Quelltext der Seite Balkanroute

[[Datei:Balkan topo de.jpg|mini|Die Balkanhalbinsel]]
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Als '''Balkanroute''' werden Transitrouten über die [[Balkanhalbinsel]] (hauptsächlich zwischen [[Mitteleuropa]] und [[Vorderasien]]) bezeichnet. Der Begriff wird auch im Zusammenhang mit der [[Flüchtlingskrise in Europa ab 2015|Flüchtlingskrise in Europa seit 2015]] und mit [[Drogenschmuggel]] verwendet.

In den ersten zehn Monaten des Jahres 2015 kamen laut [[EU-Kommission]] fast 700.000 Menschen auf der Balkanroute von Griechenland nach Zentraleuropa.<ref>ec.europa.eu: [http://ec.europa.eu/dgs/home-affairs/what-we-do/policies/european-agenda-migration/background-information/docs/western_balkans_route_state_of_play_report_en.pdf PDF (Grafik auf S. 1)], 15. Dezember 2015</ref> Transitstaaten ergriffen sukzessive Maßnahmen, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen. Nach einem EU-Gipfel Anfang März 2016 gaben Slowenien und andere Staaten Maßnahmen bekannt, die die Balkanroute noch undurchlässiger als zuvor machen.<ref name="FAZ_08032016">FAZ.net 8. März 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/auch-slowenien-und-serbien-lassen-keine-fluechtlinge-mehr-durch-14113762.html ''Slowenien lässt keine Flüchtlinge mehr durch'']</ref> Österreichs Innenministerin [[Johanna Mikl-Leitner|Mikl-Leitner]]<ref name="FAZ_10032016">FAZ.net 10. März 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/oesterreich-hart-nach-balkanrouten-schliessung-fuer-fluechtlinge-14116094.html ''Balkanroute bleibt geschlossen'']</ref> und Außenminister [[Sebastian Kurz|Kurz]] betonten, dies solle dauerhaft so bleiben.<ref>FAZ.net 13. März 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/oesterreichs-aussenminister-fordert-weitere-grenzschliessungen-in-europa-14121395.html ''Österreich will Grenzen entlang der Mittelmeerroute schließen'']</ref> Das Vorgehen der Balkanstaaten ist von EU-Beschlüssen gedeckt, denen auch die [[Kabinett Merkel III|deutsche Bundesregierung]] zugestimmt hat.<ref name="Busse">FAZ.net / [[Nikolas Busse]] 9. März 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlingskrise-der-balkan-handelt-14115338.html ''Der Balkan handelt'']</ref>
2018 nutzten etwa 41.000 Menschen die Balkanroute und 2019 etwa 82.000 Menschen.<ref>[https://web.archive.org/web/20201103160624/https://www.bundeswehr.de/resource/blob/4102960/4c364ed5a14b7559d1a2a64266f7aa47/jahresbericht-des-marinekommandos-2020-data.pdf]</ref>

== West- und Ostbalkanroute ==
Man unterscheidet zwei Routen:<!--cf http://tvnewsroom.consilium.europa.eu/uploads/council-images/thumbs/uploads/council-images/remote/http_7e18a1c646f5450b9d6d-a75424f262e53e74f9539145894f4378.r8.cf3.rackcdn.com/7949fe0e-6cdc-11e5-989a-bc764e08d9b2_11.98_thumb_169_1444220859_1444220859_800_450_80_c1.jpg-->
* die ''Westbalkanroute'' über den inneren Balkan, von [[Griechenland]] über [[Nordmazedonien]] und [[Serbien]]
* die ''Ostbalkanroute'' vom Bosporus ([[Türkei]]) über [[Bulgarien]] und [[Rumänien]] die [[Donau]] aufwärts nach Serbien

Von Serbien führte die Balkanroute früher via Ungarn nach Österreich. Seitdem Ungarn seine 151 km lange [[Grenze zwischen Serbien und Ungarn|Grenze zu Serbien]] abgeriegelt hat ([[Ungarischer Grenzzaun]]) hat die Variante durch den ''[[Save-Korridor]]'' [[Kroatien]] – [[Slowenien]] nach Österreich (oder [[Italien]]) an Bedeutung gewonnen. [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien-Herzegowina]] hat eine insgesamt [[Bosnisch-herzegowinische Grenzübergänge in die Nachbarstaaten|1538 Kilometer lange Außengrenze]] zu seinen drei Nachbarstaaten: 932 Kilometer zu Kroatien, das Bosnien-Herzegowina in einem Bogen nördlich und westlich umgibt, 357 Kilometer zu Serbien im Osten und 249 Kilometer zu Montenegro im Südosten. Migranten kommen aus Montenegro oder Serbien nach Bosnien-Herzegowina und versuchen, von dort aus über die EU-Außengrenze nach Kroatien zu gelangen. Einige tausend Migranten campieren im Grenzgebiet zu Kroatien unter erbärmlichen Bedingungen (Stand Juli 2018).<ref>zeit.de 24. Juli 2018: [https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/bosnien-balkanroute-fluechtlinge-velika-kladusa-grenze/komplettansicht ''In der Sackgasse der Balkanroute'']</ref>

Zu den beiden Routen gibt es zahlreiche kleinere Nebenrouten und Querverbindungen wie auch Alternativen je nach Quell- und Zielgebiet, z.&nbsp;B. führt die Ostbalkanroute über [[Moldawien]] auch Richtung Russland.

