Wikiup

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Die Wikipedia ist ein am 15. Januar 2001 gegründetes gemeinnütziges Projekt zur Erstellung einer freien Internet-Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen mit Hilfe des sogenannten Wikiprinzips. Gemäß Publikumsnachfrage und Verbreitung gehört die Wikipedia unterdessen zu den Massenmedien.

Die Wikipedia bietet freie, also kostenlose, und zur Weiterverbreitung gedachte, unter lexikalischen Einträgen (Lemmata) zu findende Artikel sowie auch Portale nach Themengebieten und Themenlisten. Das Ziel ist dem Mitgründer Jimmy Wales zufolge, „eine frei lizenzierte und hochwertige Enzyklopädie zu schaffen und damit lexikalisches Wissen zu verbreiten“.[1]

Anfang Januar 2022 lag die Wikipedia auf dem vierzehnten Platz der weltweit am häufigsten besuchten Websites.[2] In Deutschland rangierte sie auf Platz sieben,[3] in Österreich auf Platz sechs,[4] in der Schweiz auf Platz vier[5] und in den USA auf Platz elf.[6] Die Website ist dabei weltweit, genauso wie in den deutschsprachigen Staaten, die einzige nichtkommerzielle Website unter den ersten 50. Ihre Finanzierung erfolgt durch Spenden.

Die Inhalte der Wikipedia werden von Freiwilligen, auch Autorinnen und Autoren genannt, erstellt und gepflegt, die dafür von der betreibenden Organisation keine finanzielle Entschädigung erhalten. Die freiwillige Mitarbeit steht prinzipiell jeder Person offen, die sich zu den Wikipedia-Grundprinzipien bekennt.

Bis zum 31. Dezember 2021 wurden über 58,1 Millionen Artikel[7] der Wikipedia in annähernd 300 Sprachen[8] in Mehrautorenschaft verfasst. Darüber hinaus werden die Artikel nach dem Prinzip des kollaborativen Schreibens fortwährend bearbeitet und diskutiert. Das Mentorenprogramm[9] bietet neuen Beitragswilligen kostenfrei ehrenamtliche Einstiegshelfer zur Auswahl an. Fast alle Inhalte der Wikipedia stehen unter freien Lizenzen.

Betrieben wird die Wikipedia von der Wikimedia Foundation (WMF), einer Non-Profit-Organisation mit Sitz in San Francisco (USA). In vielen Ländern der Welt gibt es zudem unabhängige Wikimedia-Vereine, die mit der Stiftung zusammenarbeiten, die Wikipedia jedoch nicht betreiben; im deutschen Sprachraum sind dies die 2004 gegründete Wikimedia Deutschland (WMDE), seit 2006 in der Schweiz die Wikimedia CH (WMCH) sowie die zwei Jahre später entstandene Wikimedia Österreich (WMAT).

Name

Der Name Wikipedia ist ein Schachtelwort, das sich aus „Wiki“ und „Encyclopedia“ (dem englischen Wort für Enzyklopädie) zusammensetzt. Der Begriff „Wiki“ geht auf das hawaiische Wort für ‚schnell‘ zurück. Wikis sind Hypertext-Systeme für Webseiten, deren Inhalte von den Benutzern nicht nur gelesen, sondern auch online im Webbrowser verändert werden können. Die Artikel sind netzartig untereinander verlinkt.

Das Wikipedialogo besteht aus einer Kugel, die sich aus Puzzleteilen zusammensetzt und nicht abgeschlossen ist, weil am oberen Pol mehrere Teile fehlen. Die einzelnen Puzzleteile tragen die Aufschrift von Glyphen verschiedener Schriftsysteme. Unter der Kugel wird auf den Webseiten die Wortmarke der jeweiligen Sprachversion angezeigt.

Auch die grafischen Inhalte werden durch „Wikipedianer“[10] geschaffen. Das erste Logo für die Nupedia entwickelte Bjørn Smestad, das zweite wurde von The Cunctator bereits für die Wikipedia kreiert, das dritte von Paul Staksiger. Dieses wurde zuletzt 2010 von Notah modifiziert. Das von Bjørn Smestad gestaltete Logo zeigt in einer Fischaugenprojektion einen Auszug aus dem Vorwort von Lewis Carrolls Buch Euclid and his Modern Rivals. Das von The Cunctator gestaltete Logo verwendete einen Text aus Leviathan von Thomas Hobbes. Es folgte eine Darstellung eines unvollendeten Puzzles in Form einer Weltkugel, wobei jedes Puzzleteil eine andere Glyphe (Buchstabe oder Schriftzeichen) als Aufschrift enthält, wodurch die Vielsprachigkeit der Wikipedia symbolisch dargestellt wird. Zwischen 2003 und 2010 enthielt das Logo in der rechten oberen Position das klingonische Schriftzeichen für den Buchstaben r. Die ehemals in der Schriftart Hoefler Text gesetzten Wörter „Wikipedia – Die freie Enzyklopädie“ werden im Wikipedia-Logo seit 2010 in allen Sprachausgaben der Wikipedia verwendet und mit Linux Libertine gesetzt. In Ländern, die das arabische Alphabet verwenden, ist ein eigens entworfenes gekreuztes Wikipedia's W (Linux Libertine).svg (das ursprünglich aus zwei „V“ zusammengesetzt wurde) seitdem als OpenType-Feature in der Schrift enthalten.[11] Der Schriftzug WikipediA wird in Kapitälchen mit einem großen A am Ende geschrieben.

Geschichte

Allgemeine Entwicklung bis 2001

Es wird angenommen, dass der erste, der die Idee hatte, das Internet zur gemeinsamen Entwicklung einer Enzyklopädie zu verwenden, der Internet-Pionier Rick Gates war. In einem nicht mehr erhaltenen Beitrag am 22. Oktober 1993 stellte er die Idee in einer Newsgroup im Usenet zur Diskussion.[12] Das Projekt, das den Namen Interpedia erhielt, kam jedoch nicht über das Planungsstadium hinaus. Auch der 1999 von Richard Stallman angeregten GNUPedia war kein Erfolg beschieden.

Nupedia war der Vorgänger der Wikipedia

Im März 2000 startete der Internet-Unternehmer Jimmy Wales mit dem damaligen Doktoranden der Philosophie Larry Sanger über das Unternehmen Bomis[13] ein erstes Projekt einer englischsprachigen Internet-Enzyklopädie, die Nupedia.[14] Der Redaktionsprozess der bisherigen Enzyklopädien diente der Nupedia als Vorbild: Autoren mussten sich bewerben und ihre Texte anschließend ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen, wobei Sanger als Chefredakteur amtierte.

Ende 2000/Anfang 2001 wurden Sanger und Wales auf das Wiki-System aufmerksam, mit dessen Hilfe Benutzer Webseiten nicht nur lesen, sondern auch direkt über den Browser verändern können. Am 15. Januar 2001 war das Wiki der Nupedia unter der eigenständigen Adresse wikipedia.com abrufbar, was seither als die Geburtsstunde der Wikipedia gilt.[15]

Ursprünglich war die Wikipedia von Sanger auf Nupedia als „fun project“[16] neben der Nupedia angekündigt worden. Dank ihrer Offenheit entwickelte sich die Wikipedia jedoch – zur Überraschung von Sanger und Wales selbst – so schnell,[17] dass sie die Nupedia in den Hintergrund rückte und im September 2003 ganz verdrängte.

Gründung, Entscheidung zur Werbefreiheit, Wikimediastiftung (2001–2004)

Am 15. März 2001 kündigte Wales in der Wikipedia-Mailingliste an, Versionen in weiteren Sprachen einzurichten; unter den ersten waren die deutschsprachige (nur einen Tag später, am 16. März 2001), die katalanische und die französische Wikipedia.[18][19] Ende 2001 existierte die Wikipedia in 18 Sprachen.

