Quelltext der Seite Berlin-Kaulsdorf

{{Infobox Ortsteil von Berlin
|NAME= Kaulsdorf
|BEZIRK= Marzahn-Hellersdorf
|ORTSTEILNUMMER= 1003
|BILD-KARTE= Berlin Marzahn-Hellersdorf Kaulsdorf.png
|BILD-KARTE-BREITE= 300px
|EINGEMEINDUNG= 1920-10-01
|NEUGRÜNDUNG= 
|FLÄCHE= 8.81
|EINWOHNER= {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Kaulsdorf|ohneTz}}
|EINWOHNER-STAND= {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Datum|ISO-Ot.}}
|LAT_DEG= 52
|LAT_MIN= 30
|LAT_SEC= 29
|LON_DEG= 13
|LON_MIN= 34
|LON_SEC= 51
|HÖHE-VON= 32
|HÖHE-BIS= 60
|PLZ1= 12621
|PLZ2= 12619
|GLIEDERUNG-LISTE= * Kaulsdorf Nord
* Alt-Kaulsdorf
* Kaulsdorf Süd
}}

'''Kaulsdorf''' ist ein [[Berlin]]er Ortsteil im [[Bezirk Marzahn-Hellersdorf]]. Gemeinsam mit [[Berlin-Biesdorf|Biesdorf]] und [[Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]] befindet sich hier Deutschlands größtes zusammenhängendes Gebiet mit [[Einfamilienwohnhaus|Ein-]] und [[Zweifamilienhaus|Zweifamilienhäusern]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/mediacenter/fotostrecken/berlin/10-vorurteile-ueber-marzahn/1772510.html?p1772510=2#image |titel=10 Vorurteile über Marzahn |abruf=2010-09-02}}</ref>

== Geschichte ==
Der Ort entstand vor 1200 im Zuge der [[Deutsche Ostsiedlung|deutschen Ostsiedlung]], allerdings nicht als Neugründung („aus wilder Wurzel“), sondern in Umstrukturierung einer [[Slawen|slawischen]] Siedlung, wie der archäologische Befund von [[Geschlossener Fund|vergesellschafteten]] spätslawischen und frühdeutschen Scherben zeigt. Um 1250 folgte die Errichtung der [[Dorfkirche Kaulsdorf]]. Im Jahr 1347 wurde Kaulsdorf als ''Caulstorp'' in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen [[Ludwig V. (Bayern)|Ludwig des Älteren]] an die [[Kaland]]sbrüder in [[Bernau bei Berlin|Bernau]] erwähnt. Erstmals erschien der Name jedoch bereits 1285 im Zusammenhang mit einem Bewohner: ''Nicolao de Caulestorp''.<ref name="BKB1">''Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin II.'' S.&nbsp;251.</ref> 1412 wurde der Ort ein Altargut der [[Petrikirche (Berlin-Cölln)|Petrikirche]] zu [[Cölln]] an der [[Spree]], bis 1536 die Rechte der Petrikirche an die Domkirche in Berlin abgetreten wurden. 1539 wurde Kaulsdorf mit der [[Reformation]] Tochterkirche von [[Berlin-Biesdorf|Biesdorf]].

[[Datei:Dorfkirche Kaulsdorf 05.jpg|mini|links|Dorfkirche Kaulsdorf]]
[[Datei:Alt-Kaulsdorf 2012-03-11 ama fec (2).JPG|mini|Ehemaliger Dorfkrug]]

Die ersten Wohnhäuser entstanden um die Kirche herum als ein typisches [[Angerdorf]]; ungewöhnlich ist allerdings seine Dreiecksform. Infolge des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] wurden 1638 alle Höfe im Dorf verwüstet und waren unbewohnt, bis 1652 in Kaulsdorf fast alle Bauern- und [[Kötter|Kossätenhöfe]] wieder besetzt wurden. [[Franz Carl Achard]], Mitglied der [[Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften|Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften]], erwarb 1782 das von Abgaben befreite Gut für Versuche des [[Rüben]]anbaus und der Zuckergewinnung.

