibri (Anthracothorax veraguensis) oder Veraguamango ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Länder Panama und Costa Rica vorkommt. Der Bestand wird von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.[1]
Merkmale
Der Veragua-Mangokolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 11 bis 12 cm bei einem Gewicht von 7,0 g. Das Männchen hat einen leicht gebogenen schwarzen Schnabel. Die Oberseite ist metallisch bronzegrün. Brust und die Mitte des Bauchs sind bläulich. Der Schwanz ist überwiegend weinrot mit schwarzen Flecken. Das Weibchen ähnelt dem Männchen. Die Oberseite ist metallisch grün. Die Unterseite ist vom Kinn bis zum hinteren Abdomen weiß mit einem grünlich blauen Mittelstrich. Der Schwanz ist schwarz, wobei die äußeren Steuerfedern weiß gesprenkelt sind. Jungvögel ähneln den Weibchen, haben aber einen rotbraun gesäumten Mittelstreif auf der Unterseite.[2]
Verhalten und Ernährung
Der Veragua-Mangokolibri bezieht seinen Nektar von Gestrüpp wie Calliandra und Bäumen der Gattungen der Korallenbäume und Inga. Diese fliegt er von bodennahen Straten bis in Höhen von 10 Metern über dem Boden an. Er verhält sich an Bäumen in deren Massenblühphase territorial.[2] In Costa Rica wurde er beim Besuch von Erythrina gibbosa beobachtet.[3] So verteidigte er die Blüten z. B. gegen Schmuckamazilien (Amazilia decora (Salvin, 1891)), Braunschwanzamazilien (Amazilia tzacatl (De la Llave, 1833)), Rosenkehlkolibris (Heliomaster longirostris (Audebert & Vieillot, 1801)) und Purpurkron-Schmuckkolibris (Heliothryx barroti (Bourcier, 1843)).[4]
Fortpflanzung
Über das Brutverhalten oder den Nestbau des Veragua-Mangokolibris ist bisher nichts bekannt.[2]
Lautäußerungen
Der Veragua-Mangokolibri ist eher still. Der Gesang besteht aus wiederholten leicht surrenden Phrasen mit ca. 5 Tönen, die wie tsi-tsi-tsetsetsi... klingen. Außerdem gibt er kurze wiederholte tip..tip..-Töne von sich.[2]
Verbreitung und Lebensraum
Der Veragua-Mangokolibri bevorzugt offene Vegetation mit Weiden und Flussränder mit Gestrüpp und verstreuten Bäumen.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Die Erstbeschreibung des Veragua-Mangokolibris erfolgte 1855 durch Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach unter dem wissenschaftlichen Namen Anthracothorax veraguensis. Das Typusexemplar stammte aus Provinz Veraguas.[5] Bereits 1831 führte Friedrich Boie die Gattung Anthracothorax ein.[6][A 1] Dieser Name leitet sich vom griechischen
für „Kohle, kostbarer Stein“ und
für „Brust“ ab.[7] Der Artname bezieht sich auf das Sammelgebiet des Typusexemplars.[5]
Migration
Das Zugverhalten des Veragua-Mangokolibris ist bisher nicht erforscht. Es wird aber vermutet, dass er ein Standvogel ist.[2]
Literatur
- Karl-Ludwig Schuchmann, Peter Boesman: Veraguas Mango (Anthracothorax veraguensis). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona 4. März 2020 (englisch, hbw.com).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach: Trochilinarum enumeratio: ex affinitate naturali reciproca primum ducta provisoria. Friedericum Hofmeister, Leipzig 1855 (biodiversitylibrary.org).
- Friedrich Boie: Bemerkungen über Spezies und einige ornithologische Familien und Sippen. In: Isis von Oken. Band 24, 1831, S. 538–548 (biodiversitylibrary.org).
- Isabell G. Riedl, Christian H. Schulze: Observación de manguito de veragua Anthracothorax veraguensis (Reichenbach 1855) en las tierras bajas del Pacífico sur de Costa Rica. In: Zeledonia. Band 14, Nr. 1, 2010, S. 21–27 (zeledonia.com [PDF]).
Weblinks
- Anthracothorax veraguensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 8. April 2019.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Veraguas Mango (Anthracothorax veraguensis) in der Internet Bird Collection
- Veragua-Mangokolibri (Anthracothorax veraguensis) bei Avibase; abgerufen am 9. April 2019.
- Anthracothorax veraguensis im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 2019-04-09.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Veragua-Mangokolibri (Anthracothorax veraguensis)
- Veraguas Mango (Anthracothorax veraguensis) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 9. April 2019 (englisch).
Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Boie ordnete der Gattung den Jamaikamangokolibri (Anthracothorax mango (Linnaeus, 1758)), den Blaustern-Antillenkolibri (Eulampis holosericeus (Linnaeus, 1758)), den Purpurkehlkolibri (Eulampis jugularis (Linnaeus, 1766)) (Syn: Trochilus violaceus) und den Smaragdkehl-Mangokolibri (Anthracothorax viridigula (Boddaert, 1783)) (Syn: Trochilus gramineus) zu.