Ein {{enS}}er Ausdruck ist {{lang|en|''Western/Eastern Balkans route''}}, {{frS|''la route des Balkans''}}, {{itS|''cammino tra i Balcani''}}.

== Geschichte ==
[[Datei:Balkans 6th century - marked Via Egnatia, Via Militaris, Via Pontica.png|mini|römische Balkanstraßen der Antike]]
Der Donauweg ''[[Via Istrum]]'' vom heutigen Belgrad bis zur Donaumündung ins Schwarze Meer zog sich am Rand des Balkans entlang und verband die Beobachtungsposten und Befestigungen des unteren [[Donaulimes]]. Die [[Via Pontica]] war die Verbindungsstraße vom [[Donaudelta]] an den [[Bosporus]] entlang der Schwarzmeerküste. Die [[Via Egnatia]] wurde als Verlängerung der [[Via Appia]] über die [[Meerenge von Otranto]] als die schnellste Verbindung von Rom an den Bosporus im 1. Jahrhundert vor Christi Geburt gebaut. Die [[Via Militaris (Balkan)|Via Militaris]] (auch ''Via Diagonalis'' genannt) wurde im 1. Jahrhundert gebaut und war bei jedem Wetter und hatte wegen der Streckenführung durch die Balkantäler nur relativ moderate Steigungen. Das machte sie zu einer bedeutsamen strategischen Route, die bei jedem Wetter umfangreiche Truppenbewegungen auch mit schweren römischen Kampfwagen zwischen den nördlichen, südosteuropäischen  und vorderasiatischen Provinzen des römischen Reiches ermöglichte.<ref>[[Stephen Mitchell]]: ''The Administration of Roman Asia from 133 Ad to AD 250''. In: ''Lokale Autonomie und römische Ordnungsmacht in den kaiserzeitlichen Provinzen vom 1. bis 3. Jahrhundert''. Hrsg.: [[Werner Eck]], Oldenbourg Wissenschaftsverlag 1999, ISBN 3-486-56385-8, S. 18</ref>

Die Balkanroute war schon lange eine der wichtigsten Handels- und [[Heerstraße]]n in Europa. Für die [[Kreuzzug|Kreuzzüge]], die [[Republik Venedig|Venezianer]], [[Konstantinopel]] und das [[Habsburgermonarchie]] war sie zentral.<ref>Ingo Endrick Lankau: Die Balkanroute Ein Blick zurück in die Zukunft in Bulgarica 2, S. 81 ff.</ref> In den 1960er Jahren entstand der Begriff [[Gastarbeiterroute]] für die Strecke über den Balkan.

=== Migrationsbewegung der 2010er ===
[[Datei:Frontex.png|mini|hochkant=1.2|Die Westbalkanroute wurde 2015 zu der wichtigsten Migrationsroute in die EU.<ref>[[Frontex]], [http://frontex.europa.eu/trends-and-routes/migratory-routes-map/ Migratory routes map], 26. Januar 2016</ref> ]]

Viele der Migranten der Flüchtlingskrise in Europa, die eine Balkanroute nehmen, kommen aus [[Syrien]], dem [[Irak]], und dem weiteren südlichen Zentralasien, insbesondere [[Afghanistan]] und [[Pakistan]], aber auch – nachdem die [[Einwanderung über das Mittelmeer in die EU|Mittelmeerrouten]] schwieriger oder teurer wurden – auch aus nordafrikanischen Ländern, aus [[Eritrea]] und aus [[Äthiopien]]. Diese Migranten wollen sich keinesfalls in einem der wirtschaftsschwachen Balkanländer niederlassen, sondern streben einen Aufenthalt in [[Zentraleuropa]], den [[Britische Inseln|britischen Inseln]] oder [[Nordeuropa]] an.
Daneben waren eine Zeitlang auch die relativ unterentwickelten Balkanländer [[Nordmazedonien]], [[Albanien]], [[Montenegro]] und [[Kosovo]] selbst Herkunftsländer.