Im Februar 2002 entschied sich Bomis, nicht länger einen Chefredakteur zu beschäftigen, und kündigte den Vertrag mit Larry Sanger, der wenig später seine Mitarbeit bei Nupedia und Wikipedia aufgab. Als eine der Ideen, Autoren zu motivieren, hochwertige Artikel zu schreiben, wurde am 27. August 2002 die Bewertungsstufe „exzellent“ eingeführt, mit der nach einer Abstimmung herausragende Artikel bewertet werden konnten; am 22. März 2005 folgte die in der Wertigkeit darunterliegende Stufe „lesenswert“. Bis Anfang 2016 wuchs deren Zahl in der deutschsprachigen Wikipedia auf über 3800 an, die der „exzellenten“ Artikel auf über 2400.

Zur gleichen Zeit entschlossen sich zahlreiche Autoren der spanischen Wikipedia zu einer Abspaltung und gründeten die Enciclopedia Libre Universal en Español, da sie, nach einer entsprechenden Mitteilung von Sanger, befürchten mussten, in der Wikipedia werde künftig Werbung eingeblendet.[20] Um weitere Aufspaltungen zu verhindern, erklärte Wales im selben Jahr, dass die Wikipedia werbefrei bleiben werde. Außerdem wurde von der wikipedia.com-Website-Adresse zu der üblicherweise mit nichtkommerziellen Organisationen assoziierten Top-Level-Domain .org gewechselt.

Am 20. Juni 2003 schließlich kündigte Wales die Gründung der gemeinnützigen Wikimedia Foundation an und übereignete ihr die Namensrechte (die bei Bomis oder ihm persönlich lagen) und später ebenfalls die Server. Im September wurde Nupedia eingestellt.

Wachstum der Autorenzahl (bis 2007), Zensurversuche (seit 2004)

Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia im Januar 2004
Artikelwachstum der deutschsprachigen Wikipedia, 2002–2020

Im Frühjahr 2007 wurde der bisherige Höhepunkt der Zahl der Bearbeitungen sowie der Anmeldungen erreicht. Seither sinkt er kontinuierlich. Für die Verwaltung der Mediendateien wurde Wikimedia Commons am 7. September 2004 eingerichtet. Am 13. Juni 2004 bestanden 100.000 Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia, die englischsprachige Version erreichte die Millionengrenze bereits am 1. März 2006. Die deutschsprachige Wikipedia erreichte am 23. November 2006 die Marke von 500.000 Artikeln, um am 27. Dezember 2009 gleichfalls die Millionengrenze zu überschreiten. Die Zahl von zwei Millionen Artikeln in der deutschsprachigen Wikipedia wurde am 19. November 2016 erreicht.

Dabei wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um unsinnige Beiträge oder gar rechtswidriges Verhalten einzudämmen, aber auch um Glaubwürdigkeit zu gewinnen. So wurde am 6. Mai 2008 die „Sichtung“ in der deutschsprachigen, später auch anderen Wikipedien eingeführt. Sie soll verhindern, dass Änderungen an Artikeln, die noch nicht von erfahreneren Autoren geprüft wurden, für den Besucher der Website sichtbar werden. Schon seit dem 9. August 2005 sollten neue Informationen belegt werden, die in Artikel der deutschsprachigen Fassung eingefügt werden.[21] Auch wurde die Frage der Urheberrechtsverletzungen immer wieder virulent. Infolge der Nutzung von DDR-Literatur im Zeitraum von November 2003 bis November 2005 erfolgte die Löschung und Abänderung mehrerer hundert Artikel. Erstmals wurde die Wikipedia am 30. Januar 2004 von einer Rechtsinstanz zitiert, dem Verwaltungsgericht Göttingen.[22]

Die wachsende Bekanntheit machte das Onlinelexikon anfälliger für Manipulationen durch Interessengruppen. Günter Schuler diagnostizierte 2007 „das zielgerichtete Hijacken von Artikel-Inhalten für die jeweilige Sicht sowie die Praxis des Artikel-Aufschönens zu PR-Zwecken“.[23] Technische Mittel ermöglichen es seit 2007, anonym agierende Lobbyisten oder Adressen von diffamierenden Nutzern zu sperren und sie einsehbar zu machen. Angemeldete Akteure können nur dann gesperrt werden, wenn sie erheblich gegen die Regeln der Wikipedia verstoßen haben, insbesondere gegen die Wahrung eines neutralen Standpunktes.[24]

Naturgemäß wurde die Verlässlichkeit der Wikipedia-Artikel mit denen anderer Enzyklopädien schon früh verglichen. Am 15. November 2005 wurden 42 Artikel der Wikipedia mit ihren Entsprechungen der Encyclopædia Britannica verglichen. Dabei schnitt die Wikipedia gut ab, wie Nature konstatierte.[25]

In der Reihe bisheriger Zensurmaßnahmen gegen die Wikipedia waren die Sperrungen in der Volksrepublik China im Zeitraum zwischen Juni 2004 und Oktober 2006 am bedeutendsten. Zeitweise waren davon große Teile Chinas betroffen.[26] Im September 2006 widersetzte sich Jimmy Wales einer Aufforderung der chinesischen Regierung, politische Einträge für eine chinesische Version der Wikipedia zu blockieren. Er begründete seine Entscheidung damit, dass Zensur der Philosophie der Wikipedia widerspreche. Gegenüber dem Observer äußerte Wales: „Wir stehen für die Freiheit von Information, und wenn wir einen Kompromiss eingingen, würde das meiner Ansicht nach ein ganz falsches Signal senden, nämlich dass es niemanden mehr […] gibt, der sagt: ‚Wisst ihr was? Wir geben nicht auf.‘“[27] Am 31. Juli 2008 wurde die Seite im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking endgültig wieder freigegeben.

Der Organisation Reporter ohne Grenzen zufolge blockierte der Iran 2006 mehrere Monate lang die kurdische Wikipedia.[28] In Tunesien wurde die Wikimedia-Seite vom 23. bis 27. November 2006 gesperrt. Thailändische Nutzer berichteten im Oktober 2008 von einer Sperrung des englischen Artikels über König Bhumibol,[29] die usbekische Sprachversion wurde vom 10. Januar bis 5. März 2008 gesperrt, in Syrien vom 30. April 2008 bis zum 13. Februar 2009.

Am 13. November 2008 ließ Lutz Heilmann, Mitglied des Deutschen Bundestages für die Partei Die Linke, den Zugang zur deutschsprachigen Wikipedia über die Weiterleitungsdomain wikipedia.de durch eine einstweilige Verfügung des Landgerichtes Lübeck sperren, weil im Artikel über ihn zeitweise Tatsachenbehauptungen aufgestellt waren. Während es ihm nach seiner nachträglichen Darstellung um falsche, ehrabschneidende und deshalb sein Persönlichkeitsrecht verletzende Inhalte ging,[30] unter anderem dass der Immunitätsausschuss im Bundestag die Immunität Heilmanns in Bezug auf ein Ermittlungsfahren wegen Bedrohung aufgehoben habe, wurde in den Medien gemutmaßt, die einstweilige Verfügung sei erfolgt, weil über ihn zu lesen war, er sei früher hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR gewesen.[31]

Im Dezember 2008 blockierten britische Provider den Artikel über das Scorpions-Album Virgin Killer wegen des dort abgebildeten Album-Covers, das die Internet Watch Foundation, eine halbstaatliche britische Organisation zur Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet, als Kinderpornografie eingestuft und auf ihre Sperrliste gesetzt hatte.[32]

