Quelltext der Seite Ahrtalbahn

{{Dieser Artikel|beschreibt die Bahnstrecke Remagen–Adenau. Zur Strecke Wiesbaden–Diez siehe [[Aartalbahn]], zur Strecke Herborn–Niederwalgern siehe [[Aar-Salzböde-Bahn]].}}

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{{BS-header|Remagen–Adenau}}
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{{BSe|HST||Bad Neuenahr Mitte<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spnv-nord.de/uploads/media/55.VV_Tagesordnung_SPNV_Nord.pdf#page=14 |titel=Verbandsversammlung, 55. Sitzung |werk=TOP 3 |hrsg=SPNV Nord |seiten=6 |format=PDF; 8,5&nbsp;MB |offline=1 |abruf=2016-09-26}}</ref>|(geplant)}}
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|colspan="4" | <small>Quellen: </small><ref>[https://geovdbn.deutschebahn.com/isr DB Netze – Infrastrukturregister]</ref><ref>{{Eisenbahnatlas|9|D}}</ref>
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Die '''Ahrtalbahn''' ist eine teilweise zweigleisige nicht elektrifizierte [[Nebenbahn]] durch das [[Ahr]]tal, die ursprünglich von [[Remagen]] bis [[Adenau]] führte. Der Abschnitt [[Hönningen]]–Adenau wurde 1985 und der Abschnitt Ahrbrück–Hönningen 1999 stillgelegt. Beim [[Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021#Rheinland-Pfalz|Hochwasser der Ahr am 14. Juli 2021]] wurden die Bahnanlagen weitgehend zerstört, es besteht auf dem Abschnitt bis Ahrbrück jedoch weiterhin [[Betriebspflicht]]. Am 8.&nbsp;November 2021 wurde der Zugbetrieb zwischen Remagen und [[Ahrweiler]] wieder aufgenommen, seit dem 12.&nbsp;Dezember 2021 verkehren die Züge wieder bis [[Walporzheim]]. Der Abschnitt Walporzheim – Ahrbrück ist noch nicht wiederaufgebaut und wird voraussichtlich erst im Jahre 2025 wieder befahren werden können. Von Remagen bis Bad Neuenahr kann nur auf einem Gleis gefahren werden.

== Geschichte ==
[[Datei:Ahrtalbahn über Ahr Marienthal.jpg|mini|links|Querung der Ahr bei [[Marienthal (Ahr)|Marienthal]]]]
=== 19. Jahrhundert: Bau und Inbetriebnahme ===
Nachdem Remagen seinen Schienenanschluss bereits 1858 durch die [[linke Rheinstrecke]] der [[Rheinische Eisenbahngesellschaft|Rheinischen Eisenbahngesellschaft]] bekam, erhielt das gleiche Unternehmen am 23.&nbsp;September 1879 eine Ministerialverfügung zum Bau einer [[Stichstrecke]] durch das Ahrtal. Am 17.&nbsp;September 1880 eröffnete die Gesellschaft das erste Teilstück bis Ahrweiler, das am 1.&nbsp;Dezember 1886 bis [[Altenahr]] und am 15.&nbsp;Juli 1888 bis Adenau weitergeführt wurde.

{{Zitat|Text=Am 1. December l. J. wurde die neu erbaute 11,5 km lange (die Fortsetzung der Linie Remagen-Ahrweiler bildende) Eisenbahnsstrecke Ahrweiler-Altenahr mit den Stationen Valporzheim, Dernau, Mayschoß und Altenahr für den Personen-, Gepäck-, Eilgut- und Güterverkehr unter Zugrundelegung der Bahnordnung für Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung dem Betriebe übergeben. Die neueröffnete Strecke wurde den Vereinsbahnstrecken zugezählt. (Z. 26.735/IV.)|Quelle=|ref=<ref>{{ANNO|bah|24|12|1886|7|Bahnnachrichten. Kgl. Eisenbahn-Direction (linksrhein.) zu Cöln}}</ref>}}

=== 1900–1945 ===
Aus [[Strategische Bahn|strategischen Gründen]] begann 1910 der Bau eines zweiten Gleises von Remagen bis zum Abzweig Liers. Gleichzeitig wurde die ursprüngliche Strecke teilweise verlegt.