Der [[Bahnhof Berlin-Kaulsdorf|Haltepunkt Kaulsdorf]] an der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Preußischen Ostbahn]] wurde 1869 eröffnet. In Kaulsdorf, das zum damals neu gebildeten Amtsbezirk Biesdorf gehörte, fand erstmals 1874 eine Gemeindevertreterwahl statt. Die Eröffnung des [[Wasserwerk Kaulsdorf|Wasserwerks Kaulsdorf]] zur Trinkwasserversorgung der Einwohner erfolgte im Jahr 1916. Bis 1920 gehörte der Ort zum [[Landkreis Niederbarnim]], dann wurde Kaulsdorf nach [[Groß-Berlin]] eingemeindet und Teil des [[Bezirk Lichtenberg|Bezirks Lichtenberg]]. Im März 1920 wurde Kaulsdorf an das Elektroenergienetz angeschlossen. Zwischen 1942 und 1945 entstand ein Hilfslazarett (später ''Krankenhaus Kaulsdorf'', 1997 bis 2015: ''Vivantes Klinikum Hellersdorf (Standort Myslowitzer Straße)'', danach [[Vivantes Klinikum Kaulsdorf]]).

Aus dem Stadtbezirk Lichtenberg wurde Kaulsdorf 1979 in den damals neu entstandenen [[Ost-Berlin]]er [[Bezirk Marzahn|Stadtbezirk Marzahn]] ausgegliedert. Als dieser 1986 geteilt wurde, kam Kaulsdorf zum neu geschaffenen [[Bezirk Hellersdorf|Stadtbezirk Hellersdorf]] (bestehend aus den Ortsteilen [[Berlin-Hellersdorf|Hellersdorf]], Kaulsdorf und [[Berlin-Mahlsdorf|Mahlsdorf]]). Der Ortsteil wurde 2001 durch die Fusion der Bezirke Marzahn und Hellersdorf Teil des neu gebildeten [[Bezirk Marzahn-Hellersdorf|Bezirks Marzahn-Hellersdorf]].

Kaulsdorf teilt sich in die [[Lebensweltlich orientierte Räume|LOR-Planungsräume]] Kaulsdorf-Nord (nördlich der [[Preußische Ostbahn|Bahntrasse]]), Alt-Kaulsdorf (zwischen Bahntrasse und der Straße [[Alt-Kaulsdorf]]) und Kaulsdorf-Süd (südlich der Straße Alt-Kaulsdorf).<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/produkte/verzeichnisse/VZ_AdrVerzeichnisLOR10_2019_BE.pdf ''Adressverzeichnis für die lebensweltlich orientierten Räume Berlin. Marzahn-Hellersdorf.''] (PDF).</ref>

== Bevölkerung ==
Im Jahr 1895 wohnten in Kaulsdorf 750 Personen, deren Zahl sich durch die Ansiedlung weiterer Familien vor allem entlang der Bahnlinie bis 1920 auf rund 4000 erhöht hatte.<ref name="BKB1" /> Im Jahr 1995 hatte Kaulsdorf 13.089 Einwohner, am 31. Dezember 2021 waren es 19.356. Der enorme Zuwachs resultiert aus der Neuerrichtung von Eigenheimen, der Sanierung von alten Bauerngehöften und auch aus den neu entstandenen Siedlungsgebieten um die [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kaulsdorf#Hugo-Distler-Straße*|Hugo-Distler-Straße]] nördlich von [[Alt-Kaulsdorf]], die [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kaulsdorf#Steffenshagener Straße*|Steffenshagener Straße]] oder die Kaulsdorfer Gärten an der [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kaulsdorf#Heerstraße*|Heerstraße]].