Umgekehrt sperrte Wikipedia bestimmten Nutzergruppen den Zugang. Am 28. Mai 2009 setzte sich die englische Wikipedia gegen Scientology durch, eine Organisation, die seither keine Artikeländerungen mehr vornehmen darf. 2014 sperrte die englische Wikipedia mehrfach den Zugang zu ihrer Website für Mitarbeiter des amerikanischen Repräsentantenhauses, die willkürliche Änderungen an Artikeln vorgenommen hatten.[33]

Die Wikipedia schloss ihre Website auch immer wieder aus Protest gegen Gesetzesinitiativen, die ihren Rechtsrahmen einzuschränken oder zu gefährden schienen. Am 4. Oktober 2011 schloss die italienische Wikipedia ihren Zugang, um gegen ein Gesetz der Regierung unter Silvio Berlusconi zu protestieren. Dieses Gesetz sah vor, dass innerhalb von 48 Stunden jegliche Korrektur vorzunehmen sei, die der Antragsteller im Interesse seiner Reputation forderte.[34] Aufgrund des Protests der englischsprachigen Wikipedia am 18. Januar 2012 für 24 Stunden gegen zwei Gesetzesvorschläge im US-Congress, den Stop Online Piracy Act (SOPA) und den PROTECT IP Act (PIPA), änderten einige Abgeordnete ihre Meinung.[35] Weniger Einfluss hatte der eintägige Protest der russischsprachigen Wikipedia gegen ein Gesetz. In Russland wurde am 1. Oktober 2014 die Panoramafreiheit eingeführt, was der Wikimedia eine große Zahl von Fotografien zuführt. Die Gesetzesänderung geht auf eine Initiative der Wikimedia Russland zurück. Wegen eines Artikels über eine Form von Cannabis wurde die Wikipedia im August 2015 erstmals in Russland gesperrt, da man sich nicht in der Lage sah, einzelne Artikel zu sperren.[36]

Der französische Geheimdienst DCRI erzwang am 4. April 2013 die Löschung des Artikels zu der militärischen Funkstation Pierre-sur-Haute in der französischen Wikipedia,[37] der jedoch inzwischen in 36 Sprachversionen existiert (Stand: Februar 2017), darunter der deutschen unter dem Lemma Militärische Funkstation Pierre-sur-Haute. Am 10. März 2015 reichte Wikipedia Klage gegen den Auslandsgeheimdienst der USA, die NSA, ein, da diese mittels eines Programms namens Upstream das Verhalten der Nutzer in der Wikipedia verfolge. „Diese Aktivitäten sind sensibel und privat: Sie können alles über die politischen und religiösen Überzeugungen einer Person verraten, über ihre sexuelle Orientierung oder ihre Krankheiten“ und „durch die Zusammenarbeit der NSA mit anderen Geheimdiensten könnten Wikipedia-Autoren in anderen Ländern gefährdet werden, die sich kritisch über ihre Regierung äußern“, begründeten Wales und Lila Tretikov, die Leiterin der Wikimedia-Stiftung, die Klage. Diese wurde mit Bürgerrechtsgruppen vorbereitet, darunter Amnesty International und Human Rights Watch; Vertreter der Klage war die Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union.[38]

Am Morgen des 29. April 2017 wurde auf der Internetseite Turkey Blocks bekanntgegeben, dass bei mehreren türkischen Internet-Providern der Zugriff auf alle Ausgaben der Wikipedia blockiert wurde.[39] Hasan Gökkaya schrieb in der Wochenzeitung Die Zeit, dass die türkische Regierung den Wikipediabetreibern „Terrorpropaganda“ vorwerfe.[40]

Kooperationen

Startseite von Wikipedia.org im Jahre 2021

Währenddessen intensivierte man, etwa in Deutschland, die Kooperation mit Wissenschaftseinrichtungen. So kam es zu einem Kooperationsvertrag zwischen Wikimedia Deutschland und dem Bundesarchiv über die kostenlose Bereitstellung von mehr als 80.000 Bildern. Im März 2009 kam es zu einem ähnlichen Vertrag mit der Universitätsbibliothek Dresden. Sie stellte 250.000 Bilddateien aus der Deutschen Fotothek zur Verfügung. 2009 stellte das Niederländische Königliche Tropeninstitut der Wikimedia 49.000 Abbildungen zur Verfügung, am 6. September 2010 folgte das Nationaal Archief mit 13.000 Abbildungen.

Vom 16. bis 17. Juni 2006 fand zur stärkeren Einbindung in die akademische Sphäre die erste Wikipedia-Academy an der Universitätsbibliothek Göttingen statt. Mit Wikipedia in den Wissenschaften folgte eine Tagung am Historischen Seminar der Universität Basel. Auf der zweiten Academy in Mainz wurde der Artikel Ludwig Feuerbach von Josef Winiger mit der Johann-Heinrich-Zedler-Medaille ausgezeichnet, die eine Jury namhafter Geisteswissenschaftler vergab. Deren Vergabe wurde ab 2007 von Wikimedia Deutschland ausgelobt. 2010 erweiterten die Träger den Preis um einen Bilderwettbewerb. Ab 2012 wurde die Medaille vom Zedler-Preis für Freies Wissen abgelöst.[41] Erstmals wurde 2015 auch ein Preis für Besonderes langjähriges Engagement vergeben.

Das seit dem Sommer 2011 bestehende „Wikipedia Ambassador Programm“ wurde ab September in Deutschland als „Wikipedia-Hochschulprogramm“ in Kooperation mit den Universitäten Halle, Marburg, München, Potsdam und Stuttgart aufgelegt, jedoch bereits nach 15 Monaten wieder eingestellt.

Am 23. April 2014 führte die wörtliche, aber nicht angemessen gekennzeichnete Übernahme von Textbestandteilen aus Wikipedia in dem 2013 beim Verlag C.H.Beck publizierten Werk Große Seeschlachten. Wendepunkte der Weltgeschichte von Salamis bis Skagerrak von Arne Karsten und Olaf Rader dazu, dass das Werk zurückgezogen werden musste.[42]

Am 15. Januar 2011 feierte die Wikipedia ihr zehnjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass fanden 470 Veranstaltungen in 113 Ländern statt.

Am 28. November 2014 befasste sich eine internationale Konferenz in der Zentralen Nationalbibliothek Florenz mit der Thematik Sfide e alleanze tra Biblioteche e Wikipedia (Herausforderungen und Allianzen zwischen Bibliotheken und Wikipedia).[43]

Außerdem existiert eine Kooperation mit dem ZDF.[44][45] Der Fernsehsender gab Ende 2019 einige Videos der ZDF-Sendereihe Terra X zur Nachnutzung frei – ein erster Erfolg der Gespräche, die Wikimedia Deutschland seit 2018 mit Vertretern von Rundfunk, Bildung, Kultur und Politik führt, um „die Freigabe wissensrelevanter Teile der öffentlich-rechtlichen Rundfunkproduktion“ für allgemeine Nutzung und Veränderung zu erreichen.[46]

Eine andere Kooperation strebt die am 25. Oktober 2021 gegründete Tochter der Wikimedia Foundation Wikimedia Enterprise an. Als kommerzielles Projekt will sie durch Lizenzvergütungen maximal 30 Prozent der Stiftungseinnahmen erwirtschaften, indem sie Wikipedia-Inhalte verkauft.[47] So sollen z. B. Apple und Amazon dafür zahlen, dass sie mit Siri und Alexa das Wikipedia-Lexikon nutzen, was sie bisher kostenlos tun.

