Quelltext der Seite Bezirk Neukölln

{{Infobox Ortsgliederung
|NAME=Neukölln
|NAME-HAUPTEBENE=[[Berlin]]
|TYP=8. [[Berliner Bezirke|Bezirk]]
|BILD-WAPPEN=Coat of arms of borough Neukoelln.svg
|BILD-WAPPEN-HAUPTEBENE=Coat of arms of Berlin.svg
|KARTE={{Imagemap Berlin|3=299px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln|Altmap=Berlin Bezirk Neukölln (labeled)}}
|BILD-KARTE-BESCHREIBUNG=Lage des Bezirks Neukölln in Berlin
|FLÄCHE=44.93
|EINWOHNER={{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Bz. Neukölln|ohneTz}}
|EINWOHNER-STAND={{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Bezirk|DatumISO}}
|REGION=DE-BE
|ADRESSE=[[Karl-Marx-Straße (Berlin)|Karl-Marx-Straße]] 83<br />12043 Berlin
|WEBSITE=[https://www.berlin.de/ba-neukoelln www.neukölln.de]
|BÜRGERMEISTER-TITEL=[[Bezirksbürgermeister (Berlin)|Bezirksbürgermeister]]
|BÜRGERMEISTER= [[Martin Hikel]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
|EXTRA= [[Berlin-Britz|Britz]]<br />[[Berlin-Buckow|Buckow]]<br />[[Berlin-Gropiusstadt|Gropiusstadt]]<br />[[Berlin-Neukölln|Neukölln]]<br />[[Berlin-Rudow|Rudow]]
|EXTRA-TYP= Ortsteile
}}

'''Neukölln''' ist der achte Verwaltungs[[bezirk von Berlin]].<ref name="Bezirksschlüssel">Nummerierung gemäß Bezirksschlüssel</ref> Am {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Bezirk|Datum}} hatte er {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Neukölln}} Einwohner, die aus 160 Nationen stammen.<ref>[https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article136849678/Neukoelln-in-Zahlen.html Neukölln in Zahlen], In: ''Berliner Morgenpost''. 28. Januar 2015, abgerufen am 15. Januar 2020.</ref> Der Bezirk zählt zu den am dichtesten besiedelten Innenstadtgebieten in Deutschland.

Der Bezirk Neukölln wurde 1920 durch Eingemeindung im Zuge des [[Groß-Berlin]]-Gesetzes geschaffen und nach der damaligen [[Berlin-Neukölln#Geschichte|Stadt Neukölln]], dem heutigen Ortsteil [[Berlin-Neukölln]], benannt. Zwischen 1945 und 1990 war der Bezirk Teil [[West-Berlin]]s und lag im [[Viermächte-Status#Berlin|amerikanischen Sektor]].

Insbesondere der Norden des Bezirks ist seit etwa 2010 für sein studentisch geprägtes Szeneleben und seine internationale [[Hipster (21. Jahrhundert)|Hipsterkultur]] bekannt.<ref>[https://www.theguardian.com/travel/2020/feb/08/10-of-the-coolest-neighbourhoods-in-europe-paris-berlin-rome ''10 of the coolest neighbourhoods in Europe.''] In: ''[[The Guardian]]'', abgerufen am 9. Februar 2020.</ref>

== Geographie ==
Neukölln liegt im südlichen Bereich der [[Bundeshauptstadt]] Berlin zwischen den Bezirken [[Bezirk Tempelhof-Schöneberg|Tempelhof-Schöneberg]] im Westen und [[Bezirk Treptow-Köpenick|Treptow-Köpenick]] im Osten sowie [[Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg|Friedrichshain-Kreuzberg]] im Norden. Im Süden grenzt Neukölln an das [[Brandenburg|Land Brandenburg]].

=== Siedlungsstruktur ===
Der Bezirk zeigt unterschiedliche bauliche Strukturen, im Norden innerstädtisch hochverdichtet, im Süden eher vorstädtisch aufgelockert, teils sogar ländlich wirkend: Der Ortsteil Neukölln (auch ''Nord-Neukölln'' oder ''Neukölln 44'' – nach der ehemaligen Postleitzahl 1000 Berlin 44 – genannt) ist im Norden des Bezirks (zwischen [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] und [[Hermannplatz]]) überwiegend vom Altbaubestand der [[Gründerzeit]] geprägt, der aus typischen Berliner [[Mietskaserne]]n mit begrünten Hinterhöfen besteht. Südlich der [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] dominieren [[Einfamilienhaus]]gebiete, vorstädtischer Siedlungsbau und Großsiedlungen mit vielen Hochhäusern das Gesicht des Bezirks.

[[Datei:Hufeisensiedlung fassade.jpg|mini|links|Haus in der [[Hufeisensiedlung]]]]

In diesen uneinheitlichen Strukturen eingebettet haben sich die alten Dorfkerne von Rixdorf mit dem Böhmischen Dorf, Britz mit dem Gutshof und Schloss und Buckow mit der ältesten [[Feldsteinkirche]] Berlins erhalten.

Das bekannteste Beispiel für einen sozial motivierten Siedlungsbau/Reformwohnungsbau im Neukölln der 1920er und 1930er Jahre findet sich in Britz. Die Großsiedlung Fritz-Reuter-Stadt wurde geprägt von den Architekten [[Bruno Taut]] und [[Martin Wagner (Architekt)|Martin Wagner]] einerseits und von Paul Engelmann und Emil Fangmeyer im anderen Teil der Siedlung. Die beiden Teile bestehen jeweils aus etwa 1000 Wohnungen. In der Randbebauung und im Hufeisen sind dies Mehrfamilienhäuser, ansonsten Einfamilienhäuser mit Nutzgärten. Ein Teil der Großsiedlung, die [[Hufeisensiedlung]] im engeren Sinn, ist seit 2008 [[UNESCO-Welterbe]].

Darüber hinaus befindet sich im Süden ein bekanntes Beispiel einer Großsiedlung der [[Nachkriegszeit in Deutschland|Nachkriegszeit]]: die [[Berlin-Gropiusstadt|Gropiusstadt]]. Sie ist – neben dem [[Berlin-Märkisches Viertel|Märkischen Viertel]] – eine der beiden größten [[Großsiedlung]]en des ehemaligen West-Berlins. Zunächst ''Großsiedlung Berlin-Buckow-Rudow'' genannt, wurde ihr 1972 der Name des Bauhausgründers [[Walter Gropius]] verliehen. 1976 wurde die Gropiusstadt fertiggestellt und 2002 als eigener Ortsteil abgetrennt. Abweichend vom Hochhaus-Konzept der „Urbanität durch Dichte“ und „[[Autogerechte Stadt|autogerechten Stadt]]“ wie in der Gropiusstadt wurde in den 1970er und 1980er Jahren die [[High-Deck-Siedlung]] für rund 6000 Bewohner errichtet. Das ursprünglich als innovativ beurteilte städtebauliche Konzept einer funktionalen Trennung von Fußgängern und Autoverkehr mit hochgelagerten, begrünten Wegen (den namensgebenden „High-Decks“) erwies sich allerdings schnell als gescheitert.