Zu Beginn der Flüchtlingskrise 2011 war die Ostbalkanroute die Hauptroute. [[Frontex]] verzeichnete für 2012 und 2013 auf der Ostbalkanroute 12.000, der Westbalkanroute 4.000 Passagen, gegenüber den Vorjahren eine enorme Steigerung, aber weitaus geringer als 2015.<ref name="moving-europe.org">{{Webarchiv|text=''Im Morast von Bulgarien. Sommer der Migrationen'' – Teil 1. |url=http://moving-europe.org/2015/12/29/im-morast-von-bulgarien/ |wayback=20160304180625}} Moving Europe, Dezember 2015 (abgerufen am 1. März 2016).</ref> Die Lage wurde aber als so kritisch empfunden, dass im November&nbsp;2013 die erste [[Westbalkankonferenz]] („Frontex Westbalkan-Konferenz“) stattfand. Nach dem [[Griechischer Grenzzaun zur Türkei|griechischen Grenzzaun zur Türkei]] 2012 wurde 2014 der [[Bulgarischer Grenzzaun zur Türkei|bulgarische zur Türkei]] erbaut; damit wurde die Ostbalkanroute dichtgemacht.<ref name="moving-europe.org" /><ref name="frontex">''[http://frontex.europa.eu/trends-and-routes/western-balkan-route/ Western Balkan route: Trends prior to 2015.]'' Frontex: ''Trends and Routes'', abgerufen 1. März 2015.</ref> Die Migration verlagerte sich von der Türkei auf Routen über die küstennahen griechischen [[Ägäisinseln]].<ref name="moving-europe.org" /> Diese Verlagerung war sowohl im Interesse Bulgariens und Rumäniens als auch im Interesse der Türkei, die Massenbewegungen über den Bosporus nicht toleriert hätte. Diese Route heißt im europäischen Frontex-Jargon ''[[Östliche Mittelmeerroute]] (Eastern Mediterranean route).''
Einige der Inseln [[Griechenland]]s (darunter [[Lesbos]], [[Samos]], [[Chios]] und [[Kos]]<ref>zeit.de 4. Februar 2016: [http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-02/fluechtlinge-griechenland-tuerkei-hotspots-februar ''Griechenland kündigt Fertigstellung von Hotspots an'']</ref>) liegen in Sichtweite der [[Türkei|türkischen Küste]]; Flüchtlinge können sie (und damit EU-Territorium) auf einfachen Booten erreichen. Winde, Meeresströmungen und Wellengang können ihnen dabei gefährlich werden; mitunter kentern Boote und Menschen ertrinken. Griechenland ließ 2015 die Flüchtlinge auf das Festland weiterreisen; dort zogen die meisten zu einem der Grenzübergänge an der [[Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien|griechisch-nordmazedonischen Grenze]] (z.&nbsp;B. [[Idomeni]]) und einige zur [[Grenze zwischen Albanien und Griechenland |griechisch-albanischen Grenze]]. Nach [[Syrienkrieg]] und [[Dürren in Syrien im 20. und 21. Jahrhundert|anhaltenden Dürren]],<ref name="Spektrum2">Daniel Lingenhöhl: [http://www.spektrum.de/news/wie-der-syrische-buergerkrieg-mit-dem-klimawandel-zusammenhaengt/1335050 ''Wie der syrische Bürgerkrieg mit dem Klimawandel zusammenhängt.''] Auf: ''Spektrum.de'', 2. März 2015.</ref> aber auch Geldmangel beim [[UNHCR]], herrschten Anfang Sommer 2015 in den Flüchtlingslagern im [[Libanon]], in [[Jordanien]] und auch in der [[Türkei]] teils katastrophale humanitäre Zustände, und die [[Levante]] geriet in Bewegung. Im [[Hitzewelle in Europa 2015|heißen Sommer 2015]] waren auch in Europa die Wanderbedingungen günstig.

{| class="wikitable float-right" width="33%" style="text-align:right"
|+ <small>Die EU-Außengrenze zur [[Westbalkan]]-Enklave ist etwa 2.800&nbsp;km lang,<br />davon gut 500&nbsp;km an der Schengen-[[Exklave]] Griechenland.</small>
|-
! rowspan="2" | {{nowrap|{{Flagge|k=EU|b=#|a=EU-Staat}}}} !! colspan="3"| EU-Außengrenze<br />''[in km]'' ||rowspan="2" | EU-Nachbarland
|-
! colspan="3" | 2.819
|-
|rowspan="3"| {{Flagge|HRV|v=1|a={{FN|∗}}}} ||rowspan="3"| 1.198 ||style="background:#F2F2F2;"| 25 || 25 || {{Flagge|MNE|v=1}}
|-
|style="background:#F2F2F2;"| 932 || 932 || {{Flagge|v=1|BIH}}
|-
|style="background:#F2F2F2;"| 241 || rowspan="4" | 1.186 ||rowspan="4" | {{Flagge|v=1|SRB}}
|-
| {{Flagge|v=1|HUN}} || 151 ||style="background:#F2F2F2;"| 151
|-
| {{Flagge|v=1|ROM}} || 476 ||style="background:#F2F2F2;"| 476
|-
|rowspan="2" | {{Flagge|v=1|BGR}} ||rowspan="2"| 466 ||style="background:#F2F2F2;"| 318
|-
|style="background:#F2F2F2;"| 148 ||rowspan="2"| 394 ||rowspan="2"| {{Flagge|v=1|MKD}}
|-
|rowspan="2" | {{Flagge|v=1|GRC}} ||rowspan="2"| 528 ||style="background:#F2F2F2;"| 246
|-
|style="background:#F2F2F2;"| 282 || 282 || {{Flagge|v=1|ALB}}
|- align="left"
| colspan="5" |<small>Stand: 1. Juli 2013. {{FNZ|∗|Die [[Schengen-Außengrenze]] liegt etwas anders, [[Slowenien]] zu Kroatien 670 km, Ungarn zu Kroatien 329; gesamt also 199&nbsp;km kürzer.}}</small>
|}