Das [[Hochwasser der Ahr am 13. Juni 1910]] riss die Baugerüste mit und zerstörte mit ihnen und anderem Treibgut Kantinen und alle Straßenbrücken außer der von [[Rech]].<ref>{{Webarchiv |url=http://ahrweiler.bund-rlp.de/fileadmin/bundgruppen/KG_Ahrweiler/Ahrserie/Ahrserie_Katastrophen_28_Juni_2014.pdf |text=Als die Ahr Tod und Verwüstung brachte |wayback=20160401200643}}</ref> Die Schäden im Ahrtal wurden auf deutlich über drei Millionen [[Mark (1871)|Mark]] (entspricht heute etwa {{Inflation|DE|3|1910|r=1}} Millionen&nbsp;[[Euro]]<ref>Diese Zahl wurde mit der [[Vorlage:Inflation]] ermittelt, ist auf volle 100.000 EUR gerundet und bezieht sich auf Januar {{JETZIGES_JAHR}}.</ref>) geschätzt. Unter den 53 Menschen, die den Tod fanden, waren italienische Arbeiter und andere, jedoch keiner aus dem Ahrkreis. Ab 18. Juni konnte die Eisenbahn wieder bis Altenahr verkehren.<ref>{{ANNO|nwj|18|06|1910|6|Das Wetter}}</ref>

1912 wurde die [[Bahnstrecke Dümpelfeld–Lissendorf|Bahnstrecke Dümpelfeld–Hillesheim (Eifel)–Lissendorf]] eröffnet. Sie folgt der Ahr flussaufwärts und biegt bei [[Ahrdorf|Ahrdorf (Ahr)]] in das Tal des [[Ahbach (Ahr)|Ahbachs]] ein. Mit der ''Dümpelfelder Kurve'' (Abzw Liers–Abzw Insul) wurden die Strecken nach Adenau und [[Hillesheim (Eifel)|Hillesheim]] verbunden.

Die [[Bahnstrecke Ahrdorf–Blankenheim|Bahnstrecke Ahrdorf (Ahr)–Blankenheim (Wald)]] wurde 1913 eröffnet. Sie stellte die Verbindung vom Ahrtal über [[Blankenheim (Ahr)|Blankenheim]] an die Eifelstrecke her. Parallel dazu entstand in Kreuzberg (Ahr) ein [[Bahnbetriebswerk]] (Bw).

Eine Strecke von Adenau nach Daun (Luftlinie 22&nbsp;Kilometer, siehe auch [[Bundesstraße&nbsp;257]]), noch 1917 in Planung, wurde nie gebaut. Auch hier wären die Gründe für den Bau überwiegend militärischer Natur gewesen.<ref>https://www.eisenbahn-tunnelportale.de/lb/inhalt/tunnelportale/3000.html#geschichte Denkschrift von 1926</ref> Aus strategischen Gründen wurde die Ahrtalbahn auch an die Strecke zur [[Ludendorff-Brücke]] (1918 fertiggestellt; bekannt als ''Brücke von Remagen'') und damit an die [[Rechte Rheinstrecke]] angeschlossen.<ref>''Übersichtskarte des Eisenbahn-Direktions-Bezirks Cöln, Zustand 1. Juni 1917, D.I.1.Nr.134.'', Nachdruck der Karten- und Luftbildstelle der DB, Mainz</ref> Nach dem Einsturz der Brücke am 17.&nbsp;März 1945 wurden sie und die Zufahrten abgebaut.

