Quelltext der Seite Benutzer:Rainerhaufe/Leichttriebwagen Dessau 5,8m Achsstand

{{Infobox Schienenfahrzeug
 | Baureihe= KhKB T 1
 | Farbe1
 | Farbe2
 | Abbildung= VT 135 518.jpg
 | Name= VT 135 518
 | Nummerierung=[[Kyffhäuser Kleinbahn AG|Kyffhäuser Kleinbahn]]: T 1<br />[[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|DR]]: 135 518<br /><small>ab 1970: 186 012-1</small> 
 | Hersteller= [[Waggonbau Dessau#Dessauer Waggonfabrik|Dessauer Waggonfabrik]]
 | Baujahre= 1935
 | Ausmusterung= 1970
 | Anzahl= 1
 | Achsformel= 
 | Bauart= A1 dm
 | Gattung= CvT
 | Spurweite= 1435 mm
 | Treibraddurchmesser= 
 | VorneLaufraddurchmesser=
 | HintenLaufraddurchmesser=
 | AussenLaufraddurchmesser=
 | InnenLaufraddurchmesser=
 | Laufraddurchmesser= 
 | Anfahrzugkraft=
 | Beschleunigung=
 | Bremsverzögerung=
 | Leistungskennziffer=
 | Höchstgeschwindigkeit= 60&nbsp;km/h
 | LängeÜberKupplung=
 | LängeÜberPuffer= 11.660 mm
 | Länge= 
 | Höhe= 
 | Breite= 
 | Drehzapfenabstand=
 | AchsabstandDerFahrgestelle=
 | FesterRadstand= 5.800 mm
 | Gesamtradstand=
 | RadstandMitTender=
 | Leermasse= 
 | Dienstmasse= 12.000 kg
 | DienstmasseMitTender=
 | Reibungsmasse=
 | Radsatzfahrmasse=
 | Antrieb=
 | Geschwindigkeitsmesser=
 | Steuerung=
 | Übersetzungsstufen=
 | Kupplungstyp=
 | Bremsen= [[Druckluftbremse (Eisenbahn)#Einlösige Bremse|Druckluftbremse]] Bauart Knorr
 | Zusatzbremse=
 | Feststellbremse= [[Handbremse]]
 | Zugheizung=
 | Lokbremse=
 | Zugbremse=
 | Zugsicherung=
 | Halbmesser=
 | Besonderheiten=
 | Anmerkung=
 | InstallierteLeistung= 48 kW (65&nbsp;PS)
 | Traktionsleistung=
 | Motorentyp= Daimler-Benz OM 65
 | Motorbauart= Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor
 | Nenndrehzahl= 2.000/min
 | Leistungsübertragung= mechanisch mit [[Mylius-Getriebe]]
 | Tankinhalt= 
 | Raddurchmesser= 
 | Sitzplätze= 42
 | Stehplätze= 
 | Fußbodenhöhe=1.240 mm
 | Niederfluranteil=
 | Klassen= 3.
 | Nutzmasse=
 | Betriebsart=
}}

Der Nebenbahntriebwagen '''Kyffhäuser Kleinbahn T 1''' wurde für den Betrieb bei der [[Kyffhäuser Kleinbahn AG]] (KhKB) beschafft. Er gehörte zu einer Baureihe von kleinen zweiachsigen Nebenbahntriebwagen der [[Waggonbau Dessau#Dessauer Waggonfabrik|Dessauer Waggonfabrik]]. Das Fahrzeug erhielt bei der ''[[Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen]]'' später die Bezeichnung ''T 32''. Von der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]] wurde er nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als ''VT 135 518'' übernommen und ab 1970 mit der EDV-Bezeichnung ''186 012-1'' versehen. Er war bis 1970 im Betriebsdienst vorhanden.

== Geschichte ==
Dieses Fahrzeug war der zweite Triebwagen, der auf der Kyffhäuser Kleinbahn AG eingesetzt wurde. Zuvor war schon bei der Gesellschaft der spätere [[DWK Modell IV a Normalspur|VT 137 516]] von 1925 bis 1927 im Einsatz gewesen.<ref name="Fromm">Günter Fromm: ''Bahn am Kyffhäuser'', Eisenbahn-Magazin 9/94, Seite 45</ref> Der Triebwagen aus Dessau wurde zusammen mit der [[Kleinbahn-AG in Genthin]] und der [[Altmärkische Kleinbahn|Altmärkischen Kleinbahn]] beschafft und vermutlich auf diesen Strecken eingesetzt.<ref name="Genthin">Joachim Schweichler: ''100 Jahre Genthiner Kleinbahn und Schluß'', Eisenbahn-Magazin 5/99, Seite 26</ref> Bezeichnet war das Fahrzeug als KhKB T 1.<ref name="Fromm">Günter Fromm: ''Bahn am Kyffhäuser'', Eisenbahn-Magazin 9/94, Seite 45</ref> 