Griechenland registrierte 2015 die Migranten weder auf den griechischen Inseln noch bei oder nach ihrem Transport aufs Festland und verstieß damit gegen das [[Schengener Abkommen]]. An der [[Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien|griechisch-nordmazedonischen Grenze]] versuchten viele Migranten nach Nordmazedonien zu gelangen. Nordmazedonien und Serbien sind keine EU-Mitglieder; die [[EU-Außengrenze]] liegt daher bei [[Ungarn]] ([[EU-Erweiterung 2004|2004 in die EU]] aufgenommen) und [[Kroatien]] (zum 1. Juli 2013 in die EU aufgenommen). Daher liegt die [[Schengen-Außengrenze]] noch zwischen Kroatien und [[Slowenien]]. Bis Ungarn ([[Kabinett Orbán III|Regierung Orbán]]) den [[Grenzzaun zu Serbien in Ungarn|Grenzzaun zu Serbien]] baute und seine Grenzen Ende September 2015 für Flüchtlinge sperrte, reisten viele der Flüchtlinge via Ungarn und [[Österreich]].

Öffentlich bekannt wurde diese Route erst Ende August 2015,<ref>tagesschau.de 31. August 2015: [https://www.tagesschau.de/ausland/ungarn-zuege-107.html Ausreise gestattet - Züge überfüllt]</ref><ref name="tages69">[https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge-771.html] tagesschau.de</ref> als in Ungarn „festsitzende“ Flüchtlinge nach Deutschland reisen durften („Marsch der Hoffnung“).<ref>''[http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-09/ungarn-budapest-fluechtlinge-keleti-bahnhof Zwischen Müll und Matratzen].'' zeit.de. 5. September 2015.</ref><ref>''[http://www.tagesspiegel.de/politik/der-fluechtlingsmarsch-der-hoffnung-auf-der-autobahn-nach-wien/12280574.html Der Flüchtlingsmarsch der Hoffnung. Auf der Autobahn nach Wien.]'' Tagesspiegel.de, 4. September 2015-</ref> Ende August verbreitete sich wegen missverständlicher Äußerungen des [[Bundesamt für Migration und Flüchtlinge|deutschen Migrationsamtes&nbsp;BAMF]]<!--http://www.zeit.de/2015/38/angela-merkel-fluechtlinge-krisenkanzlerin/seite-4 25. August, 4.30 Uhr: Das BAMF bestätigt über Twitter:--> und der Bundeskanzlerin [[Angela Merkel|Merkel]] unter den Migranten die Meinung oder Hoffnung, Deutschland würde künftig syrischen Flüchtlingen prinzipiell Asyl ohne Prüfung und Rücksicht auf das [[Schengen-Abkommen|Schengen-]]/[[Dubliner Übereinkommen|Dublinvorgehen]] gewähren („neue [[Willkommenskultur]]“).<ref name="spiegel 20150825">''[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/syrien-fluechtlinge-deutschland-setzt-dublin-verfahren-aus-a-1049639.html Dublin-Verfahren ausgesetzt: Syrien-Flüchtlinge dürfen in Deutschland bleiben.]'' spiegel.de, 25. August 2015.</ref><ref name="faz 20150831">''[https://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/fluechtlingszuege-aus-ungarn-erreichen-bayern-13778910.html Juncker mahnt EU-Asylregeln an.]'' FAZ.net, 31. August 2015.</ref> Die Lage verschärfte sich nochmals, statt wie erhofft mit Sommerende abzuklingen. Zielland der Mehrzahl der Migranten ist [[Deutschland]]; das früher häufig angestrebte Zielland [[Schweden]] änderte seine [[Flüchtlingskrise in Europa ab 2015#Schweden|Flüchtlingspolitik im Laufe des Herbstes 2015 radikal]]. In den Transitländern reisten die Flüchtlinge häufig mit Bussen, Taxis oder Zügen; die Staatsgrenzen wurden zu Fuß überschritten.
Eine Flucht via Balkanroute dauerte früher Wochen,<ref>[http://www.spiegel.de/video/fluechtlinge-auf-der-balkanroute-in-mazedonien-und-serbien-video-1602168.html Flüchtlinge auf der Balkanroute] bei spiegel.tv</ref> als einige Transitländer die Flüchtlinge jeweils zur nächsten Grenze transportierten („weiterreichten“) ging es viel schneller.

