Voltlage

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Wappen Deutschlandkarte
Voltlage
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Voltlage hervorgehoben

Koordinaten: 52° 26′ N, 7° 45′ O

Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Samtgemeinde: Neuenkirchen
Höhe: 48 m ü. NHN
Fläche: 42,35 km2
Einwohner: 1811 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 43 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49599
Vorwahl: 05467
Kfz-Kennzeichen: OS, BSB, MEL, WTL
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 032
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Overbergstraße 4
49599 Voltlage
Website: www.voltlage.de
Bürgermeister: Hermann Dreising (CDU)
Lage der Gemeinde Voltlage im Landkreis Osnabrück
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Über dieses Bild

Voltlage ist eine Gemeinde innerhalb der Samtgemeinde Neuenkirchen im Westen des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Geografie

Geografische Lage

Voltlage liegt im westlichen Bramgau am Übergang zum Tecklenburger Land.

Nachbargemeinden

Voltlage grenzt im Norden an Fürstenau, im Nordosten an Merzen, im Osten an Neuenkirchen sowie im Süden an Recke und im Westen an Hopsten (beide Kreis Steinfurt, Nordrhein-Westfalen).

Gemeindegliederung

Ortsteile Voltlage

Die Gemeindeteile sind

  • Höckel
  • Voltlage – Sitz der Gemeindeverwaltung
  • Weese

Geschichte

Die katholische Pfarrkirche St. Katharina prägt das Bild des Ortskerns.

Bis 1400 gehörte Voltlage zur Grafschaft Tecklenburg. Mit der Niederlage der Grafen von Tecklenburg gegen die Bischöfe vom Bistum Münster und Bistum Osnabrück wurde Voltlage ein Teil des Hochstifts Osnabrück. Voltlage gehörte seitdem bis 1802 zum Bistum Osnabrück. Nach der französischen Besetzung bis 1814 kam Voltlage infolge des Wiener Kongress an das Königreich Hannover. Mit der Niederlage des Königreichs Hannover von 1866 wurde Voltlage Teil von Preussen.

Religion

Voltlage ist zum größten Teil römisch-katholisch. Der Hochaltar und die Seitenaltäre der 1766 geweihten katholischen Pfarrkirche St. Katharina stammen von dem Bildhauer Johann Heinrich König (1705–1784) aus Münster (Westfalen).

Kriegsende in Voltlage

9. April 1945: Britische Panzer durchqueren Voltlage

Nachdem die britischen Streitkräfte mit der Operation Plunder ab dem 23. März 1945 den Rhein überquerten und innerhalb weniger Tage durch das Münster- und Tecklenburger Land vorrückten, geriet auch Voltlage in das Kampfgebiet der Front. Als die 156. Brigade der 52nd (Lowland) Infantry Division am 7. April das Nachbardorf Halverde kampflos eroberte, wandte sich das Kriegsgeschehen am Folgetag auf Voltlage und Weese zu. Die Kämpfe am Sonntag, den 8. April um Voltlage gingen als der „blutige Weiße Sonntag“ in die Geschichte des Dorfes ein.[2]

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden mit der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Höckel und Weese eingegliedert, welche zuvor dem Landkreis Bersenbrück als selbstständige Gemeinden angehörten.[3]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Voltlage seit 1987

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Voltlage im jeweiligen Gebietsstand und jeweils am 31. Dezember.

Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[4] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.

Bei den Angaben aus den Jahren 1961 (6. Juni) und 1970 (27. Mai) handelt es sich um die Volkszählungsergebnisse einschließlich der Orte, die am 1. Juli 1972 eingegliedert wurden.[3]

Jahr Einwohner
1961 1704
1970 1648
1987 1587
1990 1645
1995 1739
2000 1769
2005 1825
2010 1782
2011 1754
2015 1743
2017 1717
2018 1732
2020 1779

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[5] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.

Rat der Gemeinde Voltlage: Wahlergebnisse und Gemeinderäte
CDU GRÜNE Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode % Mandate % Mandate % Gesamtanzahl der Sitze im Rat %
2021–2026 90,3 10 9,7 1 100 11 75,2
2016–2021 92,2 10 7,8 1 100 11 67,3
2011–2016 87,1 10 12,9 1 100 11 65,5
2006–2011 90,6 10 9,4 1 100 11 63,7
2001–2006 88,5 10 11,5 1 100 11 71,4
1996–2001 94,7 11 5,3 0 100 11 77,1
Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[6], Landkreis Osnabrück[7][8],
neuenkirchen-os.de .
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet, da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit November 2016 der Landwirt Norbert Trame.[9] Sein Vorgänger war Bernhard Egbert (CDU), der das Amt 15 Jahre lang innehatte.[10]

  • seit 2021 Hermann Dreising (CDU)
  • 2016–2021 Norbert Trame (CDU)
  • 2001–2016 Bernhard Egbert (CDU)
  • 1981–2001 August Mönter (CDU)[11]

Wappen

Das Wappen besteht aus drei Ähren, die die Ortsteile Voltlage, Weese und Höckel symbolisieren und einem gebrochenen Wagenrad, welches für die Namenspatronin Katharina von Alexandrien der Voltlager Kirche steht.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Heimatmuseum in Höckel

Es gibt ein Heimatmuseum in Höckel.

Bauwerke

Der Grundstein für die katholische Kirche St. Katharina im Ortskern von Voltlage wurde im Jahre 1752 gelegt. Bis zu deren Einweihung vergingen gut drei Jahre. Äußerlich macht die Kirche einen sehr schlichten Eindruck, im Innenraum befindet sich jedoch einer der prachtvollsten Barockaltäre des Umkreises. Außerdem befindet sich in der Katharinenkirche eine sehr seltene Klausing-Orgel, welche jedoch dringend einer Renovierung bedarf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Es bestehen einige Busverbindungen der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück von Voltlage nach Neuenkirchen, Merzen, Fürstenau, Recke und eine stündliche Verbindung nach Osnabrück.

Bildung

  • Kindertagesstätte St. Katharina, Leitung: Paula Neumann
  • Kindergarten St. Katharina, Leitung: Paula Neumann
  • Overberggrundschule, Schulleiterin: Annette Krone

Persönlichkeiten

Detail der Overberg-Statue im Ortszentrum

Ehrenbürger

  • August Mönter (ehem. Bürgermeister in Voltlage; † 15. August 2017).
  • Pastor Hermann Rotermann († 15. Januar 2013).

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • Günter Wegmann: Das Kriegsende zwischen Ems und Weser 1945. 2. erweiterte Auflage, H. Th. Wenner, Osnabrück 2000, ISBN 3-87898-367-0.

Weblinks

Commons: Voltlage – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise