Quelltext der Seite Carl Wilhelm Georg zu Inn- und Knyphausen

[[Datei:1852 Franz Krüger Gemälde Carl Wilhelm Georg Graf zu Inn- und Knyphausen Lithografie von Friedrich Jentzen Druck vom Königlich Lithographischen Institut zu Berlin.jpg|mini|[[Graf]] zu Inn- und Knyphausen mit dem Bruststern des Großkreuzes des [[Guelphen-Orden]]s in einer [[Lithografie]] von [[Friedrich Jentzen (Lithograf)|Friedrich Jentzen]] nach einem 1852 auf [[Schloss Lütetsburg]] von [[Franz Krüger]] geschaffenen Gemälde (Original 1893 verbrannt)]]

'''Carl Wilhelm Georg Graf zu Inn- und Knyphausen'''<ref name="BLO">[[Walter Deeters]]: ''zu Inhausen und Knyphausen (Fam.)'', in: ''[[Biographisches Lexikon für Ostfriesland]]'', Bd. 1, hrsg. im Auftrag der Ostfriesischen Landschaft von Martin Tielke. Aurich: Ostfriesische Landschaft, 1993, S. 196–198; [https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Innhausen_u_Knyphausen_fam.pdf als PDF-Dokument] auf der Seite ''ostfriesischelandschaft.de''</ref> (auch: '''Karl Wilhelm Georg Inn- und Knyphausen''' und '''Karl Wilhelm Georg zu Innhausen und Knyphausen'''; geboren [[11. September]] [[1784]]<ref>[[Ohne Verfasser|o.&nbsp;V.]]: ''Innhausen und Knyphausen, K. Wilhelm Georg'' in der Datenbank ''[[Niedersächsische Personen]]'' ([https://www.gwlb.de/nis/niedersaechsische_personen/ Neueingabe erforderlich]) der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek]] [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 22. August 2021</ref> in [[Lütetsburg]] (Kreis Aurich); gestorben [[6. Juli]] [[1860]] in [[Frankfurt am Main]])<ref name="WeGA">[[Gerhard Allroggen]] (Hrsg.): [https://weber-gesamtausgabe.de/de/A001182.html ''Inn- und Knyphausen, Carl zu''] auf der Seite der ''Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. Digitale Edition'' in der Version vom 18. September 2019, zuletzt abgerufen am 22. August 2021</ref> war ein deutscher [[Kammerherr]], [[Kommunalpolitiker]], Schatzrat und [[Gesandter]] des [[Königreich Hannover|Königreichs Hannover]],<ref name="Rothert">[[Wilhelm Rothert]]: ''Knyphausen, K. Wilh. Gg.'' in ders.: ''Allgemeine Hannoversche Biographie'', Bd. 2: ''Im Alten Königreich Hannover 1814–1866''. Sponholtz, Hannover 1914, S. 549</ref> das er – anders als viele andere [[Ostfriesen]] seiner Zeit – bejahte.<ref name="BLO" />

== Leben ==
=== Familie ===
Carl Wilhelm Georg Graf zu Inn- und Knyphausen war ein Mitglied des seit dem [[Mittelalter]] im heutigen Ostfriesland bekannten [[Adel]]sgeschlechtes [[Innhausen und Knyphausen|zu Innhausen und Knyphausen]]. Sein Vater war [[Edzard Moritz zu Innhausen und Knyphausen]],<ref name="BLO" /> seine Mutter Sophie Juliane, geborene [[Clooster (Adelsgeschlecht)|von Closter]] (1757–1793).<ref name="WeGA" /> Sein jüngerer Bruder war der spätere Rat am Oberappellationsgericht in Celle [[Anton Franz Graf zu Inn- und Knyphausen]] (1792–1875).<ref name="BLO" />

Am 28. Mai 1820 heiratete zu Inn- und Knyphausen in [[Hamburg]] Luise Gräfin von [[Kielmansegg (Adelsgeschlechter)|Kielmannsegg]] (1798–1874).<ref name="WeGA" /> Sohn des Ehepaares war [[Edzard zu Innhausen und Knyphausen]], „mit dessen Enkel Wilhelm Edzard Fürst zu Inn- und Knyphausen die Hauptlinie der Familie 1978 erlosch.“<ref name="BLO" />

=== Werdegang ===
Nach seinem Studium in [[Halle (Saale)]] wirkte Karl Wilhelm Georg zu Innhausen und Knyphausen während der sogenannten „[[Franzosenzeit]]“ in den Jahren 1805 und 1806 als Referendar in Berlin.<ref name="Rothert" />

Von 1808 bis 1810 wirkte er als niederländischer Kammerherr, 1813 als [[Maire]] in [[Lüneburg]].<ref name="Rothert" />

Nach der Erhebung des vormaligen [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg|Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg]] zum [[Königreich Hannover]] nahm zu Innhausen und Knyphausen ab 1816 die Aufgaben eines [[Kammerjunker]]s wahr und ab 1818 die des Kammerherrn<ref name="Rothert" /> in [[Hannover]].<ref name="WeGA" />  1819 wurde ihm das Amt des Schatzrates übertragen. 1824 wurde ihm der Titel „[[Generalmajor]]“ verliehen. Im selben Jahr wurde er mit einer [[Virilstimme|Viril-Stimme]] privilegiert, mit der er bis 1841 in der Ersten Kammer der [[Ständeversammlung des Königreichs Hannover]] den Erblandesmarschall vertrat.<ref name="Rothert" />

Unterdessen war zu Innhausen und Knyphausen nach dem Tod seines Vaters Herr zu [[Lütetsburg]] geworden, ab 1841 auch auf der [[Beningaburg]] zu [[Grimersum]].<ref name="WeGA" /> Zudem war er 1837 Mitglied der [[Celler Landwirtschaftsgesellschaft|Königlichen Landwirtschaftsgesellschaft]] mit Sitz in [[Celle]] geworden, 1839 außerordentliches Mitglied des [[Hannoverscher Staatsrat|Hannoverschen Staatsrats]] und im selben Jahr zum [[Geheimrat]] mit der Bezeichnung „[[Generalleutnant]]“ ernannt worden.<ref name="Rothert" />

1841 wurde zu Innhausen und Knyphausen Präsident des Obersteuer- und Schatzkollegiums.<ref name="Rothert" />
Ab 1844 nahm er die Aufgaben des außerordentlichen Abgesandten in der [[Preußen|preußischen]] Hauptstadt [[Berlin]] wahr<ref name="BLO" /> sowie in [[Dresden]], der Residenzstadt des [[Königreich Sachsen]].<ref name="Rothert" />

Als Mitglied der Mitte des 19. Jahrhunderts gegründeten Gesellschaft „[[Texasverein|Texas-Verein]]“ unterstützte er die deutschen Auswanderer in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten von Amerika]].<ref name="BLO" />

Bei der 1852 durchgeführten Verwaltungsreform in den hannoverschen Landen musste zu Inn- und Knyphausen auf die [[Herrschaft (Territorium)|Herrlichkeitsrechte]] am angestammten Familiensitz um [[Schloss Lütetsburg]] verzichten.<ref name="BLO" />

Ab 1856 nahm zu Inn- und Knyphausen mit dem Titel als „[[General]]“ seine außerordentliche Mitgliedschaft im Hannoverschen Staatsrat wahr<ref name="Rothert" /> sowie bis an das Ende seines diplomatischen Lebens die Aufgaben als königlich hannoverscher Gesandter.<ref name="BLO" />

== Schriften ==
* ''Nachrichten aus dem Leben des Grafen Carl Wilhelm Georg zu Inn- und Knyphausen, Edlen Herrn zu Lütetsburg und Bergum &c., nebst einer Sammlung seiner Gedichte'', Hannover Jänecke 1865

== Literatur ==
* ''Schreiben des Königlichen Ministerii der auswärtigen Angelegenheiten vom 30. December 1849 an den Königlich Hannoverschen Gesandten Grafen Knyphausen in Berlin'', 4 Seiten, Druck von F. Culemann, [Hannover 1850]; im Bestand der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek]]<ref>[http://opac.tib.eu/DB=3/XMLPRS=N/PPN?PPN=749615427 Angaben] über den [[Karlsruher Virtueller Katalog|Karlsruher Virtuellen Katalog]]</ref>

== Weblinks ==
{{Commonscat|Carl Wilhelm Georg Graf zu Inn- und Knyphausen}}
* Christoph Graf von Polier: [https://gw.geneanet.org/cvpolier?lang=en&n=zu+innhausen+und+knyphausen&oc=0&p=carl+wilhelm+georg ''Carl-Wilhelm Georg zu Innhausen und Knyphausen''] auf der Seite [[geneanet]].org

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=p|GND=1024777855|VIAF=303024484|REMARK=Weiterer Datensatz unter {{GND|1034917129}}.}}

{{SORTIERUNG:Inn Und Knyphausen, Carl Wilhelm Georg zu}}
[[Kategorie:Mitglied der Ersten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover]]
[[Kategorie:Hannoverscher Staatsrat]]
[[Kategorie:Beamter (deutsche Geschichte)]]
[[Kategorie:Kommunalbeamter]]
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[[Kategorie:Literatur (Deutsch)]]
[[Kategorie:Autobiografie]]
[[Kategorie:Großkreuz des Guelphen-Ordens]]
[[Kategorie:Lyrik]]
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Innhausen und Knyphausen|Carl Wilhelm Georg]]
[[Kategorie:Ostfriese]]
[[Kategorie:Geboren 1784]]
[[Kategorie:Gestorben 1860]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Titulargraf]]

{{Personendaten
|NAME=Inn- und Knyphausen, Carl Wilhelm Georg zu
|ALTERNATIVNAMEN=Innhausen und Knyphausen, Carl Wilhelm Georg Graf zu; Inn- und Knyphausen, Carl Wilhelm Georg zu; Inn- und Knyphausen, Karl Wilhelm Georg
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Adliger, Kommunalpolitiker, königlich hannoverscher Beamter, Kammerherr, Schatzrat und Diplomat
|GEBURTSDATUM=11. September 1784
|GEBURTSORT=[[Lütetsburg]]
|STERBEDATUM=6. Juli 1860
|STERBEORT=[[Frankfurt am Main]]
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