Zunehmende Automatisierung (seit 2012)

Die Datenbank „Wikidata“ stellte ab April 2012 als gemeinsame Quelle allgemeingültige Datentypen wie Lebensdaten zur Verfügung, die in allen Artikeln der Wikimedia-Projekte Verwendung finden können. So stehen seit dem 6. März 2013 die Verlinkungen auf Artikelversionen anderer Sprachen automatisch zur Verfügung.

Innerhalb von 18 Monaten konnte die niederländische Wikipedia ihren Artikelbestand von 768.520 auf 1.548.591 erhöhen, da ihre Anzahl durch automatisierte Skripte drastisch erhöht wurde. Deren Qualität ist allerdings umstritten. Ähnlich hohe Zahlen erreichte dadurch die schwedischsprachige Wikipedia.

Im Juli 2013 wurde der VisualEditor eingeführt, der die Bearbeitung der Artikel erleichtern soll. Die vielfach als kompliziert empfundene Syntax galt als eine der Ursachen für die rückläufige Zahl der Autoren.[48]

Im Sommer 2014 kam es zu heftigen Auseinandersetzungen um den „Medienbetrachter“. Er wurde gegen einen Beschluss der deutschsprachigen Wikipedia durchgesetzt. Damit die Community den Medienbetrachter nicht ausschalten kann, wurde auch der „Superschutz“ eingeführt,[49][50][51] der aber im November 2015 wieder entfernt wurde.[52]

Alternative Angebote

Ehemaliges Logo des Marjorie-Wiki

Mit Marjorie-Wiki entsteht ein Projekt, um relevanzkritische Artikel aufzubewahren, die in der deutschsprachigen Wikipedia gelöscht wurden. Bis Oktober 2020 sammelten sich dort über 41.300 Artikel.[53]

Die Aufrufzahlen von Wikipedia-Artikeln gingen zurück, seit Google am 16. Mai 2012 seinen Knowledge Graph verfügbar machte, der grundlegende Daten zu den eingegebenen Stichworten auf der Seite seiner Suchmaschine liefert. Am 4. Dezember folgte neben anderen Sprachversionen auch eine deutsche Fassung.

Im November 2014 wurde bekanntgegeben, dass die bereits 2007 gegründete Bibliothek des Präsidenten Boris Jelzin in Sankt Petersburg eine eigene, online verfügbare Enzyklopädie aufbauen will, da die Wikipedia „nicht in der Lage [sei], detaillierte und zuverlässige Informationen über die Regionen Russlands und das Leben im Land zu geben“. Das Projekt sieht sich explizit als Alternative zur Wikipedia und will zudem Mediendateien, historische Dokumente und Onlineausstellungen bereitstellen.[54] Im November 2019 plante die Russische Regierung die Bereitstellung von 24 Millionen Dollar für den Aufbau einer russischen Alternative zu Wikipedia. Der Tagesanzeiger zitierte Präsident Putin mit «Das werden dann wenigstens verlässliche Informationen sein.»[55]

Wikienzyklopädien für Kinder in Europa

Mit dem Klexikon[56] entstand im Dezember 2014 ein Onlinelexikon, das sich an Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren richtet und das nach einem Jahr über 1000 Artikel aufwies.[57] Im November 2020 waren es etwa 3000.[58]

Einordnung in historische Prozesse, Weltkulturerbe-Chancen, Bedeutung im Netz

Zahlreiche Publikationen befassten sich fast seit der Gründung der Wikipedia mit verschiedenen Gesichtspunkten der Netzenzyklopädie, die die gedruckten Enzyklopädien inzwischen verdrängt hat. So sah Peter Burke 2012 die Wikipedia im Rahmen seiner Sozialgeschichte des Wissens als den bis dato bedeutendsten Endpunkt einer Entwicklung seit den ersten Versuchen, Wissen zu sammeln und einem größeren Publikum darzubieten.[59]

Richard David Precht ordnet Wikipedia in seiner Betrachtung der heraufziehenden digitalen Gesellschaft im Kapitel „Abschied vom Monetozän“ dem Betätigungsfeld Allmendeproduktion zu: „So ist Wikipedia eine Allmendeweide, auf der jeder seine Schafe weiden lassen kann und auf der zum Nutzen aller gearbeitet wird.“ Zwar zeige der Blick hinter die Kulissen eine äußerst ungleiche Verteilung von Deutungsmacht; doch das Prinzip erscheint Precht gleichwohl ehrenwert.[60] Christine Brinck verweist auf die Wikipedia als geeignetes Recherchemedium für den nötigen Kompetenzerwerb im Zuge der Digitalisierung.[61]

2011 begann Wikimedia Deutschland eine Kampagne, um die Wikipedia zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe zu machen.[62] Die Wochenzeitung Die Zeit bemerkte, dass die Anerkennung eines „digitalen Ortes“ als Kulturerbe der Menschheit ein Novum sei. Doch sei etwas anderes ebenso von Bedeutung: „Denn praktisch alle Kulturgüter der Liste wurden von oben geschaffen, von Potentaten oder Organisationen wie der Kirche angeordnet und finanziert. Die Wikipedia wäre das erste Werk darin, das von unten kommt“.[63]

Die Website der Wikipedia lag Anfang 2016 auf Platz sieben der am häufigsten besuchten Websites,[64] in Deutschland ebenfalls.[65] In Österreich lag sie auf Platz sechs,[66] ebenso in den USA[67] und sogar auf Platz fünf in der Schweiz.[68] Sie ist dabei mit der Top-Level-Domain .org die einzige nichtkommerzielle Website unter den ersten 50.[64][65] Zum 15. Geburtstag im Januar 2016 gratulierten auch die ARD-[69] und die SRF-Tagesschau.[70]

Eintägige Abschaltung von mehreren Wikipedia-Sprachversionen 2019

Einem „Meinungsbild“ in der Community folgend protestierte die deutschsprachige Wikipedia am 21. März 2019 gegen die geplante EU-Urheberrechtsreform. So war die Web-Version für 24 Stunden nicht nutzbar, da alle Artikel komplett geschwärzt angezeigt wurden. Dem Protest schlossen sich weitere Wikipedia-Sprachversionen wie die dänische[71], tschechische[72] oder slowakische[73] an. Insbesondere wurde mit der Protestaktion das im Artikel 11 der EU-Urheberrechtsreform vorgesehene strenge Leistungsschutzrecht für Presseverleger sowie die in Artikel 13 verankerten Pflichten für Internet-Plattformen kritisiert. Befürchtet wird, dass mit der Einführung von Upload-Filtern unter anderem eine Einschränkung der Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit einhergeht. Der Protest fand großen Widerhall in der deutschsprachigen Presse.[74][75][76][77][78]

Funktionsweise

Schematische Darstellung der Wikipedia-Struktur[79]

Grundsätze

Vier Grundsätze sind den Angaben des Projekts zufolge unumstößlich und können auch nach Diskussionen nicht geändert werden:[80]

  • Wikipedia ist eine Enzyklopädie.
  • Beiträge sind so zu verfassen, dass sie dem Grundsatz des neutralen Standpunkts[81] entsprechen.
  • Inhalte sind frei, sie müssen unter einer freien Lizenz stehen.
  • Andere Benutzer sind zu respektieren und die Wikiquette[82] einzuhalten (eine Ableitung von dem Schachtelwort Netiquette, das wiederum auf das englische ‚net‘ und das französische ‚étiquette‘ für Benimmregeln zurückgeht).
Hauptseite der deutschsprachigen Wikipedia vom 13. November 2013

