Quelltext der Seite Bahnstrecke Trondheim–Storlien

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Quellen: <ref>{{Literatur |Hrsg=Verein Mitteleuropäischer Eisenbahnverwaltungen |Titel=Stationsverzeichnis der Eisenbahnen Europas |TitelErg=(früher Dr. KOCHs Stationsverzeichnis) |Auflage=52 |Verlag=Barthol & Co. |Ort=Berlin-Wilmersdorf |Datum=1939}}</ref>
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Die '''Bahnstrecke Trondheim–Storlien''' ist eine 102&nbsp;Kilometer lange eingleisige [[Eisenbahnstrecke]] zwischen [[Trondheim]] in [[Norwegen]] und [[Storlien (Åre)|Storlien]] in [[Schweden]]. Den Reisezugverkehr erbringen die Gesellschaften [[SJ Norge]] auf norwegischer Seite und [[Norrtåg]] auf schwedischer Seite über Storlien hinaus bis [[Östersund]]. Auf der Strecke verkehren zudem Güterzüge.

== Bezeichnung ==
Die Bahnstrecke wird historisch als ''Meråkerbanen'' bezeichnet. Der Name bezieht sich auf den Haltepunkt [[Meråker]]. Seit dem 6. Januar 2008 gilt der Abschnitt (Trondheim)–Hell nach einer Festlegung von [[Jernbaneverket]] als Teil der [[Nordlandsbanen|Nordlandsbane]], Meråkerbanen ist seither nach dieser Definition nur noch die etwa 70 Kilometer lange Strecke (Hell)–(Storlien).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.jernbaneverket.no/no/Jernbanen/Jernbanen-i-tall/ |titel=Jernbanen i tall |titelerg=Fakta for jernbanestrekningene i Norge |hrsg=Jernbaneverket |sprache=no |abruf=2013-11-25}}</ref>

== Geschichte ==
Die Strecke wurde etwa zeitgleich mit dem Bau der ''Norrländska tvärbanan'' durch Schweden zwischen Storlien und [[Sundsvall]] von der norwegischen Regierung – Norwegen befand sich in [[Geschichte Schwedens#Das 19. Jahrhundert (1809–1906)|Union]] mit Schweden – als so genannten ''[[Mellanriksbana]]'' vorangetrieben. Dies waren Strecken, die Norwegen und Schweden oder Schweden und [[Finnland]] verbanden.

Die Strecke wurde am 17. Oktober 1881 eröffnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Svein Sando |url=https://www2.dmmh.no/~ses/www-rwy/utvikling/1881.htm |titel=Norges jernbaner året 1881 |sprache=no |abruf=2013-11-26}}</ref>

Am 19. November 1940 ereignete sich ein schwerer [[Eisenbahnunfall]] nahe dem Bahnhof [[Hommelvik]], bei dem 22 Menschen starben und etwa 45 darüber hinaus verletzt wurden.
{{Hauptartikel|Eisenbahnunfall von Hommelvik}}

== Anschluss anderer Bahnstrecken ==
Vorerst war die Bahnstrecke ein [[Inselbetrieb (Eisenbahn)|Inselbetrieb]] ohne Anschluss an den Rest des norwegischen bzw. schwedischen Bahnnetzes. Erst 1884 wurde die schon länger bestehende von Trondheim südgehende [[Dovrebahn]] durch Umlegung deren innerstädtischer Trasse an die Meråkerbahn angeschlossen. Die in Hell nach Norden abzweigende [[Nordlandsbanen|Nordlandbahn]] wurde erst ab 1902 abschnittsweise eröffnet.

== Verkehr ==
Nach früher eher bescheidenen Personenverkehrsangeboten auf der Strecke wurde das Angebot seit Anfang der 1990er Jahre nach und nach ausgebaut, auch wenn es keine durchgehende Verbindung von Trondheim über Östersund hinaus gibt.

Im [[Öffentlicher Personennahverkehr|Nahverkehr]] verkehren zwischen [[Heimdal (Norwegen)|Heimdal]], Trondheim und Östersund seit dem 22. September 2002 täglich zwei Zugpaare des ''Nabotåget'', bis Juni 2007 betrieben von der [[Vy (Verkehrskonzern)#Norges Statsbaner AS|Norges Statsbaner]] und der schwedischen [[Länstrafiken i Jämtlands län]]. Diese wurden durch das [[Europäische Union|EU]]-Programm Interreg IIIA zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit teilfinanziert.

Am 17. Juni 2007 übernahm [[Veolia Transport]] die Zugangebote ''Mittlinje'' in Schweden und ''Nabotåget'' in Norwegen und vereinte sie unter dem Namen ''Mittnabotåget''. Diese Gesellschaft wurde 2012 aufgelöst, die Züge von Norrtåg und NSB übernommen. Auf dem Streckenabschnitt Trondheim–[[Hell (Norwegen)|Hell]] verkehren stündliche Nahverkehrszüge der NSB weiter nach [[Steinkjer]] ''(Trønderbanen)'' sowie Fernverkehrszüge der NSB nach [[Bodø]].

