Wohnhaus Am Landherrnamt 9

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schnoor - Am Landherrnamt 9 jh.jpg

Das Wohnhaus Am Landherrnamt 9 befindet sich in Bremen, Stadtteil Mitte im Schnoorviertel, Am Landherrnamt 9/11 Ecke Kolpingstraße. Es entstand 1965 nach Plänen von Architekt und Denkmalpfleger Karl Dillschneider.
Das Gebäude steht seit 1973 unter Bremer Denkmalschutz.[1]

Geschichte

Die ursprüngliche Bevölkerung des Schnoors bestand überwiegend aus Flussfischern und Schiffern. In der Epoche des Klassizismus und des Historismus entstanden von um 1800 bis 1890 die meisten oft kleinen Gebäude. Im weiteren Verlauf wurde es zum Arme-Leute-Viertel, das in weiten Bereichen verfiel – vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg. 1959 wurde von der Stadt ein Ortsstatut zum Schutz der erhaltenswerten Bausubstanz beschlossen. Die Häuser wurden dokumentiert und viele seit den 1970er Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Ab den 1960er Jahren fanden mit Unterstützung der Stadt Sanierungen, Lückenschließungen und Umbauten im Schnoor statt.

Das dreigeschossige, verputzte, zurückhaltende Wohn- und Geschäftshaus mit Satteldach und einem mittigen viergeschossigen Giebelrisalit wurde als Eckhaus 1965 gebaut. Der Fries an der Giebelseite stammt von 1820. Architekt Dillschneider engagierte sich für den Erhalt des Schnoors. Von 1964 bis 1971 war er Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen. Direkte Nachbargebäude sind der Gasthof zum Kaiser Friedrich und das frühere Gebäude des Alten Gymnasiums.

Heute (2018) wird das sanierte Gebäude für Läden, Wohnungen, einer Galerie und Büros genutzt.

Literatur

  • Karl Dillschneider: Der Schnoor, Bremen 1978.
  • Dieter Brand-Kruth: Der Schnoor – ein märchenhaftes Viertel. Bremer Drucksachen Service Klaus Stute, 3. Auflage Bremen, 2003.
  • Karl Dillschneider, Wolfgang Loose: Der Schnoor Alt + Neu Eine Gegenüberstellung in Bildern. Schnoor-Verein Heini Holtenbeen, Bremen 1981.
  • Karl Dillschneider: Der Schnoor. Pulsierendes Leben in Bremens ältestem Stadtteil. Bremen 1992
  • Lutz Liffers / Ulrich Perry: Der Schnoor in Bremen. Ein Porträt. Edition Temmen, Bremen 2004.

Einzelnachweise

Koordinaten: 53° 4′ 24,3″ N, 8° 48′ 32,6″ O