Als Verhaltensvorschrift wird in der Wikiquette von Mitarbeitern gefordert, ihre Mitautoren zu respektieren und niemanden in Diskussionen zu beleidigen oder persönlich anzugreifen. Grundlage ist dabei die Regel „Gehe von guten Absichten aus!“.[83] Die Grundsätze neutraler Standpunkt,[81] Nachprüfbarkeit und Keine Theoriefindung[84] (womit Originäre Forschung gemeint ist) sollen die inhaltliche Ausrichtung der Artikel festlegen. Um unweigerlich aufkommende Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen um Artikelinhalte zu deeskalieren oder zu schlichten und um den Lesern zu ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu bilden und um ihre intellektuelle Unabhängigkeit zu unterstützen, hat Wikipedia die Richtlinie des neutralen Standpunkts (NPOV, von englisch neutral point of view)[81] aufgestellt. Existieren zu einem Thema verschiedene Ansichten, so soll ein Artikel sie fair beschreiben, aber nicht selbst Position beziehen. Der neutrale Standpunkt verlangt jedoch nicht, dass alle Ansichten gleichwertig präsentiert werden (siehe auch herrschende Meinung). Soziale Prozesse sollen gewährleisten, dass er eingehalten wird, was bei kontroversen Themen oft zu langen Diskussionen führt.[85][86][87]

Welche Themen in die Enzyklopädie aufgenommen werden und in welcher Form, entscheiden, der Theorie nach, die Bearbeiter in einem offenen Prozess. Konflikte entstehen in diesem Zusammenhang meist darüber, was „Wissen“ darstellt, wo die Abgrenzung zu reinen Daten liegt und was unter enzyklopädischer Relevanz[88] zu verstehen ist. Abgesehen von groben Leitlinien, die Wikipedia von anderen Werktypen wie Wörterbuch, Datenbank, Link- oder Zitatesammlung abgrenzen, gibt es keine allgemeinen Kriterienkataloge (z. B. für Biographien), wie sie in traditionellen Enzyklopädien gebräuchlich sind. Im Zweifel wird über den Einzelfall diskutiert. Empfindet ein Benutzer ein Thema als ungeeignet oder einen Artikel als dem Thema nicht angemessen, kann er einen Löschantrag stellen, über den anschließend alle Interessierten diskutieren.[89]

Mit dem Speichern ihrer Bearbeitung geben die Autoren ihre Einwilligung, dass ihr Beitrag unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation (GFDL) und seit 15. Juni 2009 auch unter der Creative-Commons-Attribution-Share Alike-Lizenz (CC-BY-SA) veröffentlicht wird. Diese Lizenzen erlauben es anderen, die Inhalte nach Belieben zu ändern und – auch kommerziell – zu verbreiten, sofern die Bedingungen der Lizenzen eingehalten werden und die Inhalte wieder unter den gleichen Lizenzen veröffentlicht werden. Durch dieses Copyleft-Prinzip ist es unmöglich, Wikipedia-Artikel und auf ihnen basierende Texte unter Berufung auf das Urheberrecht exklusiv zu verwerten.

Obwohl die Autoren überwiegend unter Pseudonym arbeiten, wird auch ihre Urheberschaft innerhalb der Wikipedia geschützt. So muss beispielsweise bei einer Zusammenführung oder Übersetzung von Artikeln oder Artikelteilen die zugehörige Versionshistorie übertragen werden, mit der sich nachvollziehen lässt, welcher Autor welchen Beitrag geleistet hat.

Aufbau

Die Wikipedia besteht aus vielen Sprachversionen, wobei jede Sprachversion eine eigene Subdomain hat (z. B. de.wikipedia.org, en.wikipedia.org) und technisch ein eigenes Wiki darstellt. Die Sprachversionen sind weitgehend autark, was ihre Inhalte, Richtlinien und Organisatorisches angeht. Die enzyklopädischen Artikel werden in jeder Sprachversion individuell erstellt. Artikel zum gleichen Gegenstand in verschiedenen Sprachen können miteinander verknüpft werden. Sie werden jedoch üblicherweise nicht voneinander übersetzt oder inhaltlich miteinander synchronisiert.

Menschen und Seiten in der deutschsprachigen Wikipedia

Die Webseiten jedes Wikis sind in Gruppen aufgeteilt, die als „Namensräume“ bezeichnet werden. Der wichtigste Namensraum ist der Artikelnamensraum (ANR) mit den enzyklopädischen Artikeln. Daneben gibt es weitere Namensräume, beispielsweise den Wikipedianamensraum mit Seiten über Wikipedia-Metadiskurse, unter anderem mit den Richtlinien. Im Hilfenamensraum sind Hilfeseiten zusammengefasst, die Anleitungen zur methodischen Umsetzung von Artikelbearbeitungen enthalten. Angemeldete Benutzer verfügen jeweils über Benutzerseiten im Benutzernamensraum (BNR), die sie jeweils frei mit Inhalten füllen und gestalten können, wobei ein Bezug zu Wikipedia bestehen soll. Häufige Einträge dort betreffen persönliche Angaben zu Alter, Herkunft und Beruf, benutzerspezifische technische Hilfen, Bearbeitungsschwerpunkte, Nennung der vom Benutzer eröffneten Artikel sowie Kritik an Wikipedia.

In allen Namensräumen hat jede Seite eine ihr zugeordnete Diskussionsseite. Die Diskussionsseiten können prinzipiell genauso wie normale Seiten bearbeitet werden. Hier gibt es jedoch bestimmte eigene Konventionen, wie die Signierung und das Einrücken von Diskussionsbeiträgen, um den Diskussionsverlauf erkenntlich zu machen.

Der Inhalt aller Seiten ist als Hypertext organisiert. Querverweise und Formatierungsanweisungen geben die Autoren in einer einfachen Syntax ein. So wandelt die Software in doppelte eckige Klammern ([[...]]) gesetzte Begriffe automatisch in einen internen Link auf den betreffenden Artikel um. Existiert der verlinkte Artikel bereits, wird der Link in blauer Farbe dargestellt. Existiert der Artikel noch nicht, erscheint der Verweis in Rot, und beim Anklicken öffnet sich ein Eingabefeld, in dem der Benutzer den neuen Artikel verfassen kann. Diese einfache Verknüpfungsmöglichkeit hat dafür gesorgt, dass die Artikel der Wikipedia wesentlich dichter miteinander vernetzt sind als die anderer Enzyklopädien auf CD-ROM oder im Internet.

Neben den im Kontext angebrachten Hyperlinks auf andere Artikel bestehen noch weitere Navigationsmöglichkeiten wie Kategorien (unten auf jeder Seite), Infoboxen, Navigationsleisten oder der alphabetische Index, die jedoch eine untergeordnete Rolle spielen.

Aufgaben der Autoren

Die Wikipedia-Autoren suchen sich ihre Tätigkeitsfelder selbst. Kern ist das eigentliche Schreiben von Artikeln. Daneben beschäftigen sich Benutzer mit dem Korrekturlesen und Verbessern, Formatieren und Einordnen oder mit der Bebilderung der Artikel. Andere Benutzer schreiben oder verbessern daneben Hilfe-Seiten, betreuen neue Wikipedianer im Mentorenprogramm[90] und beantworten Fragen im Support-Team. Administratoren, die von der Community mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt werden, fördern die Durchsetzung von „Recht und Ordnung“, zum Beispiel durch das Sperren von „Vandalen“, Nutzern, die Artikel verfälschen, löschen, unenzyklopädisch arbeiten oder andere Benutzer beschimpfen oder beleidigen. Wikipedianer mit Programmierkenntnissen erstellen Hilfsprogramme zur Unterstützung der Arbeit an der Wikipedia.

Organisationsstruktur

Betreiber der Wikipedia ist die Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco. Die einzelnen Sprachversionen der Wikipedia sind nach dem gleichen Grundkonzept aufgebaut, genießen aber große Eigenständigkeit.

