Quelltext der Seite Benutzer:Redlinux/Baustelle-Follistatin

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'''Follistatin''' (F.) ist ein autokrines [[Glykoprotein]]. Es kommt bei fast allen höher entwickelten Tieren im ganzen Körper vor, wobei sich die höchsten Konzentrationen in den [[Ovar]]ien und der [[Haut]] finden. Es ist Teil der s. g. [[Inhibin]] - [[Activin]]- Follistatin- Achse.
Für seine Produktion wird ein einziges Gen verantwortlich gemacht. das ein direktes Zielgen des [[Wnt-Signalweg|Wnt/beta-Catenin-Signalwegs]] während der [[Embryo]]nalentwicklung ist<ref>[http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1217/ Wehrle Ch.: Wnt/beta-Catenin-Zielgene in der Mausentwicklung]</ref>.

Drei bekannten Isoformen von Follistatin sind bekannt: FS-288, FS-315 und FS-300. Die ersten beiden kommen durch [[Alternatives Spleißen]], FS-300 kommt durch die [[posttranslationale Modifikation]] zustande.

==Bisher bekannte Wirkungen==

Die erstmalige Isolierung von Follistatin gelang aus der [[Ovarialfollikel|Follikelflüssigkeit]]. Als erste Wirkung fiel auf, daß es die [[FSH]]-Produktion im [[Hypophyse]]nvorderlappen hemmt, weshalb es auch als FSH-suppressing protein (FSP) bekannt ist. Erst später wurde festgestellt, daß seine eigentliche Hauptfunktion der [[Antagonismus]] zum [[Transforming Growth Factor|Transformierenden Wachstumsfaktors (TGF)]], ''genaugenommen dessen Untergruppe der TGF-β-Superfamile'', ist. Hierbei spielt die Hemmung des Activin, das seinerseits die FSH- Produktion in der Hypophyse anregt, die entscheidende Rolle. Auf die [[Zellproliferation]] hat es kontrollierenden, auf die [[Zelldifferenzierung]] steuernden Einfluß, auch am Heilungsprozess nach [[Verletzung]] ist es beteiligt.
Bei der [[Embryo]]nalgenese wirkt es hemmend auf die Bildung von [[Bone morphogenetic protein]]. 

===Tier===
*F. ist ein wichtiger Cofaktor bei der Leberregeneration (nach Leberversagen) im Mausmodell <ref>[http://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/zfg/doi/10.1055/s-2007-967811 Die Wirkung von Follistatin auf die Leberregeneration in einem Mausmodell]</ref>
*Tierexperimente deuten darauf hin, daß
**F. sowohl eine wesentliche Rolle beim Wachstum von Tumoren spielt <ref name="freidok.ub.uni">[http://freidok.ub.uni-freiburg.de/volltexte/1374/index.html Die Rolle des Activin/Follistatin–Systems während der Angiogenese und der Tumorprogression]</ref>.,
**als auch das Gefäßwachstum in Tumoren<ref name="freidok.ub.uni"/> und auf den Hornhautzellen von Hasen<ref>[http://www.jbc.org/cgi/content/full/281/32/22855 The Novel SPARC Family Member SMOC-2 Potentiates Angiogenic Growth Factor Activity]</ref> anregt.
*F. verstärkt das Muskelwachstum von Säugetier- Embryonen<ref>[http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=4.1/SET=2/TTL=1/SHW?FRST=4 Amthor H.: Über die Stimulation des embryonalen Muskelwachstums durch Follistatin]</ref>.
*Die [[Hausrind]]errasse ''"[[Weißblauer Belgier]]"'' wird zur verbesserten Fleischproduktion mit Gendefekt gezüchtet<ref>[http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/astuecke/19237/index.html Gendefekt bei der Rinderrasse "Belgian Blue"]</ref>.
*Ein beobachtete verbesserte Knorpelprotektion bei rheumatoider Arthritis geht im SCID-Maus-Modell mit einer Verminderung von F. einher <ref name="Grifka">[http://www.dgim2004.de/pdf/posterdatei.pdf Metabolismus der Fibroblasten bei rheumatoider Arthritis]</ref>. ''(Anm.: Der Umkehrschluß, daß bei einer beschleunigten Knorpeldestruktion im Rahmen rheumatoiden Arthritis mit dem vermehrten Auftreten von F. zu rechnen ist, liegt nahe, konnte aber bislang noch nicht bestätigt werden.)''

===Mensch===
*Bei Genmutationen/ -defekten menschlicher Neugeborener wird F. als Ursache unphysiologischer hoher Muskelmasse postuliert<ref>[http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,305616,00.html  www.spiegel.de: Wunderknabe trägt Muskel-Gen]</ref>.

===Wechselwirkungen mit anderen Substanzen===
*Tricostatin A (TSA) aktiviert die Synthese von Follistatin im Mausmodell.<ref name=" Monaco">[http://abc-online.org/forum/read.php?f=2&i=5282&t=5282 Lorenzo Puri]</ref> 
*Außerdem hemmt Follistatin Myostatin<ref name=" Monaco" /> und Activin<ref name="Grifka" />.

===Zusammenfassung===
*F. scheint zusammen mit [[Myostatin]] wesentlicher Bestandteil eines Muskelbildung und -regeneration kontrollierenden Regelkreises zu sein. - Ein zugunsten von F. verschobenes Verhältnis führt bereits vorgeburtlich zu Muskelhyperplasie und -trophie.

==Herstellung==
Derzeit wird F. mittels genetisch veränderter Bakterien ([[E. coli]]) hergestellt<ref name="Herstellung">[http://www.biomol.de/inhalt.php?pgID=2,0&action=suche&suchWeise=produkte&hersteller=Biomol+GmbH&rubrik=2&gruppenbezeichnung=4&show_all=yes  Datenblatt Follistatin (FST), human, recombinant]</ref>.

==Quellen==
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<references /></div>

[[en:Follistatin]]
[[fr:Follistatine]]