=== Ortsteile ===
[[Datei:Saal Heimathafen Neukölln(c)Verena Eidel.jpeg|mini|Saal im [[Heimathafen Neukölln]]]]
[[Datei:Böhmische Straße 21-23 g.JPG|mini|Wohnanlage in der [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Neukölln#Böhmische Straße*|Böhmischen Straße]]]]
[[Datei:Gropiusstadt closeup.jpg|mini|Neuköllner Ortsteil [[Berlin-Gropiusstadt|Gropiusstadt]]]]

{| class="wikitable zebra sortable toptextcells" style="text-align: right;"
|- class="hintergrundfarbe5"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Ortsteile und<br />Ortslagen
! Fläche<br />(km²)
! Ein&shy;wohner<ref name="Bevölkerung">{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Ortsteil|Quelle}}</ref><br />{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Ortsteil|Datum}}
! Ein&shy;wohner<br />pro km²
! class="unsortable"| Lage
|-
| align="left" | 0801 '''[[Berlin-Neukölln|Neukölln]]'''
* [[Reuterkiez]] („Kreuzkölln“)
* Rixdorf
* [[Böhmisch-Rixdorf]]
| 11,71
| {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Ot. Neukölln}}
| {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Ot. Neukölln|ohneTz}}/11.71 round 0}}}}
|  {{Imagemap Berlin|Neukölln|Neukölln|3=100px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln}}
|-
| align="left" | 0802 '''[[Berlin-Britz|Britz]]'''
| 12,40
| {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Britz}}
| {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Britz|ohneTz}}/12.4 round 0}}}}
|  {{Imagemap Berlin|Neukölln|Britz|3=100px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln}}
|-
| align="left" | 0803 '''[[Berlin-Buckow|Buckow]]'''
| 6,35
| {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Buckow}}
| {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Buckow|ohneTz}}/6.35 round 0}}}}
|  {{Imagemap Berlin|Neukölln|Buckow|3=100px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln}}
|-
| align="left" | 0804 '''[[Berlin-Rudow|Rudow]]'''
| 11,81
| {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Rudow}}
| {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Rudow|ohneTz}}/11.81 round 0}}}}
|  {{Imagemap Berlin|Neukölln|Rudow|3=100px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln}}
|-
| align="left" | 0805 '''[[Berlin-Gropiusstadt|Gropiusstadt]]'''
| 2,67
| {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Gropiusstadt}}
| {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Gropiusstadt|ohneTz}}/2.67 round 0}}}}
|  {{Imagemap Berlin|Neukölln|Gropiusstadt|3=100px|4=Ortsteile des Bezirks Neukölln}}
|}

=== Parkanlagen ===
{{Mehrere Bilder
| align       = right
| Richtung    = horizontal
| Bild1       = Berlin Britz Schloss asv2021-03 img2.jpg
| Breite1     = 214
| Untertitel1 = [[Schloss Britz]]
| Bild2       = HasenheideWinter.jpg
| Breite2     = 160
| Untertitel2 = Rodeln in der [[Volkspark Hasenheide|Hasenheide]]
}}

* [[Britzer Garten]] (Gelände der [[Bundesgartenschau]] 1985)
* [[Carl-Weder-Park]]
* [[Gutspark Britz]]
* [[Körnerpark]]
* [[Lessinghöhe]]
* [[Rudower Fließ]]
* [[Schulenburgpark]]
* [[Volkspark Hasenheide]]
→ ''Siehe [[Liste der Naturdenkmale im Bezirk Neukölln]]''

=== Straßen ===
Auf 632&nbsp;[[Hektar]] [[Verkehrsfläche]] befinden sich 715&nbsp;Straßen und Plätze.

Wie der gesamte [[Berlin-Neukölln|Norden Neuköllns]] ist auch die [[Sonnenallee]] und ihre unmittelbaren Umgebung von Zuwanderung geprägt, sowohl von Menschen aus dem Ausland, als auch aus den übrigen Teilen Deutschlands, die wegen der vergleichsweise günstigen Mieten in diese Gegend ziehen.

Innerhalb der letzten Jahrzehnte hat sich dort eine arabische Infrastruktur gebildet, bestehend aus Restaurants, Cafés und Einzelhandel für den täglichen Bedarf. Vor allem die Nebenstraßen sind durch Zuzug von Studenten, Kreativen und jungen Familien von [[Gentrifizierung]] betroffen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/sonnenallee-die-arabische-strasse-14382811.html|titel=Sonnenallee: Die arabische Straße|autor=Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH|werk=FAZ.NET|datum=2016-08-13|abruf=2016-08-14}}</ref>

Die [[Schillerpromenade]] bildet den Mittelpunkt des sogenannten Schillerkiezes. Das Viertel wurde um 1900 als „Wohnquartier für Besserverdienende“ angelegt. Nachdem Neukölln – wie die meisten West-Berliner Ortsteile nahe dem innerstädtischen Mauerstreifen – stark an Beliebtheit eingebüßt hatte, kam es auch im Schillerkiez zum Wegzug der besser situierten Bevölkerung. Dieser Prozess wurde durch den zunehmenden Fluglärm des angrenzenden [[Flughafen Berlin-Tempelhof|Flughafens Tempelhof]] zusätzlich verstärkt.

Seit Schließung des Flughafens erfreut sich auch der Schillerkiez wieder zunehmender Beliebtheit. Dies führte zu einem Anstieg der Mieten und infolgedessen auch hier zu einer Gentrifizierung.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.osa.fu-berlin.de/geographie_bsc/beispielaufgaben/07_gentrifizierung/index.html|titel=Für einen erfolgreichen Start ins Studium |werk=Online-Studienfachwahl-Assistenten (OSA) |datum=2013-11-24 |abruf=2016-08-14}}</ref>

[[Datei:Berlin, Neukoelln, Karl-Marx-Strasse 77-79, Amtsgericht und Gefaengnis Neukoelln 01 ShiftN.jpg|mini|[[Amtsgericht Neukölln]] in der [[Karl-Marx-Straße (Berlin)|Karl-Marx-Straße]]]]

* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Britz#Britzer Damm*|Britzer Damm]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Britz#Buckower Damm*|Buckower Damm]]
* [[Columbiadamm]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Gropiusstadt#Fritz-Erler-Allee*|Fritz-Erler-Allee]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Britz#Gradestraße*|Gradestraße]]
* [[Hermannstraße (Berlin-Neukölln)|Hermannstraße]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Buckow#Johannisthaler Chaussee*|Johannisthaler Chaussee]]
* [[Karl-Marx-Straße (Berlin)|Karl-Marx-Straße]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Gropiusstadt#Lipschitzallee*|Lipschitzallee]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Rudow#Neuköllner Straße*|Neuköllner Straße]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Gropiusstadt#Rudower Straße*|Rudower Straße]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Rudow#Waltersdorfer Chaussee*|Waltersdorfer Chaussee]]

=== Plätze und Kieze ===
Eine Besonderheit im Norden Neuköllns ist der [[Richardplatz]] mit dem umliegenden Viertel [[Böhmisch-Rixdorf|Alt Rixdorf]] zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße. Der Platz ist die Keimzelle des ehemaligen Dorfes, aus dem Neukölln einst entstanden ist. Die umliegenden Straßen stellen somit die [[Historischer Stadtkern|Altstadt]] des Ortsteils dar. Im Zweiten Weltkrieg blieb das Viertel unversehrt und wurde anschließend von den Stadtplanern weitestgehend ignoriert, sodass der dörfliche Charakter erhalten blieb. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der alljährliche [[Weihnachtsmärkte in Berlin|Weihnachtsmarkt]] auf dem Platz. Weitere nennenswerte Plätze sind:

[[Datei:Berlin Neukoelln 1Schillerkiez.JPG|mini|Schillerpromenade Ecke [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Neukölln#Selchower Straße*|Selchower Straße]]]]

* [[Hermannplatz]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Neukölln#Karl-Marx-Platz*|Karl-Marx-Platz]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Gropiusstadt#Lipschitzplatz*|Lipschitzplatz]]
* [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Neukölln#Alfred-Scholz-Platz*|Alfred-Scholz-Platz]] (ehemals: ''Platz der Stadt Hof'')
* [[Rudower Spinne]]
* Körnerkiez
* [[Reuterkiez]]
* Richardkiez
* [[Rollbergsiedlung]]
* [[Schillerpromenade|Schillerkiez]]
* [[Köllnische Heide]] mit [[High-Deck-Siedlung]]

== Geschichte ==
=== Ländliche Entwicklung (1300–1920) ===
Neukölln hieß bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1360 ''Richardsdorp'', später ''Ricksdorf (Rieksdorf)'' und schließlich ''Rixdorf''. Der Ortskern befand sich am [[Richardplatz]]. Das Dorf gehörte anfangs dem [[Johanniterorden]], die den Ort von den [[Templerorden|Tempelrittern]] übernahmen, die in [[Berlin-Tempelhof|Tempelhof]] ansässig waren. Aus diesem Grund trägt das Wappen des Bezirks das [[Malteserkreuz|Johanniterkreuz]].