Die Organisationsstruktur wird hauptsächlich durch in informellen Organisationsprozessen entstandene Normen bestimmt. Benutzer können sich mit ihren Beiträgen in der Gemeinschaft (Community) einen Ruf erwerben. Neben der Überzeugungskraft von Argumenten spielt der – etwa durch Fachkenntnis in bestimmten Gebieten, aber auch durch Aufnehmen von Kontakten und Bilden von informellen Cliquen[91] erworbene – soziale Status innerhalb der Wikipedia-Gemeinschaft eine Rolle für die Akzeptanz von Bearbeitungen im Artikelnamensraum.

Logo der Wikimedia Foundation (seit 2016)

Angemeldete Benutzer, die bereits eine bestimmte Zahl von Bearbeitungen vorgenommen haben, verfügen über zusätzliche Rechte. Besonders engagierte Teilnehmer können von der Autorengemeinschaft zu Administratoren gewählt werden. Administratoren haben erweiterte Rechte und Aufgaben, wie das Recht, die Bearbeitung von umstrittenen Artikeln für nicht angemeldete Benutzer zu sperren oder Bearbeiter zeitweise auszuschließen, die grob oder wiederholt gegen die Regeln verstoßen.

Die meisten Regeln der Wikipedia entstehen dadurch, dass viele Teilnehmer einen einzelnen Vorschlag aufgreifen und anwenden. Wird ein derartiger Vorschlag von einer qualifizierten Mehrheit der Benutzer getragen, gilt er als akzeptiert und kann zur Regel werden.

Bei umstrittenen Entscheidungen wird in der Wikipedia traditionellerweise versucht, einen Konsens zu finden. In der Praxis ist ein echter Konsens unter der Vielzahl von Mitarbeitern jedoch oft nicht möglich. In solchen Fällen werden die Entscheidungen in Verfahren getroffen, die zwischen Diskussion und Abstimmung anzusiedeln sind.

Den größten persönlichen Einfluss – vor allem in der englischsprachigen Wikipedia – hat der Gründer Jimmy Wales, der zu Beginn Konflikte in der Gemeinschaft schlichtete. Einen Teil seiner Aufgaben in der englischsprachigen Wikipedia übertrug er Anfang 2004 einem von den Teilnehmern gewählten „arbitration committee“. Diese einem Schiedsgericht vergleichbare Institution existiert auch in anderen Sprachversionen, unter anderem in der deutsch- und französischsprachigen Wikipedia, wobei sich die jeweiligen Befugnisse deutlich unterscheiden.

Mit der Zeit haben sich gegensätzliche Überzeugungen herausgebildet, wie sich die Wikipedia entwickeln soll. Eine wesentliche Meinungsverschiedenheit besteht zwischen den „Inklusionisten“ und den „Exklusionisten“. Dabei plädieren die Inklusionisten dafür, möglichst viele Informationen in die Wikipedia aufzunehmen und möglichst keine Artikel zu löschen. Ein Projekt, das aus dieser Auseinandersetzung im englischsprachigen Raum hervorging, war die Deletionpedia. Die Gegenposition vertreten die Exklusionisten, die davor warnen, allzu detaillierte und irrelevante Informationen aufzunehmen.[92]

Finanzierung

Einnahmen und Ausgaben der Wikimedia-Stiftung zwischen 2003/04 und 2019/20 (grün: Einnahmen, rot: Ausgaben, schwarz: Eigenkapital)

Die Wikipedia finanziert sich ausschließlich über Spenden von Privatpersonen und Unternehmen, wobei Spendenaktionen nur so lange laufen, bis die vorgegebene Spendensumme erreicht wird. Die Ausgaben der Wikimedia Foundation beliefen sich im Fiskaljahr 2017/2018 auf 81,4 Millionen Dollar.[93] Davon entfielen etwa 47 Prozent auf die Gehälter der mehr als 350 Angestellten[94] und etwa 2,3 Millionen Dollar auf das Internet-Hosting. Das Budget für das Fiskaljahr 2018/2019 betrug knapp 93 Millionen Dollar.[95] Mit einer Spende von zwei Millionen Dollar im Jahr 2010 ist das Internetunternehmen Google Inc. einer der größten Einzelspender.[96]

An der Finanzierung der Wikipedia beteiligen sich auch die einzelnen nationalen Wikimedia-Chapter. Zum Beispiel hat Wikimedia Deutschland im Jahr 2019 rund 100 Angestellte[97] und betrieb den Toolserver, auf dem Werkzeuge für Wikipedia-Autoren bereitstanden, inzwischen jedoch nur noch den Kartenserver OpenStreetMap.[98]

Im Jahr 2018 belief sich die Spendensumme auf 97,7 Millionen Dollar; in Deutschland betrugen die Erträge 8,9 Millionen Euro.[99] Kritisiert wurde, dass die Spendenaufrufe immer höhere Summen als Ziel haben, obwohl die Wikimedia Foundation 2015 über ein Vermögen von 78 Millionen Dollar verfügte.[100]

Technik

Logo von MediaWiki (seit 2021)
Diagramm der Wikimedia-Server-Architektur 2013

Anfangs verwendete Wikipedia als Software das in Perl geschriebene UseModWiki, das den Anforderungen jedoch bald nicht mehr gewachsen war. Im Januar 2002 stellte Wikipedia auf eine vom deutschen Biologen Magnus Manske geschriebene, MySQL-basierte PHP-Applikation (Phase II) um, die speziell an die Bedürfnisse der Wikipedia angepasst war. Nachdem die Website sich über ein Jahr die Ressourcen mit dem Webangebot von Bomis geteilt hatte, zog die englischsprachige Wikipedia, später die anderen Sprachversionen, im Juli 2002 auf einen eigenen Server mit einer von Lee Daniel Crocker überarbeiteten und teils neugeschriebenen Version von Manskes Software (Phase III) um. Diese erhielt später den Namen MediaWiki.

Wikimedia-Server in Florida, USA

Wikipedia läuft auf Linux-Servern, überwiegend auf der Server-Variante von Ubuntu,[101] und mit einigen OpenSolaris-Servern für ZFS. HTTP-Anfragen gelangen zuerst an Varnish-Caches, die nicht angemeldete Besucher, die nur lesen wollen, mit vorgenerierten Seiten versorgen. Die anderen Anfragen kommen an load-balanced Server auf Basis der Software Linux Virtual Server, von wo sie zu einem der Apache-HTTP-Server gelangen. Dieser nutzt die Skriptsprache PHP und die Datenbank MariaDB, um die Seiten benutzerspezifisch zu generieren. Die MariaDB-Datenbank läuft auf mehreren Servern mit Replikation im Master-Slave-Betrieb.

Mit steigenden Zugriffszahlen erhöhten sich die Anforderungen an die Hardware. Waren es im Dezember 2003 noch drei Server, sind zum Betrieb der Wikipedia und ihrer Schwesterunternehmungen im September 2014 mittlerweile 480 Server in Tampa, Amsterdam und Ashburn[102] im Einsatz, die von einem Team sowohl ehrenamtlicher als auch fest angestellter Administratoren betreut werden.[103] Das Prinzip, die Server nach berühmten Enzyklopädisten zu benennen, wurde 2005 aufgegeben.

Wikipedia-Server verarbeiten zwischen 25.000 und 60.000 Zugriffe pro Sekunde, je nach Tageszeit.

Mehrere Unternehmen und Organisationen boten in der Vergangenheit der Wikimedia Foundation ihre Unterstützung an.