Die Bahnstrecke ist eine wichtige Strecke im norwegischen Güterverkehrsnetz in Richtung Schweden. Den Güterverkehr betreibt [[CargoNet]].

Seit November 2013 war der durchgehende Zugverkehr zwischen den Bahnhöfen Storlien und Kopperå und damit der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Norwegen und Schweden unterbrochen. Zwischen dem Bahnhof Storlien und der norwegischen Grenze bestand aufgrund mangelnder Bauunterhaltung einer Stützmauer die Gefahr eines Hangrutsches. Personenverkehr wurde als [[Schienenersatzverkehr]] gefahren, der Güterverkehr über Südnorwegen umgeleitet. Der [[Oberbau (Eisenbahn)|Oberbau]] wurde provisorisch fixiert, so dass seit dem 16. Januar 2015 der Abschnitt wieder befahren werden konnte.<ref>jst: ''Meråkerbahn wieder offen.'' In: Eisenbahn-Revue International 3/2015, S. 140.</ref> Der [[Bahndamm]] wurde durch eine  Brücke ersetzt, die Wiederinbetriebnahme erfolgte zum Dezember 2017.

Seit dem 7. Juni 2020 betreibt SJ Norge AS den Personenverkehr unter der Marke „NORD“.<ref>{{Internetquelle |autor=Njål Svingheim |url=https://www.jernbanedirektoratet.no/no/aktualiteter/2020/sj-har-tatt-over-sju-togruter/ |titel=SJ har tatt over sju togruter |hrsg=Jernbanedirektoratet |datum=2020-06-08 |abruf=2020-08-21}}</ref>

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 S 1882 invigning.jpg|Storlien (1882)
 Hell stasjon 1906.jpg|Hell (1906)
 Train Station in Trondheim.jpg|Trondheim S
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== Zukunftsaussichten ==
2006 wurde die Linienführung der Meråkerbane mit Investitionen in Höhe von 26,5 Millionen [[Norwegische Krone|NOK]] und 2007 in Höhe von 30 Millionen NOK verbessert, um den Frachtverkehr auf den Straßen zwischen Trøndelag und Jämtland auf die Schiene zu verlegen. Die Achslast wurde von 20,5 Tonnen auf den heute in Norwegen üblichen Standard von 22,5 Tonnen erhöht. Gleichzeitig konnte die Geschwindigkeit der Güterzüge von 50 auf 80&nbsp;km/h erhöht werden. Den größten Anteil am Frachtverkehr haben Holztransporte, vor allem für den Papierhersteller [[Norske Skog]] in [[Skogn]]. Der 4,4 Kilometer lange Gevingåsen-Tunnel wurde im August 2011 eröffnet und verkürzte die Streckenlänge um 1627 Meter.

Die Meråkerbane ist eine der vier norwegischen Eisenbahnstrecken, die von der [[UNECE]] als internationale Haupttransportroute anerkannt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.unece.org/trans/wp24/documents/AGTCmap.pdf |titel=IMPORTANT INTERNATIONAL RAILWAY AND COMBINED TRANSPORT LINES |hrsg=[[UNECE]] |format=PDF; 217&nbsp;kB |sprache=en |abruf=2013-11-26}}</ref> Es war geplant, die Strecke mit Baubeginn 2013 und Fertigstellung im Juli 2015 zu elektrifizieren.<ref>{{Internetquelle |url=http://op.se/lanet/ostersund/1.4074060-el-pa-merakerbanan-klar-fem-ar-tidigare |titel=El på Meråkersbanan klar fem år tidigare |hrsg=Östersundsposten |datum=2011-11-06 |abruf=2013-11-26}}</ref> Nun soll die Strecke bis 2023 elektrifiziert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tu.no/artikler/lover-penger-for-a-elektrifisere-merakerbanen-innen-fire-ar/472985 |titel=Lover penger for å elektrifisere Meråkerbanen innen fire år |hrsg=tu.no |datum=2019-09-02 |abruf=2019-11-26}}</ref> Dazu ist der Bahnverkehr 2021 komplett eingestellt worden.

== Weblinks ==
{{Commons|Meråkerbanen}}
* {{Internetquelle
   |url=http://www.jarnvag.net/index.php/banguide/banor-norrland/sundsvall-storlien
   |titel=Bahnstrecke Sundsvall–Trondheim
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== Literatur ==
* {{Literatur
   |Autor=Roy Owen
   |Titel=Norwegian Railways – from Stephenson to high-speed
   |Verlag=Balholm Press
   |Ort=Hitchin
   |Datum=1996
   |ISBN=0-9528069-0-8
   |Sprache=en}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Bahnstrecken in Norwegen}}

{{SORTIERUNG:TrondheimStorlien}}
[[Kategorie:Bahnstrecke in Trøndelag]]
[[Kategorie:Bahnstrecke in Jämtlands län]]
[[Kategorie:Internationale Bahnstrecke]]