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Jahr !! Kaulsdorf Nord !! Alt-Kaulsdorf !! Kaulsdorf Süd !! !! Kaulsdorf insgesamt
|-
| 2006 || 7.832 || 3.552 || 7.438 || || 18.822
|-
| 2009 || 7.700 || 3.584 || 7.448 || || 18.732
|-
| 2012 || 7.685 || 3.582 || 7.444 || || 18.711
|-
| 2015 || 7.621 || 3.639 || 7.534 || || 18.794
|-
| 2018 || 7.805 || 3.923 || 7.646 || || 19.374
|-
| 2019 || 7.800 || 3.938 || 7.670 || || 19.408
|-
| 2020 || 7.807 || 3.868 || 7.733 || || 19.408
|-
| 2021 || 7.774 || 3.871 || 7.711 || || 19.356
|}

Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung am 31.12.<ref>[https://daten.berlin.de/datensaetze?title=Einwohnerinnen%20und%20Einwohner%20in%20Berlin%20in%20LOR-Planungsr%C3%A4umen&field_license_tid=All&field_publisher_tid=193&field_geo_granularity_tid=All&field_temporal_granularity_tid=All Datensätze des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg]</ref><ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/Stat_Berichte/2016/SB_A01-06-00_2015h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 16 – hj 2/ 15 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2015. LOR-Planungsräume.''] (PDF) S. 26.</ref><ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2019/SB_A01-16-00_2018h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 16 – hj 2/ 18 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2018. LOR-Planungsräume.''] (PDF) S. 27.</ref><ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2020/SB_A01-16-00_2019h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 16 – hj 2/ 19 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2019. LOR-Planungsräume.''] (PDF) S.&nbsp;26.</ref><ref>[http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/publikationen/stat_berichte/2021/SB_A01-16-00_2020h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 16 – hj 2/ 20 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2020. LOR-Planungsräume.''] (PDF) S.&nbsp;29.</ref><ref>[https://download.statistik-berlin-brandenburg.de/0b2599a8ffe0c4eb/3cd53b6cff0c/SB_A01-16-00_2021h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 16 – hj 2/ 21 Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2021. LOR-Planungsräume.''] (PDF; 4,9&nbsp;MB) S.&nbsp;37.</ref>

[[Datei:Giesestr St. Martin Kaulsdorf 2012-3-21 ama fec (15).JPG|mini|hochkant=0.75|Katholische Kirche St. Martin]]
[[Datei:09046085 Kaulsdorf Brodauer Straße 10 Sowjetisches Ehrenmal.jpg|mini|hochkant=0.75|Sowjetisches Ehrenmal]]

== Sehenswürdigkeiten und Kultur ==
=== Bauten ===
* Evangelische [[Dorfkirche Kaulsdorf|Dorfkirche]], Dorfstraße
* Katholische [[St. Martin (Berlin-Kaulsdorf)|St. Martin]], Giesestraße
* [[Johannische Kirche (Berlin-Kaulsdorf)|Johannische Kirche]], Dorfstraße
* [[Neuapostolische Kirche (Berlin-Kaulsdorf)|Neuapostolische Kirche]], Alt-Kaulsdorf
* Ehemaliges Gutshaus, Brodauer Straße
* Gemeindefriedhof mit [[Neoklassizismus (Kunst)|neuklassizistischer]] Friedhofskapelle, 1911 angelegt, Dorfstraße

=== Denkmale ===
* [[Lager Kaulsdorfer Straße 90|Zwangsarbeitslager]] an der Kaulsdorfer Straße 90, das sich hier zur [[Zeit des Nationalsozialismus]] befand. Zum Gedenken wurden am Ufer der [[Wuhle]] Ausstellungstafeln aufgestellt.<ref>[http://www.kultur-marzahn-hellersdorf.de/Kaulsdorfer-90.148.0.html Lager Kaulsdorfer Straße 90]</ref>
* Sowjetisches Ehrenmal an der Kreuzung Brodauer / Waplitzer Straße zu Ehren der bei der Einnahme Berlins gefallenen sowjetischen Soldaten, es trägt Inschriften in [[Russische Sprache|russischer Sprache]]<ref>[http://www.sowjetische-memoriale.de/index.cfm?inhalt=detail&lang=de&id=11704 Sowjetisches Ehrenmal Kaulsdorf]</ref>
: '''Inschrift links'''
: Ewiger Ruhm euch Helden des russischen Volkes, die ihr die Ehre, Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat verteidigt habt
: '''Inschrift rechts'''
: Ewiger Ruhm den Kämpfern der Roten Armee, die im Kampf um die Einnahme Berlins gefallen sind
: '''Inschrift hinten'''
: Ewiger Ruhm euch Helden, die ihr die Ehre, Freiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat verteidigt habt