Die Entwicklung der Software, etwa den Einbau neuer Funktionen, bestimmt das von der Community unabhängige Team der Programmierer, das einerseits versucht, sich an den Wünschen der Nutzer zu orientieren, andererseits neue Ideen, wie zum Beispiel Erweiterungen,[104] von außerhalb zu implementieren.


  1. Interview mit Jimmy Wales: Wie geht es weiter mit Wikipedia?. In: Wikinews. 17. Dezember 2010. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  2. Alexa – The top 500 sites on the web. (Nicht mehr online verfügbar.) 2. Januar 2022, archiviert vom Original am 2. Januar 2022; abgerufen am 2. Januar 2022.
  3. Alexa – Top Sites in Germany. (Nicht mehr online verfügbar.) 10. Januar 2021, archiviert vom Original am 10. Januar 2021; abgerufen am 10. Januar 2021.
  4. Alexa – Top Sites in Austria. (Nicht mehr online verfügbar.) 2. Januar 2022, archiviert vom Original am 10. Januar 2021; abgerufen am 2. Februar 2022.
  5. Alexa – Top Sites in Switzerland. (Nicht mehr online verfügbar.) 10. Januar 2021, archiviert vom Original am 10. Januar 2021; abgerufen am 10. Januar 2021.
  6. Alexa – Top Sites in United States. 25. Dezember 2021, abgerufen am 2. Januar 2022.
  7. Wikimedia-Statistik. Seiten bis jetzt, alle Wikipedias (nur Inhaltsseiten). In: stats.wikimedia.org. 31. Dezember 2021, abgerufen am 20. Juli 2022.
  8. Wikipedia:Sprachen#Alle Wikipedias. Abgerufen am 15. Oktober 2018.
  9. Mentorenprogramm
  10. www.wortbedeutung.info: Wikipedianer.
  11. Wikimedia Foundation: Über das neue Logo und das hierfür entworfene „W“ (englisch). Abgerufen am 8. Januar 2016.
  12. Google Groups. In: groups.google.com. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  13. Wikipedia:Enzyklopädie/Bomis. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  14. Andreas Kaplan, Michael Haenlein (2014): Collaborative projects (social media application): About Wikipedia, the free encyclopedia. Business Horizons, Bd. 57, Nr. 5, S. 617–626.
  15. Larry Sanger: E-Mails an die Mailingliste nupedia-l: Let’s make a wiki (10. Januar 2001) (Memento vom 14. April 2003 im Internet Archive), Nupedia’s wiki: try it out (10. Januar 2001), (Memento vom 25. April 2003 im Internet Archive)
    Nupedia’s wiki: try it out (11. Januar 2001; Name Wikipedia) (Memento vom 14. April 2003 im Internet Archive), Wikipedia is up! (17. Januar 2001) (Memento vom 6. Mai 2001 im Internet Archive)
  16. fun project (18. Januar 2001). (Memento vom 18. Januar 2001 im Internet Archive)
  17. Kerstin Kohlenberg: Internet: Die anarchische Wiki-Welt. In: Die Zeit, Nr. 37/2006.
  18. Jimmy Wales: Alternative language wikipedias. Wikimedia. 16. März 2001. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  19. Änderungen in der katalanischen Wikipedia von 16. März 2001. (Memento vom 13. April 2001 im Internet Archive)
  20. 'intlwiki-l' list – MARC. In: marc.info. Abgerufen am 30. Dezember 2015.
  21. Wikipedia: Belege.
  22. Aktenzeichen 2 A 2145/02; Zitat: „Das Arabische gehört zur hamitosemitischen Sprachfamilie (s. die nachfolgende Grafik, zitiert nach Wikipedia der freien Enzyklopädie, www.wikipedia.de).“
  23. Zitiert nach Maren Lorenz, S. 300.
  24. Maren Lorenz, S. 300 f.
  25. Jim Giles: Internet encyclopedias go head to head. In: Nature 438 (2005), S. 900 f.; ders.: Wikipedia rival calls in the experts. In: Nature 443 (2006), S. 493.
  26. China ‚unblocks‘ Wikipedia site. In: BBC News. British Broadcasting Corporation, 16. November 2006, abgerufen am 9. Januar 2016.
  27. David Smith, Jo Revill: Wikipedia defies China’s censors. In: theguardian.com. the Guardian, abgerufen am 30. Dezember 2015.
  28. Iran Cracks Down On Internet Use. In: voa.gov. VOA, abgerufen am 30. Dezember 2015.
  29. Wikipedia blocked by some Thai ISPs. 22. Oktober 2008, abgerufen am 19. Mai 2009.
  30. Lutz Heilmann: Keine weiteren juristischen Schritte gegen Wikipedia (Memento vom 6. Dezember 2008 im Internet Archive), Pressemitteilung vom 16. November 2008.
  31. vgl. zum Beispiel: Sven Felix Kellerhoff: Wikipedia-Attacke – Heilmanns Eigentor mit Folgen. In: Welt Online, 17. November 2008.
  32. Torsten Kleinz: Britische Provider sperren Wikipedia-Artikel. In: heise.de. heise online, abgerufen am 30. Dezember 2015.
  33. USA: Wikipedia sperrt Kongress-Mitarbeitern die Bearbeiten-Funktion. In: Spiegel Online, 25. Juli 2014.
  34. Protest gegen Zensurgesetz: Italiens Wikipedia meldet sich wegen Berlusconi ab. Spiegel Online, 5. Oktober 2011.
  35. Piotr Konieczny: The day Wikipedia stood still: Wikipedia’s editors’ participation in the 2012 anti-SOPA protests as a case study of online organization empowering international and national political opportunity structures. In: Current Sociology 62,7 (2014) 994–1016.
  36. Dem standen technische Details des sicheren Übertragungsprotokolls (https) entgegen: Russia’s war with Wikipedia. In: The Washington Post, 25. August 2015.
  37. La DCRI accusée d’avoir illégalement forcé la suppression d’un article de Wikipédia. In: Le Monde, 6. April 2013. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  38. Jimmy Wales, Lila Tretikov: Stop Spying on Wikipedia Users. In: The New York Times, 10. März 2015. Die Zitate bzw. ihre Übersetzungen nach Verletzung der Nutzerrechte: Wikipedia-Stiftung verklagt NSA. In: Spiegel Online, 10. März 2015.
  39. Wikipedia blocked in Turkey. Abgerufen am 29. April 2017.
  40. Hasan Gökkaya: Türkische Regierung sperrt Wikipedia. Zeit Online, 29. April 2017; abgerufen am 6. Mai 2017
  41. Hans-Jürgen Hübner: Qualität in der Wikipedia: Binnenperspektive eines Historikers. In: Thomas Wozniak, Jürgen Nemitz, Uwe Rohwedder (Hrsg.): Wikipedia und Geschichtswissenschaft, de Gruyter, Berlin 2015, S. 185–204, hier: S. 194. (Open Access).
  42. Plagiatsvorwurf gegen Historiker: C.H.-Beck-Verlag stoppt Auslieferung der „Großen Seeschlachten“. In:Spiegel Online, 29. April 2014.
  43. Gabriella Morabito: Biblioteche e Wikipedia. Creazione di contenuti ad accesso aperto, in: Bollettino storico-bibliografico subalpino CXIII (2015) 567–571, hier: S. 569.
  44. „Terra X“ wird Wikipedia. Abgerufen am 18. April 2020.
  45. Wikipedia:Wiki Loves Broadcast. In: Wikipedia. 18. April 2020 (Spezial:Permanenter Link/199001627 [abgerufen am 18. April 2020]).
  46. Bleib dir treu, Wikipedia. In: Der Freitag.
  47. Prinzipien von Wikimedia Enterprise
  48. Anja Ebersbach, Knut Krimmel, Alexander Warta: Auswahl und Aussage von Kerngrößen innerbetrieblicher Wiki-Arbeit. In: Paul Alpar, Steffen Blaschke (Hrsg.): Web 2.0 – Eine empirische Bestandsaufnahme, Springer, 2008, S. 131–155, hier: S. 139