Anfang Februar 2017 äußerte ein Sprecher des [[Bundesministerium des Innern|Bundesinnenministeriums]], die illegale Migration über den Westbalkan sei zwar deutlich reduziert worden, halte aber an.<ref>FAZ.net 2. Februar 2017: [https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/f-a-z-exklusiv-europol-balkanroute-ist-nicht-geschlossen-14826502.html ''Europol: Balkanroute ist nicht geschlossen'']</ref>

Im Juli 2019 erhielt die Balkanroute durch Berichte über die menschenunwürdigen Zustände im [[Flüchtlingslager Vučjak]] nahe dem bosnischen Ort [[Bihać]] wieder größere mediale Aufmerksamkeit.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://orf.at/stories/3130554/ |titel=Dramatische Lage in Flüchtlingslager in Bosnien |werk= |hrsg=ORF.at |datum=2019-07-17 |abruf=2019-07-23 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Clemens Verenkotte |url=https://www.deutschlandfunk.de/bosnien-herzegowina-fluechtlingslager-auf-frueherer.1773.de.html?dram:article_id=454433 |titel=Bosnien-Herzegowina - Flüchtlingslager auf früherer Müllhalde |werk= |hrsg=Deutschlandfunk |datum=2019-07-22 |abruf=2019-07-23 |sprache=de-DE}}</ref>

Im April 2021 hatte sich die Route nach Einschätzung der Nichtregierungsorganisation [[Save the Children]] nach Rumänien verschoben. Die direktere Route über Ungarn oder Kroatien nach Westeuropa hatte nach Berichten über [[Pushback (Grenze)|Pushbacks]] an den Grenzen an Beliebtheit verloren und die Zahlen in Rumänien erhöhten sich nach Einschätzung der Aktivisten innerhalb eines Jahres um 134 Prozent.<ref>[https://www.repubblica.it/solidarieta/immigrazione/2021/04/08/news/romania_aumentato_del_134_in_un_anno_l_arrivo_di_migranti_e_rifugiati_il_25_sono_minori_e_due_terzi_sono_soli-295524677/ "Romania aumentato del 134 in un anno l arrivo di migranti e rifugiati il 25 sono minori e due terzi sono soli"] repubblica.it vom 8. April 2021</ref>

== Maßnahmen gegen die Balkanroute ==
An weiteren Grenzabschnitten wurden Grenzzäune gebaut: Am österreichischen [[Grenzübergang Spielfeld]], von [[Grenzzaun zwischen Slowenien und Kroatien|Slowenien zu Kroatien]] und an der [[Grenze zwischen Griechenland und Nordmazedonien]].

Am 19.&nbsp;November 2015 wurde bekannt, dass Serbien und Nordmazedonien nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan einreisen lassen,<ref>spiegel.de: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/balkanroute-grenzen-von-serbien-und-mazedonien-fast-dicht-a-1063625.html ''Balkanroute: Serbien und Mazedonien lassen nicht mehr jeden Flüchtling durch'']</ref> ebenso das EU-Land Slowenien.<ref>washingtonpost.com: [https://www.washingtonpost.com/world/europe/the-latest-macedonia-limits-migrant-crossings-from-greece/2015/11/19/214e131e-8ea8-11e5-934c-a369c80822c2_story.html ''Croatia refuses people rejected by Slovenia'']</ref>
Zwei Tage zuvor hatten Beamte der Innenministerien Sloweniens, Serbiens, Nordmazedoniens und Griechenlands in [[Brdo pri Kranju]] Maßnahmen zur Verlangsamung, Steuerung und Kontrolle des Migrantenstroms vereinbart, ebenso ein einheitliches System zur Identifizierung der Durchreisenden und eine gemeinsam Datenbank.<ref>FAZ.net 19. November 2015: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/balkanstaaten-lassen-nur-noch-bestimmte-fluechtlinge-durch-13920955.html ''Balkanstaaten weisen viele Flüchtlinge ab'']</ref> Nordmazedonien begann mit dem Bau eines Grenzzauns an seiner Grenze zu Griechenland.<ref>FAZ.net 22. November 2015: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlingskrise-balkanische-kettenreaktion-13926292.html ''Balkanische Kettenreaktion'']</ref><ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-mazedonien-plant-zaun-an-der-grenze-zu-griechenland-a-1063124.html ''Flüchtlingskrise: Mazedonien plant Zaun an der Grenze zu Griechenland''] spiegel.de, 16. November 2015</ref> Am 8. Februar 2016<ref>[https://rp-online.de/politik/eu/mazedonien-verstaerkt-seinen-grenzzaun-zu-griechenland_aid-21302259 rp-online.de]</ref> wurde der Bau eines zweiten Grenzzaunes begonnen.<ref>tagesschau.de 12. Februar 2016: [https://www.tagesschau.de/ausland/mazedonien-179.html ''Das ist kein Provisorium'']</ref>