=== Natur ===
[[Datei:Landschaftsschutzgebiet Barnimhang in Berlin-Kaulsdorf Mai 2014 - 3.JPG|mini|Berliner Balkon]]
* Landschaftsschutzgebiet [[Berliner Balkon]] (südlich der Straße Alt-Kaulsdorf an der Grenze zu Mahlsdorf), einzige großflächig unbebaute Stelle im Berliner Raum, an der der Höhenunterschied der [[Barnim]]hochebene zum [[Berliner Urstromtal]] deutlich wird
* [[Kaulsdorfer Seen]] ([[Butzer See]] und [[Habermannsee]])
* Krepppfuhl (Heinrich-Grüber- / Ingolstädter / Uslarer Straße)
* [[Wuhle]], bildet die Ortsteilgrenze zu Biesdorf
* Kaulsdorfer Busch (nördlich der Eschenstraße, Einzugsgebiet des [[Wasserwerk Kaulsdorf|Wasserwerks Kaulsdorf]])
* Dammheide, Waldgebiet an der Grenze zum Ortsteil [[Berlin-Köpenick|Köpenick]]
* [[Alte Eiche (Berlin-Kaulsdorf)|Alte Eiche]], Ulmenstraße, 1996 gefällt

=== Kultur ===
Kinos oder Theatereinrichtungen gibt es im Ortsteil nicht. Größere Veranstaltungen können dagegen im Veranstaltungs- und Tagungshotel ''Am Niederfeld'' stattfinden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.hw-hotel.de/hausamniederfeld |titel=Haus am Niederfeld |werk=www.hw-hotel.de |abruf=2022-02-05}}</ref>

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft ===
Das [[Wasserwerk Kaulsdorf]] in der Mieltschiner Straße, 1916 in Betrieb genommen, versorgt rund 160.000 Berliner Haushalte mit Trinkwasser.<ref>[http://www.berliner-woche.de/kaulsdorf/wirtschaft/wasserwerk-kaulsdorf-versorgt-160-000-haushalte-mit-trinkwasser-d105422.html ''Wasserwerk Kaulsdorf versorgt 160 000 Haushalte mit Trinkwasser.''] In: ''[[Berliner Woche]].'' 20. Juli 2016.</ref>

In Kaulsdorf hat sich 1932 die Firma [[Sergei Schilkin|Schilkin]] KG an der Straße Alt-Kaulsdorf angesiedelt und produziert seitdem [[Spirituose]]n für den deutschen Markt und für den Export. Bis 1990 gab es südlich der Straße Alt-Kaulsdorf auf dem Grundstück Nr. 64 eine Gewerbeansiedlung einschließlich einer traditionsreichen Gärtnerei. Hier befindet sich heute ein Einkaufszentrum.

Die Gebäude des ehemaligen Wachkommandos Missionsschutz, das in der DDR für die Bewachung der diplomatischen Vertretungen in Ost-Berlin verantwortlich war, an der ''Hönower Straße'' (jetzt: Heinrich-Grüber-Straße) / Ecke Hellersdorfer Straße werden vom Polizeiabschnitt 63 der [[Der Polizeipräsident in Berlin|Berliner Polizei]] genutzt.