Eine [[Strategischer Bahndamm|strategische Bahn]] als Entlastungsstrecke der Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und der Mosel-Saar-Region und weiter nach Frankreich („Ruhr-Mosel-Entlastungslinie“) befand sich ab 1904 aus Richtung Neuß in Bau und sollte südlich von Ringen die Ahrtalbahn erreichen. Der Bau kam jedoch infolge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] in den 1920er-Jahren zum Erliegen, als die Franzosen den Weiterbau verboten. Bei Ahrweiler sind noch Viaduktpfeiler und Tunnelportale sichtbar, in bereits fertiggebauten Tunnelabschnitten befand sich ab 1960 der ''Ausweichsitz der Verfassungsorgane des Bundes im Krisen- und Verteidigungsfall zur Wahrung von deren Funktionstüchtigkeit'' (AdVB) ([[Regierungsbunker]]).

{{Anker|Unfall von Dümpelfeld}}
Am 16. August 1918 stießen bei Dümpelfeld ein [[Personenzug]] und ein [[Militärzug]] zusammen. 31 Menschen starben, 73 wurden verletzt.<ref>Hans Joachim Ritzau: ''Eisenbahn-Katastrophen in Deutschland. Splitter deutscher Geschichte''. Bd. 1: Landsberg-Pürgen 1979, S. 79.</ref>

Der Bau des [[Westwall]]s ab 1938 brachte der Ahrtalbahn erneut strategische Bedeutung. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurde sie durch alliierte [[Luftkrieg|Luftangriffe]] und deutsche Sprengungen stark beschädigt und wurde bis 1951 wieder durchgehend befahrbar.

=== 1945–2000 ===
Der Güterverkehr Hönningen&nbsp;(Ahr)&nbsp;– Adenau wurde am 31.&nbsp;Mai 1985 eingestellt. Mit einer Sondergenehmigung durfte nach einem Sturm bis März 1986 noch Holz von Adenau auf der schon stillgelegten Strecke transportiert werden. Bis zum 31.&nbsp;Dezember 1996 gab es noch Güterverkehr im Abschnitt Ahrbrück&nbsp;– Hönningen&nbsp;(Ahr), am 23. Dezember 1999 wurde der Abschnitt stillgelegt. Im Bereich Hönningen (Ahr) wurde die Bahntrasse 2001 zugunsten einer Umgehungsstraße im Rahmen der [[Bundesstraße 257]] zurückgebaut.

Ab dem 2.&nbsp;Juni 1985 wurde der Personenverkehr auf den Abschnitt Remagen&nbsp;– Kreuzberg (Ahr) beschränkt und ein Stundentakt eingeführt. 1990 wurde das Angebot zwischen Remagen und Ahrweiler im Berufsverkehr auf einen Halbstundentakt verdichtet. Im Juni 1996 wurde der Personenverkehr auf dem Abschnitt Kreuzberg–Ahrbrück (vormals ''Brück&nbsp;(Ahr)'') wieder aufgenommen.

=== 21. Jahrhundert ===
Im November 2000 lösten Dieseltriebwagen die lokbespannten Wendezüge ab. Seit 2001 gibt es umsteigefreie Verbindungen von der Ahrtalbahn nach Bonn.

Die Ahrtalbahn ist heute nur noch bis ''Walporzheim'' zweigleisig. Auf der Trasse des zweiten Streckengleises wurde zwischen Rech und Altenahr der [[Ahr-Radweg]] als [[Bahntrassenradweg]] angelegt.

Im Jahr 2016 hatte der Verein „Freunde der Ahrtalbahn“ eine geplante Umstellung des Betriebsverfahrens auf einen technisch unterstützten [[Zugleitbetrieb]] zwischen Ahrweiler und Ahrbrück zur Personaleinsparung kritisiert.<ref>[http://www.ahrtalbahn.de/aktuell.htm Ahrtalbahn auf dem Abstellgleis? Statt Modernisierung veraltete Betriebssysteme?]</ref> Die DB Netz verfolgte diese Pläne daraufhin nicht weiter.