[[Datei:Rixdorf26.jpg|mini|hochkant|Die [[Magdalenenkirche (Berlin-Neukölln)|Magdalenenkirche]] wurde 1879 in Rixdorf eingeweiht.]]

Im Jahr 1737 gestattete [[Friedrich Wilhelm I. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;I.]] die Ansiedlung [[Böhmen|böhmischer]] [[Exilant]]en in ''Rieksdorf,'' die wegen ihres [[Protestantismus|evangelischen Glaubens]] vertrieben wurden. Diese Anhänger der [[Herrnhuter Brüdergemeine]] bauten ihre eigene Kirche und siedelten in einem eigenen Bereich abseits des [[Dorfanger]]s, entlang der heutigen [[Richardstraße (Berlin)|Richardstraße]], der 1797 als [[Böhmisch Rixdorf|''Böhmisch-Rixdorf'']] eine eigene Verwaltung bekam.

Bei der Wiedervereinigung der beiden selbstständigen Gemeinden 1873 hatte Rixdorf 8000 Einwohner. Ab 1899 bildete Rixdorf, bis dahin als größtes Dorf [[Königreich Preußen|Preußens]] zum [[Landkreis Teltow|Kreis Teltow]] gehörig, einen eigenen Stadtkreis, dessen Bevölkerung von zunächst 80.000 Einwohnern bis 1910 auf über 237.000 Einwohner wuchs. Die Umbenennung des Ortes von ''Rixdorf'' zu ''Neukölln'' erfolgte 1912. Der Grund der Umbenennung durch die Behörden war der seinerzeit negative [[Image|Gesamteindruck]] des Ortes: Rixdorf galt als Hochburg von „schlechten Sitten“.

Das Dorf [[Berlin-Britz|Britz]] wurde erstmals 1305 urkundlich erwähnt. Zum Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts griff die [[Urbanisierung|Verstädterung]] vom nördlichen Nachbarort Rixdorf auf Britz über, wodurch sich die Einwohnerzahl bis 1920 auf mehr als 13.000 erhöhte.

Das südlich von Britz gelegene [[Berlin-Buckow|Buckow]] wurde 1230 als Angerdorf gegründet und besaß seit 1913 eine [[Große Berliner Straßenbahn|Straßenbahnverbindung]] über Britz und Neukölln nach Berlin.

Das Straßendorf [[Berlin-Rudow|Rudow]] wurde erstmals 1373 erwähnt und behielt bis 1920 weitgehend seinen dörflichen Charakter.

=== Neukölln als Berliner Bezirk (seit 1920) ===
Mit dem 1. Oktober 1920 wurde die Stadt Neukölln nach [[Groß-Berlin]] eingemeindet. Zusammen mit den Gemeinden Britz, Buckow und Rudow bildete Neukölln als Namensgeber den 14.&nbsp;Verwaltungsbezirk. Am Ende des 20.&nbsp;Jahrhunderts sind die Geschehnisse um die Umbenennung Rixdorfs vergessen. Stattdessen gibt es vereinzelte Bestrebungen zur Rückbenennung des Ortsteils Neukölln in ''Rixdorf,'' zum einen als Abgrenzung zum größeren Bezirk Neukölln, zum anderen wegen der größeren Prägnanz des alten historischen Namens.

Von 1945 bis 1990 gehörte der Bezirk Neukölln zum [[Viermächte-Status|Amerikanischen Sektor]] von Berlin. 1987 wurde der Bezirk mit dem [[Europapreis]] für seine hervorragenden Bemühungen um den europäischen [[Integration (Soziologie)|Integrationsgedanken]] ausgezeichnet. Am 23. September 2008 erhielt der Bezirk den von der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] verliehenen Titel ''[[Ort der Vielfalt]].''

== Bevölkerung ==
=== Überblick ===
Am {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Bezirk|Datum}} zählte der Bezirk Neukölln {{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Neukölln}} Einwohner auf einer Fläche von 44,9&nbsp;Quadratkilometern.<ref>{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Quelle|NK}}</ref> Somit lag am Stichtag die [[Bevölkerungsdichte]] bei {{formatnum:{{#expr:{{Metadaten Einwohnerzahl DE-BE|Neukölln|ohneTz}}/44.93 round 0}}}} Einwohnern pro Quadratkilometer.

<div class="NavFrame" style="float:right; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FCEC3B;"><span style="color:#000000;">Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Neukölln</span></div>
<div class="NavContent">
{| class="toptextcells"
|
{| class="wikitable zebra"
|-
! Jahr
! Einwohner
|-
| 1920 || 279.732
|-
| 1925 || 290.327
|-
| 1933 || 315.632
|-
| 1939 || 303.170
|-
| 1946 || 274.560
|-
| 1950 || 286.581
|-
| 1961 || 277.412
|-
| 1970 || 281.470
|-
| 1987 || 290.259
|}
|
{| class="wikitable zebra"
|-
! Jahr
! Einwohner
|-
| 2001 || 303.881
|-
| 2005 || 302.129
|-
| 2010 || 307.204
|-
| 2015 || 328.062
|}
|
{| class="wikitable zebra"
|-
! Jahr
! Einwohner
|-
| 2016 || 327.522
|-
| 2017 || 329.387
|-
| 2018 || 330.786
|-
| 2019 || 329.917
|-
| 2020 || 327.945
|-
| 2021 || 327.100
|}
|}
</div>
</div>

Die Einwohnerzahlen ab 2001 (Stand jeweils 31. Dezember) basieren, abweichend von der Bevölkerungsfortschreibung des [[Amt für Statistik Berlin-Brandenburg|Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg]], auf Daten des Einwohnermelderegisters des Berliner [[Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten|Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten]].<ref>[https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/statistiken/langereihen/dateien/Einwohner.xlsx Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung nach Bezirken 1991 bis 2019]</ref><ref name="Bevölkerung 2021">[https://download.statistik-berlin-brandenburg.de/b59486392f2d43ff/b5faad3d13a2/SB_A01-05-00_2021h02_BE.pdf ''Statistischer Bericht A I 5-hj 2/21. Einwohnerinnen und Einwohner im Land Berlin am 31. Dezember 2021. Grunddaten.''] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2022.</ref>

=== Bevölkerungsstruktur ===
Die folgende Tabelle zeigt Angaben zur Struktur der Bevölkerung des Bezirks Neukölln am 31. Dezember 2021.<ref name="Bevölkerung 2021"/>

{|
| valign="top" |
{| class="wikitable zebra" style="border: 1pt grey solid; text-align:left"
! Geschlecht
! Anzahl
! Anteil
|-
| männlich || 163.086 || 49,9 %
|-
| weiblich || 164.014 || 50,1 %
|-
| Insgesamt || 327.100 || 100 % 
|-
| &nbsp; || || 
|-
| &nbsp; || || 
|-
| '''Altersgruppen''' || ||
|-
| unter 20 || {{0}}58.696 || 17,9 %
|-
| 20 bis unter 40 || 106.182 || 32,5 %
|-
| 40 bis unter 60 || {{0}}86.797 || 26,5 %
|-
| ab 60 || {{0}}75.425 || 23,1 %
|-
| Insgesamt || 327.100 || 100 % 
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="border: 1pt grey solid; text-align:left"
! Herkunft
! Anzahl
! Anteil
|-
| Deutsche ohne Migrationshintergrund || 168.827 || 51,6 %
|-
| Deutsche mit Migrationshintergrund || {{0}}71.400 || 21,8 %
|-
| Ausländer || {{0}}86.873 || 26,6 %
|-
| Insgesamt || 327.100 || 100 % 
|-
|&nbsp; || ||
|-
| '''Wohnlagen''' || ||
|-
| einfache Wohnlagen bzw. ohne Angabe || 248.102 || 75,8 %
|-
| mittlere Wohnlagen || {{0}}78.998 || 24,2 %
|-
| gute Wohnlagen || {{0|000}}– || {{0}}0,0 %
|-
| Insgesamt || 327.100 || 100 % 
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="border: 1pt grey solid; text-align:left"
! Religion
! Anzahl
! Anteil
|-
| evangelisch || {{0}}44.987 || 13,8 %
|-
| römisch-katholisch || {{0}}27.182 || {{0}}8,3 %
|-
| sonstige bzw. keine || 254.931 || 77,9 %
|-
| Insgesamt || 327.100 || 100 % 
|-
|}
|}

Das Durchschnittsalter im Bezirk lag am 31. Dezember 2021 bei 41,8 Jahren (Berliner Durchschnitt: 42,9 Jahre).

