Quelltext der Seite 257. Infanterie-Division (Wehrmacht)

{{Infobox Militärische Einheit
|Name= 257. Infanterie-Division
|Bild = 
|Beschriftung = 
|Daten= 
|Startdatum= 26. August 1939
|Enddatum= 9. Oktober 1944
|Land= {{DEU-1935}}
|Streitkräfte= [[Wehrmacht]]
|Teilstreitkraft= [[Heer (Wehrmacht)|Heer]]
|Truppengattung= [[Infanterie]]
|Typ= [[Gliederung einer Infanterie-Division der Wehrmacht|Infanterie-Division]]
|Gliederung= [[#Gliederung|Gliederung]]
|Mannstärke= 15.000 Soll
|Teil_von= 
|Stationierungsort= [[Berlin-Karlshorst]]
|Stationierungsort_Bezeichnung= Aufstellungsort
|Spitzname= Berliner Bären
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}}

Die '''257. Infanterie-Division''' war ein militärischer Großverband der [[Wehrmacht]] im [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]]. Die Division war auch unter der Bezeichnung "Berliner Bären–Division" bekannt. Die Division war während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] im Einsatz.

== Divisionsgeschichte ==
Die 257. Infanterie-Division wurde als Division der 4.&nbsp;[[Aufstellungswelle]] am 26. August 1939 in [[Berlin-Karlshorst]] aufgestellt. Ab Ende 1939 war sie der [[1. Armee (Wehrmacht)|1. Armee]] an der Westfront unterstellt, in der Saarpfalz stationiert und im Juni 1940 an der [[Maginot-Linie|Maginotlinie]] aktiv. Im Juli wurde sie nach Polen verlegt und dort 1941 der [[17. Armee (Wehrmacht)|17. Armee]] zugeordnet.<ref name="Tessin8,245ff">[[Georg Tessin]]: ''Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Achter Band: Die Landstreitkräfte 201–280''. Biblio Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 245–250.</ref>

Im Juni 1941 nahm die 257. Infanterie-Division im Verbund mit der [[Heeresgruppe Süd]] am [[Unternehmen Barbarossa|Überfall auf die Sowjetunion]] teil und marschierte in Richtung [[Lwiw|Lemberg]]. Im September erreichte sie den [[Dnepr]]. Von November 1941 bis Juli 1942 war sie bei [[Slowjansk]] in Kämpfe verwickelt. Anschließend wurde sie nach Frankreich verlegt und bis März 1943 unter anderem zur Küstensicherung in der [[Bretagne]] eingesetzt.<ref name="Tessin8,245ff" />

Im April 1943 wurde die 257. Infanterie-Division als Teil der [[1. Panzerarmee (Wehrmacht)|1. Panzerarmee]] zurück in die [[Siwerskyj Donez|Donez]]-Region verlegt und bis September bei [[Isjum]] eingesetzt. Bis Februar 1944 kämpfte sie bei [[Kriwoi Rog]] und am Brückenkopf von [[Nikopol (Ukraine)|Nikopol]], anschließend musste sie sich mit der 6. Armee schrittweise bis ins heutige [[Moldawien]] zurückziehen. Dort wurde sie im August 1944 vernichtet und offiziell am 9. Oktober 1944 aufgelöst.<ref name="Tessin8,245ff" />

Reste der Division gelangten zum Truppenübungsplatz Wandern in der [[Mark Brandenburg]] und wurden am 13. Oktober 1944 zusammen mit der [[Infanterie-Division Groß-Görschen]] in die Aufstellung der ''257. [[Volksgrenadier-Division]]'' einbezogen. Diese war im Winter 1944/1945 an der [[Deutsche Westfront 1944/1945|Westfront]] aktiv. Im April gerieten Reste der Division bei [[Füssen]] in amerikanische Kriegsgefangenschaft.<ref name="Tessin8,245ff" />