Im Juli 2019 wurde der Auftrag erteilt, die Strecke mit einem [[Elektronisches Stellwerk|ESTW-R]] auszurüsten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.dtvp.de/Center/company/login.do?service=https%3A%2F%2Fwww.dtvp.de%2FCenter%2Fsecured%2Fcompany%2FexternalProject.do%3Fmethod%3Dshow%26pid%3D1011902 |titel=DTVP |abruf=2020-07-20}}</ref>

=== Hochwasser im Juli 2021 ===
[[Datei:Hochwasser in Altenahr Altenburg.jpg|mini|Zerstörte Strecke in Altenahr-Altenburg am 15. Juli 2021. An der Brücke der typische Stau von Treibgut.]]
Während der [[Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021#Rheinland-Pfalz|Flutkatastrophe vom 14./15.&nbsp;Juli 2021]] wurden sieben Brücken und 20&nbsp;Kilometer Strecke zerstört.<ref name=":0" /> Der für den 17.&nbsp;Juli geplante Baubeginn für das ESTW-R entfiel.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spnv-nord.de/artikel/extremwetterereignis-fuehrt-im-norden-von-rheinland-pfalz-zu-massiven-beeintraechtigungen-im-schienenverkehr-x |titel=Extremwetterereignis führt im Norden von Rheinland-Pfalz zu massiven Beeinträchtigungen im Schienenverkehr |hrsg=[[Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord]] (SPNV Nord) |datum=2021-07-16 |abruf=2021-07-16}}</ref>

Ab dem 15.&nbsp;Juli verkehrten die Züge der Linie RB&nbsp;30 nach einer kurzen Unterbrechung nur noch zwischen Remagen und Bonn Hauptbahnhof, der Betrieb der RB&nbsp;39 wurde eingestellt. Am 20.&nbsp;Juli 2021 wurde ein [[Schienenersatzverkehr]] eingerichtet,<ref>''Fahrplan Schienenersatzverkehr Remagen–Ahrweiler, SPNV-Nord'', Aufruf: 24.&nbsp;Juli 2021 [https://www.spnv-nord.de/fileadmin/user_upload/zweckverband/news/2021/21-07-23/Kundeninfo_mit_Fahrplan_SEV_Remagen_-_Ahrweiler_Ve2.pdf ''digital'']</ref> der in unterschiedlichen Linienläufen die Orte zwischen Remagen und Ahrbrück bedient – bis Dernau verkehren diese halbstündlich. Entsprechend dem Voranschreiten der örtlichen Aufbau- und Wiederherstellungsarbeiten mussten die Busfahrpläne wiederholt angepasst werden.

