Wyner, Huber & Reich

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Michael A. Wyner (1901–1907)
Wyner, Huber & Reich (1907–1908)
Rechtsform
Gründung 1901
Auflösung 1908
Auflösungsgrund Bankrott
Sitz Wien, Österreich-Ungarn
Leitung Michael A. Wyner
Branche Automobilhersteller
Wyner von 1903
Wyner von 1903
Wyner von 1903

Wyner, Huber & Reich, zuvor Michael A. Wyner, war ein Händler und Hersteller von Automobilen aus Österreich-Ungarn.[1][2]

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen Michael A. Wyner aus Wien begann 1901 mit dem Vertrieb von Nutzfahrzeugen mit Dampfmotoren der Maschinenbauanstalt und Kesselschmiede Franz Xaver Komarek.[1][3] Später kamen auch Fahrzeuge von Darracq, De Dion-Bouton, Gardner-Serpollet, Miesse und Spitz dazu.[1] 1903 begann die Produktion von Automobilen.[1][2] Der Markenname lautete Wyner.[1][2] 1907 nahm Wyner zwei Partner auf und änderte den Unternehmensnamen in Wyner, Huber & Reich.[2] Im gleichen Jahr erwarb er eine Lizenz von Unic.[3][4] 1908 endete die Produktion, als das Unternehmen in Bankrott ging.[1]

Fahrzeuge

Das erste Modell war ein Kleinwagen, der einem Modell von Peugeot ähnelte.[1] Dieses Modell wurde später von der Simmeringer Maschinen- und Waggonbau-Fabrik produziert.[1] Ab 1903 gab es das Modell Populaire als 8/10 PS mit einem Einzylindermotor und als 9/10 PS mit einem Zweizylindermotor.[1][5] Die wassergekühlten Einbaumotoren kamen von De Dion-Bouton und verfügten über eine Hochspannungs-Magnetzündung.[1] Die Motorleistung wurde mittels einer Kardanwelle an die Hinterachse übertragen.[1] Die Höchstgeschwindigkeit war mit 40 km/h[1] bzw. 50 km/h[5] angegeben, und das Gewicht mit etwa 500 kg[1] bzw. 430 kg[5]. Das Getriebe verfügte über drei Vorwärtsgänge plus Rückwärtsgang. Eine Bremse wirkte auf das Differential, die andere auf die Hinterräder[5].

Daneben gab es ein Modell mit einem Vierzylindermotor mit 40 PS.[1] Ab 1907 standen die Modelle 10/12 PS und 24/30 PS mit Vierzylindermotoren von Unic im Sortiment.[3][4]

Literatur

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 3 P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1. (englisch)
  • Hans Seper, Helmut Krackowizer, Alois Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute. Welsermühl, Wels 1984, ISBN 3-85339-177-X.
  • Hans Seper, Martin Pfundner, Hans Peter Lenz: Österreichische Automobilgeschichte. Eurotax, Wien 1999, ISBN 3-905566-01-X.

Weblinks

Commons: Wyner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  2. a b c d Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile.
  3. a b c Seper, Krackowizer, Brusatti: Österreichische Kraftfahrzeuge von Anbeginn bis heute.
  4. a b Seper, Pfundner, Lenz: Österreichische Automobilgeschichte.
  5. a b c d Allgemeine Automobil-Zeitung: Die Wyner-Populaire. Hrsg.: Felix Sterne, Adolf Schmal-Filius. Nr. 51/52. Friedrich Beck, Wien 20. Dezember 1903, S. 48.