=== Soziales ===
Teile von Neukölln sind vom Berliner Senat seit 1999 als  ''[[Gebiet mit besonderem Entwicklungsbedarf|Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf]]'' ausgewiesen worden. Von den 17 Gebieten dieser Art in ganz Berlin lagen 2001 insgesamt neun in Neukölln: [[Reuterkiez|Reuterplatz]], [[Rollbergsiedlung]], [[High-Deck-Siedlung]], [[Schillerpromenade]], Richardplatz Süd, [[Berlin-Gropiusstadt|Gropiusstadt]]/Lipschitzallee, Flughafenstraße, Dammwegsiedlung/Weiße Siedlung und Körnerpark.<ref>[http://www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/quartiersmanagement/de/einleitung.shtml Das Programm "Soziale Stadt" - Quartiersmanagement 1999-2008], Berlin.de, abgerufen am 24. Januar 2020.</ref> Hier wurde jeweils ein [[Quartiersmanagement]] zur integrativen Entwicklung des Wohnumfeldes eingerichtet. Im Jahr 2016 wurden für das Management der Quartiere rund 6,11 Millionen Euro ausgegeben.<ref>[https://www.morgenpost.de/berlin/article207126631/Diese-Berliner-Problemkieze-bekommen-eine-Millionenfoerderung.html Diese Berliner Problemkieze bekommen eine Millionenförderung], Berliner Morgenpost, abgerufen am 24. Januar 2020.</ref>

Auffällig sei die erhöhte Kriminalitätsrate in diesen Gebieten. Die Richterin [[Kirsten Heisig]] machte in ihrem Buch ''Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter'' im Jahr 2010 auf die Probleme in Neukölln aufmerksam.<ref>{{Der Spiegel|ID=71892545|Titel=Angst ist ein schlechter Ratgeber|Jahr=2010|Nr=29}}</ref><ref>Herder, Freiburg 2010, ISBN 978-3-451-30204-6.</ref> Der Integrationsbeauftragte des Abgeordnetenhauses ergänzte, die [[Kiez]]e seien jedoch nicht nur wegen eines hohen [[Migration (Soziologie)|Migrantenanteils]], sondern wegen großer sozialer Probleme Brennpunkte. Diese ließen sich genau benennen: hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Bildung, eine überdurchschnittliche Zahl jugendlicher Schulabbrecher.

Seit 2004 gibt es das erfolgreiche Integrationsinstrument ''Stadtteilmütter in Neukölln'',<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/archiv/neukoelln-macht-schule--auch-im-weddinger-brunnenkiez-beraten-frauen-kuenftig-auslaendische-familien-in-alltagsfragen-von-beruf-stadtteilmutter,10810590,10626252.html ''Von Beruf Stadtteilmutter''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 13. März 2009.</ref> das zeitweise im [[Brunnenviertel]] im Ortsteil [[Berlin-Wedding|Wedding]] ([[Bezirk Mitte]]) Schule machte. Getragen wird das Projekt durch die Kooperationsvereinbarung mit dem Bezirksamt Neukölln, dem JobCenter Neukölln und dem Diakonischen Werk Neukölln-Oberspree e.&nbsp;V.<ref>[http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_0901/nachricht3314.html Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Neukölln] vom 15. Januar 2009, abgerufen am 28. Juli 2009.</ref> Berlin wurde dafür mit dem ''Metropolis Award 2008'' ausgezeichnet.<ref>[http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_0809/nachricht3185.html Berlin mit dem Metropolis Award 2008 ausgezeichnet], Pressebox vom 4. September 2008, abgerufen am 28. Juli 2009.</ref>

Andererseits setzte im Norden Neuköllns seit etwa 2007 ein Prozess der [[Gentrifizierung]] (Stadtteil-Aufwertung) ein.<ref name="Gentrifizierung">''[http://www.n-tv.de/panorama/Berlin-Neukoelln-im-Wandel-article22997.html Aufwertung des Problemkiezes – Berlin-Neukölln im Wandel.]'' In: [[n-tv]].de, 15. September 2008.</ref><ref>[[Andrej Holm]]: [http://www.bmgev.de/mieterecho/324/06-gentrifizierung-neukoelln-ah.html ''„Endstation Neukölln“ oder „neuer Trendkiez“?''] In: Berliner Mietergemeinschaft (Hrsg.): ''Mieterecho'', Nr. 324, Oktober 2007, abgerufen am 26. Juni 2016.</ref> Das auch ''Kreuzkölln'' genannte Viertel, gilt seit 2012 als attraktive Wohngegend, das eine Vielzahl von Ateliers und gastronomischen Angeboten bietet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/willkommen-in-prenzlkoelln/|titel=Willkommen in Prenzlkölln |werk=Die Tageszeitung |datum=2010-10-20 |abruf=2010-10-27}}</ref> Somit hat sich aus einem [[Sozialer Brennpunkt|sozialen Brennpunkt]] zwischenzeitlich eine Gegend entwickelt, das eine höhere Durchmischung von Bewohnern unterschiedlicher sozialer Schichten aufweist.<ref>Uta Keseling: [http://www.morgenpost.de/berlin/article1368966/So-laeuft-ein-Tag-auf-dem-Planeten-Sonnenallee.html ''So läuft ein Tag auf dem Planeten Sonnenallee''.] In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 8. August 2010.</ref> Der hinzuziehende Bevölkerungsteil besteht vornehmlich aus [[Kleinkunst|Künstlern]], Studenten, jungem [[Bürgertum]] und Hipstern.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,769488,00.html ''Die unsichtbare Mauer''.] In: ''[[Spiegel Online]]'', 21. August 2011.</ref>

=== Gesundheit ===
[[Datei:Rudower Straße 56 (Berlin-Buckow) Krankenhaus Rückseite.JPG|mini|[[Vivantes Klinikum Neukölln]]]]

Die im Bezirk durchgeführten Schuleingangsuntersuchungen im Jahr 2010 haben zu folgenden Ergebnissen geführt: Jedes sechste Kind in Neukölln ist [[übergewicht]]ig, jedes fünfte Kind hat [[Karies|kariöse]] Zähne und wächst in einem Raucher-Haushalt auf. Zwei Drittel von ihnen sind in ihrer Entwicklung auffällig. Ein Viertel der Mädchen und Jungen haben bei Schuleintritt die fortlaufenden Untersuchungen zur Vorsorge nur unvollständig besucht. Neukölln war 2010 der Berliner Bezirk mit den meisten sprachlichen Entwicklungsauffälligkeiten und den geringsten [[Deutsche Sprache|Deutschkenntnissen]].

Im Jahr 2010 hat der Bezirk eine kommunale integrierte Strategie der Gesundheitsförderung, die Neuköllner Präventionskette<ref>[https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/stelle-fuer-qualitaets-entwicklung-planung-und-koordination/neukoellner-praeventionskette-124281.php Beschreibung der Neuköllner Präventionskette] auf der offiziellen Website berlin.de.</ref> ins Leben gerufen. Durch Vernetzung der bestehenden Institutionen und Angebote von Jugendhilfe, Bildung und Gesundheit sollen Lücken in der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern geschlossen werden. Seit dem Gesundheitsbericht 2016 zeichnet sich eine Verbesserung der Lage ab.