Am 8.&nbsp;November 2021 erfolgte die Betriebsaufnahme zwischen Remagen und Ahrweiler eingleisig.<ref name="vareo-2021-10-28">{{Internetquelle|hrsg=DB Regio AG |url=https://www.vareo.de/vareo/Fahrplaene |titel=Fahrpläne |werk=vareo.de |abruf=2021-10-28 |zitat=Ab Montag, 8.&nbsp;November 2021 (Betriebsbeginn ab 4:30 Uhr) wird der Zugbetrieb zwischen Remagen und Ahrweiler wieder aufgenommen.}}</ref> Dafür wurden beim Haltepunkt Heimersheim circa 1,2&nbsp;Kilometer Gleise und 1,5&nbsp;Kilometer Bahndamm instand gesetzt. Die Inbetriebnahme des zweiten Gleises ist aufwändiger und erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Auf dem Abschnitt Ahrweiler–Walporzheim findet seit dem 12.&nbsp;Dezember 2021 wieder Verkehr statt.<ref name="Verbeek10122021">[https://www.deutschebahn.com/pr-duesseldorf-de/aktuell/regionale-presseinformationen/Update-Flutschaeden-Strecken-Essen-Wuppertal-Hagen-Rummenohl-und-Ahrweiler-Walporzheim-ab-Fahrplanwechsel-wieder-befahrbar-6995366?contentId=1343096 Kirsten Verbeek, Leiterin und Sprecherin Nordrhein-Westfalen, Deutsche Bahn AG: ''Update Flutschäden: Strecken Essen–Wuppertal, Hagen–Rummenohl und Ahrweiler–Walporzheim ab Fahrplanwechsel wieder befahrbar'', Pressemitteilung vom 10.&nbsp;Dezember 2021], abgerufen am 25.&nbsp;Dezember 2021.</ref> Die Bahntrasse von Walporzheim bis [[Ahrbrück]] muss nach Einschätzung des Betreibers [[DB Netz]] neu gebaut werden.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.deutschebahn.com/pr-frankfurt-de/Update-Flutschaeden-Weitere-Bahnstrecken-fuer-Zugverkehr-frei-Spezialgewerke-vor-Ort--6331528 |titel=Pressemitteilung der Deutschen Bahn zu den Flutschäden vom 5.&nbsp;August 2021 |abruf=2021-08-06}}</ref> Vor einem Wiederaufbau sind „Bestandsaufnahmen und detaillierte Planungen“ notwendig.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-ahrweiler_artikel,-ahrtalbahn-neuaufbau-kann-jahre-dauern-_arid,2287045.html |titel=Ahrtalbahn: Neuaufbau kann Jahre dauern |hrsg=[[Rhein-Zeitung]] |datum=2021-07-24|abruf=2021-08-06}}</ref> Im aktuellen Update der Deutschen Bahn vom 21. Juni 2022 zu den Hochwasserschäden<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.deutschebahn.com/pr-duesseldorf-de/aktuell/regionale-presseinformationen/Update-Wiederaufbau-nach-der-Flut-Auf-der-Eifelstrecke-seit-21-Juni-wieder-Zuege-zwischen-Auw-an-der-Kyll-und-Kyllburg-6995366 |titel=Update Wiederaufbau nach der Flut: Auf der Eifelstrecke seit 21. Juni wieder Züge zwischen Auw an der Kyll und Kyllburg |hrsg=[[Deutsche Bahn]] |format= |datum=2022-06-21 |abruf=2022-07-10 |sprache=de }}</ref> steht, dass acht Brücken, fast alle Stützbauwerke und 14&nbsp;km Strecke (Gleis und Oberbau) sowie die Infrastruktur komplett erneuert werden müssen. Dabei möchte man in die Planung so ausführen, dass die Bahndämme, Brücken und Durchlässe auch zukünftigen schweren Hochwässern standhalten können und ebenfalls soll eine zukünftige Elektrifizierung der Strecke berücksichtigt werden. Nach Angaben der Deutschen Bahn könnte dann nach Abschluss der Planungen im ersten Quartal 2023 mit den Bauarbeiten begonnen werden, vorbehaltlich der Finanzierung und den technischen Möglichkeiten. Eine Wiederinbetriebnahme der Strecke bis Ahrbrück ist für Ende 2025 angestrebt.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Gleißner |url=https://www.spnv-nord.de/fileadmin/user_upload/zweckverband/news/2022/05-24/20220502_DB_Praesentation_VBVS.pdf |titel=Wiederaufbau im Überblick - Nach Sturmtief Bernd Eifelstrecke/Ahrtalbahn |hrsg=[[DB Netz|Deutsche Bahn Netz AG]] |format=pdf |kommentar= Seite 6 unten links |datum=2022-05-13 |abruf=2022-07-10 |sprache=de }}</ref>

Die im Hinblick auf die zwischenzeitlich abgesagte [[Landesgartenschau Bad Neuenahr-Ahrweiler 2023|Landesgartenschau 2023]] durch den [[ÖPNV-Aufgabenträger]] zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bestellte Ausweitung des Angebots auf der Linie RB 39, die wochentags bis Dernau zu einer Taktverdichtung auf 20-Minuten geführt hätte,<ref>[https://www.spnv-nord.de/fileadmin/user_upload/zweckverband/versammlungen/nord/65/Vorlagen-oeT-65.-VBVS.pdf SPNV Nord, Verbandsversammlung, TOP 5: Fahrplanverdichtung VAREO, 29. April 2021]</ref> entfiel.

