Wikiup:Artikelwerkstatt/Meister und Margarita/Tibor Kasics

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tibor Kasics (28. Dezember 1904 in Budapest3. Juli 1986 in Zürich) war ein Schweizer Pianist, Komponist und Dirigent ungarischer Herkunft.

Leben und Werk

Seine Eltern waren Ozman Kasics, Pianist, Klavierpädagoge und Ministerialrat im Finanzministerium, und Ilona Durigo, eine Altistin. Er hatte zumindest eine Schwester, Ilonka, später verehel. Rederer, die ebenso Sängerin wurde. Als seine Mutter im Jahre 1919 an das dortige Konservatorium berufen wurde, übersiedelte er mit ihr nach Zürich. Er studierte klassische Musik am Konservatorium Zürich, an der Wiener Musikakademie und an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin. Er begleitete seine Mutter als Pianist auf ihren Konzertreisen. 1929 gründete er in Berlin mit Werner Finck das Kabarett Die Katakombe. Von 1932 bis 1934 wirkte er als musikalischer Leiter am Schauspielhaus Zürich. Ab 1934 war er beim neu gegründeten Cabaret Cornichon, ebenfalls in Zürich, engagiert. Er komponierte die Musik für die Sylvesterpremiere des Jahres 1934 am Schauspielhaus, für die Zeitungsrevue Schwarz auf Weiss, erarbeitet gemeinsam mit dem Kabarettisten Curt Bry und der Dramatikerin Marianne Rieser. 1938 komponierte er ein Oratorium gegen den Hitlerfaschismus, Jemand, beruhend auf Texten von Hans Sahl nach dem Holzschnittzyklus Die Passion eines Menschen von Frans Masereel. Die Uraufführung erfolgte 1938 durch das Zürcher Arbeitersängerkartell im Volkshaus Zürich. Für diese Komposition verwendete er das Pseudonym Viktor Halder. Er war später Kapellmeister und Korrepetitor an den Stadttheatern in Zürich, Basel und Bern sowie am Theater für den Kanton Zürich. 1951 heiratete er die Tänzerin und Tanzpädagogin Ursula Krause. Das Paar bekam zwei Söhne. Von 1956 bis 1984 arbeitete er als Programmgestalter, Komponist, Pianist und Bandleader beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 1959 wurde er mit der Ehrengabe der Stadt Zürich ausgezeichnet. Von 1960 bis 1986 wirkte er als Lehrer an der Schauspielakademie Zürich. 1970 schrieb er die Musik für den Dialektfilm Dällebach Kari.

Kaspar Kasics, sein jüngerer Sohn, wurde Dokumentarfilmer.

Literatur

  • Peter Michael Keller, Kathrin Siegfried: Den Ton getroffen, Tibor Kasics, Ein musikalischer Grenzgänger, 2004
  • Hervé Dumont: Das Zürcher Schauspielhaus von 1921 bis 1938. Lausanne 1973.

Weblinks


Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert) Kategorie:Komponist (Schweiz) Kategorie:Filmkomponist Kategorie:Dirigent Kategorie:Musiker (Zürich) Kategorie:Ungar Kategorie:Schweizer Kategorie:Geboren 1904 Kategorie:Gestorben 1986 Kategorie:Mann