Zentrales Studio für Unterhaltungskunst

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Das Zentrale Studio für Unterhaltungskunst war eine Ausbildungsstätte für Unterhaltungskünstler in der DDR.

Geschichte

Das staatlich gelenkte Zentrale Studio für Unterhaltungskunst entstand im Januar 1968[1] an der vormaligen Ost-Berliner Fachschule für Artistik.[2] Neben der bisherigen Artistikausbildung diente es der Aus- und Weiterbildung von Unterhaltungsmusikern in der DDR. Weiterhin sollte die Unterhaltungsmusik wissenschaftlich erforscht und die Ausbildung so gestärkt werden. Von 1968[3] bis 1971 war der Schauspieler Fred Praski Direktor des Zentralen Studios für Unterhaltungskunst.[4] Die Ausbildung entsprach nicht den Erwartungen, so dass das Studio 1973 geschlossen wurde.[5] Die Aufgaben des Studios wurde vom neugegründeten Komitee für Unterhaltungskunst übernommen, die Schule hieß ab 1974 Staatliche Fachschule für Artistik.[6]

Ausbildung

Zur Ausbildung gehörten im musikalischen Bereich neben dem Gesangsunterricht Fächer wie Ballett und Sprecherziehung sowie die Unterweisung in Marxismus-Leninismus, wie an Hochschulen der DDR üblich.

Absolventen

Zu den Absolventen des Zentralen Studios für Unterhaltungskunst gehören zahlreiche Sänger wie Bettina Wegner, Monika Hauff und später ihr Duettpartner Klaus-Dieter Henkler, Aurora Lacasa, Brigitte Ahrens, Beate Barwandt, Jürgen Walter, Peter Albert, Barbara Thalheim und 1973 Nina Hagen. Die Ausbildung galt als Studium. Der Abschluss war ein Diplom, mit dem man sich etwa als „Staatlich geprüfte Schlagersängerin“ bezeichnen durfte.[7]

Einzelnachweise

  1. Text zur Rundfunkpolitik (PDF-Datei; 214 kB), abgerufen am 28. September 2011
  2. Website des Berliner Landesarchivs (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 27. September 2011
  3. Neues Deutschland vom 12. Januar 1968, S. 2
  4. Porträt bei defa-sternstunden.de, abgerufen am 27. September 2011
  5. Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. 2. Auflage. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9, S. 314
  6. Geschichte der Ballettschule Berlin (Memento vom 11. April 2015 im Internet Archive), abgerufen am 28. September 2011
  7. Biografie Bettina Wegners, abgerufen am 27. September 2011