Das Fahrzeug zeigte sich im Betrieb leistungsmäßig als zu schwach, so dass es 1937 für den Personenverkehr durch den [[Genthiner Kleinbahn T 1|T 31 der Genthiner Eisenbahn]] ersetzt wurde. Dieses Fahrzeug hatte durch Umbau einen Motor mit 59&nbsp;kW (80&nbsp;PS) Leistung.<ref name="Knipping Seite 129">Andreas Knipping: ''Die 6000er der Deutschen Reichsbahn'', EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 129</ref> Der KhKB T 1 wurde daraufhin in den verkehrsschwachen Zeiten vorwiegend als Solofahrzeug eingesetzt. 

Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges war das Fahrzeug mit einem Holzvergaser ausgerüstet, was mit leistungsmäßigen Einbußen verbunden war.<ref name="Knipping Seite 117">Andreas Knipping: ''Die 6000er der Deutschen Reichsbahn'', EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 117</ref> Zur Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn 1950 war der Triebwagen in [[Nordhausen]] beheimatet. Dort blieb er noch über zwei Jahrzehnte im Einsatz. Abgestellt wurde er 1969 und 1970 ausgemustert.<ref name="Knipping Seite 308">Andreas Knipping: ''Die 6000er der Deutschen Reichsbahn'', EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 308</ref> 

== Konstruktive Merkmale ==
Der Triebwagen gehörte zu einer Serie von Triebwagen für die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen, von denen die [[Waggon- und Maschinenbau Görlitz]] (WUMAG) in [[Görlitz]] schon 1933 die Konstruktion erstellt hatte. Daraufhin wurden von der WUMAG, der ''Dessauer Waggonfabrik'' und der ''[[Gottfried Lindner AG]]'' mehrere Fahrzeuge für diese Kleinbahnen hergestellt.

Von den äußeren Abmessungen ([[Länge über Puffer]], Achsstand) könnte das Fahrzeug mit den [[Wettiner Triebwagen#Tabellarische Darstellung der Großen Wettiner-Triebwagen|Großen Wettinern]] verglichen werden, der Wagen aus Dessau wirkte gegenüber den Fahrzeugen von Lindner gedrungener, und die Scheinwerfer waren weiter oben platziert.

Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor ''OM 65'' von [[Mercedes-Benz]]. Seine Motorleistung betrug wie bei den ersten dieselmechanischen Triebwagen für Privatbahnen lediglich 48&nbsp;kW (65&nbsp;PS), die für einen Betrieb mit Beiwagen als zu schwach bemessen war. In den 1950er Jahren wurde bei den meisten Privatbahntriebwagen der verschlissene Originalmotor durch einen des [[Industrieverband Fahrzeugbau|Industrieverbandes Fahrzeugbau]] (IFA) ersetzt. Die Kraftübertragung erfolgte über das [[Mylius-Getriebe]] und ein Achswendegetriebe, das mit einer Drehmomentenstütze versehen war. Beheizt war das Fahrzeug über eine Warmwasserheizung, die so ausgelegt war, dass das Innere des Wagens bei −20&nbsp;°C Außentemperatur auf +20&nbsp;°C beheizt werden konnte.

== Literatur ==
* Andreas Knipping: ''Die 6000er der Deutschen Reichsbahn'', EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7
* {{Literatur | Autor= Joachim Schweichler | Titel=100 Jahre Genthiner Kleinbahn und Schluß | Sammelwerk= eisenbahn-magazin | Nummer= 5  | Jahr=1999| Seiten= 26 ff. | ISSN= 0342-1902}}
*{{Literatur | Autor= Günther Fromm | Titel= Bahn am Kyffhäuser| Sammelwerk= eisenbahn-magazin | Nummer= 9  | Jahr=1994| Seiten= 45 ff.   | ISSN= 0342-1902}}

== Siehe auch ==

* [[DR-Baureihe VT 135.5|Liste der Triebwagen von Klein- und Privatbahnen]]

== Einzelnachweise ==
<references />