== Kommandeure ==
{| class="wikitable sortable"
! Datum !! Dienstgrad !! Name
|-
| {{DatumZelle|1939-09-01}}||data-sort-value="0"|[[Generalleutnant]]||{{PersonZelle|Max von|Viebahn}}
|-
| {{DatumZelle|1941-03-01}}||data-sort-value="1"|Generalleutnant ||{{PersonZelle|Karl|Sachs|k=Offizier}}
|-
| {{DatumZelle|1942-05-01}} ||data-sort-value="2"|Generalleutnant ||{{PersonZelle|Karl|Gümbel}}
|-
| {{DatumZelle|1942-06-01}} ||data-sort-value="3"|[[Oberst]]/[[Generalmajor]]/Generalleutnant||{{PersonZelle|Carl|Püchler}}
|-
| {{DatumZelle|1943-11-05}} ||data-sort-value="4"|Generalmajor||{{PersonZelle|Anton Reichard|von Mauchenheim genannt Bechtolsheim}}
|-
| {{DatumZelle|1944-07-02}} ||data-sort-value="5"|Generalmajor ||{{PersonZelle|Friedrich|Blümke}}
|-
| {{DatumZelle|1944-10-01}} ||data-sort-value="6"|Oberst/Generalmajor ||{{PersonZelle|Erich|Seidel|k=Generalmajor}}
|}

== Gliederung ==
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|+ Gliederung der 257. Infanterie-Division<ref name="Tessin8,245ff" />
! style="width:15em"|1939 !! style="width:15em" |1942 !! style="width:15em" |1943–1944
|-
| Infanterie-Regiment 457 || colspan=2|Grenadier-Regiment 457
|-
| Infanterie-Regiment 466 || colspan=2|Grenadier-Regiment 466
|-
| Infanterie-Regiment 477 || colspan=2|Grenadier-Regiment 477
|-
|colspan="3"|Artillerie-Regiment 257
|-
| Panzerabwehr-Abteilung&nbsp;257 || colspan=2|Panzerjäger-Abteilung 257 (ab März 1940)
|-
| Aufklärungs-Abteilung&nbsp;257 || Radfahr-Abteilung&nbsp;257 (ab Winter 1942/43) || Aufklärungs-Abteilung&nbsp;257 (ab April 1943)
|-
|colspan="2"| – || Füsilier-Bataillon&nbsp;257 (ab Juli 1943)
|-
|colspan="2"| Bau-Bataillon 257 || Baupionier-Bataillon 257 (ab August 1943)
|-
|colspan="3"|Nachrichten-Abteilung 257
|-
|colspan="3"|Versorgungseinheiten 257
|-
| – || colspan=2|Feldersatz-Bataillon 257
|-
|}

== Bekannte Divisionsangehörige ==
* [[Wilhelm Viebig]] (1899–1982), war [[Bundestrainer]] der [[Vielseitigkeitsreiten|Military-Reiter]]

== Literatur ==
* [[Georg Tessin]]: ''Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Achter Band: Die Landstreitkräfte 201–280''. Biblio Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 245–250.
* Albert Benary: ''Die Berliner Bären-Division. Geschichte der 257. Infanterie-Division 1939–1945''. Podzun-Pallas Verlag, Bad Nauheim 1970 [1955].
* [https://vexilli.net/w/Tagebuch-Fragmente%20aus%20dem%20zweiten%20Weltkrieg Herbert Schrödter: ''Tagebuch-Fragmente aus dem zweiten Weltkrieg'']

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Infanterie-Divisionen (Wehrmacht), 4. Welle}}
{{Navigationsleiste Volksgrenadier-Divisionen (Wehrmacht)}}
{{SORTIERUNG:#:::257. Infanteriedivision (Wehrmacht)}}
[[Kategorie:Infanteriedivision (Wehrmacht)]]
[[Kategorie:Division der 4. Aufstellungswelle]]
[[Kategorie:Berliner Militärgeschichte]]
[[Kategorie:Gegründet 1939]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1944]]
[[Kategorie:Berlin-Karlshorst]]