Quelltext der Seite Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Alfa Romeo 179D

{{Baustelle}}
{{Infobox Formel-1-Rennwagen
| Bild = Alfa Romeo 179D (8372467256).jpg
| Bildunterschrift = Alfa Romeo 179D <br/>
| Konstrukteur = {{ITA|Alfa Romeo Motorsport|Alfa Romeo}}
| Designer = [[Carlo Chiti]]
| Vorgaenger = [[Alfa Romeo 179C]]
| Nachfolger = [[Alfa Romeo 182]]
| Chassis = [[Monocoque]]
| Motor = [[Alfa Romeo]] 1260 V12
| Federung Vorne =
| Federung Hinten =
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| Reifen = [[Michelin]]
| Benzin = [[Agip]]
| Fahrer = {{USA|Ziel=Mario Andretti}} <br/> {{ITA|Ziel=Andrea de Cesaris}}
| debut_rennen = Niederlande
| debut_jahr = 1981
| letzter_start = Südafrika
| letztes_jahr = 1982
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| stand = Saisonende 1981
}}
Der '''Alfa Romeo 179D''' ist ein von [[Autodelta]] konstruierter [[Formel 1|Formel-1]]-Rennwagen, der bei fünf Läufen der Weltmeisterschaften [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1981|1981]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1982|1982]]  vom [[Alfa Romeo Motorsport|Alfa-Romeo]]-Werksteam eingesetzt wurde. Der 179D war ein Interimsmodell, den der Rennstall als kurzfristigen Ersatz für den technisch problematischen [[Alfa Romeo 179C|179C]] an den Start brachte. Einzelheiten seiner Geschichte sind unklar und werden in der Literatur unterschiedlich dargestellt.

== Entstehungsgeschichte ==
Der [[Mailand|Mailänder]] Automobilhersteller Alfa Romeo unterhielt vor und unmittelbar nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ein erfolgreiches Motorsportteam, das mit [[Giuseppe Farina]] ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]]) und [[Juan Manuel Fangio]] ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1951|1951]]) die ersten Formel-1-Weltmeister stellte. Mit der Umstrukturierung des Unternehmens von einem Luxus- zu einem Großserienhersteller zu Beginn der 1950er-Jahre war auch der Rückzug aus dem Grand-Prix-Sport verbunden. 

=== Alfa Romeos Neuanfang 1979 ===
Mit Beginn der [[Automobil-Weltmeisterschaft 1976|Saison 1976]] kehrte Alfa Romeo dauerhaft in die Formel 1 zurück, zunächst als Motorenlieferant für [[Brabham]], ab [[Automobil-Weltmeisterschaft 1979|1979]] dann auch mit einem eigenen [[Werksteam]]. Den Bau der Motoren und des Chassis sowie die Organisation des Werksteams übernahm das für Motorsport zuständige Tochterunternehmen Autodelta im Mailänder Vorort [[Settimo Milanese]], das [[Carlo Chiti]] leitete. Ab dem Spätsommer 1979 setzte das Team den [[Alfa Romeo 179]] ein, der bis zum Ende der [[Automobil-Weltmeisterschaft 1980|Saison 1980]] an den Start ging. Das zum Saisonbeginn 1981 in Kraft getretene Verbot bodentiefer seitlicher Schürzen machte im Winter 1980/81 eine Überarbeitung des 179 erforderlich.<ref>Doug Nye: ''Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966''. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X, S. 17.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.motorsport.com/f1/news/retro-f1-tech-the-ground-effect-era-873918/873918/ |titel=Retro F1 tech: The ground effect era |werk=motorsport.com| autor=Matt Somerfield |datum=2017-02-19 |abruf=2022-07-15|sprache=en}}</ref> Der Nachfolger erhielt die Bezeichnung Alfa Romeo 179C. Er war mit einer Hydraulik ausgestattet, mit der sich die Bodenfreiheit variieren ließ: Auf diese Weise erreichte der Wagen im Stand, d.&nbsp;h. unter anderem bei Kontrollen, den vorgeschriebenen Mindestabstand, während er im Rennbetrieb auf ein niedrigeres Niveau abgesenkt werden konnte.<ref>Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 309.</ref> Die Mechanismen, die sich in ähnlicher Form auch bei den meisten anderen Teams fanden, waren nach dem Zweck der Regelung eigentlich illegal; nach längeren Auseinandersetzungen wurden sie aber von der [[Fédération Internationale du Sport Automobile|FISA]] akzeptiert.<ref>Doug Nye: ''Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966''. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X, S. 18.</ref> Das Hydrauliksystem des 179C war in der Praxis mit Problemen verbunden.<ref> David Hodges: ''Rennwagen von A–Z nach 1945'', Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 13.</ref> Das zeigte sich unter anderem an zunehmend schlechter werdenden Qualifikationsergebnissen in der ersten Saisonhälfte 1981.<ref group="Anm.">Mit zunehmender Dauer der Saison kam es wiederholt zu Qualifikationen im hinteren Drittel des Starterfelds, so etwa in Argentinien (23. Startplatz für Giacomelli) und Belgien (Startplätze 17 und 18 für Giacomelli und Andretti).</ref> Der 179C war zumindest bis zum [[Großer Preis von Spanien 1981|Großen Preis von Spanien]] das Einsatzauto des Alfa-Romeo-Teams. Die weitere Renngeschichte wird im Detail in Fachpublikationen uneinheitlich dargestellt.<ref group="Anm.">Generell ist die Zuordnung einzelner Chassis bei Alfa Romeo bzw. Autodelta in dieser Zeit sehr problematisch. Autodelta wechselte regelmäßig Chassis- und Motornummern aus, ohne dies nachvollziehbar zu dokumentieren. Vgl. hierzu [https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179c/ die Anmerkung zum Alfa Romeo 179C auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 15. Juli 2022).</ref> 