Die östlichen EU-Länder Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei ([[Visegrád-Gruppe|Visegrad-Staaten]]) beschlossen am 15. Februar 2016, ebenfalls die Balkanroute stärker gegen Flüchtlinge abzuriegeln. Sie sagten Nordmazedonien und Bulgarien praktische Unterstützung bei der Grenzsicherung zu.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Stuttgarter Zeitung|www.stuttgarter-zeitung.de]] |url=http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fluechtlingspolitik-in-europa-oestliche-eu-staaten-fordern-abriegelung-der-balkanroute.e15bb01f-bd71-42b2-a1aa-844eb4ced148.html |titel=Flüchtlingspolitik in Europa: Östliche EU-Staaten fordern Abriegelung der Balkanroute |zugriff=2016-02-16}}</ref>

Österreich hat im Januar 2016 eine Asylantrags-Obergrenze als Richtwert eingeführt, und zu diesem Zwecke am 22. Februar eine 80-Personen-Quote für [[Spielfeld (Gemeinde Straß in Steiermark)|Spielfeld]] benannt,<ref name="Doskozil">''[http://orf.at/stories/2326104/ Doskozil: Tagesgrenze gilt nur für Spielfeld.]'' orf.at, 23. Februar 2016.</ref> und ein tägliches Kontingent von 3.200 Flüchtlingen für den Transit nach Deutschland benannt.<ref name="SN 20160223">''[http://www.salzburg.com/nachrichten/dossier/fluechtlinge/sn/artikel/eu-kommission-bekraeftigt-kritik-an-oesterreichs-obergrenze-185260/ EU-Kommission bekräftigt Kritik an Österreichs Obergrenze.]'' In: ''Salzburger Nachrichten'' online, 23. Februar 2016.</ref> Am 26. Februar 2016 teilte Slowenien mit, täglich nur noch 580 Flüchtlinge ins Land zu lassen.<ref>''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/balkanroute-slowenien-fuehrt-obergrenze-fuer-fluechtlinge-ein-a-1079529.html Slowenien führt Obergrenze für Flüchtlinge ein-]'' spiegel.de 26. Februar 2016:</ref> So soll wieder eine Kontrolle jedes Flüchtlings gemäß den Schengen-/Dublin-Regeln möglich sein.
Damit gibt es einen „Rückstau“ in Griechenland.<ref name="sz1">''sueddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-auf-der-balkanroute-balkanstaaten-machen-dicht-mehr-als-fluechtlinge-sitzen-fest-1.2882941 Balkanstaaten machen dicht - mehr als 20000 Flüchtlinge sitzen fest].''</ref> Die österreichische Innenministerin [[Mikl-Leitner]] sprach von einer „gewünschten Kettenreaktion der Vernunft“,<ref name="diepresse 20160224">''[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/4932380/Osterreich-und-Balkanlaender-wollen-Kettenreaktion-der-Vernunft Österreich und Balkanländer wollen "Kettenreaktion der Vernunft".]'' In: ''Die Presse'' online, 24. Februar 2016.</ref>

Der für Migrationsfragen zuständige [[Kabinett Alexis Tsipras II|Vize-Innenminister]] Ioannis Mouzalas sagte am 28. Februar 2016, „22.000 Flüchtlinge und Migranten“ seien in Griechenland.<ref name="faz1">FAZ.net 28. Februar 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/griechenland-stellt-sich-auf-rueckstau-von-zehntausenden-fluechtlingen-ein-14096148.html ''In Griechenland stranden Zehntausende von Flüchtlingen'']</ref> Am Grenzübergang [[Idomeni]] hofften 6.500 von ihnen auf eine Einreisemöglichkeit nach Nordmazedonien.<ref name="faz1" />

Griechenland schränkte den Flüchtlings-Transport von griechischen Inseln aufs Festland ein, um diesen Teil des Flüchtlingsstroms zu verlangsamen.<ref name="sz1" />
Es kam auch kurz nach der Konferenz in Nordmazedonien zu Tränengaseinsätzen gegen die sich stauenden Migranten, die nicht unter das neue schärfere Durchlassprofil fielen (vor allem Afghanen) und die den Grenzzaun einzureißen begannen.<ref name="spiegel 20160229">''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/mazedonien-polizei-geht-mit-traenengas-gegen-fluechtlinge-vor-a-1079857.html Grenze zu Griechenland: Mazedoniens Polizei setzt Tränengas gegen Flüchtlinge ein.]'' In: ''Spiegel'' online, 29. Februar 2016.</ref>