=== Bildung ===
In Kaulsdorf gibt es die im Jahr 1911 eingeweihte Dorfschule in der Adolfstraße (jetzt: Franz-Carl-Achard-Grundschule), die Ulmen-Grundschule in der Ulmenstraße und die BEST-Sabel-Grundschule in der Wernerstraße.<ref>[https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/berliner-schulen/schulverzeichnis/SchulListe.aspx?BezNr=10 Berliner Schulen.] Website der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie</ref>

=== Gesundheit ===
Das [[Vivantes Klinikum Kaulsdorf]] verfügt über acht medizinische Fachabteilungen und 465 Betten. 121 Ärzte und 303 Pflegekräfte sind hier tätig. Jährlich werden etwa 42.000 Patienten behandelt, davon 16.000 stationär und 26.000 ambulant.(Stand: 2022).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vivantes.de/klinikum-kaulsdorf/unser-klinikum/medizin-fuersorge-zuwendung/klinikum-im-ueberblick |titel=Klinikum Kaulsdorf |werk=www.vivantes.de |abruf=2022-02-05}}</ref>

=== Sport ===
In Kaulsdorf-Süd entstand 1926 an der Lassaner Straße die Freisportanlage der ''[[SG Stern Kaulsdorf]]'', die bis heute weiter genutzt wird.

1903 wurde an der Wernerstraße das ''Wernerbad'' als Freibadeanstalt eröffnet. In den späten 1950er Jahren wurde es im Rahmen des [[Nationales Aufbauwerk|NAW]] wieder benutzbar gemacht und am 15.&nbsp;August 1959 eröffnet.<ref>''Mit einer zünftigen Wasserschlacht wurde das Wernerbad eingeweiht.'' In: ''[[Neue Zeit]].'' 18. August 1959, S.&nbsp;6.</ref> Es musste jedoch 2002 wegen gravierender baulicher Mängel geschlossen werden. Die Zukunft des Grundstücks ist unklar.<ref>[https://www.berliner-woche.de/kaulsdorf/c-bauen/was-wird-mit-dem-wernerbad_a172733 ''Was wird mit dem Wernerbad?''] In: ''[[Berliner Woche]]. Mein Kiez: Kaulsdorf.'' 23. Juli 2018.</ref>

== Verkehr ==
[[Datei:Alt-Kaulsdorf Kaulsdorf 2012-03-06 AMA fec (34).JPG|mini|Straße Alt-Kaulsdorf]]
Die Straße [[Alt-Kaulsdorf]] (gemeinsam geführte [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 1|B&nbsp;1]] / [[Bundesstraße 5|B&nbsp;5]]) durchquert den Ortsteil in West-Ost-Richtung. In Nord-Süd-Richtung wird Kaulsdorf-Süd durch die [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kaulsdorf #Chemnitzer Straße*|Chemnitzer Straße]] erschlossen.

Der [[Bahnhof Berlin-Kaulsdorf|S-Bahnhof Kaulsdorf]] liegt an der [[Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze|Bahnstrecke Berlin–Kostrzyn]] (Preußische Ostbahn) und wird von der S-Bahn-Linie 5 ([[Bahnhof Berlin Westkreuz|Westkreuz]]–[[Bahnhof Strausberg Nord|Strausberg Nord]]) bedient.

Der [[U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord]] an der [[U-Bahn-Linie U5 (Berlin)|U-Bahn-Linie 5]] ([[Berlin Hauptbahnhof#U-Bahn|Hauptbahnhof]]–[[U-Bahnhof Hönow|Hönow]]) liegt im benachbarten Ortsteil [[Berlin-Hellersdorf|Hellersdorf]].

Mehrere Buslinien erschließen den Ortsteil.