Neukölln hatte im Zeitraum von 2014 bis 2016 die höchste [[Säuglingssterblichkeit]] aller Berliner Bezirke. Von 1000 Neugeborenen (von in Neukölln gemeldeten Müttern) überlebten im Schnitt 5,3 das erste Lebensjahr nicht, in ganz Berlin lag dieser Wert bei 3,1.<ref name="babys-morgenpost">{{Literatur |Autor=Julius Betschka, Martin Nejezchleba |Titel=Mythos Verwandten-Ehe: Die toten Babys von Neukölln |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018-10-07 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.morgenpost.de/berlin/article215498111/Die-toten-Babys-von-Neukoelln.html |Abruf=2018-10-16}}</ref>  Neuköllns Gesundheitsstadtrat [[Falko Liecke]] ([[CDU Berlin|CDU]]) führt Armut, schlechte Bildung und eine ungesunde Lebensweise während der Schwangerschaft als Gründe für das Phänomen an.<ref name="babys-rbb24">{{Internetquelle |autor= |url=https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/05/hohe-saeuglingssterblichkeit-berlin-neukoelln.html |titel=Warum in Neukölln so viele Säuglinge sterben |werk= |hrsg= |datum=2018-05-04 |abruf=2018-10-16 |sprache=de}}</ref> Rainer Rossi, Chefarzt der [[Pädiatrie|pädiatrischen]] Intensivstation im [[Vivantes Klinikum Neukölln]], nennt soziale und kulturelle Unterschiede als Grund. Demnach würden Angebote zur Vorsorge und Betreuung oftmals nicht wahrgenommen. Probleme während der Schwangerschaft fielen daher zu spät auf.<ref name="babys-morgenpost" />

=== Religion ===
<div style="column-width: 20em">
* [[Johannes-Basilika]] (größte katholische Kirche Berlins)
* [[Bethlehemskirche (Berlin-Neukölln)|Bethlehemskirche]]
* [[Dorfkirche Britz]]
* [[Berlin-Buckow#Dorfkirche Buckow|Dorfkirche Buckow]]
* [[Genezarethkirche (Berlin-Neukölln)|Genezarethkirche]]
* [[Dorfkirche Rudow]]
* [[Nikodemuskirche (Berlin-Neukölln)|Nikodemuskirche]]
* [[Philipp-Melanchthon-Kirche (Berlin-Neukölln)|Philipp-Melanchthon-Kirche]]
* [[Şehitlik-Moschee]]
* Hamidiye-Moschee
* [[Sri-Ganesha-Hindu-Tempel Berlin|Sri-Ganesha-Hindu-Tempel]] (im Bau, Stand: Januar 2019)
* Sri Mayurapathy Murugan Tempel
</div>

== Wirtschaft ==
=== Geschäftszentren ===
[[Datei:Estrel Berlin.jpg|mini|Das [[Estrel]] ist Deutschlands umsatzstärkstes Hotel]]

* [[Gropius Passagen]]
* Kindl-Boulevard
* [[Neukölln Arcaden]]
* Neuköllner Tor
* Neucölln-Carree
* Wutzky-Center
* HermannQuartier

=== Unternehmen ===
Das Hotel [[Estrel]] an der [[Sonnenallee]] ist mit 1125 Zimmern und einem Umsatz von 70,6&nbsp;Millionen Euro im Jahr 2016 Deutschlands größtes und umsatzstärkstes [[Hotel]].<ref>''Gäste und Investoren fliegen auf deutsche Hotels''. In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 20. Mai 2016, S.&nbsp;22.</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.berliner-zeitung.de/estrel-hotel-im-guinness-buch-16912580|titel=Berliner Zeitung - Estrel Hotel im Guinness Buch|abruf=2016-07-02}}</ref>

Die [[Biotronik]] SE & Co. KG hat ihren Unternehmenssitz in Berlin-Neukölln und ist ein Hersteller von medizintechnischen Produkten. Das Unternehmen unterhält Forschungsstätten in Europa, Nordamerika und Singapur und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von über 500 Million Euro (Stand: 2013).<ref>[http://www.unternehmensregister.de Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013]</ref>

== Infrastruktur ==
[[Datei:U-Bahn Berlin Hermannplatz.JPG|mini|[[U-Bahnhof Hermannplatz]]]]

=== Individualverkehr ===
Die [[Autobahn]]en [[Bundesautobahn 100|A&nbsp;100]] und [[Bundesautobahn 113|A&nbsp;113]] verlaufen durch den Bezirk Neukölln. Gegenwärtig wird die A&nbsp;100 in Richtung [[Bezirk Treptow-Köpenick|Treptow-Köpenick]] verlängert (Stand: 2017). Der Weiterbau auf Neuköllner Gebiet erfolgt im 16.&nbsp;Bauabschnitt, der entlang der [[Berliner Ringbahn|Ringbahn]] verläuft, zwischen den [[Anschlussstelle (Autobahn)|Anschlussstellen]] ''Neukölln'' und ''Am Treptower Park''.<ref>''[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/strassenbauprojekt-bund-bezahlt-die-a100,10809148,20989424.html Bund bezahlt die A&nbsp;100.]'' In: ''[[Berliner Zeitung]].'' 28. November 2012.</ref>

Die geplante Radschnellverbindung [[Y-Trasse (Radschnellverbindung)|Y-Trasse]] soll durch den Bezirk verlaufen.

=== Öffentlicher Personennahverkehr ===
Durch den Bezirk Neukölln führen die [[S-Bahn Berlin|S-Bahn]]-Linien S41, S42, S45, S46 und S47 sowie die [[U-Bahn Berlin|U-Bahn]]-Linien [[U-Bahn-Linie U7 (Berlin)|U7]] und [[U-Bahn-Linie U8 (Berlin)|U8]].

=== Wasserwege für den Schiffsverkehr ===
* [[Landwehrkanal]]
* [[Neuköllner Schifffahrtskanal]]
* [[Teltowkanal]]

=== Flugverkehr ===
Südlich von Neukölln, in der angrenzenden [[Brandenburg]]er Gemeinde [[Schönefeld]], liegt der [[Flughafen Berlin Brandenburg]] (Stand: 2020). Nur etwa zwei Kilometer Luftlinie trennen den Ortsteil Rudow von den BER-Terminals.

== Politik ==
=== Bezirksverordnetenversammlung ===
Die Wahl zur [[Bezirksverordnetenversammlung]] (BVV) des Bezirks Neukölln am 26. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:
{|
|{{Wahldiagramm
| LAND         = DE
| GUV          = ja
| PROZENT      = nein
| TITEL        = Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Neukölln 2021<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BE2021/AFSPRAES/bvv/ergebnisse_bezirk_08.html |titel=Ergebnisse |abruf=2021-10-03}}</ref>
| TITEL2       = Wahlbeteiligung: 64,7 %
| JAHRALT      = 2016
| JAHRNEU      = 2021
| SPERRKLAUSEL = 3
| PARTEI1      = SPD
| ERGEBNIS1    = 28.7
| ERGEBNISALT1 = 30.4
| PARTEI2      = Grüne
| ERGEBNIS2    = 17.6
| ERGEBNISALT2 = 14.9
| PARTEI3      = CDU
| ERGEBNIS3    = 16.9
| ERGEBNISALT3 = 16.3
| PARTEI4      = Linke
| ERGEBNIS4    = 14.9
| ERGEBNISALT4 = 12.2
| PARTEI5      = AfD
| ERGEBNIS5    = 7.1
| ERGEBNISALT5 = 12.7
| PARTEI6      = FDP
| ERGEBNIS6    = 4.9
| ERGEBNISALT6 = 4.2
| PARTEI7      = Tier
| ERGEBNIS7    = 2.9
| ERGEBNISALT7 = 2.2
| PARTEI8      = PARTEI
| ERGEBNIS8    = 2.0
| ERGEBNISALT8 = 2.5
| PARTEI9      = Sonst.
| ERGEBNIS9    = 4.8
| ERGEBNISALT9 = 5.5
}}
|{{Sitzverteilung
| float = center
| Überschrift = Sitzverteilung in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln seit 2021
| SPD|Grüne|CDU|Linke|AfD|FDP
| Linke = 9
| SPD = 18
| Grüne = 11
| FDP = 3
| CDU = 10
| AfD = 4
}}
|}