=== Umstrittenes Verhältnis zum 179C ===
Zahlreiche Quellen gehen davon aus, dass Alfa Romeo den 179C nach dem Großen Preis von Spanien wegen anhaltender Probleme mit der Fahrwerkshydraulik zunächst aufgab und für die folgenden Rennen andere Chassis an den Start brachte. Danach erhielten die beiden Alfa-Fahrer [[Bruno Giacomelli]] und [[Mario Andretti]] für eine Übergangszeit drei Exemplare des [[Alfa Romeo 179B|179B]], bei denen es sich um 1980 aufgebaute 179-Chassis handelte, die kurzfristig modifiziert worden waren.<ref name="Nye 164">Doug Nye: ''Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966''. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X, S. 164.</ref><ref>Im Ansatz ähnlich David Hodges: ''Rennwagen von A–Z nach 1945'', Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 13.</ref><ref name="Old">[https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179c/ Übersicht über die Fahrgestelle der 179C-Baureihe auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 15. Juli 2022).</ref><ref>[https://motorsportstats.com/series/formula-one/results/1981 Statistik der Formel-1-Weltmeisterschaft 1981 auf motorsportstats.com] (abgerufen am 15. Juli 2022).</ref><ref group="Anm.">Nach einigen anderen Quellen blieb der 179C auch nach dem Großen Preis von Spanien bis zum Saisonende durchgängig das Einsatzauto des Alfa-Werksteams. Vgl. [https://www.motorsport-total.com/formel-1/formel-1-datenbank/results/races.php?y=1981 Statistik der Formel-1-Weltmeisterschaft 1981 auf www.motorsport-total.com] (abgerufen am 15. Juli 2022) und [https://www.statsf1.com/de/alfa-romeo-179c.aspx Statistik der Formel-1-Weltmeisterschaft 1981 auf www.statsf1.com] (abgerufen am 15. Juli 2022).</ref> Im Sommer 1981 löste Alfa Romeo auch den 179B ab: Bruno Giacomelli erhielt einen von [[Gérard Ducarouge]] überarbeiteten 179C, während Andretti ein Auto mit der Bezeichnung 179D erhielt. Mit dem 179C bzw. dem 179D beendeten beide Fahrer die Saison 1981. Für das Auftaktrennen der Saison 1982 in [[Großer Preis von Südafrika 1982|Südafrika]] wurden beide Autos noch einmal gemeldet, bevor sie beide durch den neu entwickelten [[Alfa Romeo 182]] ersetzt wurden.

== Produktion ==
Soweit die Quellen bei der Modellbeschreibung nach einzelnen Chassis differenzieren, verzeichnen sie regelmäßig zwei Exemplare des 179D: 
* Der erste 179D hatte sein Renndebüt beim [[Großer Preis der Niederlande 1981|Großen Preis der Niederlande 1981]] und wurde dort von Andretti bei einem Unfall irreparabel beschädigt.<ref>[https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179d/1 Geschichte des Alfa Romeo 179D/1 auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 28. Juli 2022)</ref>
* Der zweite 179D erschien zwei Wochen später beim folgenden Weltmeisterschaftslauf in [[Großer Preis von Italien 1981|Italien]] und wurde bis zum Großen Preis von Südafrika 1982 eingesetzt.<ref>[https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179d/2 Geschichte des Alfa Romeo 179D/2 auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 28. Juli 2022)</ref>

Nicht sicher geklärt ist die Frage, ob es sich bei den beiden 179D um neu aufgebaute Chassis handelt. Möglich ist auch, dass einer oder beide 179D die Monocoques älterer 179C verwenden, die lediglich in Details verändert wurden.<ref>[www.oldracingcars.com Überblick über die Geschichte des Alfa Romeo 179D auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 28. Juli 2022).</ref> Hierbei könnte insbesondere das erste, im Winter 1980/81 aufgebaute Chassis des 179C eine Rolle spielen, dessen Renngeschichte nur bis zum [[Großer Preis von Monaco 1981|Großen Preis von Monaco]] im Mai 1981 belegt und dessen weiterer Verbleib unbekannt ist.<ref>[https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179c/1 Geschichte des Alfa Romeo 179C/1 auf www.oldracingcars.com] (abgerufen am 28. Juli 2022).</ref>

== Modellbeschreibung ==
Der Alfa Romeo 179D hat ein aus Aluminiumblechen zusammengebautes [[Monocoque]]. Die Karosserie entspricht weitestgehend der des 179. Vorn und hinten hat der Wagen jeweils eine [[Doppelquerlenkerachse]] mit Umlenkhebeln; Federn und [[Stoßdämpfer]] sind innenliegend angeordnet. Im Gegensatz zum 179C hat der 179D keine Fahrwerkshydraulik. Der Frontflügel ist oberhalb der Fahrzeugnase montiert.