== Streckenbeschreibung ==
=== Bahnhof Remagen ===
{{Hauptartikel|Bahnhof Remagen}}

=== Haltepunkt Bad Bodendorf ===
Der Haltepunkt liegt an Streckenkilometer 4,7.

Früher war Bad Bodendorf ein Bahnhof<ref name="Kemp" />{{Rp|S.&nbsp;13.}}, heute ist es nur noch eine [[Blockstelle]].

=== Haltepunkt Heimersheim ===
Der Haltepunkt befindet sich an Streckenkilometer 8,0.

=== Bahnhof Bad Neuenahr ===
Der Bahnhof Bad Neuenahr liegt am Streckenkilometer 10,2.

Bis zum 14.&nbsp;Mai 1937 hieß der Bahnhof Neuenahr.<ref name="Kemp">Klaus Kemp: ''Die Ahrtalbahnen. Eisenbahnen zwischen Rhein und Eifel'' EK Verlag, Freiburg 2013, ISBN 978-3-88255-592-9</ref>{{Rp|S.&nbsp;62.}}

=== Bahnhof Ahrweiler ===
Der Bahnhof Ahrweiler liegt bei Streckenkilometer 12,9.

=== Haltepunkt Ahrweiler Markt ===
Der Haltepunkt wurde etwa im Jahr 1951 eingerichtet und befindet sich am Streckenkilometer 14,0.<ref name="Kemp" />{{Rp|S.&nbsp;62.}}

=== Haltepunkt Walporzheim ===
Der Haltepunkt Walporzheim liegt am Streckenkilometer 15,6.

Aufgrund der Schäden durch die Flutkatastrophe vom 14./15.&nbsp;Juli enden die Züge seit dem 12.&nbsp;Dezember 2021 bis auf weiteres in Walporzheim. Es wurde ein Prellbock errichtet und Walporzheim wurde von einer [[Überleitstelle]] zu einem Bahnhof deklariert.

=== Haltepunkt Marienthal ===
Der Haltepunkt Marienthal befindet sich am Streckenkilometer 17,5 und bestand vom 1.&nbsp;April 1920 bis etwa 1955.<ref name="Kemp" />{{Rp|S.&nbsp;62.}}

=== Haltepunkt Dernau Ort ===
Der Haltepunkt Dernau Ort lag am Streckenkilometer 18,3 und existierte vom 18.&nbsp;Mai 1952 bis ins Jahr 1960.<ref name="Kemp" />{{Rp|S.&nbsp;62.}}

=== Bahnhof Dernau ===
Der Bahnhof Dernau befindet sich am Streckenkilometer 18,9.

Bis zur betrieblichen Einstellung aufgrund der Flutkatastrophe endeten die Züge der Linie RB&nbsp;39 an diesem Bahnhof.

=== Haltepunkt Rech ===
Der Haltepunkt Rech liegt am Streckenkilometer 20,5

=== Haltepunkt Mayschoß ===
Der Haltepunkt Mayschoß befindet sich an Kilometer 21,8.

=== Haltepunkt Altenahr ===
Der Haltepunkt Altenahr befindet sich am Streckenkilometer 25,2.

=== Bahnhof Kreuzberg (Ahr) ===
{{Hauptartikel|Bahnbetriebswerk Kreuzberg}}

Der Bahnhof Kreuzberg (Ahr) liegt am Streckenkilometer 26,7.

=== Haltepunkt Ahrbrück ===
Der Haltepunkt Ahrbrück, bis 1996 Brück (Ahr) befindet sich am Streckenkilometer 29,0.

An diesem Haltepunkt liegt das heutige Streckenende der Ahrtalbahn.