Anfang März 2016 wurde durch abgestimmte Beschlüsse von [[Nordmazedonien]], [[Serbien]], [[Kroatien]], [[Ungarn]] und [[Slowenien]] die Westbalkanroute für Flüchtlinge vollständig geschlossen: Diese Länder wollen nur noch Personen mit gültigen Reisepässen und [[Visum|Visa]] ins Land lassen. Auch die österreichische Innenministerin erklärte, es sei endgültig damit vorbei, dass Österreich als „Warteraum“ für andere Länder fungiere.<ref name="FAZ_08032016" /><ref name="Busse" /><ref name="FAZ_10032016" />

Zwischen Griechenland und der Türkei ist seit April 2002 ein [[Rücknahmeabkommen]] in Kraft,<ref name="worum">FAZ.net / Michael Martens: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/wie-koennten-fluechtlinge-in-die-tuerkei-abgeschoben-werden-13939356.html Worum es beim Abkommen mit der Türkei wirklich geht]</ref> auf dessen Basis Griechenland illegal Eingereiste in die Türkei zurückschicken könnte.<ref>FAZ.net 29. November 2015: [http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/wie-kann-griechenland-seine-seegrenze-sichern-13938624-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Wie man Seegrenzen sichert – und wie nicht]</ref>
Am 16. Dezember 2013 schlossen die EU und die Türkei ein Rückübernahmeabkommen;<ref>[http://ec.europa.eu/dgs/home-affairs/what-is-new/news/news/2013/20131216_01_en.htm EU-Website mit Links zum Abkommen etc.]</ref> es trat zum 1. Oktober 2014 in Kraft.<ref>[http://europa.eu/rapid/press-release_STATEMENT-14-285_de.htm Erklärung von EU-Kommissarin Malmström zum Inkrafttreten des Rückübernahmeabkommens zwischen der Türkei und der EU]</ref><ref>welt.de 20. Oktober 2014: [https://www.welt.de/politik/article133486440/Tuerkei-nimmt-Migranten-von-EU-Staaten-nicht-zurueck.html Türkei nimmt Migranten von EU-Staaten nicht zurück]</ref><ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-und-tuerkei-unterzeichnen-rueckuebernahmeabkommen-fuer-illegale-a-939344.html spiegel.de 16. Dezember 2013]</ref>
Die Türkei weigerte sich bislang aber, Flüchtlinge zurückzunehmen und das bestehende Abkommen umzusetzen. Von fast 9.700 Rücknahmegesuchen Griechenlands im Jahr 2014 erfüllte die Türkei beispielsweise sechs.<ref>[[Bayernkurier]]/Le Monde vom 20. Oktober 2015: [https://www.bayernkurier.de/ausland/6809-merkel-als-bittstellerin-in-istanbul ''Merkel als Bittstellerin in Istanbul'']</ref><ref name="worum" />

Die Türkei bestreitet (Stand 22. Februar 2016) einen Punkt in Vereinbarungen zwischen EU, Nato und Türkei, wonach von Nato-Schiffen aus Seenot gerettete Bootsflüchtlinge in die Türkei zurückgebracht werden sollen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-will-offenbar-bootsfluechtlinge-nicht-zuruecknehmen-a-1078647.html spiegel.de 22. Februar 2016]</ref>

Im September 2016 fand in Wien ein Treffen von Regierungschefs und Ministern aus zehn Ländern sowie EU-Ratspräsident [[Donald Tusk]] und [[Kommissar für Inneres|EU-Migrationskommissar]] [[Dimitris Avramopoulos]] statt, auf dem die Migrationsproblematik besprochen wurde. Dabei wurde bekannt, dass seit Februar 50.000 Asylbewerber illegal über die Balkanroute nach Deutschland gelangten.<ref>FAZ.net 23. September 2016: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/balkanroute-soll-fuer-fluechtlinge-aussichtslos-werden-14451272.html Die Balkanroute soll noch aussichtsloser werden]</ref>
Von März bis September 2016 kamen etwa 18.000 Flüchtlinge nach Österreich.<ref>[https://derstandard.at/jetzt/livebericht/2000044877288/europas-politiker-beraten "Wiener Flüchtlingsgipfel: Abkommen mit Afghanistan laut Kern in absehbarer Zeit – derstandard.at/jetzt/livebericht/2000044877288/europas-politiker-beraten"] standard.at vom 23. September 2016</ref> In Bulgarien kamen nach Behördenangaben von Januar bis Anfang Oktober 2016 rund 15.000 Migranten ins Land.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/frontex-grenzschutz-mehr-personal-an-bulgariens-grenze.795.de.html?dram:article_id=367759 Stephan Ozsváth: "Mehr Personal an Bulgariens Grenze"] Deutschlandfunk vom 6. Oktober 2016</ref>