== Persönlichkeiten ==
[[Datei:FranzCarlAchard.jpg|mini|hochkant=0.75|Franz Carl Achard]]
[[Datei:Berliner Gedenktafel Am Feldberg 3 (Kauld) Erich Knauf Erich Ohser.jpg|mini|Gedenktafel Am Feldberg 3]]
* [[Franz Carl Achard]] (1753–1821), entwickelte in Kaulsdorf die Technik zur Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben
* [[Ernst Edler von der Planitz]] (1857–1935), Schriftsteller, lebte in der Planitzstraße 50<ref>{{Berliner Adressbuch|1935|1986| v. d. Planitz, Ernst Edler |Teil=Teil 1 |Seite=1978}}</ref>
* [[Ludwig Renn]] (1889–1979), Schriftsteller, lebte von 1952 bis zu seinem Tod Am Kornfeld 78
* [[Heinrich Grüber]] (1891–1975), evangelischer Pfarrer in Kaulsdorf, Mitglied der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]]
* [[Erich Knauf]] (1895–1944), Journalist und Liedtexter, lebte Am Feldberg 3
* [[Ludwig Turek]] (1898–1975), Schriftsteller, lebte in der Waldenburger Straße 59<ref>{{Berliner Adressbuch|1975|524|Turek |Werk=TO |Seite=522}}</ref>
* [[Erich Ohser]], (1903–1944, Pseudonym: ''e.o.plauen''), Zeichner, lebte Am Feldberg 3
* [[Frieda Müller]] (1907–nach 1963), Politikerin ([[Demokratische Bauernpartei Deutschlands|DBD]]), lebte in Kaulsdorf
* [[Willi Tietze]] (1910–1944), [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus]], lebte in der Lehnestraße 20
* [[Sergei Schilkin]] (1915–2007), Unternehmer in Kaulsdorf
* [[Willy Moese]] (1927–2007), Zeichner, lebte lange Jahre in Kaulsdorf<ref>[https://www.neues-deutschland.de/artikel/123539.der-freche-zeichenstift-aus-kaulsdorf.html ''Der freche Zeichenstift aus Kaulsdorf''.] In: ''[[Neues Deutschland]]'', 6.&nbsp;Februar 2008.</ref>
* [[Michael Degen]] (1932–2022), Schauspieler, überlebte den [[Holocaust]] in einem Versteck in Kaulsdorf
* [[Barbara Kellerbauer]] (* 1943), Chansonsängerin, lebt in Kaulsdorf
* [[Lothar Voigtländer]] (* 1943), Komponist, lebt seit 1973 in Kaulsdorf<ref>[https://www.die-hellersdorfer.berlin/2016/08/12/neuer-blog-artikel ''Meister des besonderen Klangs''.] In: ''Die Hellersdorfer'', 12. August 2016.</ref>
* [[Karin Büttner-Janz]] (* 1952), langjährige Chefärztin der [[Orthopädie]] am [[Vivantes Klinikum Kaulsdorf]], Olympiasiegerin im Turnen 1972
* [[Wolfgang Lippert]] (* 1952), Sänger und Moderator, in Kaulsdorf geboren
* [[Stefan Komoß]] (* 1964), [[Politiker]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]), lebt in Kaulsdorf
* [[Steven Skrzybski]] (* 1992), Fußballspieler, begann seine Karriere bei der [[SG Stern Kaulsdorf]]

== Siehe auch ==
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Kaulsdorf]]
* [[Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Kaulsdorf]]
* [[Liste der Stolpersteine in Berlin-Kaulsdorf]]

== Literatur ==
* {{Literatur
   |Hrsg=Institut für Denkmalpflege
   |Titel=Die Bau- und Kunstdenkmale der DDR. Hauptstadt Berlin II
   |Verlag=Henschelverlag
   |Ort=Berlin
   |Datum=1984
   |Seiten=251 ff}}
* Birgitt Eltzel: [https://www.berliner-zeitung.de/archiv/kaulsdorf-hat-seine-graue-vergangenheit-abgestreift-und-ist-heute-begehrter-denn-je-schoener-wohnen-auf-dem-bauernhof,10810590,10939928.html ''Schöner wohnen auf dem Bauernhof.''] In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 25./26. Juni 2011.
* Anja Franziska Denker, Lothar Herrmann: ''Die Denkmale im Bezirk Marzahn-Hellersdorf: Ortsteile Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf.'' Lukas Verlag, 2002, ISBN 3-931836-73-8 (Leseprobe: [https://books.google.de/books?id=m5rSmTjiU1UC&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false books.google.de]).

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [https://www.berlin.de/special/stadtteile/hellersdorf/906217-5170816-kaulsdorf.html Kaulsdorf] in ''berlin.de''

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Ortsteile Berlins im Bezirk Marzahn-Hellersdorf}}

[[Kategorie:Ortsteil von Berlin|Kaulsdorf]]
[[Kategorie:Berlin-Kaulsdorf| ]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1920]]