Stimmenanteile der Parteien in Prozent:

'''1921–1933'''
{| class="wikitable zebra" width="45%" style="text-align:center;"
|- class="hintergrundfarbe5"
! width="10%" | Jahr
! [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]
! [[Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands|USPD]]
! [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]]
! [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]]
! [[Deutsche Volkspartei|DVP]]
! [[Deutsche Demokratische Partei|DDP]]{{FN|1|gruppe=1921–1933}}
! [[Deutsche Zentrumspartei|Zen]]
! [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]
|-
| 1921 || 27,9 || 23,8 || 13,8 || 12,1 || 9,5 || 4,5 || 2,7 ||
|-
| 1925 || 41,0 ||      || 25,7 || 13,0 || 3,9 || 6,0 || 2,4 ||
|-
| 1929 || 35,1 ||      || 31,7 || 11,5 || 4,4 || 4,5 || 2,7 || {{0}}4,0
|-
| 1933 || 26,6 ||      || 26,2 || {{0}}8,2 ||     || 1,2 || 3,4 || 33,4
|}
{{FNBox|
  {{FNZ|1|gruppe=1921–1933|1933 [[Deutsche Demokratische Partei|DStP]]}}
}}

'''1946–2011'''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlen-berlin.de/Historie/wahldatenbank/wahldb0.asp |titel=Berliner Wahlergebnisse - Historie - Ergebnistabelle |abruf=2021-10-11}}</ref>
{| class="wikitable zebra" width="45%" style="text-align:center;"
|- class="hintergrundfarbe5"
! width="10%" | Jahr
! width="18%" | [[SPD Berlin|SPD]]
! width="18%" | [[Sozialistische Einheitspartei Westberlins|SEW]], [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]], [[Die Linke|Linke]]{{FN|1|gruppe=1946–2011}}
! width="18%" | [[CDU Berlin|CDU]]
! width="18%" | [[FDP Berlin|FDP]]{{FN|2|gruppe=1946–2011}}
! width="18%" | [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|Bündnis 90/Die Grünen]]{{FN|3|gruppe=1946–2011}}
|-
| 1946 || 56,4 || 18,2     || 17,6 || {{0}}7,9 ||
|-
| 1948 || 71,0 ||          || 16,3 || 12,7     ||
|-
| 1950 || 53,4 ||          || 22,1 || 18,4     ||
|-
| 1954 || 54,8 || {{0}}3,7 || 24,2 || {{0}}9,5 ||
|-
| 1958 || 60,8 || {{0}}2,7 || 30,1 || {{0}}2,9 ||
|-
| 1963 || 69,0 || {{0}}1,9 || 23,5 || {{0}}5,6 ||
|-
| 1967 || 64,4 || {{0}}2,6 || 26,8 || {{0}}4,9 ||
|-
| 1971 || 57,9 || {{0}}2,4 || 32,8 || {{0}}6,3 ||
|-
| 1975 || 47,7 || {{0}}1,9 || 39,6 || {{0}}6,0 ||
|-
| 1979 || 48,0 || {{0}}1,2 || 41,1 || {{0}}6,3 || {{0}}3,2
|-
| 1981 || 41,8 ||          || 45,9 || {{0}}4,2 || {{0}}6,8
|-
| 1985 || 36,2 ||          || 48,3 || {{0}}3,6 || {{0}}9,2
|-
| 1989 || 39,3 ||          || 35,7 || {{0}}2,2 || 10,4
|-
| 1992 || 32,6 || {{0}}1,1 || 34,1 || {{0}}4,7 || 11,7
|-
| 1995 || 27,3 || {{0}}2,0 || 45,0 || {{0}}1,8 || 14,1
|-
| 1999 || 26,4 || {{0}}4,6 || 51,4 || {{0}}1,5 || {{0}}9,2
|-
| 2001 || 35,5 || {{0}}5,9 || 36,1 || {{0}}8,2 || {{0}}8,7
|-
| 2006 || 34,6 || {{0}}5,4 || 29,2 || {{0}}6,5 || 10,6
|-
| 2011 || 42,8 || {{0}}4,8 || 20,4 || {{0}}1,2 || 13,5
|-
| 2016 || 30,4 || 12,2     || 16,3 || {{0}}4,2 || 14,9
|-
| 2021 || 28,7 || 14,9     || 16,9 || {{0}}4,9 || 17,6
|}
{{FNBox|
  {{FNZ|1|gruppe=1946–2011|1946–1958: [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]], 1963–1979: SEW, 1992–2001: PDS, danach: Die Linke}}
  {{FNZ|2|gruppe=1946–2011|bis 1948: [[Liberal-Demokratische Partei Deutschlands|LDP]]}}
  {{FNZ|3|gruppe=1946–2011|bis 1989: [[Bündnis 90/Die Grünen Berlin|AL]]}}
}}

=== Bezirksbürgermeister ===
* 1920–1933: [[Alfred Scholz (Politiker)|Alfred Scholz]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]])
* 1933–1945: [[Kurt Samson]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]])
* 1945:<span style="visibility:hidden">–1945</span> [[Martin Ohm (Politiker)|Martin Ohm]]
* 1945–1946: [[Heinz Pagel]]
* 1946:<span style="visibility:hidden">–1946</span> [[Hermann Harnisch]] (SPD/[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]])
* 1946–1947: [[Wilhelm Dieckmann (Politiker, 1889)|Wilhelm Dieckmann]] (SPD)
* 1947–1949: [[Richard Timm]] (SPD)
* 1949–1959: [[Kurt Exner (Politiker)|Kurt Exner]] (SPD)
* 1959–1971: [[Gerhard Lasson]] (SPD)
* 1971–1981: [[Heinz Stücklen]] (SPD)
* 1981–1989: [[Arnulf Kriedner]] (CDU)
* 1989–1991: [[Frank Bielka]] (SPD)
* 1991–1992: [[Heinz Buschkowsky]] (SPD)
* 1992–1995: [[Hans-Dieter Mey]] (CDU)
* 1995–2001: [[Bodo Manegold]] (CDU)
* 2001–2015: [[Heinz Buschkowsky]] (SPD)
* 2015–2018: [[Franziska Giffey]] (SPD)
* seit 2018:{{0|00}}[[Martin Hikel]] (SPD)

Der Bezirk Neukölln ist auf Landesebene im [[Rat der Bürgermeister]] vertreten.<ref>[https://www.berlin.de/rbmskzl/regierender-buergermeister/buergermeister-von-berlin/rat-der-buergermeister/artikel.6684.php Rat der Bürgermeister] – abgerufen am 18. Mai 2019</ref>

=== Bezirksamt ===
[[Datei:Berlin Neukoelln Rathaus asv2021-03 img1.jpg|mini|hochkant|[[Rathaus Neukölln]]]]
Mitglieder des [[Bezirksamt (Berlin)|Bezirksamts]] sind (Stand: 2021):<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/bezirksamt/neues-bezirksamt-in-neukoelln-gewaehlt-1141346.php |titel=Neues Bezirksamt in Neukölln gewählt |werk=www.berlin.de/ba-neukoelln |abruf=2021-11-06}}</ref>

{| class="wikitable"
! 
! Partei
! Funktion
! Geschäftsbereich
|-
| Martin Hikel 
| SPD
| [[Bezirksbürgermeister (Berlin)|Bezirksbürgermeister]]
| Amt für Bürgerdienste und Facility Management
|-
| Jochen Biedermann
| Bündnis 90/Die Grünen
| stellvertretender<br> Bezirksbürgermeister
| Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr
|-
| [[Falko Liecke]]
| CDU
| Bezirksstadtrat
| Soziales
|-
| [[Karin Korte]]
| SPD
| Bezirksstadträtin
| Bildung, Kultur und Sport
|-
| Mirjam Blumenthal
| SPD
| Bezirksstadträtin
| Jugend und Gesundheit
|-
| Sarah Nagel
| Die Linke
| Bezirksstadträtin
| Ordnung
|-
|}

=== Wappen ===
{{Hauptartikel|Wappen des Bezirks Neukölln}}

[[Datei:Coat of arms of borough Neukoelln.svg|rahmenlos|hochkant=0.5|rechts]]

Das heutige Wappen geht auf den königlichen Erlass der Stadtgemeinde vom 29.&nbsp;Mai 1903 zurück. Es wurde am 12.&nbsp;April 1956 vom [[Senat von Berlin]] verliehen.