  49. „Superprotect“: Wikimedia behält das letzte Wort bei Wikipedia, heise.de, 12. August 2014. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  50. Wikimedia-Stiftung zwingt deutschen Nutzern Mediaviewer auf, golem.de, 14. August. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  51. Wikipedia: Superprotect-Streit spitzt sich zu, heise.de, 16. August. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  52. meta:Superprotect
  53. marjorie-wiki.de
  54. Diese Informationen sowie das angeführte Zitat nach The Presidential Library began to develop a regional electronic encyclopedia. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  55. Putin fordert russische Wikipedia-Alternative, Tagesanzeiger, 6. November 209
  56. Startseite. Abgerufen am 20. November 2019.
  57. Wikipedia für Kinder: Wo bleibt der Pups? In: Die Zeit, Nr. 47/2015.
  58. Dokumentation des Klexikons. Abgerufen am 8. Januar 2021.
  59. Peter Burke: A Social History of Knowledge II: From the Encyclopaedia to Wikipedia. Cambridge 2012.
  60. Richard David Precht: Jäger, Hirten, Kritiker. Eine Utopie für die digitale Gesellschaft. München 2018, S. 258.
  61. Christine Brink: Mit Fakten gegen Fake. Schüler können ohne flächendeckende Ausrüstung digital lernen. In: Der Tagesspiegel, 6. Februar 2019, S. 6; Onlinefassung (mit abweichendem Titel), abgerufen am 13. Februar 2019.
  62. Torsten Kleinz: Wikipedia soll Weltkulturerbe werden. heise.de, 29. März 2011 (online).
  63. Kai Biermann: Auch digitale Kultur ist Kultur. Zeit Online, 1. Juni 2011.
  64. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen alexa-global.
  65. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen alexa-de.
  66. Top Sites in Austria. Alexa Internet, abgerufen am 1. Mai 2016.
  67. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen alexa.
  68. Top Sites in Switzerland. Alexa Internet, abgerufen am 1. Mai 2016.
  69. Florian Pretz: Das große W wird 15. In: Inland. www.tagesschau.de, 15. Januar 2016, abgerufen am 4. April 2016.
  70. Beliebtes Wikipedia trotz Imageproblemen. In: Tagesschau. www.tagesschau.ch, 15. Januar 2016, abgerufen am 27. März 2017.
  71. Christina Nordvang Jensen: Dansk Wikipedia lukker ned i et døgn i protest mod omstridt copyright-lov. Danmarks Radio, 21. März 2019, abgerufen am 22. März 2019 (dänisch).
  72. Daniela Lazarová: Czech Wikipedia to shut down on Thursday over EU copyright reform. Radio Praha, 18. März 2019, abgerufen am 22. März 2019.
  73. Prepare for the shutdown of Slovak Wikipedia. SME, 20. März 2019, abgerufen am 22. März 2019 (englisch).
  74. Online-Enzyklopädie: Wikipedia geht aus Protest offline. In: Tagesschau.de, 21. März 2019.
  75. Lukas Schneider: Ein Tag Sendepause. In: faz.net, 21. März 2019.
  76. Benjamin Emonts: Warum Wikipedia offline geht. In: süddeutsche.de, 20. März 2019.
  77. Darum ist Wikipedia heute offline. In: spiegel.de, 21. März 2019.
  78. Corinne Plagt: Warum Sie heute nicht auf das deutschsprachige Wikipedia zugreifen können. In: nzz.ch, 21. März 2019.
  79. Eva Gredel: Wikipedia als Reflexionsgegenstand in sprach- und mediendidaktischen Kontexten: Die diskursanalytische und multimodale Dimension der Wikipedaktik. In: Michael Beißwenger, Matthias Knopp (Hrsg.): Soziale Medien in Schule und Hochschule (= Gesellschaft für Angewandte Linguistik [Hrsg.]: Forum angewandte Linguistik). Band 63. Peter Lang AG, 2019, ISBN 978-3-631-79162-2, S. 177, Abb. 3, JSTOR:j.ctvnp0hrq.8 (jstor.org [abgerufen am 27. Dezember 2019]).
  80. Wikipedia:Grundprinzipien. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  81. a b c Wikipedia:Neutraler Standpunkt. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  82. Wikipedia:Wikiquette. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  83. Wikipedia:Geh von guten Absichten aus. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  84. Wikipedia:Keine Theoriefindung. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  85. Ullrich Dittler: Online-Communities als soziale Systeme. In: Medien in der Wissenschaft. Nr. 40, 2007, S. 20 ff., Abschnitt 4. Geregelte Anarchie (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  86. Marius Beyersdorff: Wer definiert Wissen? In: Semiotik der Kultur/Semiotic of Cultures. Nr. 12, 2011, S. 163 ff., Abschnitt 4.2.1.2.1.1. Referenz auf das Grundprinzip NPOV (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  87. Mathieu von Rohr: Internet: Im Innern des Weltwissens. In: Spiegel Online. 19. Januar 2010, abgerufen am 30. Dezember 2015.
  88. Wikipedia:Relevanzkriterien. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  89. Wikipedia:Löschregeln#Löschantrag. Wikipedia. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  90. Wikipedia:Mentorenprogramm
  91. Vgl. dazu etwa Günter Schuler: Wikipedia inside. S. 117 f. Anneke Wolf: Wikipedia: Kollaboratives Arbeiten im Internet. (PDF; 2,3 MB) In: Thomas Hengartner, Johannes Moser (Hrsg.): Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006, S. 639–650, hier S. 648–650.
  92. Philip Banse: „Inklusionisten“ versus „Exklusionisten“. In: deutschlandradiokultur.de. Deutschlandradio Kultur, 14. Januar 2011, abgerufen am 30. Dezember 2015.
  93. Wikimedia Foundation, Finanzreport 2017/2018. (PDF; 350 kB); abgerufen am 10. September 2019.
  94. Staff and contractors – Wikimedia Foundation. In: wikimediafoundation.org. Abgerufen am 10. September 2019 (englisch).
  95. Wikimedia Foundation Annual Plan/2018-2019/Final. In: wikimediafoundation.org. Wikimedia Foundation Inc, abgerufen am 10. September 2019 (englisch).
  96. Julia Seeliger: Wikimedia Foundation: Google spendet 2 Millionen. In: die tageszeitung. (taz.de [abgerufen am 7. Januar 2016]).
  97. Menschen bei Wikimedia. In: Wikimedia Deutschland. Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V., abgerufen am 10. September 2019.
  98. Tätigkeitsbericht 2007. (Memento vom 23. Januar 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,9 MB) Wikimedia Deutschland.
  99. Finanzbericht – Jahresbericht 2018. In: Wikimedia Deutschland. Abgerufen am 10. September 2019.
  100. Wie die Wikipedia-Spendenaktion die Basis erzürnt. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Dezember 2015; abgerufen am 6. Januar 2016.
  101. Wikipedia adopts Ubuntu for its server infrastructure. Abgerufen am 7. Januar 2016.
  102. Q&A: Danese Cooper, Wikimedia, (Memento vom 8. Januar 2012 im Internet Archive) Web hosting industry reviews, thewhir.com, 29. Juli 2010, abgerufen am 8. Januar 2012.
  103. Wikitech – Number of instances. Abgerufen am 7. September 2014.
  104. Category:All Extensions. Mediawiki. Abgerufen am 6. Januar 2016.