=== Bahnhof Hönningen (Ahr) ===
Der Bahnhof Hönningen (Ahr) lag am Streckenkilometer 31,4.

=== Bahnhof Dümpelfeld ===
Der Bahnhof Dümpelfeld lag am Streckenkilometer 35,8.

Am Bahnhof Dümpelfeld begann die Strecke nach Lissendorf.

=== Haltepunkt Niederadenau ===
Der Haltepunkt Niederadenau existierte bis in die frühen 1930er Jahre. Der Haltepunkt lag etwa an Streckenkilometer 37,4.

=== Haltepunkt Leimbach ===
Der ehemalige Haltepunkt Leimbach befand sich am Streckenkilometer 40,2.

=== Bahnhof Adenau ===
Der ehemalige Bahnhof Adenau ist der Endpunkt der Ahrtalbahn und lag am Streckenkilometer 42,4.

== Bedienungsangebot ==
Auf der Strecke verkehren die Linien [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 30–39|RB 30]] Bonn Hbf–Remagen–Ahrbrück und [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 30–39|RB 39]] Remagen–Dernau jeweils im Stundentakt. Beide Linien werden von der [[DB Regio NRW]] als Teil des [[Vareo]]-Netzes betrieben. Zum Einsatz kommen [[Dieseltriebwagen]] vom Typ [[Alstom Coradia LINT]].

Güterverkehr findet auf der Ahrtalbahn heute nicht mehr statt. Mit Inkrafttreten des [[Marktorientiertes Angebot Cargo|MORA-C]]-Programmes der Deutschen Bahn endete im September 2001 die Bedienung durch [[DB Cargo]]. Für ein hohes Verkehrsaufkommen bis dahin sorgte unter anderem der Mineralwasser-Abfüller [[Apollinaris (Mineralwasser)|Apollinaris]] mit eigenem Gleisanschluss in Bad Neuenahr.

Auf der Ahrtalbahn gelten sowohl der Tarif des [[Verkehrsverbund Rhein-Mosel|Verkehrsverbunds Rhein-Mosel]] (VRM) als auch der Übergangstarif des [[Verkehrsverbund Rhein-Sieg|Verkehrsverbunds Rhein-Sieg]] (VRS). Tarifraumüberschreitend findet der [[NRW-Tarif]] Anwendung.

== Literatur ==
* [[Kurt Hoppstädter]]: ''Die Entstehung des Eisenbahnnetzes im Moseltal und in der Eifel. Nach den Akten des Staatsarchivs Koblenz bearbeitet.'' Manuskript Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, 1963.
* Klaus Kemp: ''Die Ahrtalbahnen.'' Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1983, ISBN 3-88255-542-4.
* Klaus Kemp: ''Die Ahrtalbahnen. Eisenbahnen zwischen Rhein und Eifel.'' Eisenbahn-Kurier, Freiburg 2013, ISBN 978-3-88255-592-9.
* Heinz Schönewald: ''Die Geschichte der Ahrtalbahn.'' Eifel-Verlag, Jünkerath, 2016, ISBN 978-3-943123-17-3.<br />Neuauflage: Gaasterland, Jünkerath, 2020, ISBN 978-3-943123-40-1.

== Weblinks ==

{{Commonscat}}
* [https://www.vareo.de/vareo/Das-vareo-Netz/Ahrtalbahn Die Ahrtalbahn im vareo-Netz]
* [http://www.achim-bartoschek.de/details/rp1_01.htm?f Bebilderte Beschreibung des Ahrradweg]
* [http://www.ahrtalbahn.de/ Private Website über die Ahrtalbahn]

== Einzelnachweise ==

<references />

[[Kategorie:Verkehr (Bonn/Rhein-Sieg)]]
[[Kategorie:Bahnstrecke in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Strategische Bahn]]
[[Kategorie:Verkehr (Eifel)]]
[[Kategorie:Ahr]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Ahrweiler]]
[[Kategorie:Schienenverkehr (Landkreis Ahrweiler)]]