[[Blasonierung]]: Ein halbgespaltener und geteilter Schild, darin im ersten, schwarzen Felde ein silberner [[Eucharistie|Abendmahlskelch]], im zweiten, silbernen Felde ein auf den Flügeln mit goldenen Kleestengeln belegter goldenbewehrter roter Adler und im dritten, roten Felde ein silbernes achtspitziges Kreuz. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige [[Mauerkrone]], deren mittlerer Turm mit einem kleinen [[Wappen Berlins|Berliner Wappenschild]] belegt ist.<ref> [http://www.berlin.de/sen/inneres/buerger-und-staat/verfassungs-und-verwaltungsrecht/hoheitszeichen/bezirkswappen/artikel.26617.php Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen]</ref>

Wappenbegründung: Das Wappen des Bezirks Neukölln wurde von der für den Bezirk namensgebenden Stadt [[Berlin-Neukölln|Neukölln]] übernommen. Das [[Johanniterkreuz]] verweist dabei auf die Gründung durch den [[Johanniterorden]], der [[brandenburg]]ische rote [[Märkischer Adler|Adler]] verweist auf die Gründungsherren der [[Mark Brandenburg]], und der [[Hussiten]]kelch steht symbolisch für die böhmischen Kolonisten. Die [[Mauerkrone]] wurde dem Wappen dabei am 1.&nbsp;Januar 2001 im Rahmen der Bezirksreform als verbindendes Element aller [[Berliner Bezirke]] hinzugefügt.

=== Städtepartnerschaften ===
Der Bezirk Neukölln pflegt folgende [[Gemeindepartnerschaft|Städtepartnerschaften]]:<ref>[https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/beauftragte/partnerstaedte/ ''Städtepartnerschaften mit dem Bezirk''.] Berlin.de, abgerufen am 1. Mai 2016.</ref>

{| class="toptextcells"
|-
|style="width:40em;" |

'''International'''
* {{BEL|Ziel=Anderlecht}}, [[Belgien]], seit 17.&nbsp;Juni 1955
* {{FRA|Ziel=Boulogne-Billancourt}} bei [[Paris]], [[Frankreich]], seit 17.&nbsp;Juni 1955
* {{NLD|Ziel=Zaanstad}} bei [[Amsterdam]], [[Niederlande]], seit 17.&nbsp;Juni 1955
* {{GBR|#}} [[London Borough of Hammersmith and Fulham|Hammersmith and Fulham]] ([[London]]), [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], seit 17.&nbsp;Juni 1955
* {{ISR|Ziel=Bat Jam}}, [[Israel]], seit 21.&nbsp;September 1978
* {{ITA|#}} [[Marino (Latium)|Marino]], [[Italien]], seit 4.&nbsp;Oktober 1980
* {{CZE|Ziel=Ústí nad Orlicí}}, [[Tschechien]], seit 6.&nbsp;November 1989 bzw. 24.&nbsp;November 1989
* {{RUS|#}} [[Puschkin (Stadt)|Puschkin]] bei [[Sankt Petersburg]], [[Russland]], seit 3.&nbsp;Juni 1991
* {{CZE|Ziel=Prag 5}}, Tschechien, seit 8.&nbsp;September 2005
* {{TUR|Ziel=Izmir}}-[[Çiğli]], [[Türkei]], seit 29.&nbsp;Oktober 2005
|style="width:40em;" |
'''National'''
* {{DE-HE|#}} [[Wetzlar]], [[Hessen]], seit 25.&nbsp;September 1959
* {{DE-NW|#}} [[Köln]], [[Nordrhein-Westfalen]], seit 15.&nbsp;November 1967
* {{DE-BW|#}} [[Leonberg]], [[Baden-Württemberg]], seit 17.&nbsp;Oktober 1970
|}
'''Sonstiges'''
* [[Datei:Flag of the Red Cross.svg|18px|rand|Rotes Kreuz]] Leitsanitätszentrum 310 der [[Bundeswehr]], Standortsanitätszentrum Berlin, seit 6.&nbsp;Juli 2001

== Sicherheitsbehörden ==
Seitens der Landespolizei sind für den Bezirk Neukölln die Direktion 5 und Bereiche der Direktion 4 der [[Polizei Berlin]] zuständig. Für den Aufgabenbereich der [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] liegt die Zuständigkeit bei der Bundespolizeiinspektion Berlin-Ostbahnhof.

Bei der [[Berliner Feuerwehr]] wird Neukölln durch den Einsatzbereich 5 verantwortet.

== Bildung ==
[[Datei:Albert-Schweitzer-Schule Berlin-Neukölln.jpg|mini|Albert-Schweitzer Gymnasium]]

=== Schulen ===
:(Auswahl)
* [[Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli]]
* Evangelische Schule Neukölln, Grundschule
* Ernst-Abbe-Gymnasium
* Albrecht Dürer Gymnasium
* [[Albert-Schweitzer-Schule (Berlin-Neukölln)| Albert-Schweitzer Gymnasium]]
* [[Leonardo-da-Vinci-Gymnasium (Berlin)|Leonardo-da-Vinci-Gymnasium]]

=== Bibliothek ===
* Bezirkszentralbibliothek Helene-Nathan-Bibliothek

== Kultur ==
[[Datei:Maientage2012.jpg|mini|Neuköllner Maientage, 2012]]
[[Datei:Berlin, Neukoelln, Karl-Marx-Strasse 131-133, Passage.jpg|mini|hochkant|Die [[Neuköllner Oper]] an der [[Karl-Marx-Straße (Berlin)|Karl-Marx-Straße]]]]

* Galerie im [[Körnerpark]]
* Galerie im Saalbau
* [[Museum Neukölln]]
* [[Neue Welt (Berlin)|Neue Welt]]
* [[Sudhaus der Berliner Kindl-Brauerei|Kindl-Zentrum für zeitgenössische Kunst]]

=== Feste ===

* Neuköllner Maientage, größtes Berliner Parkfest<ref>[https://www.berlin.de/ba-neukoelln/aktuelles/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung.584962.php 52. Neuköllner Maientage], Berlin.de. 25. April 2015, abgerufen am 26. Oktober 2020.</ref>
* Eurofurence, Kostümfestival<ref>[https://www.morgenpost.de/bezirke/neukoelln/article205591159/Im-Video-Die-Furries-erobern-Neukoelln.html Die Furries erobern Neukölln], In: ''Berliner Morgenpost''. 21. August 2015, abgerufen am 15. Januar 2020.</ref>

=== Bauwerke ===
* [[Schloss Britz]]
* [[Böhmisch-Rixdorf]]
* [[Britzer Mühle]]
* [[Comenius-Garten]]
* [[Schmiede am Richardplatz]]

=== Kinos und Theater ===
* [[Neuköllner Oper]]
* [[Saalbau Neukölln]]
* [[Theater im Keller Berlin|Theater im Keller]]
* Cineplex Neukölln Arcaden
* IL-Kino
→ ''Siehe auch: [[Liste der Kinos im Berliner Bezirk Neukölln]]''

=== Neukölln in der Kunst ===
[[Datei:Hier ist Kunst.JPG|mini|Plakat ''[[48 Stunden Neukölln]]'']]

'''Festival'''

Das Festival ''[[48 Stunden Neukölln]]'' ist ein spartenübergreifendes Kunstfestival für die freie Kunstszene Berlins. Sämtliche künstlerischen Genres von Performance, Malerei, Fotografie, Skulptur bis Installationen, Intervention, Tanz, Theater und Musik sind auf dem Festival vertreten.