Der Alfa Romeo 170B wird von dem als ''Tipo 1260 V12'' bezeichneten Zwölfzylinder-Saugmotor angetrieben, der 1979 im [[Brabham BT48]] debütierte und auch im 179 sowie im 179C zum Einsatz kam. Er hat einen Hubraum von 2991&nbsp;cm³ ([[Zylinderbohrung|Bohrung]]&nbsp;×&nbsp;[[Kolbenhub|Hub]]: 78,5&nbsp;mm&nbsp;×&nbsp;51,5&nbsp;mm) und einen [[Zylinderbankwinkel]] von 60&nbsp;Grad.<ref>Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 295.</ref> Der von Carlo Chiti konstruierte ''Tipo 1260 V12'' hatte eine mechanische Benzineinspritzung von [[Lucas Industries|Lucas]] und eine Zündanlage von [[Marelli]]. Die Motorleistung wurde 1981 auf etwa 520&nbsp;PS geschätzt, die bei 12.000&nbsp;Umdrehungen pro Minute anfielen;<ref name="Cimarosti 295">Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9, S. 295.</ref> andere Quellen nennen 525&nbsp;PS bei 12.300&nbsp;Umdrehungen pro Minute.<ref name="Hodges D41">David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7, S. 41 (für den Brabham BT48).</ref> Damit war Alfa Romeos Motor zusammen mit [[Matra Sports|Matras]] Zwölfzylindermotor vom Typ MS81 der stärkste Saugmotor – der [[Cosworth DFV]] war etwa 30&nbsp;PS schwächer –,<ref name="Cimarosti 295"/> er galt aber als komplex, schwer und defektanfällig.

== Lackierung ==
Die Lackierung des Alfa Romeo 179D entspricht der des 179C und des 179B. Hier wie war ist die Karosserie weiß und rot lackiert. Hauptsponsor war der Tabakkonzern [[Philip Morris International]], der mit der Zigarettenmarke [[Marlboro (Zigarettenmarke)|Marlboro]] auf den Autos warb. Ein weiterer Sponsor war der italienische Lebensmittelhersteller [[Motta (Unternehmen)|Motta]]. Wegen des Hauptsponsors und der auf ihn zurückzuführenden Farbgebung ähnelte der Alfa Romeo optisch den vergleichbar gestalteten Wagen von [[McLaren Racing|McLaren]].

== Renneinsätze ==
[[File:Andretti at 1981 Dutch Grand Prix.jpg|mini|Mario Andretti im 179D beim Großen Preis der Niederlande 1981]]

NED: DNF, Unfall in Runde 63/71 
https://motorsportstats.com/results/formula-one/1981/dutch-grand-prix/classification

ITA: DNF, Motorschaden
https://motorsportstats.com/results/formula-one/1981/italian-grand-prix/classification

CAN: R 7
https://motorsportstats.com/results/formula-one/1981/canadian-grand-prix/classification

LAV
https://motorsportstats.com/results/formula-one/1981/caesars-palace-grand-prix/classification




{{Absatz}}

== Ergebnisse ==
{| class="wikitable" style="text-align:center" width="100%"
! Fahrer
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! Punkte
! Rang
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| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 1981}}
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| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 1982}}
| rowspan="2" | 0 (7)<ref group="Anm.">In der Saison 1982 erzielte Alfa Romeo insgesamt sieben Weltmeisterschaftspunkte und belegte den 9. Rang der Konstrukteursmeisterschaft. Alle Punkte wurden mit dem Alfa Romeo 182 erzielt; der 179D brachte keinen Punkt.</ref>
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{{Legende Rennergebnisse}}

== Literatur ==
* Adriano Cimarosti: ''Das Jahrhundert des Rennsports'', Motorbuch Verlag Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9
* David Hodges: ''A–Z of Grand Prix Cars 1906–2001'', 2001 (Crowood Press), ISBN 1-86126-339-2 (englisch)
* David Hodges: ''Rennwagen von A–Z nach 1945'', Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01477-7
* Pierre Ménard: ''La Grande Encyclopédie de la Formule 1''. 2. Auflage, St. Sulpice, 2000, ISBN 2-940125-45-7
* Doug Nye: ''Das große Buch der Formel-1-Rennwagen. Die Dreiliterformel ab 1966''. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, Köln 1986, ISBN 3-481-29851-X.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Alfa Romeo 179D}}
* [https://www.oldracingcars.com/alfa_romeo/179d/ Der Alfa Romeo 179D auf www.oldracingcars.com]

== Anmerkungen ==
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== Einzelnachweise ==
<references />

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|Navigationsleiste Formel-1-Rennwagen 1981
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[[Kategorie:Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1981]]
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