Das bulgarische Innenministerium meldete im August 2017, seit Jahresanfang seien 1461 illegal eingereister Flüchtlinge aufgegriffen worden, 80 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der anerkannten und geduldeten Flüchtlinge sank drastisch. Das gilt als eine Folge des massiven Ausbaus des [[Grenzbefestigungen Bulgariens|Grenzzauns zur Türkei]], den die seit Mai amtierende [[Regierung Borissow II]] noch zusätzlich vorantrieb,<ref name="sp4">[http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-in-suedosteuropa-soldaten-als-grenzschuetzer-und-neue-fluchtrouten-a-1163461.html ''Schleuser nutzen neue Schmuggelrouten'']</ref> als auch die Unterstützung der bulgarischen Grenzpolizei durch Frontex und die türkischen Kollegen.<ref>{{Literatur |Autor=Mathias Fiedler |Hrsg= |Titel=Gipfel gegen Geflüchtete |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.neues-deutschland.de/artikel/1083484.eu-tuerkei-treffen-gipfel-gegen-gefluechtete.html |Abruf=2018-04-28}}</ref>

Rumänische Medien meldeten im Sommer 2017, die Zahl der im Land aufgegriffenen Flüchtlinge habe sich im Vergleich zu 2016 verdreifacht.<ref name="sp4" /> Ein Teil von ihnen komme per Boot aus der Türkei über auf das Schwarze Meer nach Rumänien.<ref>[https://www.welt.de/politik/ausland/article167880743/Angst-vor-neuer-Fluechtlingsroute-ueber-das-Schwarze-Meer.html ''Angst vor neuer Flüchtlingsroute über das Schwarze Meer''], welt.de, 22. August 2017.</ref>

Einer der Vordenker des [[EU-Türkei-Abkommen vom 18. März 2016|EU-Türkei-Abkommens]], [[Gerald Knaus]], sagte im März 2018, die Schließung der Balkanroute sei „eine Illusion“. Die Ankunftszahlen von Flüchtlingen auf den griechischen Inseln in den zwei Jahren nach Abschluss des Abkommens entsprächen ungefähr der Zahl der Migranten, die über die Balkanroute im gleichen Zeitraum aus Griechenland nach Deutschland eingereist seien.<ref>[https://www.derstandard.de/story/2000076185426/ausschreitungen-im-fluechtlingslager-moria-auf-lesbos ''Ausschreitungen in Flüchtlingslager Moria auf Lesbos''] DerStandard.de vom 15. März 2018. Siehe auch [[Flüchtlingslager Moria ]].</ref>

== Drogenschmuggel ==
Afghanistan gilt als großes Roh[[opium]]-Anbaugebiet. Das Opium wird über den [[Iran]] in die [[Türkei]] geschmuggelt, wo es zu [[Heroin]] verarbeitet wird. Dieses wird über eine der Balkanrouten nach Europa geschmuggelt.

Alternative Schmuggelrouten verlaufen weiter nördlich über das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] nach [[Bulgarien]] oder in die [[Ukraine]].<ref>[http://www.drogenmachtweltschmerz.de/drogen/vom-mohn-zu-heroin-und-opium/heroinhandel/ ''Handel von Opiaten''] bei drogenmachtweltschmerz.de</ref>

== Siehe auch ==
* [[Westbalkan-Konferenz]]
* [[Paneuropäische Verkehrskorridore]]
* [[Europäische Nachbarschaftspolitik]], [[Union für das Mittelmeer]] und [[Östliche Partnerschaft]]

== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
* FAZ.net 16. September 2015: [https://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/ungarns-grenzschliessung-draengt-fluechtlinge-durch-kroatien-13806450.html Flüchtlingsroute Kroatien] (mit Übersichtskarte)
* Wanderausstellung zur Dokumentation der Flüchtlingssituation von 2015–2017 "[http://www.yallah-balkanroute.uni-goettingen.de/ yallah!? über die Balkanroute]"
* [http://data.unhcr.org/mediterranean/regional.php UNHCR-Datenblatt]. Daten von 2015 und aktuelle Daten der [[UNHCR]] zur [[Einwanderung über das Mittelmeer in die EU]].
* http://frontex.europa.eu:/ [http://frontex.europa.eu/trends-and-routes/migratory-routes-map/ Main migratory routes into the EU]
* [http://frontex.europa.eu/assets/About_Frontex/Governance_documents/Work_programme/2015/PoW_2015_DE.pdf#page=137 Frontex-Bericht 2015] (PDF)
* [[Frontex]]: ''Western Balkans Annual Risk Analysis 2015'' (Abschnitt 4.1: [http://frontex.europa.eu/assets/Publications/Risk_Analysis/WB_ARA_2015.pdf#page=25 Risk of large and sustained secondary movements from Turkey through the Western Balkans] (PDF, 10 S.))

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

<!--Kategorien zur Geographie und Beziehungen der einzelnen Länder in den Weiterleitungen [[Westbalkanroute]] und [[Ostbalkanroute]]-->
[[Kategorie:Europäische Flüchtlingskrise]]
[[Kategorie:Balkan]]
[[Kategorie:Asyl-, Einwanderungs- und Visumpolitik der Europäischen Union]]
[[Kategorie:Drogenhandel]]