'''Musik'''
* ''In Rixdorf is’ Musike'', von Littke-Carlsen nach der Melodie von Eugen Philippi<ref>[http://www.berlin.de/ba-neukoelln/ueber-den-bezirk/historisches/artikel.285866.php Chronik und Geschichte Neuköllns: ''In Rixdorf is’ Musike''], Bezirksamt Neukölln, abgerufen am 18. Januar 2020.</ref>
* ''[[“Heroes” (Album)#Neuköln|Neuköln]]'' von [[David Bowie]] und [[Brian Eno]] auf dem Album ''[[“Heroes” (Album)|“Heroes”]]''<!--sic-->
* ''Neukölln 2'', letzter Track auf der CD ''I Com'' von [[Miss Kittin]]
* ''Hasenheide'', Track 2 auf dem Album ''Tonspuren'' (1983) von [[Dieter Moebius (Musiker)|Dieter Moebius]]
* ''Hasenheide'', [[B-Seite]] auf der Single ''Rano Pano'' von [[Mogwai (Band)|Mogwai]]

'''Filme'''
[[Datei:AV0A3251 Marvin Kren, Ronald Zehrfeld, Johanna Wokalek, Petra Heim, Heide Schwochow, Kida Khodr Ramadan, Matthias Glasner, Maryam Zaree.jpg|mini|Regisseur und Schauspieler der [[Drama (Filmgenre)|Dramaserie]] ''[[4 Blocks]]'']]
* ''Berlin-Neukölln'', Fernsehfilm, 2002. Regie: Bernhard Sallmann<ref>{{Internetquelle|url=http://www.imdb.com/title/tt0321422/|hrsg=[[Internet Movie Database]]|titel=Berlin-Neukölln|abruf=2016-04-04|sprache=en}}</ref>
* ''[[Knallhart]]'', Spielfilm, 2006. Regie: [[Detlev Buck]]
* ''[[Straight (Film)|Straight]]'', Spielfilm, 2007. Regie: Nicolas Flessa
* ''[[Neukölln Unlimited]]'', Dokumentation, 2010. Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch
* ''Ecke Weserstraße'', Serie, 2014. Regie: Johannes Hertwig, Hayung von Oepen<ref>[http://www.berliner-zeitung.de/berlin/-ecke-weserstrasse--neukoelln-bekommt-eigene-seifenoper,10809148,27596608.html ''Neukölln bekommt eigene Seifenoper''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 24. Juni 2014</ref>
* ''Du musst dein Ändern leben'', Dokumentarfilm, 2015. Regie: Benjamin Riehm, 89 Min.
* ''[[4 Blocks]]'', Serie, 2017. Regie: [[Marvin Kren]]
* ''Überleben in Neukölln'', Dokumentation, 2017, Regie: [[Rosa von Praunheim]]

=== Sport ===
[[Datei:Stadtbad neukoelln.jpg|mini|links|[[Stadtbad Neukölln]]]]

Das [[Stadtbad Neukölln]] ist durch seine [[Neoklassizismus (Bildende Kunst)|neoklassizistische]] Bauweise überregional bekannt. Der Saunabereich des Bades umfasst eine [[finnische Sauna]], eine Kräutersauna, ein Marmordampfbad, ein [[Caldarium]] und ein [[Sanarium]].

Der [[TuS Neukölln 1865]] wurde 1865 gegründet und zählt zu ältesten Sportvereinen Berlins.

Die Tanzformation ''Dance Deluxe'' (TSV Rudow 1888 Berlin e.&nbsp;V.) ist mehrfacher Deutscher Meister, Europa- und Weltmeister im Cheer Dance.

Die [[SG Neukölln Berlin]] ist einer der größten und erfolgreichsten deutschen Vereine im Schwimmsport. Olympiasiegerin [[Britta Steffen]] wurde dort trainiert.

Die Boxabteilung der [[Neuköllner Sportfreunde]] zählt zu den erfolgreichsten in Deutschland. Ehrenmitglied der Sportfreunde ist der Weltergewicht-Europameister von 1996 [[Oktay Urkal]].

[[Tasmania Berlin (1900–1973)|Tasmania Berlin]], ein Vorgängerverein des [[Tasmania Berlin (1973)|heutigen Tasmania Berlin]], ist der bisher einzige Fußballverein aus Neukölln, dem es gelang in der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] zu spielen. Auch heutzutage ist Tasmania Berlin das Aushängeschild des Neuköllner Fußballs. Seit dem Aufstieg in der Saison 2018/2019 spielt der Verein in der fünftklassigen [[Fußball-Oberliga Nordost|Oberliga Nordost]]. Der [[TSV Rudow]], welcher seit Jahren in der sechstklassigen [[Berlin-Liga (Fußball)|Berlin-Liga]] spielt, ist die zweite Kraft im Bezirk.

Die [[Turngemeinde in Berlin]] kurz TiB ist der älteste noch existierende Sportverein in Berlin. Von der Mitgliederzahl her ist der Verein der neuntgrößte, von ungefähr 2500 Vereinen in Berlin.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Brunnenanlagen im Berliner Bezirk Neukölln]]
* [[Liste der Straßenbrunnen im Berliner Bezirk Neukölln]]

== Literatur ==
* [[Felix Escher]]: ''Neukölln''. (Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, hrsg. von [[Wolfgang Ribbe]], Band 3), Colloquium Verlag, Berlin 1988, ISBN 3-7678-0713-0.
* Verena S. Diehl, Jörg Sundermeier, Werner Labisch (Hrsg.): ''Neuköllnbuch.'' [[Verbrecher-Verlag]], Berlin 2003, ISBN 3-935843-28-3.
* Christiane Borgelt, Regina Jost: ''Architekturführer Berlin-Neukölln.'' Stadtwandel Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-933743-91-5.
* Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abt. Bauwesen (Hrsg.): ''100&nbsp;Jahre Bauen für Neukölln – Eine kommunale Baugeschichte.'' Berlin 2005, ISBN 3-00-015848-0.
* Falk-Rüdiger Wünsch: ''Neukölln – Alte Bilder erzählen.'' Sutton Verlag, Erfurt 1998, ISBN 3-89702-096-3.
* ''Neukölln – Ein Bezirk von Berlin.'' Rudower Panorama-Verlag, Berlin 2005.
* Bezirksamt Neukölln von Berlin, Bezirksbürgermeister/Hochbauamt (Hrsg.), Dieter Althans u.&nbsp;a.: '' Rathaus Rixdorf – Rathaus Neukölln. Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums.'' Berlin 2008, ISBN 978-3-00-026396-5.
* Bernd Kessinger: ''Neukölln. Die Geschichte eines Berliner Stadtbezirks.'' Vergangenheitsverlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-86408-064-7.
* Neuköllner Kulturverein e.&nbsp;V. (Hrsg.), Dorothea Stanič (Red.): ''Sand im Getriebe. Neuköllner Geschichte(n).'' Edition Hentrich, Berlin 1990, ISBN 3-926175-79-6.
* Dorothea Kolland (Hrsg.): ''Zehn Brüder waren wir gewesen … Spuren jüdischen Lebens in Neukölln.'' Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-942271-29-5.
* [[Heinz Buschkowsky]]: ''[[Neukölln ist überall]].'' Ullstein Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-550-08011-1.
* Janina Guthke, Sylvia Vogt: [http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirk-der-extreme/1764120.html ''Kiezreport Neukölln. Bezirk der Extreme''.] In: ''[[Der Tagesspiegel]]'', 15. April 2010.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Neukölln (district of Berlin)}}
{{Wiktionary|Neukölln}}
* [https://www.berlin.de/ba-neukoelln/ Offizielle Website des Bezirksamtes Neukölln von Berlin]

== Einzelnachweise ==
<references />

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